Die erste Seite eines neuen Buches. Die erste Seite eines neuen Lebens. Ein Gedicht, notiert in feinen, geschwungenen Lettern:
Sprachlos, wortverloren,
einsam und doch nie allein,
hören, verstehen,
doch niemals antworten.
Anders, fremdartig,
sonderbar und doch so gleich,
fröhlich, unbeschwert,
doch oftmals nicht beachtet.
Freude schenken,
dasein und doch oft nicht gebraucht,
trauern, leiden,
Schmerz der eigenen Einsamkeit.
Ein Leben,
getrennt von der Welt,
hoffen, bitten,
doch nicht erhört.
Manchmal sind es die kleinsten Gesten,
die mehr sagen, als tausend Worte.
Seitdem ich durch dieses Tor getreten bin, war alles anders. Eine fremde Stadt, fremde Leute, vielleicht auch fremde Wesen?
Meine Herrin führt meine Schritte, ich bin mir sicher. Und doch, da ist jener brennende Wunsch, dieser Wunsch, der tief in mir ist, schon seit ich einst eines dieser wundervollen Wesen sah.
Einhörner...
Ja, ich hoffe, hier ein Einhorn zu finden, meine Herrin in ihrer schönsten Gestalt. Wer ein einziges Mal ein solches Wesen erblickt hat, der wird den Anblick niemals wieder vergessen. Solch eine Sehnsucht hat mich erfasst, ein solches Geschöpf erneut zu erblicken. Ich würde es schützen, mit meinem Leben, mit allem, was ich habe. Nur für es dasein, es beschützen vor jenem, die ihm Böses wollten. Einhorn... Lurue.. meine Herrin. Was hast du mit mir getan damals, als du dich mir zeigtest?
Mit einem sanften Lächeln unterbricht sie ihre Schreibarbeit und blickt zwischen den Ästen des Baumes herab, auf welchem sie gerade sitzt.