Es wurde langsam Zeit, dass Atheron sich daran machte die Aufgabe, die er vom Bürgerrat bekommen hatte, anzugehen. Und so besuchte er wieder das gut befestigte Dorf Hammerhütte und fragte, wo man denn zur Zeit die Diplomatin von Siebenlilien finden könne, denn er hätte ja ein offizielles Gespräch zu führen..
Und sicherlich würde Atheron Cyrei finden, wie sie, nicht gerade sonderlich schick gemacht, in einer einfachen fuchsroten Tunika gerade den Stall ausmistete. Alternativ könnte er natürlich bei Hennes darauf warten, dass sie von ihrem Tagewerk eben dort hin kam.
Oh, er würde natürlich auf sie warten. Irgendwie sagte ihm eine kleine Stimme im Kopf, dass das sicherlich der bessere Weg war, als sie aufsuchen, während sie den Stall ausmistete. Also wartete Atheron brav bei Hennes, ein Met trinkend, welches er sich bestellt hatte.
Und so dauerte es zwar eine Weile, aber die Botschafterin kam, noch immer in ihrer Arbeitskleidung, die Haare zu einem strengen Zopf gebunden, aber immerhin mit sauberen Händen und Gesicht vom Brunnen zu Hennes.
"Oh... ich grüße euch, Truppenführer Schattenfell..."
Sie trocknet sich die Hände und das Gesicht mit einem Tuch ab.
"Was führt euch denn hier her?"
Anscheinend hatte der Mann gelernt. Wo auch immer aber er hatte es wohl, denn er stand auf, nahm ihre Hand - natürlich nachdem sie gewaschen und abgetrocknet war - und deutete einen Handkuss an ehe er sich wieder gerade hinstellte, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
"Der Fürstin zum Gruße, Botschafterin Siebenlilien. Nun, mich führt ein offizielles Anliegen her, welches mir von dem Bürgerrat aufgetragen wurde. Und deswegen wollte ich zu Euch, eigentlich, so Ihr Zeit habt natürlich.."
Sie sieht nun nicht erstaunt aus bei diesem Benehmen, immerhin ist es ja nicht der erste Handkuss, den sie von ihm bekam. Dennoch scheint sie durchaus zufrieden zu sein, und auch sie vollführt einen Knicks, angemessenerweise.
"Oh... also in Hochoffizieller Mission...? Aber ich muss mich dafür nicht umziehen, oder?"
Sie schmunzelt.
"Wollen wir uns hier hinsetzen, oder wäre das Gemeinschaftshaus besser geeignet dafür?"
Atheron teilte ihr Schmunzeln und neigte noch einmal den Kopf.
"Ich richte mich nach Euch, Botschafterin. Sofern Ihr Euch umziehen wollt, könnt Ihr dies gerne tun und ich warte. Andernfalls können wir uns auch hier hin setzen und diese Angelegenheit besprechen. Immerhin betrifft es ja Hammerhütte als Ganzes."
Sie schüttelt den Kopf, und deutet dann einfach auf einen Sitzplatz.
"Nein nein... setzen wir uns nur. Und dann erzählt mir in Ruhe, worum es geht."
Und wieder neigte Atheron den Kopf und nahm dann auf den angebotenen Sitzplatz platz. Er wartete höflicherweise bis auch Cyrei Platz nahm ehe er sich leise räusperte und das Wort ergriff.
"Nun, es geht um die diplomatische Beziehung zwischen Hammerhütte und dem Eisernen Turm. Ihr kennt die mögliche Bedrohung, welche von Dunkelbrunn ausgeht. Mir wurde von hohen Offizieren der Garde aufgetragen mit Hilfe des Bürgerrates zwei Versorgungswege des Eisens zu sicher. Einer davon war der Seeweg. Da der Eiserne Turm keinen eigenen Hafen hat und wir nicht wissen, wie Hammerhütte und der Turm zueinander stehen, bin ich hier um das in Erfahrung zu bringen, Botschafterin Siebenlilien. Ich hoffe, Ihr könnt mir dazu Auskunft geben..?"
Sie nickte leicht, und antwortete ihm dann leise.
"Hm... Ich verstehe. Also... die Sache ist folgendermaßen: Politisch gesehen ist das Verhältnis zwischen dem Eisenturm und Hammerhütte geklärt. Also... es gibt kein Problem. Ich habe mit der Botschafterin Maarae gesprochen, und wir verstanden uns eigentlich recht gut.
Unter der Oberfläche sind die Bewohner Hammerhüttes jedoch noch immer... erbost über die Besetzung des Eisernen Turmes, und dementsprechend auch über den Anblick von Paladinen des Eisenturmes innerhalb des Dorfes nicht glücklich. Aber wenn der Transport und der Schutz des Eisens von der Fürstengarde übernommen würde, dann wäre es keinerlei Problem, würde ich sagen. Aber wenn es hart auf hart kommt, werde ich erst einmal mit ein paar Leuten sprechen müssen. Ich bin Botschafterin, nicht die Dorfvorsteherin."
Sie schmunzelt leicht, bevor sie vollkommen erst wird.
"Aber eines sollte klar sein: Keine Militärpräsenz vom Eisenturm in Hammerhütte. Nie wieder."
Atheron nickte und nahm erstmal ein Schluck von seinem Met, als Cyrei geendet hatte. Dann sah er sie wieder an und ergriff das Wort.
"Nun gut, die Situation ist dann wohl weniger bedenklich, als ich zuerst vermutet hatte. Ich werde das dem Bürgerrat ausrichten und ich denke, dass es kein Problem darstellen wird, dass die Fürstengarde die Ladungen übernimmt.. sei es nun an den Toren des Turms oder kurz vor Hammerhütte. Aber das liegt nun nicht mehr in meinem Entscheidungsbereich - das muss der Bürgerrat mit dem Eisernen Turm klären, Botschafterin Siebenlilien. Nichts desto trotz danke ich Euch dafür, dass Ihr Euch für mich Zeit genommen habt."
Er lächelte mild, während er sprach.
Und sie neigt leicht den Kopf.
"Es war mir eine Freude, Truppenführer Schattenfell."
Und so leerte der Gardist den Humpen Met und erhob sich. Dann reichte er nach ihrer Hand - und so er sie bekam - würde er wieder einen Handkuss andeuten.
"Mir ebenso, Botschafterin Siebenlilien. Ich wünsche Euch noch einen guten Tag."
Und natürlich bekam er ihre Hand erneut, und sie selbst vollführte auch einen Knicks vor ihm.
Und somit verschwand der gute Atheron aus dem Dörfchen Hammerhütte, schnurstracks zurück nach Fürstenborn stiefelnd.
Tja, es war wohl nur ein Abschied von kurzer Dauer, denn Atheron trudelte alsbald wieder in Hammerhütte ein, sich erneut nach der Botschafterin Siebenlilien erkundigend..
Und erneut würde sie sicher irgendwann Cyrei bei Hennes antreffen, nachdem sie von einem Ausritt zurückkam, und ihr Pferd, einen stolzen Schimmel, versorgt hatte.
"Truppenführer Schattenfell... schon wieder in unserem hübschen Dorf? Was kann ich für euch tun...?"
Und damit würde sie ihm auch leicht die Hand reichen.
Natürlich würde er auch dieses Mal ihre Hand nehmen und einen Handkuss andeuten, ehe er sich lächelnd wieder aufrichten würde.
"Der Fürstin zum Gruße, Botschafterin Siebenlilien. Ich bin, wie Ihr Euch sicher schon denken könnt, erneut wegen einer offiziellen Angelegenheit hier. Es geht um den Hafen von Hammerhütte.. Ich weiß nun nicht, ob man dieses Thema öffentlich besprechen sollte oder unter vier Augen.. oder aber unter anderem mit Jemanden, der das, nun, 'Sagen' im Dorf hat."
Und so vollführte sie auch vor ihm einen Knicks dabei.
"Hm... so lange der Bürgerrat keine Entscheidung gefällt hat, entscheidet das Dorf. Aber erzählt, worum geht es...?"
"Nun, Botschafterin Siebenlilien, es geht um das, was ich vor einigen Tag mit Euch besprochen hatte. Um die Sicherung des Seeweges. Wie Ihr sicher wisst, hat zwar Hammerhütte einen kleinen Hafen aber die großen Handelsschiffe können unmöglich dort anlegen.. daher bat mich der Bürgerrat den Hafen auszubauen oder besser gesagt, mit Euch und dem Dorfversteher, zu sprechen, wie wir das am besten hinbekommen."
Nun schaut sie überrascht drein.
"Den Hafen ausbauen...? Oh... nunja... habt ihr denn das Gold, um solche Umbauten zu finanzieren...?"
Atheron hrmte leise. Ja, die Finanzierung würde sicherlich ein Problem darstellen, wenn Renahim und die anderen beiden Handelshäuser nicht mitzogen. Aber das stand auf einem anderen Blatt. Vielleicht würde ja der Bürgerrat die Finanzierung genehmigen.. von der Stadt sozusagen.
"Nun, noch ist es unklar, wer es wirklich finanzieren wird. Entweder drei Handelshäuser.. unter anderem die Renahims, oder aber es wird offiziell vom Bürgerrat genehmigt und das Fürstentum selbst wird es finanzieren. Im Grunde kann ich also sagen; Ja, das Gold ist da, Botschafterin Siebenlilien. Nur wollte ich Euch und das Dorf nicht vor vollendeten Tatsachen stellen und das lieber besprechen.."
"Hm... ach so, ich verstehe. Nun... ich werde einmal mit dieser Angelegenheit mit den Bewohnern sprechen. Am nächsten Stammtisch. Aber... ich schätze, wenn der Großteil der Arbeiten von uns erledigt werden, und Fürstenborn angemessen zahlt... wird dies schon in Ordnung gehen."
Sie nickt leicht.
"Bevor ich allerdings eine verbindliche Aussage machen kann, muss ich mit anderen sprechen, ich kann nicht versprechen, dass man vollständig meiner Meinung ist, ganz davon abgesehen..."
Sie lächelt leicht.
"...dass ich keinerlei Ahnung habe von dem Aufwand."
"Nun, Botschafterin Siebenlilien, dann lasst es uns folgendermaßen handhaben. Während Ihr das mit den Bewohnern dieses schönen Dorfes besprecht, werde ich in Fürstenborn klären, wer genau für die Finanzierung des Ausbau's von dem Hafen aufkommt, wenn es denn von den Leuten hier akzeptiert wird.
Da ich nicht weiß, wann Euer Stammtisch stattfindet, Botschafterin Siebenlilien, würde ich Euch darum bitten mich doch brieflich zu kontaktieren, sofern Ihr die Möglichkeit findet.."
Er lächelte mild, so, wie immer eben.
"Wollt ihr anwesend sein, oder nur eine Nachricht bekommen, wenn ich Neuigkeiten habe...?"
Und auch sie lächelt, wenngleich nicht milde, sondern einfach nur freundlich.
"Nun.. vielleicht wäre es besser, wenn ich anwesend wäre? Ich meine, Ihr seid nicht diejenige, welche für diesen Auftrag arbeiten und ihn erklären sollte. Ich möchte Euch nicht weitere Arbeiten aufhalsen.. also sollte ich wohl schlicht anwesend sein bei diesem Stammtisch, hm? Wäre dies möglich..?"
Atheron sah fragend zu der Botschafterin..
"Sicher wäre das möglich. Ich wüsste zumindest nichts, was dagegen sprechen sollte..."
Sie lächelt leicht.
Und so verneigte sich der Gardist vor Cyrei, ihr natürlich wieder einen angedeuteten Handkuss geben - wie es sich eben gehört. Danach richtete er sich auf und lächelte mild.
"Dann danke ich Euch für diese Ehre. Sofern Ihr nichts mehr zu besprechen habt, werde ich nicht weiter Euch Eurer Zeit bestehlen.."
Und sie schüttelte den Kopf.
"Nein... für jetzt kann ich nicht mehr sagen, als ich schon gesagt habe."
Und so würde sie ihm einen guten Heimweg wünschen, so er sich direkt auf den Weg machen wollte, oder aber noch ein wenig bei Hennes bei ihm sitzen, und noch ein wenig über die Ereignisse der letzten Zeit mit ihm plaudern. Man kam ja so schlecht an Neuigkeiten aus Fürstenborn...
Natürlich würde Atheron noch eine Weile mit Cyrei bei Hennes sitzen, sofern sie nichts anderes zu tun hatte und sie über die Ereignisse in Fürstenborn aufklären. Später am Tag würde er sich natürlich von der Dame angemessen verabschieden und sich auf den Rückweg nach Fürstenborn machen.
Und so geschah es dann wohl auch...
Und so kam es, dass Cyrei nun wiederum nach Fürstenborn kam, um an Atherons Türe zu klopfen.
Und aus dem Raum schallte ein..
"Herein!"
Und so trat die Paladin, ganz offiziell im Botschaftergewand, in das Büro ein.
"Ich grüße euch, Truppenführer Schattenfell."
Kaum, dass Atheron erkannte, wer dort durch die Tür in sein Büro schneite, erhob er sich natürlich und ging um seinen Schreibtisch herum, bei der Botschafterin einen Handkuss andeutend. Danach bot er ihr ohne Umschweife einen Platz an, rückte sogar den Stuhl zurück und setzte sich dann wieder.
"Der Fürstin zum Gruße, Botschafterin von Siebenlilien. Wie kann ich Euch helfen..?"
Und sie lässt dies zu, knickst dabei, und setzt sich dann auch.
"Es geht um den Eisentransport und den Ausbau des Hafens. Die Bewohner Hammerhüttes haben mir zugestimmt, dass das Eisen in Hammerhütte verschifft werden kann, so lange keine Paladine vom Eisernen Turm das Dorf betreten.
Des weiteren muss Hafen und der Weg zum Hafen... "
Sie räuspert sich.
"Nunja... Steg.. Hafen kann man es ja nicht nennen... wie auch immer... beides, Weg und Steg, müssten ausgebaut werden, um nicht unter den Transporten zu leiden. Die Kosten dafür müssten dann von Fürstenborn getragen werden."
"Mhmm. Gut, das mit den Paladinen sollte nun wirklich nicht ein Problem darstellen. Vielmehr mache ich mir Sorgen, um die Finanzierung. Ich müsste wohl noch den Bürgerrat dazu sprechen. Ansonsten werde ich mich wohl wieder an den Handelsherren Renahim wenden, wenngleich mir diese Option eher als allerletztes Mittel einfällt.
Nun.. eine Art Spendenfest könnte man dafür auch nicht einrichten, hm..? Ich weiß, dass es eigentlich meine Aufgabe ist, Geld für den Ausbau zu arrangieren aber vielleicht habt Ihr ja eine Idee, die mir weiterhelfen könnte, Botschafterin von Siebenlilien..?", er sah sie währenddessen fragend an.
"Oh..."
Sie schaut erstaunt drein.
"Ich dachte, das wäre schon alles so weit geregelt.. nunja, unser Steg ist klein, und nicht gerade dafür gedacht, große Ladungen Erz zu transportieren, und unser Weg ist... nunja, nicht gepflastert. Also... ohne den Steg und solche Dinge, wird es wohl kaum funktionieren.
Hm... Naja... es geht um Lieferungen für Fürstenborn... die Stadt wird sich ja wohl dafür etwas einfallen lassen, oder?"
Atheron lächelte etwas schief.
"Nun, ich dachte es ebenso, Botschafterin. Nur ... das war mein eigener Fehler. Der Bürgerrat sagte zu sich um die Finanzierung des Hafens in Fürstenborn zu kümmern - nicht aber in Hammerhütte. Aber da dies mein Fehler ist werde ich natürlich dafür Sorgen, dass auch der Hafen in Hammerhütte ausgebaut werden wird. Nur ... fehlen mir dazu noch die Ideen. Natürlich muss ich erst noch den Bürgerrat kontaktieren und fragen, wie es vielleicht doch mit einer offiziellen Finanzierung aussieht.
Es tut mir wirklich leid, Botschafterin von Siebenlilien."
Und sie seufzt leise.
"Ich... verstehe. Gut, dann gebt uns Bescheid, wenn eine Entscheidung gefällt wurde. Das... wäre es von meiner Seite aus."
Und nach einer geraumen Zeit suchte Atheron Cyrei in Hammerhütte auf. Wo er sie wohl dieses Mal fand? Und vor allem - bei welcher Tätigkeit?
Man sagte ihm, dass sie momentan auf ihrem Zimmer sie. Offenbar machte sie sich gerade reisefertig.
Reisefertig? Nun, dann wollte er besser nicht stören. Er setzte sich bei Hennes hin und bestellte sich ein Met von welchem er dann und wann mal trank. Eine Frau von ihrem Charakter brauchte eben Zeit. Und es war besser, man gab sie ihr. Außerdem gehörte es sich so. Also wartete er brav..
Und natürlich verließ sie ihr Zimmer und damit das Gemeinschaftshaus auch irgendwann. Oder war es ihre Schwester...?
"Oh... Herr Schattenfell. Was führt euch hier her...?"
Tja, wer war es nun? Die Schwester Cyri oder doch die Botschafterin Cyrei. Immer so eine schwere Wahl bei den Beiden..
"Botschafterin von Siebenlilien nehme ich an..?", fragte er und sah sie dabei fragend an.
"So ist es."
Sie nickt.
"Ihr wollt zu mir...?"
Und so erhob sich der Gardist also und vollzog das gleiche "Ritual" wie eh und je - er verbeugte sich vor Cyrei angemessen, nahm ihre rechte Hand und deutete einen Handkuss an. Danach richtete er sich wieder auf.
"Das tue ich, Botschafterin von Siebenlilien. Ich habe Antwort vom Bürgerrat erhalten. Eine erfreuliche noch dazu."
Und natürlich vollführte sie auch einen höfischen Knicks vor ihm.
"Oh, tatsächlich? So erzählt, was haben sie beschlossen...?"
Atheron lächelte mild - wie eh und je eben.
"Sie werden den Ausbau des Hafens in Hammerhütte finanzieren, Botschafterin von Siebenlilien. Das heißt, dass die Bewohner von Hammerhütte mit dem Bau beginnen können. Aber ich hätte noch eine Bitte diesbezüglich.."
"Das klingt doch wunderbar..."
Sprach sie mit einem Lächeln.
"Und was für eine Bitte...?"
"Das ist in der Tat wunderbar..", sprach er mit einem schiefen Lächeln. "Nun..es geht um den Ausbau des Fürstenborner Hafens. Es wurde alles soweit geklärt, was diese ... bürokratischen Wege angeht. Was nun noch fehlt wären Handwerker. Und ein Architekt. Wohl zu meiner eigenen Schande haben sich bisher nur zwei auf jenen Aushang gemeldet. Wie es scheint bin ich nicht sehr hoch angesehen - wem kann ich es auch verübeln. Der Punkt ist, dass ich Euch bitten würde, die Bewohner, welche hier am Hafen arbeiten, zu bitten, ob sie nicht auch in Fürstenborn ebenso helfen könnten. Natürlich gegen Bezahlung. Wäre dies machbar..?"
"Hm... wie stellt ihr euch das vor...? Die Leute müssen ja nach Fürstenborn kommen, und ihre Familie für längere Zeit alleine lassen dafür, denn sie können ja nicht jeden Tag hin und her reisen. Sorgt ihr auch für ihre Unterkunft...? Verpflegung? Und so weiter und so weiter..."
"Für Unterkünfte sowie Verpflegung wird gesorgt, das ist selbstverständlich. Nur mache ich mir eher Sorgen darüber, ob sie überhaupt einwilligen werden, Botschafterin von Siebenlilien.."
"Nun, wo seht ihr denn das Problem...? Haben die Bewohner Hammerhüttes mit irgendeinem Wort erwähnt, dass sie nicht für euch arbeiten wollen...?"
Atheron hrmte leise. Vielleicht war er auch einfach übersensibel in diesem Falle. Vielleicht täuschte ihn sein Bauchgefühl. Wäre ja nicht das Erste mal. Mit einem milden lächeln winkt der junge Gardist ab..
"Ihr habt Recht. Das haben sie nicht. Verzeiht. Ich würde mich also freuen, wenn Ihr darüber mit den Bewohnern sprechen würdet, Botschafterin von Siebenlilien."
"Ich werde sehen, was ich tun kann, Truppenführer Schattenfell."
Und damit nickt sie ihm zu.
"Habt Dank, Botschafterin von Siebenlilien."
Und mit diesem Satz kam auch gleich wieder die übliche Geste mit dem angedeuteten Handkuss einher. Danach richtete er sich auf, wie immer mit einem milden Lächeln und verabschiedete sich.
Der Knicks folgte, wie immer, und dann ließ sie ihn auch wieder ziehen.
Und wieder trudelte Atheron in Hammerhütte ein. Dieses Mal aber in Uniform. Und wieder fragte er den Wirt Hennes, wo sich denn die Botschafterin Siebenlilien aufhalte zur diesem Zeitpunkt. Was wohl dieses Mal als Antwort kam?
Und so wurde ihm gesagt, dass die Frau Botschafterin gerade einen Ausritt unternahm. Doch da kam sie auch gerade schon wieder zurück, auf ihrem feurigen Schimmel, dessen Flanken leicht von Staub bedeckt waren.
"Oh... Truppenführer. Seid ihr erneut wegen mir hier...?"
Und damit schwingt sie sich vom Pferde.
Etwas erstaunt sah Atheron doch drein, als er Cyrei so erblickte auf ihrem feurigen Schimmel. Jedoch fing er sich recht schnell wieder und vollführte die übliche Begrüßungsgeste mit einem angedeuteten Handkuss ehe er sich wieder aufrichtete und Cyrei mild anlächelte.
"Der Fürstin zum Gruße, Botschafterin Siebenlilien. Und ja, ich bin wieder wegen Euch in diesem Dorf. Ob Ihr wohl einen kleinen Moment Eurer Zeit erübrigen könnt für mich..?"
Ihr Gesicht ist schon leicht gerötet, doch wohl eher vom Ritt als von dem Handkuss, dennoch vollführt sie einen kleinen Knicks in ihrer Rüstung, wie es sich gehört.
"Oh... natürlich doch. Wartet doch kurz hier, oder kommt einfach mit, ich muss eben noch jemanden versorgen."
Und damit will sie ihr Pferd dann auch in den Stall führen.
Und so stiefelte Atheron natürlich mit in Richtung Stall, leicht lächelnd.
"Ein sehr edles Pferd, was Ihr da habt.. seid Ihr mit ihm durch das Portal oder habt Ihr es Euch hier angeeignet?", er musterte das Pferd interessiert, während er sprach ehe er sich dann wieder Cyrei zuwandte.
"Nun..", er räusperte sich "Ich bin eigentlich nicht hier, um Euer Pferd zu bewundern, wenngleich es sicher mal eine Abwechslung wäre, sondern, um zu Fragen, wie genau es um Hammerhütte, den Hafen und dessen Ausbau steht. Auch wenn es unhöflich erscheint - und wahrscheinlich auch ist -, so möchte ich doch, dass das schnell von statten geht damit ich mich dem nächsten Bauprojekt widmen kann mit meiner vollen Konzentration.."
"Oh.. um genau zu sein: Weder noch. Er hätte nun wirklich Probleme gehabt, die Treppe im Turm hinunter zu steigen.
Er ist ein Geschenk meiner Göttin für meine Dienste. Aus ihrem eigenen Gestüt, wenn man es so will..."
Sie lächelt leicht, und tätschelt den Hals des Schimmels.
"Der Ausbau... nunja, um mit den Arbeiten zu beginnen, brauchen wir die Gelder, nicht wahr...? Eure positive Nachricht kam gut an, aber die Gelder kamen noch nicht an. Sollten sie schon hier angekommen sein...?"
Wobei man natürlich schon davon ausgehen konnte, dass Hammerhütte die Gelder bekam, nur eben keine pauschale Summe vorab, sondern immer nach Antrag und Vorlage einer Rechnung, so war es mit der Bürokratie nunmal.
Und genau das würde Atheron auch Cyrei erklären, wenngleich er sich nach seiner Erklärung dafür entschuldigte, dass es nunmal so lief - es war Bürokratie. An manchen Ecken sowie Enden gut und an anderen eben nicht, leider.
Dann würden wohl demnächst Anträge und Formulare hereinflattern, um Gold zu bekommen für die Arbeiten.
Und ein weiteres Mal kam Atheron in das schöne Dorf Hammerhütte. Doch dieses Mal ohne die Garderüstung. Jedoch erkundigte er sich nach wie vor nach der Botschafterin von Siebenlilien. Wo war sie denn dieses Mal? Ausreiten? Sich reisefertig machen? Oder gerade wieder im Stall, ihre Arbeiten verrichten? Man(n) durfte sicher gespannt sein.
Heute war es recht einfach: Sie saß auf einer Bank bei Hennes, und kämmte ihr goldenes Haar.
Oh, das war wirklich recht einfach. So kam Atheron wohl auf Cyrei zu und beäugte sie etwas vorsichtig, lächelte mild.
"Das Fräulein Botschafterin nehme ich an..?"
"Zufällig ja, genau."
Und sie lächelt zurück.
"Ah, sehr gut. Der Fürstin zum Gruße, Botschafterin von Siebenlilien."
So Cyrei aufhörte zu kämmen und sich gar dazu hinreißen ließ, Atheron eine Hand hinzuhalten, würde er natürlich nicht davon abhalten lassen, einen Handkuss anzudeuten.
"Ich muss mit Euch sprechen bezüglich des Projektes den Hafen auszubauen."
Und natürlich würde er ihre Hand ihm reichen, und den Handkuss mit einem Knicks beantworten.
"Oh... erneut...? So sprecht."
Atheron nickte leicht und fuhr dann also fort.
"Ich wollte Euch nur informieren, Botschafterin von Siebenlilien, dass ich nicht mehr der Fürstengarde angehöre. Aber seid dennoch unbesorgt - der Ausbau wird deswegen keine Probleme davon tragen. Jedoch solltet Ihr Euch für weitere Fragen oder bei aufkommenden Problemen an den Hauptmann Zweihand oder an den Bürgerrat wenden."
"Oh... warum dies...?"
Sie schaut ihn fragend und erstaunt an.
Der junge Mann winkte leicht lächelnd ab.
"Einige Unstimmigkeiten mit dem Hauptmann und meiner Art, meine Arbeit zu erledigen. Anscheinend braucht die Garde mehr Leute mit Feingefühl statt jene, die hart durchgreifen. Aber das ist nun nicht von Belang. Es ist, wie es ist. Und ich wollte Euch wirklich nur darüber informieren, wie der Stand der Lage nun ist."
"Oh... nun.. gut. Dann danke ich euch dafür, dass ihr mir Bescheid gesagt habt, Herr Schattenfell."
Und sie nickt ihm zu.
"Dass ich Euch Bescheid gegeben habe, ist selbstverständlich, Botschafterin von Siebenlilien. Macht Euch keine Sorgen - das Projekt wird weiterlaufen wie geplant.
Wie dem auch sei.. ich will Euch nicht länger stören. Sichere Wege, Botschafterin. Und noch einen wunderschönen restlichen Tag."
Mit diesen Worten würde er Cyrei einen erneuten Handkuss andeuten und sich dann wieder auf den Weg machen nach Fürstenborn.
Und sie vollführte wieder einen Knicks, und schaut ihm nach.
"Hm... seltsame Zeiten..."