Quote from: Cupimis on 24. August 2010, 11:34:08
Ein Auszug aus Kjaskars Tagebuch...
Sonnentag, der 15. Sonnentanz
Heute war einer jener Tage welcher einst in die Erzählungen der Dwar und Olven eingehen wird. Brachen wir zunächst zusammen auf um das Band zwischen den Völkern wieder zu erneuern und einander in Freundschaft zu helfen, nahm das Blatt eine Wendung die man vorher nicht ahnen mochte. Gemeinsam traf sich Axt und Bogen vor den Toren Hammerhüttes, das Ziel lag im Unterreich ein kostbarer Stein sollte aus den Klauen der Tiefen wieder geborgen werden und jenen überreicht welche Jahrhundertelang über den Stein wachten bis das Schrecken die Olven heimsuchte und ihr Olvenheim zerstörte, Leid und Tod über die Olven brachte. Dem sehenden Stein ist der Legende nach eine große und mächtige Gabe zugesprochen, etwas was man nicht in den falschen Händen wissen mag. Gemeinsam Seite an Seite brachen wir nun auf, in der Hoffnung dieses kostbare Relikt wieder zu erlangen. Vier tapfere Dwar, ein ehrbarer Hurm und fünf Olven umfasste unsere Gruppe. Nachdem die grüne Olve (Aria Sternglanz)uns den Hinweis gab das der Stein sich dort befindet wo die Schatten wohnen, nahm ich an das er in der Schattenstadt hinter der Spinennschlucht befinet. An der Seite meines mer, Gilon führte ich die Gruppe in den Wald. Dort angekommen führte mer Olv (Na'riel La'Faera) uns hin zu der Schlucht. Nach und nach stiegen wir in das dunkle hinab, in das grauen, in die Tiefen des Unterreiches. Dort wurden wir auch bald von den Kreaturen der Schatten heimgesucht. Einige Spinnen und Rostwesen griffen uns an. Doch konnten wir standhalten und sie bezwingen. Schließlich galt es für uns einen verschütteten Pfad zu überwinden. Jeder war sich hier selbst der nächste und man gelang schließlich in den Tunnel der zu der Schattenstadt führte. War ich das letzte Mal vor einigen Sommern dort unten erinnerte ich mich nicht sogleich an den richtigen Höhleneingang und führte die Gruppe zunächst zu den Grottenschratten. Mer Gilon und mer Jandrim erhoben ihre Waffen und schützten die anderen vor den Kreaturen. Der erste Unmut machte sich breit und die Stimmung welche ohnehin schon angespannt war, schien sich etwas mehr aufzuladen. Ich führte sie schließlich wieder hinaus und mer Trudi übernahm die Führung. Sie zeigte uns einen weiteren Weg zu der Schattenstadt. Erneut stellten sich uns Kreaturen in den Weg, wir mer nahmen sofort die Verteidigung unserer Baronin ein und mer Leon half den Olven sich zu schützen. Nach einem ehrbaren Kampf in dem wir die Kreaturen niederstreckten erreichten wir schließlich den Höhleneingang und betraten die wirren Wege zu der grauen Stadt. Bald wurden wir eins mit ihr, nach und nach verlor ein jeder von uns seine Gestalt, wurde zu einem wabbrigen Schatten der sich nicht von dem anderen abhob. Mir schien es, als würde der eine oder andere Gefallen daran finden, doch kannten sie die Tücke der Stadt nicht. Verweilte man lang genug dort begann man sich selbst zu verlieren, die Erinnerungen daran warum man dort gewesen war und nicht zuletzt verlor man sich selbst. Ich gab die Anweisungen das niemand sich von der Gruppe trennen sollte und richtete mein Augenmerk auf die grüne Olve, jene war die einzige welche das Wissen über den Stein in sich trug und auch darüber wohin uns unser Pfad führen sollte. Doch die grüne Olve schien sich zu zieren, sie gab nicht viel kund und so liefen wir umher ohne rechtes Ziel. Doch dann erwähnte sie eine wichtige Information, etwas was unseren Weg wieder in eine ganz andere Richtung führte. ,,Kreaturen die bei den Schatten wohnen" nun es wohnten nur eine Art von Kreatur hier in den Tiefen. Die Schratte. Hatte mich mein Instinkt zuvor richtig geleitet? Schickte mich Angerosch auf den richtigen Weg? Wollte er das ich meinen Sinnen vertraute statt der grünen Olve? Ich weiß es nicht, doch rief ich alle zusammen um das Vorgehen zu besprechen. Doch von den Olven hagelte es Vorwürfe. Der eine Olv legte sich mit mer Jandrim an und jener Zwist der schon lange herschte loderte wieder auf. Alles wurde auf einmal wirr, mer Jandrim durchrannte den Olven, als Schatten und verschwand an der Seite von mer Gilon. Die Olven beklagten sich noch mehr über unsere Führung. Wir erklärten das wir nur mit Informationen führen mochten und jene lagen in der Olvenhand, nur das wir mehr brauchten als einige mystische Worte. Schließlich erzählte uns die grüne Olve alles was sie wusste, bis mir auffiel das meine mer verschwunden waren. Die Olven haben es nicht mal bemerkt oder sie legten kein Wert darauf. Unmut machte sich neben der Sorge um meine mer breit. Ich wollte sie suchen und brach schließlich auf. So wie ich meine mer kannte war ihr Willen stark und sie hatten sich sicherlich nicht in der Schattenstadt verirrt und sich vergessen. Nein ich kannte meine mer und nahm an das das Temperament von mer Jandrim durchging und sich auf den Weg zu der anderen Höhle machte. Mer Gilon war ein guter Kamerad er würde mer Jandrim nicht alleine gehen lassen. Meine Hoffnung wurde bestätigt und wir fanden die beiden bei den Schratten vor. Gemeinsam hatten sie den Weg geklärt und für uns vorbereitet. Erzürnt darüber das sie nicht gewartet haben und den Befehl missachtet zusammen zu bleiben, strafte ich sie ab. Jedoch war ich auch erfreut, dass es ihnen gut ging und dass sie gute Arbeit geleistet haben. Durch den Aufruhr wurden die Schratte allerdings auf uns aufmerksam und ein erneuter Kampf brach aus. Immer und immer mehr trafen auf uns und forderten uns zu einem harten Kampf heraus. Doch dann herrschte Stille, die bekannte Ruhe vor dem Sturm. Jedoch ermöglichte sie uns auch uns wieder zu sammeln und einen Überblick zu erlangen. Einige von uns wurden verwundet. Besonders schwer traf es mer Leon der an der Seite von mer Trudi kämpfte. Er wurde versorgt, während ich den Weg auskundete. Ich erinnerte mich daran einst hier gewesen zu sein. Vor langer Zeit waren wir schon einmal auf die Schratte getroffen und haben uns in ihre Hallen vorgekämpft. Ich fand den Weg wieder, doch wurde ich von weiteren Schratten überrascht. Die Gruppe schloss auf und wir kämpften uns erneut durch die Leiber der Kreaturen, bis hinein in ihre Hallen. Dort angekommen wurden wir schon erwartet. Umzingelt standen wir in der Mitte des Saales. Von allen Seiten schlugen Bolzen und Pfeile auf uns ein, Äxte schmetterten auf uns nieder und eine glorreiche Schlacht wurde geschlagen. Nun zumindest von uns Dwar und den mer Hurm. Die Olven hielten sich meist dezent zurück. Außer die mer Olve sie zeigte mut und schlug sich ebenfalls durch die Leiber der Kreaturen. Irgendwann hatte die Schlacht ein Ende genommen. Mer Gilon war stark verwundet und so war auch ich es. Mer Trudi sorgte sich um mich, während mer Jandrim mer Gilon versorgte. Was die Olven taten wurde mir erst später bewusst. Eine der Kreaturen hatte schwer verletzt überlebt, es war der Häuptling und zog seine letzten Atemzüge in seine Brust. Doch die Olven hatten keinen erbarmen, sie hielten ihn magisch am Leben statt seinem Leben ein würdiges Ende zu versetzen. Die Olven stellten ihnen Fragen über Fragen und zogen seinen Tod noch weiter hinaus. Ein Schauder ging durch unsere Reihen der Dwar. Selbst als der Schratt die Auskunft gab wo sie ihre Sachen aufbewahrten, war es den Olven nicht genug, sie stellten weiter Fragen als ihn zu erlösen und die Kammer zu durchsuchen. So machte ich mich auf den Weg und durchsuchte die Kammer, bald stieß mer Olv dazu und half mir. Sie fand einen Beutel vor, ich weiß nicht mit welchem Inhalt doch wurde die blasse Olve noch blasser und verstummte. Ich selbst fand einige Wertgegenstände vor, Knochen und Schädel. Jedoch von dem Stein nachdem wir suchten fehlte jede Spur. Betrübt schritt ich mit der Kiste in der Hand an die Seite meiner mer, berichtete ihnen was ich fand und bat mer Jandrim sich um die Seelen jener zu kümmern von welchen die Gebeine gefunden wurden. Er ist ein guter Horm, er nahm sich dessen an und widmete ihnen ihre letzte Ehre. Zuvor hatte er sich auch um den Schratt gekümmert und ihn schließlich erlöst. Die Olven und die Dwar standen sich nun gegenüber, nicht mehr Seite an Seite. Die Stimmung war sehr getrübt und ein jeder wollte nur noch aus dem Unterreich hinaus und getrennte Wege gehen. So machten wir uns auch auf den Heimweg und trennten uns alsbald wir wieder die Strahlen der Sonne erblickten.