Quote from: Tary on 05. September 2012, 01:06:14
Fürstenborn, Hafenviertel - Hütet euch vor Spitzohren!
Immer wieder kam es in den letzten Wochen zu vereinzelten Übergriffen auf Elfen. Vor 14 Tagen wurde ein Elf auf dem Weg zu den Docks von einer Bande unbekannter zusammengeschlagen, ein anderer wurde vor kurzem all seiner Habseligkeiten beraubt, die er in seinem Zimmer im Seepferdchen untergebracht hatte. Der Verdacht, dass es sich um gezielte Aktionen gegen Elfen handelt liegt nahe, da nun seit einigen Tagen immer wieder Schmierereien an den Wänden im Hafenviertel zu sehen sind, in denen es heißt: "Spitzohren haltet euch fern aus unserer Stadt!" oder "Spitzohren nehmen uns die Arbeit weg!"
Die Garde scheint bisher keine Hinweise zu haben wer für diese Parolen verantwortlich ist, jedoch scheint die Stimmung in der Bevölkerung insgesamt umzuschlagen, denn als am gestrigen Tag die Fenster des Handelshaus Seefuchs eingeschlagen wurden schien sich niemand ernsthaft darüber zu empören. Das Handelshaus wird seit Dante Griswalds Abwesenheit stellvertretend von einer Halb-Elfe geleitet.
Nun so würde Na'riel sich umhören bei den anderen Elfen und Helfen die sie kannte, ob ihnen auch schon sowas passiert ist. Auch würde sie schauen, wo hauptsächlich solche Parolen standen. Würde Na'riel denn auch schräg angesehen oder hatte man sich auch belästigt. Zum Schluss würde sie die beiden Elfen noch aufsuchen wollen, welche die Unglücke passiert sind, ob ihnen was besonderes aufgefallen sei.
Na'riel würde wohl erfahren, dass einige ihrer Freunde auch schon schief angeguckt wurden, auch wenn bisher keinem etwas direkt passiert ist. Die Parolen fanden sich bisher ausschließlich im Hafenviertel, waren dort inzwischen ziemlich weit verbreitet und überall mal zu sehen. Der Elf konnte über seine Angreifer nicht viel sagen, da alles ziemlich schnell von statten ging. Es war eine Gruppe von ca. 5 Leuten, anscheinend aus dem Hafenviertel kommend, die ihm ziemlich schnell einige blaue Flecken und Abschürfungen verpasst haben, und dann wieder verschwunden sind.
Aria war gelegentlich in ihrer Freizeit im Hafen unterwegs, schlenderte an den Stegen entlang, mischte sich unters Volk oder verbrachte den Abend im Heller, um zu feiern oder etwas zum besten zu geben, wenn die Stimmung passte. Für einen Barden war es wichtig mit möglichst allen Bevölkerungsschichten Kontakt zu suchen, um Zeitgeist und Folklore in sich aufzunehmen.
Konnte sie denn sich gegenüber ungewöhnliches/geändertes Verhalten feststellen?
Kanethil würde Nariel erklären bisher nur in der gehobenen Gesellschaft Anfeindungen gegenüber dem Elfenvolk erlebt zu haben. Etwa damals als die Elfen ihren Turm aufgeben mussten oder zuletzt von einem recht steifen, arroganten Künstler, der gerade in Seldaria zu Gast ist, wohl aber nicht den Hafen aufsuchen würde.
Ther'lanna hält sich zwar weniger in der Stadt auf, doch wurde sie auch schon angepöbelt ... Vollkommen verschreckt ist sie zurück in den Wald gegangen.
So würde Na'riel mal einige Abende länger als Hafenheilerin arbeiten, vielleicht konnte sie ja einige der Schmierenfinke mal überraschen auf dem nach Hause Weg.
Auch Aria würde feststellen, dass manche Leute sich plötzlich etwas reservierter ihr gegenüber verhielten. Dies traf natürlich hauptsächlich auf Leute zu, die auch vorher schon wenig Kontakt zu ihr hatten. Die Leute mit denen Aria sich öfters im Hafen traf verhielten sich ihr gegenüber wie eh und je. Bei anderen war jedoch eine allgemeine Vorsicht und Zurückhaltung gegenüber Elfen und Halb-Elfen zu spüren.
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Eines Abends ertappte Na'riel tatsächlich ein paar Jugendliche dabei, wie sie eine der Parolen an eine Häuserwand schmierten. Als die drei Jungs Na'riel bemerkten versuchten sie schnellstmöglich zu fliehen.
Heee.... wartet mal? rief sie ihnen noch hinterher. Würde sie anhalten oder konnte sie dann wenigstens einen am Arm festhalten, damit sie mal nachfragen konnte.
An diesem Abend war noch ein anderer Schmierfink zu Werke. Aria hatte sich Farbeimer und Pinsel geschnappt und diese für den unauffälligen Transport durch die Stadt mit Unsichtbarkeitszauber belegt.
Damit ging sie im Hafen von Straße zu Straße und schaute sich nach Schmierereien um, um sie mit Eigenkreationen über zu pinseln. Da wurden entweder schnurrbärtige Waimogs drübergezeichnet, Rechtschreibfehler angestrichen und eine schlechte Benotung druntergesetzt oder was ihr noch in den Sinn kam.
Während Na'riel also gerade zwei Querstraßen weiter die jugendlichen Vandalen stellte, war die anspruchsvolle Straßenkünstlerin Aria damit beschäftigt, eine provokant detaillierte Zeichnung von einem Rundohr und einem Spitzohr im eng umschlungenen Kuss an die Wand zu zaubern.
Na'riel war tatsächlich schnell genug und es gelang ihr einen der Jungen am Arm zu packen und festzuhalten. Mit ängstlichen Augen blickte der Junge die Elfe an und stotterte: "Bitte friss mich nicht."
Sie schaute den Jungen im ersten Augenblick irritiert an. Sie fragte ihn dann freundlich und sanft
Wieso sollte ich dich denn fressen wollen? Und wer redet euch sowas denn?
Der Junge sah sie einen Moment irritiert an, aber seine Angst war nicht gebändigt.
"Weil das alle Elfen machen. Das weiß doch Jeder!"
Nun weisst du denn wer ich bin und was ich hier im Hafen mache?
Der Junge sah sie wieder verwirrt an.
"Du frisst Kinder?"
Nein, ich bin die Hafenheilerin hier und habe schon genug Jungs wie dir die gebrochenen Beine geschient. Frag dich mal, wieso ich den Leuten hier im Hafen helfen sollte, wenn ich doch ach so böse bin
spricht sanft und lächelt ihn an