Nachdem der Morgen angefüllt gewesen war mit kleinen Erledigungen und Tätigkeiten, war es doch schon fast Mittag geworden bis Delea die Zeit fand bei Pater Sonnenschein vorstellig zu werden und diesen um ein kurzes Gespräch zu bitten. Nach einigen freundlichen Grußworten kam sie dann auch rasch zur Sache, oder eher zu ihrer Bitte an den Pater.
Pater, ihr wißt ja das ich mich ein wenig mit der Alchemie beschäftige, vor allem mit Tränken zur Heilung verschiedenster Leiden. Da aber der nächste Tisch für derlei Arbeiten in Weilersbach ist komme ich seltener dazu als mir lieb ist, und leider auch seltener als eigentlich nötig. Zudem möchte ich die Gastfreundlichkeit der Bewohner nicht überstrapazieren indem ich ihren Tisch stundenlang belege.
Darum nun meine Frage, ob es denn möglich wäre hier im Tempel einen solchen Tisch anzuschaffen? Falls die Kosten dafür den Tempel zu sehr belasten würden, wäre ich gerne bereit das zu übernehmen, wie auch einige andere der Garde sich schon dazu bereit erklärt haben zu helfen. Vielleicht fände sich ja ein Plätzchen im Obergeschoss dafür möglichst an einem Fenster? Ich verspreche euch auch, besonders vorsichtig zu arbeiten in den Tempelräumen.
Geduldig wartete sie so die nächsten Tage ab, bis der Pater sich ihr Anliegen überlegt hatte und ihr eine Antwort geben würde.
Pamphilius Sonnenschein lächelte Delea warm an und nickte ihr zu.
Nun, ich werde einen Tisch organisieren. Da dieser schon recht teuer ist, möchte ich Euch bitten, einige Spenden in der Zeit einzuholen.
Wäre dies in Ordnung für Euch?
Das und ähnliche Worte, wurde auch Nadie gesagt, die auch um einen Tisch gebeten hat. Mit den Damen wurde abgesprochen wie ungefähr der Tisch auszusehen hatte und wo er hinkommen sollte.
Mit einem Lächeln und nach einigen Dankesworten eilte Delea so los, um zuerst ihren eigenen Goldbeutel zu plündern und danach andere um Hilfe zu bitten, die ihr diese schon zugesagt hatten.
So bat sie die Mitglieder des Tempels selbst, der Garde, aber auch Besucher wurden um eine kleine Spende ersucht, so sie über genügend Gold verfügten.
Das ganze gold das zusammen kam brachte sie dann ein paar Tage später Abends zu Pater Sonnenschein, so das dem Kauf eines Tisches nichts mehr im Weg stehen sollte
Und alsbald rückten die Schreiner an und blickten sich orientierungslos um.
"Ähm, sachma ... wo solln der Tisch hin, den da hier wer bestellt hat?"
"Huch ... Herjeh"
Es dauerte eine Weile, bis er, noch ein wenig alkoholisiert, bemerkte, dass er mit einer der Säulen geredet hatte.
Ein paar Momente später stand er dann vor einem Menschen aus Fleisch und Blut.
"Wo soll der Tisch hin?"
Mit einem Lächeln deutete die Priesterin die Treppe hinauf
"Wenn die Herren ihn bitte oben in die Küche bringen könnten..."
Und damit ging sie voran, um ihnen die Türen zu öffnen und den Weg zu weisen...und um Hedwig zu beruhigen, in deren Küche der Tisch sollte, und die äußerst mißbilligend auf das "Entern" ihrer Küche durch die Schreiner blickte
Und dorthin schleppten die Handwerker den Tisch.