Vielleicht hatte Dorn es schon in den letzten paar Monaten gemerkt: Die Nächte um Neumond herum ... da schlief er einfach nicht mehr so gut. Ganz besonderst schlimm war die Nacht, in der der Neumond tatsächlich am Himmel stand. Und das Ganze wurde von Monat zu Monat schlimmer. Mal erwachte er einfach nur und fühlte sich einfach nicht wohl, merkte, das er unruhig geschlafen hatte, mal erwachte er mit der Gewissheit, dass ihn ein Alptraum geplagt hatte.
Doch so schlimm wie in diesem Monat war es noch nie. Nachdem er eingeschlafen war hörte er eine kichernde Stimme, welche ihm vielleicht bekant vorkam, aus der Dunkelheit seines Zimmers, welche ab und an zwischen dem Gekicher mal seinen Namen rief.
So viel zu den Wünschen, dass es endlich vorbei sei. So musste er sich wohl weiter an die Tempelgarde wenden diesbezüglich...
In dieser Nacht des Kicherns sah er sich um, müde, erschöpft... war es denn eine der seltenen Nächte, an denen Sarah nicht an seiner Seite war des Nachts?
Wenn er zur seite sah, konnte er Sarah neben sich liegen sehen, aber sie wirkte verschwommen, als wäre sie nur ein Schemen, welcher nicht wirklich war; und selbst vielleicht nur eine Traumgestalt die er sich einbildete. War sie real, war sie nie dagewesen? Für einen Moment könnte er das Gefühl haben daran zu Zweifeln. Vielleicht war ja auch ganz Seldaria nur ein guter gewünschter Traum, aus dem er zu erwachen drohte?
Das Kichern widerholte sich mehrmals und schien aus allen Ecken des Raumes zu kommen. "Dohorn ... hihihi ... Dorn."
"Was... was soll das...?"
Er schaut sich um, tastet nach dem Schwefelholz, um eine Kerze zu entzünden.
Die Kerze wird dann in einem unwirklichen Licht aufflammen. Im ersten Moment in einem sanften gelb, dann flackert sie in einem Lufthauch, welchen Dorn nicht wird spüren können und verwandelt sich in ein bläuliches, kaltes Licht. Das Kichern erklinkt abermals von überall her und die Konturen und Umrisse von Dorn Zimmer werden scharf aus der sonstigen Schwäre des Zimmers hervortreten, welches noch im Schatten liegt.
"Sag bloß du erinnerst dich nicht Dorn." Wieder das Kichern. "Aber du solltest dich erinnern."
"Ich erinnere mich. Was willst du?"
Knurrt er dann eher dumpf.
"Was ich immer will Dorn, was ich immer will."
Und langsam erscheint in einer der dunklen Ecken des Raumes eine schemenhafte Gestalt, welche Dorn wohl nur zu gut erkennt aus seiner Vergangenheit und seinen Alpträumen.
Er schnaubt dumpf.
"Verschwinde aus meinem Leben!"
Wieder dieses hohe, belustigte Kichern, als würde sie sich über einen kleinen Jungen amüssieren.
"Nana, nicht doch Dorn. So schnell wirst du mich doch nicht los." Sie geht ein paar Schritte auf ihn zu. "Wir hatten doch eine so schöne Zeit zusammen."
"Diese Zeit ist vorbei."
Knurrt er regelrecht.
"Und du hattest deinen Spaß. Aber es reicht nun."
"Ja?"
Sie sieht ihn bestürzt gespielt an und schlendert dan um Dorn und das Bett herum zu der schattenhaften Gestalt von Sarah und setzt sich zu ihr auf die Bettkante. Dann lächelt sie kalt zu ihm hoch.
"Mir scheint, es fängt gerade erst an." Und sie streicht der schlafenden Sarah eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Nimm die Finger von ihr!"
Und er will die Hand von Sarah wegschlagen.
Ist es ein Schatten nur von Sarah? Seid Ihr in einer Parallelwelt? Oder ist es ein Traum? Also kurzum ... merkt Sarah etwas von der Unterhaltung?
Es ist ein Traum den Dorn hier gerade erlebt, aber sicherlich kann Sarah in dem Traum ja auch etwa smachen, oder?
Ba'aldris kichert und zieht ihre Hand von Sarah zurück. Langsam erhebt sie sich wieder vom Bett.
"Nana Dorn, warum so impulsiv? Sie ist doch auch nichts weiter als eine der vielen Seelen die unserem Herrn und Meister früher oder später geopfert werden." Sie lächelt. "Das wrst du nicht verhindern können, gerade weil du bist wer du bist."
"Du bist eine Lügnerin. Ich weiß selbst, wozu du in der Lage bist. Ich habe dich oft genug geschickt, um Leute zu brechen. Du kannst mir nichts vormachen. Ich habe mein Schicksal selbst in der Hand."
Und so tastet er nach dem Ring, den er bekommen hat von der Tempelgarde...
Ja ja, die 'Bande der Freundschaft' ... Dorn wird nach dem Ring tasten und ihn suchen ... aber er wird den Ring einfach nicht finden können.
Die Sukkubus kichert wieder und hält ihre Hand mit der Handfläche nach oben vor ihren Körper und dann erscheint der Ring den Dorn so verzweifelt sucht langsam routierend und in der Luft schwebend über ihrere Handfläche.
"Ich nehme an du suchst das hier?" Sie sieht von dem Ring zu Dorn.
Und vollkommen überrumpelt schaut er sie an.
"Wie..."
"Ein hübsches Ding, nicht?" Sie stößt ihn an und der Ring routiert nun in einer Elipse über ihre Hand. "Was hattest du denn damit vor?"
Und er starrt sie einfach nur erst einmal an. Der Punkt ging wohl an sie.
Sie kichert weiter und lacht dann. Mit einem weiteren Fingerstubser löst sich der Ring über ihrer Hand in unzählige Lichtpartikel auf, die beginnen durch den Raum zu schweben. Alpträume sind halt schon was blödes ...
"Also Dorn? Wie machen wir es? Kommst du nun freiwillig mit mir oder ..." Sie wendet den Kopf gen Sarah. "Oder brauchst du einen Anreiz um zu mir zu kommen?"
Er schüttelt den Kopf.
"Ich werde nicht freiwillig mit dir gehen. Nie wieder."
Sie grinst, als hätte sie nichts anderes erwartet.
"Du hast dich entschieden Dorn."
Damit wendet sie ihm den Rücken und sich der schlafenden Sarah zu, um sich über sie zu beugen.
Und Dorn würde versuchen sie zu packen, und von Sarah fort zu zerren. Doch ein Albtraum wäre kein Albtraum, wenn es ihm so einfach gelingen würde...
Er würde einfach durch sie hindurchgreifen, oder fallen, je nachdem wie er auf sie zukam. Ba'aldrsi würde das mit einem Lächeln kommentieren, wie man eben einen kleinen uneinsichtigen Jungen anlächeln würde der widerholt einen Fehler macht.
"Aber, aber Dorn ... du solltest doch langsam wissen, wo deine Grenzen sind."
Sie hob den Schatten von Sarah auf ihre Arme und begann im Zimmer zu schweben, während sie erst Dorn ansah und dann zu Sarahs Gesicht blickte. "Mal sehen, wie wichtig sie dir ist." Dann kichert sie wieedr und sieht zu Dorn herunter.
"Komm und hol sie dir ..."
Und mit diesen Worten begannen die beiden Frauen im Zimmer zu verblassen und alles was für einen Moment übrig blieb, war der leere Raum.
"KOMM ZURÜCK DU MISTSTÜCK!"
Brüllt er dann in den Leeren Raum hinein, sich panisch umsehend.
Nichts antwortet ihm ... außer die leere des Raumes.
Doch dann knirscht es und kracht, ein Geräusch, welches von überall zu kommen scheint. Dünne Risse bilden sich in der Wand und der Decke des Zimmers, Risse, welche sich langsam alle auf ein Ziel zubewegen und dieses Ziel ist Dorn.
Ein weiteres mal erklingt das knirschende Geräusch und dann splittert das Bild des Raumes, wie ein berstender Spiegel und Dorn wird stürzen.
Wohin?
In Schwärze ... er wird fallen und fallen und fallen, etwas was ihm vielleicht aus anderen Träumen schon bekannt vorkommt ... und nach einer gefühlten Ewigkeit wird er aufschlagen, recht unsanft, aber doch nicht so hart, das er sich ernshaft verletzen könnte.
Er versucht zurück zu weichen von den Rissen, auszuweichen... natürlich vergebens... und so fällt er, fällt tief... und schlägt auf mit einem Grunzen. Kurz bleibt er noch liegen, dann rappelt er sich wieder auf, sieht sich um. Schwärze? Oder was ist es, was er sieht...?
Er wird nur Schwärze sehen und spüren. Unter ihm, über ihm ... einfach überall. Und aus der Dunkelheit dringt wieder das Kichern an sein Ohr.
"Und nun Dorn? Du wolltest sie doch wieder haben? Was ist nun?"
"Ich werde dich finden und töten, wenn du sie mir nicht wieder bringst! Komm und zeig dich!"
Brüllt er regelrecht in die Dunkelheit
Sie lachte laut auf.
"Hol sie dir Dorn. Hol sie dir. Mal schauen wie wichtig sie dir ist."
Und langsam würden sich aus der Dunkelheit heraus Wände materialisieren. Wände die sich vom Boden nach oben schoben. Graue, große Quader ungleichmäsig aufeinander gemauert, schwarz udn Dunkel. Das Licht wurde gräulich, ein sachter Wind kam auf und mit dme Wind kam ein modriger Geruch, so als wäre Dorn in einer alten, feuchten Höhle, tief unter einem Berg.
Die Mauern hörten erst auf zu wachsen, als sie die doppelte Körperhöhe von Dorn hatten und ließen ihm auch nur eine Richtung offen in die er gehen konnte. Würde er den Kopf heben, würde er über sich eine gigantische Sanduhr erscheinen sehen, in der sich der sand noch im unteren Glas befand.
Zwar wusste er nicht warum... aber er lief los!
Dorn würde durch die Gasse rennen und schon bald an einer Kreuzung ankommen, links ... rechts ... es war wohl egal, welchen Weg er von den beiden wählte, sie würden wieder in einer Kreuzung enden. Links ... rechts ... geradeaus ... egal.
Er würde sicher schnel bemerken, das er sich in einem Labyrinth befand udn wenn er den kopf heben würde, um zu der Sanduhr zu sehen, würde er feststellen, das diese sich gedreht hatte und nun der sand langsam in das Stundenglas darunter ran.
Würde er blindlings durch das Labyrinth rennen, oder würde er eine andere Strategie versuchen?
Klar denken war in just dieser Situation wohl nicht wirklich sein Ding, und so stürzte er willkürlich durch die Gänge, stolperte von Gang zu Gang, in dem Versuch irgendwie weiter zu kommen. Irgendwie heraus zu finden. Irgendwie... zu Sarah zu finden.
Und dann kam Dorn schließlich in einer Sackgasse an. Vor ihm eine Mauer, links neben ihm eine Mauer, rechts neben ihm eine Mauer ... und hinter ihm, wie aus dem Nichts auch eine Mauer.
Ba'aldris Kichern erklang in der Luft um ihn herum und er würde einen Luftzug spüren.
"Und nun Dorn?"
Dorn gab ein dumpfes Geräusch von sich... und versuchte dann, vielleicht recht sinnlos, "einfach" eine der Wände einzureißen.
Und während er das versuchte, würde er merken, wie sich die Wand vor ihm und unter seinen Fäusten bewegte. Es knirschte und knackte, Stein schabte über Stein und die Mauer begann sich zu regen. Schwerfällig und langsam und, als würde das Etwas gegen einen unsichbaren Widerstand ankämpfen, erschien ein Koloss aus den Steinen der Mauer. Ein Steinkoloss, der Dorn um drei Häupter überspannt.
"Der erste Wächter Dorn. Was wirst du nun tun? Wie wirst du ihn bekämpfen? Du hast die Wahl."
Vor Dorn erschienen zwei Hämmer in der Luft, der eine war einfach, ohne irgendwelche Verzierungen. Der Holzstiel alt und rau, voller kleiner Holzsplitter die in alle Richtungen abstanden. Der andere schien komplett aus Eisen zu bestehen und war kunstvoll verziert.
Natürlich versuchte Dorn den Stahlhammer zu erreichen, um sich zur Wehr zu setzen gegen die Kreatur. Schließlich war ihm die Legende vom Heiligen Gral nicht bekannt.^^
Und so wird der Stahlhammer mit seinem wohl sehr vertrauten Gewicht in Dorns Hände gleiten und der andere wird sich in Luft auflösen. Der Steinkoloss gibt ein knirschendes Grollen von sich und stapft auf Dorn zu.
Und Dorn fasst den Hammer fester... und will wohl nicht lange fackeln, sondern direkt den Hammer nutzen, um das Steinding zu Kieseln zu verarbeiten.
Und es kracht und knirscht als der Hammer auf den Steinkolss eindrischt, der sich natürlich versucht zu schützen mit seinen Armen. Dorn wird sicherlich das ein oder andere mal gegen eine der Wände geschleudert werden, bevor er es schafft und schließlich auf einem Haufen Steinchen steht.
Der Hammer hat sich wohl bewährt und liegt weiterhin in Dorns Hand. Eine der Wände verschwindet und gibt den Weg zum weiterrennen frei.
Und so packt er den Hammer mit beiden Händen, hält ihn parallel zum Boden, und funkelt in die Dunkelheit.
"Ich bin wieder da..."
Und dann stapft er los, den dunklen Gang entlang.
Und dann wird er sich wieder durch mehrere Wege kämpfen müssen, Abzweigungen, ab und an einmal umkehren udn sich einen anderen Weg suchen, während über ihm der Sand durch das Glas rieselt. Bis er schließlich wieder in einer Sackgasse ankommt udn sich hinter ihm eine Wand hoch schiebt. Was ihn wohl nun erwartet?
Erst einmal passierte in diesem Raum nichts.
Und dann konnte Dorn ein saugendes Geräusch hören, und den Gestank von Säure in die Nase bekommen.
Und ein Pochen, das unangenehm in seinen Ohren klingen mochte, wie ein Herzschlag.
Und er beißt die Zähne aufeinander, die Wangenmuskeln zucken leicht.
"Na komm schon... komm und zeig dich."
Und es kam...
ein riesiges, grünes Etwas, das nicht mal eine Form zu besitzen schien, sondern vor sich hinfloß. Ein wenig sah es vielleicht aus wie eine Yochlol, nur grün und ohne Auge.
Es war zwei Meter hoch und troff vor sich hin auf den Boden, schien sich aber nicht zu verkleinern. Es stank unangenehm nach Säure und kam mit platsch-platsch-Geräuschen auf Dorn langsam, aber stetig zu.
Es schien nicht feindselig zu sein, sondern eher sich vorsichtig zu bewegen, Dorn abzuschätzen ...und ein wenig mochte es in dem Licht auch aussehen, als grinse es Dorn an.
Und so zuckte Dorns linkes Augenlid. Dann bleckt er ein wenig die Zähne, und hebt den Hammer.
"Nicht mit mir, Schleimklumpen. Verschwinde, oder ich schlag dich zu... uhm... einer Pfütze!"
Und der Schleimi starrte Dorn weiter an...umrundete ihn langsam, immernoch ohne feindlich zu wirken.
Dann hörte Dorn eine Stimme in seinem Kopf.
Es war eine fast piepsige, sehr hohe Stimme, aber sie klang zugleich boshaft und alt, schmeichelnd und jung...schwer zu definieren eben.
Du willsssst ssssie wieder finden?
Dasss wirssst du nicht ohne Hilfe schaffen, Dorn von Donnerfurt.
"Ich will deine Hilfe nicht!"
Und damit will er mit dem Hammer nach dem Ding hieben.
Und das fiese Ding weicht aus.
Weissst du nicht, wasss passsieren wird wenn du....esss alleine versssuchen wirssst...? redet es weiter auf Dorn ein, und scheint trotz seines Angriffs nicht feindselig zu sein. Bis jetzt immerhin....
"Ich weiß, was passiert, wenn ich sie annehme."
Brummt er dumpf, und will wieder nach dem Ding hieben.
Und es weicht wieder aus, geht sogar so weit, sich aufzuteilen in zwei Teile, vor dem Hammerschlag, und dann sich wieder an anderer Stelle zusammenzufügen.
Dorn kann plötzlich einen Schmerz in seinem Kopf fühlen, und Bruchstücke von Bildern rasen in seinem Kopf umher. Er sah sich selbst glücklich mit Sarah, bei einer der vielen Gelegenheiten die sie zusammen verbrachten. Er spürte fast schon das Glück, dass er bei ihr fühlte....
was dann jäh zerbrochen wurde von einem noch stärkeren Schmerz, und, sollte Dorn keinen allzu starken Willen haben, würde er von magischer Traurigkeit übermannt werden, als er andere Bilder sah. Bilder des Grauens, Bilder einer toten Sarah, einer Sukkubus die über Sarahs Leichnam stand, und die schlimmsten, verstümmelndsten Dinge mit dem Leichnam machte,
Bilder einer noch lebendigen, blutüberströmten, sichtlich leidenden Sarah, die fürchterlich malträtiert wurde von Ungeheuern aus dem Abyss.
Genau dasss wird passsieren, Dorn von Donnerfurt...und dass kannssst du nicht aufhalten....alleine. Wieder die piepsige, kalte Stimme. Aber in der Stimme war keine Schadenfreude zu hören, auch wenn das Wesen diese sicher empfand. Man wollte ja Werbung für sich machen.
Dabei wäre essss doch ssso leicht, nicht...? Nur zwei Worte, Dorn von Donnerfurt....zwei winzzzzige Worte....
"Nein! Lasst sie gehen verdammter Mist!"
Flucht er, und versucht weiterhin das Ding irgendwie zu erwischen, auch wenn es wohl zwecklos war.
Und das Wesen wich ihm wieder aus.
Und vor Dorns geistigem Auge erschienen wieder Bilder einer zutiefst malträtierten, bemitleidenswerten Sarah. Und wieder diese Welle von Traurigkeit, gegen die er sich mit einem starken Willen aber würde wehren können.
Zzzzwei winzzzige Worte, Dorn von Donnerfurt.... piepste es in seinem Kopf.
Ich biete essss dir noch einmal an...und wenn du ablehnsssst, dann...musssst du deinen Weg alleine bestreiten, wenn du nicht klüger wirsssst....Aber du wirssst essss niemalsss zur rechten Zzzeit schaffen und deine Ssssarah wird für immer verloren ssssein für die Welt...
Er seufzt, und sackt etwas in sich zusammen, und schluchzt dann leise, als die Traurigkeit ihn doch übermannt
"Siamorphe... gib mir Kraft..."
Das Wesen musterte Dorn stumm, und dann piepste es in seinem Kopf.
Wie lautet Deine Antwort, Dorn...?
Er schüttelt den Kopf.
"Ich kann das nicht..."
Dann isssst deine Ssssarah für immer verloren...und du hasssst sie im Stich gelassssssen. piepst es emotionslos.
Dann leuchtet es grün auf, und das Yochlolartige Wesen schmolz in sich zusammen, zerteilte sich und war dann verschwunden. Und in Dorn kroch ein Gefühl der Einsamkeit hoch, sollte er keinen starken Willen haben.
Und sobald der Schleim verschwunden war, öffneten sich umDorn herum auch schon wieder vier verschiedene Wege die er einschlagen konnte und wenn er seinen Blick nach oben richten würde, dann würde er merken wie sich das untere Glas der Sanduhr lansam aber doch beständig füllen würde.
Und fast ging er schon zu Boden, bei diesem Gefühl der Einsamkeit, konnte sich nur knapp auf den Beinen halten. Und so verstrichen wieder wertvolle Sekunden, bevor er den rechten Weg wählte, und weiter ging, taumelte, lief.
Und nach etlichen Irrwegen und Abzeweigungen, Sackgassen in denen er umkehren musste, erreichte er wieder eines dieser Quadrate bei dem sich hinter ihm eine Wand materialisierte und ihn einschloss.
Nichts geschah eine ganze zeit lang und wenn man bedachte das Dorn es ja eilig hatte, dann konnten diese Momente des Nichtstuns socherlich ganz schön an den Nerven zerren. Aber in dem Moment wo er das gefühl hatte es gar nicht mehr auszuhalten und irgednetwa stun zu müssen, verschwammen die Mauern um ihn herum, versanken in einem unwirklichen Nebel und plötzlich stand Dorn wieder in seinem Schlafzimmer und Sarah war gerade dabei die Bettdecke zurückzuschlagen und sich aufzurichten.
"Sarah...?"
Und er wollte nach ihr greifen.
Und er würde sie auch zu fassen bekommen, fest, echt und eben ... wirklich.
"Dorn?" Sie schaute ihn verwirrt und fragend an.
"Ist alles... ist alles in Ordnung?"
ein wenig gehetzt schaut er sich um, den Hammer noch immer in der Hand?
Nun, das Zimmer sah aus wie eben sein Schlafzimmer, alles war da wo es sein sollte, keine Auffälligkeiten das irgendetwas nicht gestimmt haben könnte. Alles war fest und real, das einzigste, was noch auf den Traum und das Labyrinth hindeute, tja, das war der Hammer in Dorns Hand. Traum oder Wirklichkeit?
Sarah schaut zu dem Hammer hin, dann zu Dorn auf. Das Gesicht wirkt anfangs noch verschlafen,doch dann fasst sie anscheinend klarer den Gedanken.
Ja ... Was machst Du mit dem Hammer im Bett?
Er schaut auf den Hammer in der Hand, dann wieder zu ihr.
"Vergiss es."
Und damit will er den Hammer einfach fallen lassen, und sie in die Armee nehmen und an sich drücken.
Der Hammer wird dann auch mit einem schweren Ton auf den Boden aufschlagen und dort liegen bleiben. Die Dellen in dem Holzboden werden ja sicherlich nicht weiter tragisch sein.
Und sie lässt sich drücken. Sie legt dann auch die Arme um ihn und küsst ihn.
Ich will nicht sterben.
"W...was?"
Und erschrocken schaut er sie an, will sie auf Armeslänge von sich weg halten.
"Wie kommst du denn darauf?"
Sie schaut ihn irritert an als er sie von sich wegschiebt.
Ich habe es auch gesehen ... Und ich will so nicht enden ... Dorn.
Und eine Träne kullert aus dem Auge über ihre Wange runter und tropft auf ihre Brust.
Bitte rette mich.
Und so wird er sie wieder an sich drücken.
"Ich werde auf dich aufpassen, Sarah. Ich bin für dich da."
Und sie legt die Arme um ihnund hält sich fest.
Was willst Du machen?
"Ich bleibe bei dir."
Verspricht er ihr, streicht ihr über das Haar.
Sie zittert leicht in seinen Armen.
Aber ... Sie verfolgen uns in den Träumen ... Wie wollen wir da entkommen?
"Wir wollen nicht entkommen, Sarah. Wir gewinnen."
Sie seufzt und presst sich immer mehr an ihn.
Und wie?
"Indem wir uns nicht unter kriegen lassen. Indem wir ihnen die Stirn bieten. Indem wir keinen ZWeifel aufkommen lassen, dass wir zusammen stehen, und alle, die uns etwas tun wollen, echte Probleme bekommen."
Und davon schien er wirklich überzeugt zu sein...
Sie drückt sich an ihn, man mag es leicht klammernd empfinden können.
Würde es Sinn machen, wenn Du Dich zu Ghaunadaur bekennst?
"W...was?"
Erstaunt schaut er sie an.
Drückt er sie weg, um sie anzuschauen?
Würde es Sinn machen, wenn Du Dich zu Ghaunadaur bekennst?
Nein, diesmal nicht
"Wie... kommst du darauf?"
Und sie schnurzt in seinen Hemdkragen. So hatte Dorn wohl Sarah noch nie erlebt.^^
Ich will Dich nicht verlieren. Nie.
"Es würde... viele Leben kosten."
Und sie klammert auch leicht.
Aber wir blieben zusammen.
"Das... willst du nicht erleben."
Er schüttelt den Kopf.
Was macht Dich da so sicher?
"Weil auch ich es nicht erleben will."
Spricht er dann leise.
Sie löst sich von ihm und schaut ihm vollkommen ernst in die Augen.
Wenn Du Dich nicht wieder ihm zuwendest, dann werde ich so sterben, wie die Vision voraussagte ... Willst Du das?
"Das ist eine Lüge! Eine Vision, um uns Angst zu machen, nicht mehr! Glaube ihnen nicht, Sarah, nicht ihnen!"
Und da sieht Dorn vor seinem inneren Auge noch einmal das Bild von Sarah vor sich. Wie sie verletzt und blutend vor ihm liegt, drei vier Schreckgestalten mit Flügeln und Hörnern, Klingen und Dornenschwänzen über sie gebeugt. Sabbernde, geifernde Kreaturen mit langen Krallen und dumpfen bösen Augen. Als wären sie eine Person drehen sie sich zu Dorn um udn heben eine Klaue um damit anklagend in seine Richtung zu zeigen, man könnte meinen sie Grinsen dabei.
Und während er die Vision hat, starrt sie ihn an.
"Es... ist eine Lüge."
Und sie blickt ihn mit glasigen Augen an.
Und wenn nicht?
"Dann besteht keine Hoffnung."
Und ja... da schleicht sich tatsächlich so etwas wie Angst in Dorns Gesichtszüge, so gerne er sie auch verbergen wollte.
Und sie starrt ihn weiter an, dabei kullert dann auch die erste Träne wieder über die Wange.
"Wir werden dies durchstehen. Ich verspreche es dir."
Und wieder sieht er dieses Bild vor sich von Sarah, die tot auf der Erde liegt und irgendwie beschleicht ihn da vielleicht das Gefühl, das es ganz alleine seine Schuld ist und das er dagegen etwas hätte tun können.
"Ich werde nicht zulassen, dass sie dir etwas tun."
Und sie sinkt in seine Arme weinend.
"Dohorn." Das Kichern halt durch die Luft. "Dohorn. Deine Zeit rinnt dir durch die Finger. Su solltest dich beeilen ... und du solltest dich entscheiden."
Und mit diesen Worten fämgt Sarah an in seinen Armen durchscheinend zu werden, langsam ganz langsam wird sie blasser und blasser bis sie sich schließlich einfach in Nichts auflößt.
Und just in diesem Moment schien in Dorn etwas zu zerbrechen, und er gab einen unartikulierten Schrei von sich.
Und dann senkt sicha uch wieder eine der Mauerabschnitte in den Boden und gibt den Weg in die weiteren Gänge das Labyrinthes frei.
Und Dorn sah zu Boden. Lag dort sein Hammer?
Sein Hammer lag da noch, ja.
Und so nahm Dorn den Hammer auf. Es war ihm klar geworden, dass er bei diesem Spiel nicht gewinnen konnte. Es war nicht vorgesehen für ihn, dass er gewinnen können sollte. Er schob das Kinn vor, hob den Kopf an.
"Ich weigere mich! Komm her, Dämon, komm, und stelle dich deinem Meister! Komm her, zeig dich! Das Auge, welchem du dienst, hat dich mir, einem sterblichen unterstellt! Das nagt noch immer an deinem Ego, nicht wahr? Und nun kämpft du dafür, dass es wieder so sein wird! Also... komm her, zeig dich!"
Und das riesenhafte Schleimweisen erschien plötzlich wieder....Schleim kroch wie von Zauberhand aus dem Boden, an einigen Stellen, und setzte sich dann an einer einzigen Stelle zusammen.
Mit einem lidlosen, unheimlichen Auge, das irgendwie fehlplaziert auf dem riesigen Riesenklumpen Schleim wirkte, schaute es auf Dorn herunter, ohne etwas zu sagen.
Schleimige Tentakel zweigten von seinem Körper ab und ringelten sich in der Luft, ohne jedoch zuzuschagen.
"Du willst, dass ich zurück kehre? Zum Ältesten Auge?"
Knurrt er, den Hammer in der Hand.
Dorn konnte es nicht hören, und auch nicht sehen, aber irgendwie schien es ihm, als hätte dieses Tentakelwesen da vor ihm, mit den vielen Tentakeln die um es herumschwirrten, lautlos genickt. Und ebenso lautlos ja gesagt. Und es griff immernoch nicht an. Es wollte ja, dass er eben zurückkam. Und je "freiwilliger", desto besser.
War Dorn in diesem Moment bewusst, dass er träumt?
Vielleicht, wenn sein Wille stark genug war. An sonsten war das einer dieser Nervenaufreibenden Träume in denen du dir hunderpro sicher bist, das du das gerade alles wirklich erlebst, so unmöglich dir auch alles vorkommt.
So sah Dorn das Ding mit festem Blick an.
"Komm zu mir, wenn ich wach bin. Wenn ich alleine bin. Dann reden wir. Nicht hier."
Das Ding gab ein komisches Blubbergeräusch von sich, und die Tentakel wedelten einen Moment weiter um Dorn und das Wesen herum.
Dann zogen sich die Tentakel zurück, und vereinigten sich mit einem komischen, schleimigen Geräusch wieder mit dem Körper des Ungeheuers.
Du willssssst...reden?
"Verhandeln. Und nun verschwinde aus meinem Kopf, meinem Geist und meinem Traum!"
Nein, Dorn klang nicht so, als wollte er das Ding bitten. Er verlangte es einfach, als ob er Herr über den Schleim wäre.
Ich werte warrrrten.... hörte Dorn es in seinem Kopf piepsen, und dann verschleimte sich der Schleim.
Und Dorn konnte ruhig wieter schlafen?
Hätte er wohl gerne.
Nein, Dorn konnte leider nicht ruhig weiter schlafen, den kurz nachdem sich der Schleim verzogen hatte, wurde die Mauer vor seinen Augen durchsichtig. Aber nicht nur die Mauer, der gesammte Irrgarten löste sich in Nichts auf und Dorn stand in einer großen Höhle, deren hinteres Ende steil abfiel und aus deren Tiefen, Hitze und Feuerschein nach oben loderte. Eine lange dünne Felsnase ragte Treppenförmig ein Stück über diesen Abgrund und auf ihr stand mit dem Gesicht zu ihm ... Sarah.
Er schnaubt dumpf, und stapft dann auf sie zu.
Und da taucht Ba'aldris vor ihm auf und lächelt ihn an.
"Dohorn. Na, wie hat dir mein kleines Labyrinth gefallen?"
"Hrmpf."
Brummt er nur.
"Was willst du noch?"
Sie lächelt und wedelt mit dem Finger vor seinem Gesicht herum.
"Tztz Dorn. Was ich will? Dir sagen das du zu spät kommst."
Sie verschwindet und taucht einige Schritte vor ihm wieder auf und über ihrer Hand erscheint schwebend die Sanduhr, welche die ganze zeit über dem Labyrinth geschwebt hat. Das untere Stundenglas war voll.
"Und dir ein aller letztes Mal ein Angebot machen."
Er verengt die Augen.
"Was für ein Angebot?"
Sie zeigt aus Sarah.
"Ihr Leben ..." und wieder auf Dorn. "Gegen deine Seele."
Er verzieht das Gesicht.
"Leere Drohungen. Du hast nicht viel Erfolg darin, die Leute in Dunkelbrunn zu motivieren, hm...? Sie haben Angst vor mir..."
"Oh, da hat dir aber ein Vögelchen etwas ins Ohr gezwitschert." Sie lächelt und kichert. "Willst du es darauf ankommen lassen? Ich brauche sie nicht um dich zu bekommen. Du wirst von ganz alleine zu mir kommen wenn es soweit ist."
"Wir werden sehen, Dämon."
Knurrt er dann.
"Ja, ja wir werden sehen." Wieder kichert sie. "Also du willst deine Sarah hier nicht wieder haben, nein?"
"Das hier ist nur ein Traum. Nicht wir Wirklichkeit."
Ba'aldris kichert.
"Richtig, aber er könnte es werden und ..." Und bei diesen Worten schnippt sie mit den Fingern und Sarah wird einige Schritt rückwärts gen Abgrund gehen. "Und du könntest die falsche Entscheidung in der Realität vielleicht bitter bereuen." Und ein weiteres Schippen folgt und Sarah steht mit einem Fuß balancierend über dem roten Schlund.
"Riskierst du es?"
"Du hast keinerlei Macht über uns..."
"Sicher?"
Und mit einem überheblichen Lächeln und einem weiteren schnippsen ihrer Finger macht Sarah noch einen weiteren Schritt nach hinten. Dorn wird sehen können, wie sie rückwärts kippt und dann in dem feurigen Abgrund verschwindet.
Scharf zieht er die Luft ein... und beobachtet ihren Fall. Dann blickte er wieder zu seiner alten Bekannten.
"Wenn sich unsere Wege wieder kreuzen, solltest du schon einmal üben dich sehr sehr schnell fort zu teleportieren, Dämon."
Sie lächelt, schnippst und befolgt Dorns Rat - sie verschwindet.
Und dann verschwindet auch die Höhle und Dorn wird wohl endlich in seinem Bett aufwachen können. Ein langer Alpraum der wohl nun zu Ende gegangen ist ... oder doch nicht?
Im Halbschlaf auf der Schwebe zwischen Traum und Erwachen könnte er vielleicht noch einmal ihre Stimme hören.
"Wir werden und wieder sehen Dorn. Wir sehen uns wieder."
"Das will ich hoffen, Dämon, das will ich hoffen..."
Murmelt Dorn noch im Halbschlaf
Und dann ist wohl die nacht wie auch der Alptraum zu Ende ... vorerst.