Ama wanderte seit einigen Wochen durch den Wald um wilde Auerrinder zu finden. Gab es solche in diesem Land? Er war kurz davor aufzugeben und sich an die Talar im Süden von Fürstenborn zu wenden.
Oder findet sich doch noch eine Herde wo ein alter Ochse bald seinen Platz räumen muss?
Die einzigen Rinder, die er vorfand, waren die Rinder und Ochsen bei Hammerhütte, die jedoch allesamt von Gezäun umgeben waren. Wohl waren Steppentiere wie Pferde, Ochsen und Kühe importiert, da sie in freier Wildbahn nicht aufzufinden waren... außer man stieß durch Zufall auf einen Ausreißer. Dennoch gab es eine Rinderart, die in freier Wildbahn vorkam, doch führte der Weg zu der Herde in das Gefilde derer, die als die dunklen Geschwister seiner Rasse bekannt waren: ins Unterreich. Dort sollten angeblich rinderartige Biester leben, die robuster als normale Kühe und Ochsen waren.. also vielleicht durchaus gleichwertig zu Auerochsen?
Die Frage war auch, weswegen er ein solches Tier suchte... vielleicht gab es noch weitere Alternativen, die er auffinden konnte?
Was er suchte, war weniger Fleisch, Knochen oder Sehne sondern Horn, welche sich tonbringend aushöhlern ließe. Sicher, das Fleisch und die Knochen würden Verwendung finden und sicher im Magen landen, wohbei wohl weniger entscheidend war ob es der Magen eines Menschen, eines Elfen , eines Wolfe oder einer Made war, jedoch war all dies nicht das augenmerk der Suche.
So er den Gang ins Unterreich wagen würde, würde er feststellen, daß Rothe in der Tat Hörner trugen, die zumindest denen von Widdern nicht unähnlich waren, nur nicht ganz so stark gekrümmt. Geschlecht und Alter des Tieres bestimmten die Größe der Hörner, weswegen unterschiedlichste Größen verfügbar waren. Womöglich würden diese den Zweck erfüllen, den er angedacht hatte?
Nein, in die dunklen Höhlen trieb ihn nichts auf der Welt zumindest nicht allein . Somit würde ihm diese Quelle verborgen bleiben es blieb ihn nichts weiter übrig als die Talar in Hammerhütte auf den nächsten Schlachttermin anzusprechen.
Womöglich brauchte er dies auch nicht, denn falls sein Weg ihn einmal zum Drachenkamm trieb, so könnte er Bergziegen entdecken, deren Geweih allerdings nicht riesige Ausmaße erreichten, sondern allenfalls eine Elle. Die Oberfläche des Horns war geriffelt, doch war es nicht in sich gedreht wie bei Widderhorn, sondern recht gerade mit allenfalls nur leichten Krümmungen, ähnlich dem Horn von Steinböcken. Vielleicht tat auch jene Hornart seinen Zweck, den Ama vor Augen hatte. Ansonsten blieb ihm wohl wirklich keine Alternative als nach Hammerhütte zu den Viehbesitzern zu gehen und nach Schlachtbeständen zu fragen.
So würde Ama an die bauern Hammerhüttes herantreten. Wann würde das nächste mal geschlachtet werden? Würde ein Ochs an der Reihe sein? War das Horn schon verkauft?
Doch es kam doch anders, als geplant. Und so gingen der Elf und die Drow ins Unterreich, um einen kleinen Überfall auf eien Rothe' Herde zu unternehmen, und eines zu erlegen. Schnell wurde es auseinander genommen, und alles mitgenommen, was man brauchte... unter anderem die Hörner.
Doch ob man diese Aushöhlen könnte, um sie als Signalhörner zu benutzen?
Ama versuchte es zumindest.
Es würde jeoch wohl viel Arbeit bedeuten.
Es sollte sicherlich möglich sein. Dadurch, daß die Hörner recht bauchig waren, konnten sie gänzlich ausgehölt einen warmen, tiefen Ton erzeugen. Höhere Töne könnten sicherlich auch erzielt werden, wenn ein Teil des Hornes gekürzt werden würde.
Quote from: "nowbody"So würde Ama an die bauern Hammerhüttes herantreten. Wann würde das nächste mal geschlachtet werden? Würde ein Ochs an der Reihe sein? War das Horn schon verkauft?
Und so würde Ama recht schnell erfahren, dass jeden Monat ein Rind geschlachtet werden würde, so dass das ganze Dorf etwas zu Essen bekam.
Da die Milchkühe hier in Hammerhütte fast schon einen Sonderstatus bekamen und sogar durch Elisha Thel oder dem Pater selbst gesegnet wurden, dass sie wieder gute mIlch tragen mögen, so würden fast ausschließlich Ochsen geschlachtet.
Ama hatte Glück ... Alsbald stand wieder ein Schlachttermin fest.
Anderes hatte sich ergeben und Ama war schon am schnitzen.