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Messages - Durgarnkuld

#1
Off Topic / Re:Geburtstagsliste von WT
16. September 2012, 20:19:43
Alles Gute ihr beiden.
#3
Nachrichten / [Dante] Ein angesengter Brief
05. Juni 2011, 01:31:09
Und so würde den Handelskollegen des Zwergen ebenfalls ein Brief erreichen. Die Schrift war wie stets bei Gilon sauber und korrekt.

Dem Seelenschmied zum Gruße, werter Herr Griswald,
Leider muss ich kundgeben, dass ich mich von unserem Teil der vertraglichen Vereinbarung nunmehr zurückziehen muss, da andere Tätigkeiten in der Schmiede, sowie fesselnde Projekte meiner Aufmerksamkeit lange Zeit bedürfen werden, so dass ich keinerlei Nachfragen mehr darüber hinaus erfüllen kann.
Ich bitte um euer Verständnis, da euer Schmiedeherz gewiss nachempfinden vermag wie es mir nun ergeht, da ich den ewigen Ruf des Allvaters gehört habe. Hammer und Amboss mögen euch stets begleiten und Vergadain über eure Geschäfte lachen.

Möge der Allvater eure Seele bewahren.

Gezeichnet,
Gilon Axtmeister, aus dem Klan der Axtmeister, Darsamkuldar de Moradin, Mordintelor und Tempelgardist zu then Waltrauds Gnaden
#4
Nachrichten / [Mia] Ein rußiger Brief
05. Juni 2011, 01:26:19
Und so würde Mia wohl nach all den Erlebnissen der letzten Zeit ein leicht rußig wirkender Brief ereilen.
Darin stand in sehr korrekter Schrift geschrieben:

Dem Seelenschmied zum Gruße, wertes Fräulein Narahla,
Leider muss ich kundtuen, dass ich derzeit an einem sehr aufwendigen Projekt für längere Zeit arbeiten werde und daher eure Lieferungen wohl nicht länger unterhalten kann. Vielleicht kann mer Salin euch weiterhelfen oder aber ihr beauftragt einen gänzlich anderen Schmied für euren Bedarf.
Verzeiht diese Unannehmlichkeit, aber das Herz eines Meisterschmiedes muss dem Ruf seines Gottes wohl folgen und sich zu immer größeren Dingen befähigt fühlen. Ich bitte um euer Verständnis.

Möge der Allvater eure Seele bewahren.

Gezeichnet,
Gilon Axtmeister, aus dem Klan der Axtmeister, Darsamkuldar de Moradin, Morndintelor und Tempelgardist zu then Waltrauds Gnaden
#5
Und so würde Dante wohl feststellen, dass er leider nicht ganz so clever gewesen war, wie gedacht, oder aber erhofft. Sein provisorisches ,,Netzwerk" von Seemännern, war zu lückenhaft, zu uneingespielt, zu inkompetent für jene Aufgabe und letztlich auch: zu neu, als dass sie wirklich ein brauchbares Werkzeug hätten sein können, um jene mysteriöse Frau zu finden. Das mochte vielerlei weitere Gründe haben. Zum einen waren es einfache Seeleute, welche Dante dort beauftragte. Teilweise gewiss loyal ihm gegenüber, oder zumindest würden sie ihn nicht grundlos hintergehen. Aber sie waren eben genau dies, einfache Seeleute. Ein wahrer Spitzel, der die Schwingungen des Hafens aufnehmen wollte, der dort Veränderungen wahrnehmen vermochte, die recht subtil waren, oder aber auch Leute ausfindig machen, welche man suchte, war dies nicht über Nacht geworden und er verdiente sein Geld vorrangig mit genau jener Tätigkeit. Daher waren Dantes Männer schlicht ungeeignet dafür.
Aber gewiss wäre es dennoch möglich gewesen, dass sie die Katze zufällig sahen oder auflasen. Was nicht der Fall war ... und Dante erkannte wohl nach etwa zwei Monaten auch warum. Sein Netzwerk war lückenhaft, zu schlecht aufgebaut, deckte einfach kaum einen Hafenbezirk ab und er hatte wohl seine Leute nicht taktisch klug genug aufgestellt. Da hatte der Jundspund wohl sich verzettelt und einfach einen Fehler gemacht und sich schlicht überschätzt. Wurde wohl Zeit einen Spionagemeister einzustellen, der sich einzig und allein damit beschäftigte ein ECHTES Informationsnetzwerk aufzubauen, was gewiss einige Monde in Anspruch nehmen würde.
Es war auch zudem wahrscheinlich, dass die rauen Seemänner einfach zu auffällig waren. Man musste immerhin bedenken, dass sie nicht JEDEN Tag an solchen Ecken herumlungerten und damit fielen sie den alteingesessenen Hafenbewohnern natürlich wie bunte Hunde ins Auge. Vor allem, wenn sie sich von Heute auf Morgen nun dort positionierten. Und wenn schon die einfache Bevölkerung dort misstrauisch wurde, war es sehr wahrscheinlich, dass auch die Katze den Ärger gerochen hatte.
Aber es wäre natürlich auch falsch zu sagen, dass Dante darin gar keinen Erfolg gehabt hätte. Einer seiner Seemänner hatte doch tatsächlich im Verlaufe der Zeit nun endlich die Dame noch einmal ausfindig gemacht. Ehe sie spurlos wieder verschwand in einer Nebengasse, leiser als ein Windhauch und völlig vom Erdboden verschluckt. Alle Spuren führten also nirgendwohin, so fand Dante einfach nichts. Er hatte seine Zeit verschwendet, hatte Geldeinbußen gemacht und seine treuen Kameraden nun wohl um die eine oder andere Fahrt gebracht, um Geld für Weib und Kind heranzuscheffeln. Was er natürlich ausbügeln musste. Jeder seiner Männer würde also wohl eine Entschädigung von zehn  Hellern verlangen (vorausgesetzt Dante hat wirklich versucht ein auf dem Papier halbwegs kompetent wirkendes Informationsnetzwerk zu erstellen, müssten es schon etwa an die sieben bis zehn Mann gewesen sein. Heller bitte an Nutmeg entrichten).

Dante beschlich langsam jedenfalls das Gefühl, dass er ein Phantom jagte, einen Katzengeist, den er nicht zu fassen bekam, der sich ihm stets entzog und vermutlich hinter seinem Rücken über ihn lachte.
Und zu allem Überfluss würde Valen im Gegenzug feststellen, dass der einzige Überlebende des Aufeinandertreffens mit der Katze damals ebenfalls nun verschwunden war. Das vermochte natürlich nichts zu bedeuten, es gab genug Mörder und Halsabschneider im Hafen ... aber Dante hatte das deutliche Gefühl, dass hier jemand seine Arbeit nur beendet hatte, welche einst begonnen wurde. Und was das bedeutete für diejenigen, welche sich an die Fersen von der Katze hefteten, war wohl auch nur zu deutlich.
(kann dann gext werden oder neu an Amilcare adressieren)
#6
Der Scharlatan von Teufel schwang ein wenig in seinem provisorischen Thron aus schwarzen Ketten von Metall, wobei Kelrath langsam der Gedanke kam, dass es sich dabei wohl nicht nur um Metall handelte, welches hier bearbeitet worden war, sondern regelrecht die Furcht der Opfer dieses gehässigen Monstrums. Erneut legte das Wesen den Kopf schief, schiefer, ehe mit einem Knacken und Klirren der Kopf einmal rotierte.

Ja, so kann man es sagen.

Er grinste amüsiert auf, so dass Kelrath das deutliche Bedürfnis hatte ihm jenes mit einem kräftigen Hieb auszutreiben, jenes dreckige Grinsen, das sich der Teufel von Balborn entlieh. Kurz hielt er jedoch inne und es wirkte beinahe als würde er auf etwas lauschen, wenngleich der Sharit nichts weiter vernahm als die langsam kraftlosen Schreie des Irren und das fortwährende Klirren jenes mysteriösen Ortes.

Aber wie ich grade bemerke, ist wohl jene Knechtschaft gewichen. Offenbar ist der ferne "Meister" meines Fürsten gestorben. Ich bin gespannt auf das, was nun kommen mag.

Gluckste er. Auf Kelraths weitere Frage hin seufzte er getragen und übertrieben theatralisch.

Der alte Halsabschneider weiß, wie man seine Verträge am Besten aushandelt. Es bringt uns Seelen ein, ja ja, aber weniger Spaß und Freude. Kontinuität eben. Freiheit ... das wäre eine ganz andere Geschichte, mein kleiner Schattenanbeter.

Die Kette aus der Brust des Wahnsinnigen war von gleichem Schwarz, wie der Rest und schien nicht direkt besonders, wenngleich ab und an aus jener ein Stück weiß über das Geflecht von Metall und Angst zu gleiten schien. War dies ein Fetzen seiner Seele, die entwich? Schwer zu sagen, aber es wirkte ... eigentümlich. Gleichfalls schien sich das niederdrückende Rot des Himmels hier stärker zu spiegeln und reflektieren.
#7
Allgemeines Rollenspiel / Re:Gerüchtethread
05. Juni 2011, 01:07:58
[Seldaria|Steinkreis] Erwachen

Erwachen.
Dies war wohl das Beste Gefühl wie man die ganze Begebenheit beschreiben vermochte, welche sich ereignet hatte. Es war wie eine Welle gewesen, die das gesamte Land erfasst hatte, als wären der verträumteste und tiefste Stein und der höchste, einsamste Gipfel durch besondere Umstände nun erwacht aus tiefstem Schlummer. Es hatte ein beachtlicher Wandel stattgefunden, in ganz Seldaria, so viel stand fest. Am Meisten bemerkte man davon zweifellos in der Wildnis selbst. Die Tiere waren nun allerorts zahlreicher, urtümlicher und mächtiger denn je, aber auch wilder und ungezähmter, so dass für jeden Städter oder unerfahrenen Wanderer nun die Wildnis wahrlich wild geworden war. Es lag nicht länger ein trauriger Schatten über dem Land, eher schien es zur Blüte angespornt worden zu sein, die Farben kräftiger, die Ernten satter und die Vielfalt von Leben bunter. Manch einfältiger Bauer beschwor bei den Drachen, dass er abseits des Weges manchen Faun zusammen mit Nymphen hatte umher tollen sehen.

Ob dies der Wahrheit entsprach oder nicht, feststand sehr wohl, dass der Wald schlichtweg mystischer und geheimnisvoller wieder wirkte, uneinladend für das einfache Volk, auch neu und verschlungen für die Waldbewohner dort, aber schlicht schien es so richtig und wie dereinst zu sein. Einzig die Maar wurde bislang wohl noch gemieden, aber abseits dessen wirkte es schlicht erneut belebt und frisch, als wäre ein Gleichgewicht erneut eingekehrt und neues Leben in die Schöpfung Seldarias geflossen. Und doch wirkte es nur wie ein Erwachen, als würde noch weit größeres folgen. Was sich nun regte, vermochte natürlich keiner genauer zu sagen, aber die alten Mythen schienen wieder lebendig zu werden, Gestalt und Form in dieser Epoche anzunehmen.

Langsam aber sicher verbreitete sich nun auch die Kunde der Reinigung, denn offenbar war dies ein bedeutungsschwerer Tag für Viele gewesen. Die verdorbene Blutwölfe, welche in ihrer Raserei und Korruption begonnen hatten sich außerhalb des natürlichen Kreislauf zu bewegen, waren nicht mehr. Ebenso die anderen Bluttiere. Die ehemaligen Blutratten und -dachse und andere Wesen, waren getilgt, fort und zu dem geworden, was sie dereinst waren, Tiere der Natur und des Gleichgewicht. Die Wölfe selbst schienen sich zusammengerottet zu haben, frei von der Verderbtheit wandern sie nun durch die Tiefen der Wälder, wild und unzähmbar, stolz und gewaltig, mächtige Jäger, aber doch im Einklang mit dem Laufe des Lebens. Jene wenigen, welche diese neue Macht im Wald hatten sehen können, sprachen vom "Roten Rudel", denn offenbar war das Fell der Wölfe von hellem und dunklen Rot. Wanderer, welche ihnen zu nahe kamen, konnten wohl mit wilden Angriffen rechnen und zeitweise war es auch recht gefährlich abseits der Wege zu gehen, wenn man ihr Territorium nicht achtete, welches sie zu Beginn ständig wechselten und wohl noch wanderten. Jedoch dauerte dies nur eine gewisse Zeit an, denn irgendetwas schien sie erneut zu sammeln, als sie sich nahe der Gischt wieder niederließen. Bislang konnte keiner sagen, was es war, aber es schien etwas großes dort vor sich zu gehen.

Aber von allen Tieren der Wälder, schienen bislang die Bären am Meisten zu wachsen und zu gedeihen, als wären sie aus uraltem Schlummer nun erwacht. Öfter sah man nun die zottigen Vierbeiner auf der Jagd oder faul in der Sonne liegen, in all ihren Variationen, Formen und Farben. Manch einer läutete schon das Jahr des Bären ein, gleich war sich noch keiner so recht bewusst, was das ganze bedeuten mochte. Ob die alten Bestienkulte wieder aufleben würden, welche einst das Land bevölkert hatten?

Jedoch sammelte sich auch erneut ein dunkler, wenn auch geringer Schatten nahe der Ruinen. Der verdorbene Ort hatte schon oft böse Wesenheiten angezogen, so wohl auch jene Eindringlinge des Lebens. Wie ein schleimiger Schatten soll dort etwas eingeschlagen sein, ehe sich des Nachts bösartiges Bellen und Knurren von dort vernehmen ließ. Es schien ratsam den Ort weiter zu meiden, denn wer wusste schon welche Monster sich nun dort breit gemacht hatten.

Seit jenem Tage verzeichnete der Tempel zu Fürstenborn jedenfalls erstaunliche Geburts- und Schwangerschaftsraten, als wäre das Volk des Landes selbst wieder fruchtbarer geworden und reich gesegnet. Ein Wunder war über das Volk gekommen und unter den Leuten, gleich welchen Volkes, ob nun Mensch oder Elf, Halbling oder Gnom, Zwerg oder Mischling, sie alle verspürten einen Aufbruchsdrang, hinaus in die Welt zu ziehen, vielleicht gar uralte Wurzeln ihrer Ahnen neu zu entdecken.

Unter alldem gab es auch ein sehr leises Gerücht. Dass all dies auf eine alte Sage zurückzuführen sei. Ja, die Kinder kannten sie, jene des Grünen Fürsten, ein Ammenmärchen, wie man wusste. Daher tat man dies doch schnell als Unsinn ab, wusste wohl auch keiner wer dieser Fürst nun sein sollte. Aber zumindest die offenen Herzen von unschuldigen Kindern glaubten daran, dass jener berufen worden war.
#8
Und erneut durfte sich Felix wohl ärgern, denn das Ziel seiner grausamen Rache war bereits verstorben. Der vermeidliche Magister Zembale war nicht mehr und der Vollstrecker dieser Gerechtigkeit war niemand anderes als Lanar Merkulir zusammen mit Angelie Galadheon gewesen. Alle Pläne, alle Bemühungen umsonst, ja auch jene hässliche Narbe hatte er sich für nichts und wieder nichts zufügen lassen. Aber positiv gesehen war natürlich der arrogante und aufgeblasene Magus fort und aus dem Weg. (kann gext werden)
#9
Die Gegenbenheiten innerhalb der Akademie hatten sich nun endlich beruhigt, der Schrecken um Lanar und Zembale hatte sein Ende gefunden. Und so würde Mia wohl ein freundliches Vorladungsschreiben von Arren Bannweber erhalten, dass bei ihm vorstellig werden sollte.
Da Mia dem vermutlich gerne auch nachkam, immerhin hatte sie ja einiges noch zu besprechen gehabt, würde die junge Magierin sich vor der Türe von Arrens Büro widerfinden. Nach einem Klopfen würde sie auch die bekannte, wenn auch etwas angeschlagen klingende Stimme des Hochmagiers vernehmen.

Herein.

Oh, wie jenes einfache Wort auf so verschiedene Weisen einen einzuladen vermochte. Klang es bei dem falschen Zembale noch schneidend und genervt, war es diesmal die beinahe väterlich wirkende Stimme des betagten und erfahrenen Magiers, die sie einlud.
Kaum hatte Mia die Türe geöffnet, würde sie Arren, erneut bei Tee und Kuchen, vorfinden, der in einem gemütlichen Sessel an seinem kleinen Kaffeetisch saß und ihr mit einem sachten, aber freundlichen Lächeln gebot ihm gegenüber Platz zu nehmen. Mit seinem rechten Zeigefinger dirigierte er den Löffel, welcher den großen Anteil von Zucker im Tee des Hochmagiers verteilte, ehe er einen kleinen Schluck nahm und Mia aus müden Augen ansah. Er wirkte in der Tat noch sehr angeschlagen, übernächtigt und ausgezehrt. Die Hände und Arme, soweit Mia jedenfalls die Unterarme bei der Robe erkennen vermochte, waren noch immer in Bandagen gehüllt, welche jedoch recht frisch wirkten. Nach einem kurzen, allerdings keineswegs bedrückendem Schweigen ergriff Arren das Wort.

Azuth zum Gruße, mein liebes Fräulein Narahla.
Ihr hattet ja darum gebeten, dass wir euch auf dem Laufenden halten im Bezug auf jene Entwicklungen, daher ließ ich auch kommen. Und was für ... höchst erstaunliche Entwicklungen und Enthüllungen dies gewesen sind, in der Tat.


Der Magier gönnte sich einen herzhaften Bissen in seinen Schokoladenkrümelkuchen, wobei er leise grummelnd dann nach und nach die Krümel von seiner Robe entfernte.

Wie sich herausstellte waren jene Hinweise, die ihr gesammelt habt, nützlich, jedoch nicht darauf führend, wie wir gedacht hätten. Nach zahlreichen Befragungen und Berichten der ehemaligen Zembale ... oder sollte ich eher sagen, der Front des Zweiten Zembale ... ja, ja, stellten wir fest, dass wohl jene Greueltaten keineswegs auf den Kollegen Merkulir zurückzuverfolgen waren, sondern alleine jenem Manne zu verdanken. Ich weiß nicht, wie viel darüber bereits bekannt ist, aber ich werde euch gerne ein wenig in Kenntnis setzen, so ihr wünscht.

Der Magus wirkte etwas erschöpft nach der kleinen Rede, aber ließ Mia kaum die Zeit wirklich etwas darauf zu erwidern, ehe er dann doch fortfuhrt, einen kräftigen Schluck süßen Tee sich allerdings noch genehmigend.

Wie sich herausstellte, ist der Kollege Zembale bereits vor über einem Jahr verschwunden. Er hatte offensichtlich durchaus den törichten Plan unsere geschätzte Fakultät zu stürzen, aber wer weiß wie er dieses Ziel erreichen wollte. In Wahrheit hatten wir seit solange Zeit einen Illithiden unter uns, der den Verstand des ehemaligen Zembale aufgezehrt hatte und sich sein Wissen zu Nutze machte, um unsere Zunft zu unterwandern, zu welchem Zwecke auch immer. Er band viele seiner Anhänger durch psionische oder magische Kraft, unterjochte ihren armen Geist gewaltsam und setzte sie fortan als Marionetten seines Machtspieles ein. Der Herr Kollege Merkulir fand wohl einige nützliche Hinweise auf jene Wechsel, so dass er als einziger die Bedrohung begann zu begreifen. Ja, ein sehr talentierter Magus, ich sage es ja immer wieder.

Bedächtigt nickte Arren und begann sich an seinem Kuchen gütlich zu tuen, ihn langsam aufzuessen, ehe er die bandagierten Hände vor dem Bauch faltete.

Da es zu jener Zeit zu gefährlich gewesen wäre den Magister Merkulir offen zu beseitigen, immerhin stand er doch einige Zeit sehr im Mittelpunkt, und das im positiven Sinne natürlich, hatte der Illithide den Plan verfolgt langsam Stück für Stück unsere Kollegen in Verruf zu bringen, bis selbst seine besten Freunde und Vertrauten ihm nicht mehr glaubten. Zum einen wurde damit ein gefährlicher Magus aus dem Weg geräumt, zum anderen natürlich unser Augenmerk abgelenkt von den tatsächlichen Vorkommnissen, welche hier geschahen. Es ist anzunehmen, dass die fünf Lehrlinge, welche in der Krypta umkamen, Opfer von geistiger Manipulation wurden, wie wohl auch der Herr Kollege Merkulir selbst, wodurch jenes schicksalhafte, beweisführende Schreiben entstanden sein mochte. Der Teufel, welchen der Zweite Zembale beschwor, lieferte uns nach einigen ... hartnäckigen Befragungen ebenfalls interessante Antworten, so dass wir zweifellos sagen können, dass Herr Merkulir völlig unschuldig an dem ganzen Vorfall ist, ja uns helfen wollte, ehe er Opfer jener Vorhalte und Angriffe wurde. Der Lehrling Elmi gilt ebenfalls als eine Hand von Zembale, wie wir in einige belastenden Dokumenten nun herausfanden. Es ist anzunehmen, dass er irgendwann zu launenhaft wurde oder eben zu belastend, um ihn weiter zu behalten, so dass sich seiner eben ,,entledigt wurde", Azuth habe die Seele des verblendeten Jungen seelig.
Wir fanden auch nach ausgiebiger Untersuchung nun Hinweise zu jenem Zauber von dem ehrenwerten Magister Dussel. Es sieht ganz so aus, als wäre eben jene Perle, welche ihr erwähntet, letztlich so konstruiert worden, dass der Zauber des Krümellosenkuchens sie aktivierte. Zum Teil entnahmen wir dies auch euren Aufzeichnungen. Daher scheint es wohl euer Denkfehler gewesen zu sein, der dazu führte, wie die Dinge eben kamen. Nachdem wir etliche Durchsuchungen beorderten, wurde auch klar warum eure Schutzzauber scheiterten, denn jene Kraft des Feuers scheint eine sehr perfide Verbindung von den Feuern der elementaren Feuerbene und den heißesten Quellen Baators selbst zu entspringen. Ein Teufelswerk, aber das Werk eines Genies, ohne Zweifel. Es liegt der Gedanke nahe, dass die junge Schülerin Aranda unter der Kontrolle des Illithiden diesen Zauber teilweise mitentwarf. Dahingehend ist die Untersuchung noch nicht ganz abgeschlossen, aber es kommt doch ein deutliches Bild zusammen.
Daher danken wir euch und euren Kollegen für die Arbeit in jener Verschwörung.
Ich würde vorschlagen, dass ihr euch in etwa sechs Zehntagen wieder zum Unterricht einfindet, bis sich die Lage wieder weiter normalisiert hat und wir einige Verkündigungen an die Öffentlichkeit machen konnten, um das weitere zu klären und wichtige Umstrukturierungen innerhalb beginnen. Bis dahin genießt eure freie Zeit, wir werden sie alle benötigen.


Und jener letzte Satz klang sehr abschließend und auch weniger, als würde es darum noch eine Diskussion geben. Der altehrwürdige Magus sagte es sehr freundlich, aber auch unverhohlen bestimmt, so dass Mia wohl lieber erst einmal die nächsten Wochen noch aussaß. Es war ja auch verständlich, der Ruf der Akademie war noch angeschlagen und erst jetzt im Begriff sich zu erholen. Würde man sie, die ja zugegeben einen Fehler begangen hatte, zu schnell wieder reaktivieren, könnte dies den Ruf wiederum in Zweifel ziehen. Wenn die Wellen sich geglättet hätte, würde alles wieder wie zuvor werden.
Mit einer Geste bedeutete Arren Mia sich zu erheben und zu entfernen, er wirkte nun doch schrecklich aufgebraucht nach dem langen Gespräch und allein ihr gutes Herz würde schon verlangen den beschäftigten Mann eine Weile nun ruhen zu lassen.
Als die Selûnitin das Zimmer verlassen würde, war nur noch ein Schlürfen des viel zu süßen Tees mit einem begleitenden

Azuth mit euch.

Zu vernehmen.
#10
Und da Jamie wohl lieber seinen Nüssen nachgetrauert hatte, als weiter Fragen zu stellen, war der Grüne Fürst bereits gefunden worden mittlerweile. So hatte sich das Eichhörnchen frech an der Speise bedient und war davongesprungen, ehe einer der Waldhüter noch etwas dagegen hätte tuen können. Aber warum sollten sie auch, es war ein wildes Tierchen, ein prächtiges Exemplar dazu, dem eben der Sinn nach anderem nun stand, wie es sich gehörte. (kann gext werden)
#11
Und nach dem Ableben des widerlichen Illithiden bestand jener Zauber leider weiterhin fort. Nachdem die Garde jenes Kellergewölbe, welches sich letztlich als eines von Zembales Laboratorien entpuppte, da auch der junge Edd'ward, der im Besitz des Ringes gewesen war, lediglich eine Marionette gewesen war, wurden alle weiteren Gefäße sichergestellt und mit der Hilfe von Klerikern die infernalischen Kreaturen alle gebannt und auf ihre Heimatebenen befördert. Es stellte sich heraus, dass wohl einige hochrangige Akademiker und große Denker dort drinnen aufbewahrt worden waren, angehörige verschiedenster Völker, welche seit längerer Zeit vermisst gemeldet worden waren, aber die Garde keinerlei Anhaltspunkte bislang gehabt hatte. Es war also anzunehmen, dass die Gedankenschinder ihre Opfer in jenen Gläsern zeitweise aufbewahren gedachten und sie einfacher transportierten, um ihr Wissen zu mehren und natürlich vorzüglich zu speisen.
Dank den Nachforschungen von Hilda und ihrem Gefährten, fanden aber alle Gebundenen letztlich wieder ihren Platz zu Hause, konnte man jenen Zauber zum Glück mit mächtigster Bannmagie, wie sie Clara Dämmerlicht unter viel Vorbereitung und großem Kraftakt beherrschte, bannen oder aber in einem antimagischen Feld brechen. Darunter befanden sich die halbelfische Philosophin Rosario Turellion, welche bekannt war in der Szene von geistigem Anspruch für ihre recht außergewöhnlichen Denkansätze in der seldarischen Geschichte und Ursprung, der gnomische Mathematiker Junkerl Schnubbelguck, ein sehr zerstreuter Professor wie aus dem Bilderbuch mit prächtigem Schnauzer und Ziegenbart, und natürlich Gerti Leckermaul, ein Genie in der Küche, welches völlig neue Rezepte unter den Halblingen zuweilen kreierte und zumindest unter ihnen als sehr gehobene Person galt, die stets einen glänzenden Verstand für das Wichtigste, das Essen, besessen hatte. Es waren noch gut ein dutzend weitere, hier und da Bekannte, dann auch wieder wohl nur unter den wahren Geistern ihres Faches wirklich Etablierte.
Das Ansehen der Garde wuchs jedenfalls nachdem jene Fälle endlich aufgeklärt worden waren. (kann gext werden)
#12
Nach dem Ableben des Gedankenschinder-Zembale, war nun wohl jenes Problem für Angelie, den Göttern sei Dank, ebenfalls völlig gelöst worden. Es war gewiss durchaus interessant, dass sie dank jenem psionischen Wesens in den Besitz von nützlichen Schriften gelangt war, aber auch bedauerlich, dass er sie nie direkt in das Verschleiern von magischen Gegenständen eingewiesen hat. Jenes Wissen war wohl leider verloren, oder vielleicht auch zum Glück für die Magierwelt. Es gab keine Aufzeichnungen in den Unterlagen des vermeidlichen Zembale und seine Anhänger hatten dank dem Geas, der auf sie gewirkt worden war, wirklich zum Großteil das Wissen darum verloren oder waren recht unsanft gestorben, als sie versucht hatten es mitzuteilen. Heilerautopsien ergaben, dass ihr Gehirn wohl relgerecht weggeschmort war und damit ihr Geist völlig zerstört.  Mit dem plötzlichen Verschwinden der heldenhaften Magistra waren wohl auch ihre Horte an Wissen ohne Kontext nur schwer zu entschlüsseln. Ein Mantel des Schweigens breitete sich langsam über das Ganze aus. (kann gext werden)
#13
Und nachdem die ganze Affäre um den vermeidlichen Zembale nun aufgeflogen war, fielen alle Lügen wie ein Kartenhaus zusammen. Nach weiteren Nachforschungen der Akademie, gemeinsam mit der Garde und gewiss auch unter Aufsicht von Hilda und Kjell, stellte man fest, dass die Signatur jener Schmuckstücke, welche den Geist brechen oder manipulieren vermochte, allesamt von dem falschen Zembale oder seinen höchsten Anhängern stammte. Einige jener Anhänger waren nachweislich selbst manipuliert worden, gezwungen durch geistige Ketten jenem Gedankenschinder als willsenlose Sklaven zu dienen. Andere jedoch hatten wohl bei der Gier nach Macht und Ruhm sich auf die Verlockungen eingelassen, wenngleich sie nicht das ,,wahre Gesicht" ihres Herren gekannt hatten. Als Hochverräter wurden jene Magi und Magae vor den hohen Rat aus Adepten und Hochmagiern geführt, ihre Magie ein für alle mal aus ihren Leibern getilgt, ausgebrannt wie ein Parasit. Gebrochen und unfähig jemals wieder Schaden mit ihren Künsten anzurichten, wurden jene Übeltäter der Garde übergeben und zu Zwangsarbeit in den Minen beordert. Es herrschte also endlich wieder Ruhe und auch Frieden in der Fakultät von Magie und Forschung. (kann gext werden)
#14
Lanar hatte wohl nun das Geheimnis weitesgehend gelüftet und hatte die Sache zu einem würdigen Ende geführt. Sicherlich schwirrten weiterhin Fragen in seinem Kopf, unbekannte Gefühle in seiner Brust, aber er hatte es vorerst überstanden, was ihn gedroht hatte zu ertränken. Nun galt es neue Wege zu beschreiten und die neue Zukunft zu begrüßen. (kann gext werden)
#15
Und mit dem Ableben des falschen Zembale hatte sich wohl das Mysterium weitesgehend aufgeklärt. Es würde immer weitere Fragen geben, immer weitere Geheimnisse, die es zu lüften galt, um letztlich der Wahrheit, unverfälscht und in ihrer reinsten Form, auf die Schliche zu kommen. Aber dieser Tage hatte man genug ergründet, genug erforscht und genug um Fassung gerungen, um jener verborgenen Wahrheit endlich habhaft zu werden.
Mit Angelies plötzlichem Verschwinden und dem grandiosen Triumph hatte sich dies für dieses Mal erübrigt.
(kann gext werden)
#16
Allgemeines Rollenspiel / Re:Gerüchtethread
05. Juni 2011, 00:30:13
[Fürstenborn|Magierakademie] Das Ende des Schreckens

Wie es schien war jener Tage in der Akademie wahrlich ein wahres Feuerwerk von verschiedensten Ereignissen im Gange gewesen. Zum einen hatte sich jener Teufel, den alle für einen Diener des großen "Schwarzmagiers Merkulir" gehalten hatten, erneut blicken lassen und Zerstörung auf dem Marktplatz gesät, zum anderen hatte ich das gesamte Mysterium, welches seit geraumer Zeit nun die Institution umrankte, endlich gelüftet. Frech und stolz soll der ehemalige Magister wohl die Hallen der Akademie betreten haben, in Begleitung seiner Gefährtin Angelie Galadheon. Vorgeführt wie Verbrecher wurde er, auf dass seine Magie aus dem verdorbenen Leib gebrannt würde.
Doch welche Überraschung die gesamte Belegschaft erwartete, als der ehemalige Feind der Zunft nun Seite an Seite mit den Hochmagiern schritt, abgekämpft und sichtlich angeschlagen. Es hatte einen Sieg gegeben, ein Ende jeder Geheimniskrämerei. Denn der hoch geschätzte und bekannte Magister Zembale, der drauf an dran gewesen war sich Ruhm und Ehre in der Akademie zu verdienen, soll nach dem sich rasend verbreitenden Gerücht zufolge, ein Illithide, ein Schinder der Gedanken und des Geistes, gewesen sein. Ja, man ging sogar soweit zu munkeln, was bislang nicht abgestritten worden war von den Adepten und Hochmagiern, dass jenes Wesen einen Schritt davor gestanden hatte die gesamte Riege der höchsten Magier zu beherrschen und damit einen wichtigen Punkt in Fürstenborn für jene ferne Kolonie zu gewinnen.

Kurz darauf folgte auch eine offizielle Bekanntgabe der Hochmagier, aller drei gemeinsam vor der Belegschaft der Magierakademie.

Wie es sich mittlerweile bereits sicherlich herumsprach, verdanken wir den ehrenwerten Magistern Merkulir und Galadheon die Sicherheit unserer gesamten Institution. Nach ausgiebigen Nachforschungen und Befragungen der ehemaligen Anhänger und Sklaven des Gedankenschinders, der sich als einer der Unsrigen ausgegeben hatte, können wir nun mit Fug und Recht behaupten, auch durch das Urteil der Garde, dass Magister Merkulir von allen Anklagepunkten freizusprechen ist. Ja, statt eines Verbrechers hatten wir hier die ganze Zeit einen Helden vor uns, der seinen Verstand und Können gemeinsam mit der leider nicht anwesenden Magistra Galadheon einsetzte, um die Welt der Magie, wie wir sie kennen, zu erretten.
Daher gebührt jenen beiden unser großer Respekt und wie das weitere Fortschreiten innerhalb der Akademie bestimmt sein wird, werden wir in den nächsten Zehntagen beraten.


Nach jener Verlautbarung schien der Schatten von Zwietracht und Hader wie weggeblasen. Der Feind von Innen war gefallen und zudem konnte man zwei einst hoch gelobten Magistern wieder vertrauen. Ein großer Tag für die Welt von Magie und Zauber.
Einige würden sicherlich dennoch Misstrauen schöpfen und weiterhin üble Nachrede betreiben. So war es stets, wenn man irgendwie ins Augenmerk gefasst wurde, ob positiv oder negativ. Aber für die Mehrheit galt, dass die beiden Magier als Helden der Zunft angesehen wurden nun, anzustrebende Vorbilder.

Die Gerüchte wurden natürlich schnell wild und bunter, rangierten sie davon, dass die Magistra das widerliche Tentakelwesen mit kräftigen Stichen niederstreckte, während der Magister es mit magischen Fäusten traktierte, während andere behaupteten, dass es einen mentalen Schlagabtausch gegeben hätte, bei dem sich der Geist beider Magister vereinte und letztlich den Illithiden in die Knie zwang. Je nach Version kam mal Lanar, mal Angelie als heldenhafter dabei heraus, wobei es nicht verwunderlich war, dass jeweils das andere Geschlecht dann die entsprechende Geschichte favorisierte. Vom tiefsten Fall nun gelobt in die höchsten Himmel, das war eine Karriere, wie sie kaum einer wohl hinlegte. Es gab sogar Gerüchte, dass die beiden als neue Adepten eingesetzt werden sollten, aber dies war bisher nur hinter vorgehaltener Hand zu hören, war sich keiner so ganz sicher, was die Hochmagier nun planten, nachdem sie wohl einiges beratschlagten und kaum mehr jemanden empfingen.

Eigentümlicherweise verschwand kurz auf jene heldenhaften Taten die gerühmte Magistra Galadheon spurlos. Keiner wusste so recht, was nun geschehen war, immerhin war ihre einstige und vielleicht auch gegenwärtige Liebe Magister Merkulir noch anwesend.
Einige der Mitglieder der magischen Zunft waren der strikten Ansicht, dass sie sich nach all dem Hader durch das Portal davongemacht hatte, was ihr gewiss keiner direkt verübeln mochte. Wer so viel hatte durchmachen müssen, wollte gewiss wieder einmal die alte Heimat erleben, die Familie wieder sehen und sich erholen von allen Strapazen. Wieder andere behaupteten jedoch, dass sie sich auf eine weite Reise nun begeben hätte, quer durch das gesamte Reich, zu Land und Wasser, über Schiffe und Kamelrücken, um die Welt nun zu sehen, nachdem sie eine Gefahr gebannt hatte, wohlwissend, dass Lanar wohl auf die Akademie aufpassen würde. Ja, die Geschichten wurden schnell märchenhaft und zu phantastisch, verklärte das Bild auf beide praktisch kaum war die Kunde durchgesickert.
Plötzlich auftauchende, feurige Verfechter von Lanar und Angelie waren sogar der fanatischen Ansicht, dass er zum vierten Hochmagier ernannt werden würde, während sie als Schatten der Akademie insgeheim alle Fäden lenkte, um eine Sicherheit jener magischen "Familie" zu gewährleisten. Am Wahrscheinlichsten schien allerdings, dass keine der Versionen stimmte und etwas ganz anderes wohl geschehen war.

Was auch nun die Wahrheit sei, beide waren hoch in der Gunst gestiegen, von verfolgten Verbrechern, zu ehrenwerten Mitgliedern der Zunft.
#17
Ich bedanke mich für die Teilnahme und trauere :(
#18
Zum ersten Punkt, war er wohl keineswegs ein kleiner Magister. Nein, wie Felix nun schon mehrmals gehört hatte, fehlte eigentlich kaum etwas, dass er selber Adept werden würde und da derzeit der werte Adept Kristos Mios fehlte, waren jene sogar unterbesetzt, so dass es gar nicht so wirklich verwunderlich war, dass jemand, der letztlich beinahe auf ihrer Stufe war, zur Unterstützung herangezogen wurde.

Zum zweiten wurde ja niemals gesagt, dass er nicht damit angab. Vielleicht entsann sich Felix ja doch seines Treffens mit Zembale, wo er doch SEHR überzeugt davon gewesen war, dass jener ein aufgeblasener Magus wie aus dem Bilderbuch war. Also bescheiden war der Magister mit Sicherheit nicht. Er ging in seiner Freizeit lediglich nicht fort, so dass man unmöglich von außen bestimmen konnte, was er nun tat. Zumal er auch in seiner Arbeit mit den Lehrlingen und anderen Magistern ja durchaus prahlen konnte. Ja, aber er arbeitete wohl weit mehr, als die Meisten in jener Einrichtung.

Oh es gab ja Gerüchte über ihn. Und die kannte Felix bereits. Es gab lediglich kein Sammelsurium von "möglichen Vertrauten", die er auf seine doch recht simple Art der Befragung hätte finden können. Es gab natürlich auch die Möglichkeit, dass Zembale einfach niemandem vertraute.

Zembale war so gesehen ... nun nicht unnormal. Ein fleißiger, arroganter Magier mit Erfolg. Es gab natürlich ab und an Dinge, die einen vielleicht stutzig machen konnten, aber wenn Felix sich daran nun aufhängte, dann konnte er vermutlich die halbe Akademie als potentielle Geheimniskrämer titulieren. Und das waren Magier ja schließlich auch.
#19
Solche Gerüchte gab es genau genommen ... nicht immer. Wenn man jemanden kaum kannte, wusste man logischerweise nicht viel über ihn. Er verbrachte seine Zeit wohl zumeist allein oder mit einigen Lehrlingen, jedoch gab es davon sehr viele und wem er davon wirklich nun vertraute, war nicht wirklich ersichtlich und genauer kursierte darum auch keinerlei Gerücht. Vielleicht war es aber auch seine sehr geringe Stellung als Lehrling und Student, dass ihm keiner mehr davon berichtete. Familie besaß der gute Mann wohl keine oder zumindest nahm dies keiner direkt an, da er den Turm fast nie verließ und auch nie davon sprach.
Ein "Nach der Arbeit" schien es so gesehen auch nicht zu geben. Zembale schien, eigenartiger Weise, immer zu arbeiten, wenngleich natürlich keiner direkt wusste, woran.
#20
Und da war wohl sein Limit erreicht, denn wie man sich denken konnte posaunte ein intelligenter Magier, der vielversprechend für einen Adeptenposten oder noch darüber hinaus war, nicht herum wem er vertraute und wem nicht. Unfassbar, aber wahr.
#21
Da der Hain derzeit jedem verschlossen war, würde sie ihn wohl auch von einem hohen Baum aus, der allerdings ohnehin praktisch am anderen Ende des Waldes in etwa lag, vermutlich gar nicht ausmachen können. Natürlich sah sie die Bäume des Waldes, die sich wiegten oder ganz ruhig standen, ein kleines, wenn auch überschaubares Meer von Grün. Der Steinkreis war fern im Norden auszumachen, wie immer eben ein wenig bedrohlich wirkend und mit der Sturmwolke, welche sich dort türmte. Ein leichtes Frösteln ging durch die Elfe, als sie schon meinte das blutrünstige Heulen der Blutwölfe zu vernehmen. Aber das war Unsinn, so gut waren ihre Ohren auch nicht, das wusste sie ja selbst. Aber das Gefühl ließ sie nicht ganz los. Allerdings konnte sie aus der Ferne, sehr grob einige Ansammlungen von Punkten erkennen. Für mehr war der Baum leider doch zu klein und ihre Augen, Elfe hin oder her, nicht gut genug.

Von oben betrachtet sah die Bucht sicherlich wunderschön aus. Ein kleiner Ozean des Herbstes, gespickt mit prächtigen, aber gefährlichen und wilden Tieren, die sich hier und da zeigten oder auch versteckten. Sei es nun ein gewaltiger Keiler, der sich in einer kleinen Schlammkuhle vergnügte, oder aber ein scheuer, wenn auch majestätischer Hirsch, der zwischen dem dichten Blattwerk schnell aus der Sichtweite verschwand.
#22
Ja, wird ja ein Weilchen gehn vermutlich, also kannste gerne nachkommen, wenn es länger dauert :)
#23
Wir machen 20:30 damit es für keinen Stress gibt :)  Sammeln uns am Besten auch einfach schon eine Map vor dem Steinkreis, damit man nicht erst über halb Seldaria reisen muss.
#24
Dann machen wir doch den Samstag Abend 20:30 fest. :)
Bitte dann noch eintragen.
#25
Das hängt wohl davon ab, wann die meisten eben können. Meinetwegen können wir also gern den Samstag festmachen.
#26
Hhm. Ich könnte es natürlich auch auf Samstag 20:30 legen, da mir so 4 bis 5 Stunden für Lanar sicher reichen. Oder den Mittwoch, aber ich will's nicht so weit nach hinten schieben eigentlich.
#27
Mhm. Samstag habe ich schon Lanar Finale, daher ... Montag 20:30 klingt eigentlich gut, zum LR Treffen?
#28
Länger würde Kelrath wohl suchen müssen, mit seinem Geist jene sonderbaren Ketten regelrecht abtasten, Glied für Glied, bis er wohl nach längerer Konzentration, welche er glücklicherweise dank der ausgiebigen Monologe des Teufels hatte, ein schwaches Glied fand. Es gab immer eines, gleich wie perfekt eine Kette schien, ein Glied war immer ein wenig abgenutzt oder schlechter gefertigt worden, so selbst hier. Als der Nekromant versuchte mit seinem Willen jenes Kettenstück letztlich dann zu zerbersten, stellte er fest, dass sein gestählter Wille, nicht gänzlich ausreichte. Oder aber es war der Fakt, dass er nun der Wirt eines Schattens war, der stets ein wenig seiner inneren Aufmerksamkeit bedurfte. Was auch der Fall sei, allein vermochte der Sharit nicht direkt jenes, nicht einmal das schwächste, Glied der schwarzen Metallkette zu zerbrechen und damit die Kontrolle darum zu lösen.
Grade, als der Kettenteufel endete und Kelrath schon ansetzte zu antworten, kam ihm jedoch grade aus seinem tiefsten Inneren unerwartete Hilfe. Der Schatten regte sich in ihm und offenbar hatte er wirklich keine Lust hier gemeinsam mit Kelrath zugrunde zu gehen, denn er sandte, wenn auch nur für den Moment, einen Teil seiner eigenen Kraft an jenen Gedanken, um die Fesseln aus gestähltem Metallwerk zu brechen. Als Kelrath seinen eigenen kleinen Monolog begann, konnte er deutlich spüren, wie sich erst Risse bildeten und dann letztlich das schwächste Glied sich dem Schicksal ergab von dem einstweilen übereinstimmenden Geist beider gebrochen zu werden.
Der Balborn Verschnitt schien dies nicht zu bemerken und räkelte sich auf seinem bizarren Kettensitz ein wenig, während er ab und an mit den Ketten seiner Arme den Irren etwas piesackte, immer recht beiläufig, so dass er Kelrath selbst die Aufmerksamkeit weiterhin schenkte. Die Mundwinkel des bekannten Rivalen zuckten amüsiert, als Kelrath die Bestie erwähnte und auch in seiner jetzigen Lage ein wenig spöttelte. Die Zunge des Wesens fuhr sich langsam über die Lippen, glitt dann weiter hervor und schleckte sich die Augen, welche hier bei der ungewöhnlichen Hitze, welche sich in den Lungen anfüllte, auch ab und an die Augen befiel. Schmatzend antwortete dann der Teufel letztlich Kelrath, nachdem er dem Klirren seiner Ketten gelauscht hatte und noch einen Moment sich sehr offensichtlich an dem Leid seines Wirtes ergötzt hatte.

Zu Schade.

Er zog eine Schnute, ehe er mit der Stimme von Balborn gnichelte.

Ich habe die Ankunft ihrer Lordschaft der Bestie, wie du sie nennst, durchaus von meinem gemütlichen Posten hier mitbekommen. Spotte nur, kleiner Schattenanbeter, mir ist es einerlei.

Er gähnte demonstrativ und ließ die mit Stacheln gespikte Kette seines linken Armes knapp neben Kelrath aufpeitschen, so dass sie teilweise die Kleidung, welche er an diesem Ort noch trug, anschnitt.

Aber wenn Brann dich schon herschickt, dann kann ich dir ja auch das eine oder andere noch sagen. Er ist nicht freiwillig hier, so viel steht fest, gleichfalls wird er betrogen, denn kein Pakt hält ihn hier, sondern eine andere Macht, der selbst er nicht gewachsen war, was dich zittern lassen sollte, kleiner Schattenkuschler. Sein Herr weilt nicht hier, er ist weit fort, das steht fest. Und sollte ihre Hochherrlichkeit die Bestie oder aber ihre Bruderseele aus Baator loskommen von jenen Banden, wird er zweifelsohne einen sehr grausamen Tod sterben, denn wir Teufel lassen uns nicht übervorteilen.

Er gluckste vergnügt und betrachtete Kelrath ein wenig nachdenklich, als würde er abwägen, ob er ihn nun hier doch vertilgen sollte, oder aber vielleicht weiterziehen lassen. An diesem Ort hier schien es keine Regeln zu geben, an die er sich halten musste, aber man sah ihm an, dass seine Natur es ihm schlicht doch verbot einfach willkürlich zu handeln. Für ihn gab es immer ein Abkommen, einen Vertrag den es auszuhandeln oder durchzusetzen galt.
Kelrath spürte jedenfalls, dass die Kette seines linken Armes lose genug nun war, dass er jene durchreißen konnte, wenn er es drauf anlegte.
#29
Okay, Samstag wollen wir's ja angehen, so Nachmittag / Abend rum. Ich mach den Thread mal als Kalenderlink ^^
#30
Na'riel wohnt im Wald, oder? Warum also nicht? Abgesehen davon kann natürlich eh jeder kommen, der zufällig am Steinkreis rumlungert ^^
#31
Bevor wir es wieder Wochen verschieben, geht es auch zur Not ohne Clara. Die LR helfen ja tatkräftig, aber letztlich ist es ja doch etwas für den Wald :)
#32
Allgemeines Rollenspiel / Re:Gerüchtethread
31. Mai 2011, 08:54:40
[Fürstenborn|Magierakademie] Hexenjagd

Es verbreitete sich innerhalb der Akademie und teilweise auch darüberhinaus schnell die Kunde, dass der wertgeschätzte Hochmagier Bannweber sich wohl auf dem Weg der Besserung und Genesung befand, so dass er mit der tatkräftigen Unterstützung des Magisters Zembale gemeinsam wieder die Tätigkeiten innerhalb der magischen Zunft aufnehmen vermochte. Frohe Kunde also, wenngleich der erfahrene Magus noch keinen offiziellen Besuch empfing, was sich mit dem nächsten Zehntag, wie einige Heiler bei genauerem Nachfragen erläuterten, wohl aber ändern würde. Jene mit persönlichen Anliegen also konnten erleichtert durchatmen. Das war aber noch nicht alles, denn irgendwie hatte sich langsam aber sicher herumgesprochen, dass wohl noch ende von diesem Zehntag ein Treffen aller Hochmagier und Adepten stattfinden sollte, um den verruchten Schwarzmagier Merkulir vor ein magisches Tribunal zu führen. Was genau dort beratschlagt werden sollte, war nicht direkt bekannt, aber die Spekulationen gingen weit, bis man letztlich gar davon sprach, dass jener hohe Rat dem Verräter die Magie aus dem Leib brennen wollte, auf dass er niemals wieder Schaden anrichten vermochte. Eine passende Strafe wohl, wie die Lehrlinge und auch viele Magister befanden. Der Stellvertreter von Hochmagier Bannweber, Magister Zembale, würde wohl auch anwesend sein, wie seine treuen Anhänger propagierten und nicht wenige staunten doch vor dem Erfolg ihres Kollegen, der wohl sich nun eine Spitzenposition erarbeitet hatte, vielleicht gar Adept oder noch höheres wurde. Einig waren sich jedenfalls die schlauen Köpfe der Magierakademie darin, dass wohl am Ende von diesem Zehntag noch der Schrecken aufhören würde und alles wieder seinen gewohnten Gang daraufhin nehmen vermochte.




[Wildnis|Steinkreis] Ein Sturm zieht auf ...

Jene, welche der Natur sehr verbunden waren, würden erneut eine Veränderung ihrer vertrauten Umgebung bemerken. Die Tiere waren zum Teil unruhiger und wilder geworden, weniger zutraulich und scheu, aber auch in gewissen Abschnitten des Waldes zudem größer und kräftiger, urtümlicher und stolzer. Nach und nach schien es jene größten und mächtigsten Exemplare an den Rand des Steinkreises zu ziehen. Nicht direkt in einer Wanderkolonne, aber es war doch so, dass nach und nach sich in der Nähe der einstigen Kultstätte nun jene gewaltigen Vertreter sammelten. Gleichfalls war ein mächtiger Sturm, welcher um die Landmasse dort kreiste, zu erkennen, der irgendwie einige Tage anhielt. Er war wohl natürlichen Ursprungs und kein direktes Zeugnis von Magie, aber es schien dennoch eigenartig, dass er nicht abebbte oder weiter zog. Gerade so, als würde der Ort unter Spannung stehen.
Weiter wagten sich die Tiere aber, aufgrund der gierigen und verdorbenen Bluttiere nicht, wären sie wohl von diesen brutal zerrissen worden, oder es hätte aufreibende Kämpfe gegeben. Die Bluttiere schienen allerdings auch unruhig und verstört, mehr noch als sonst. Irgendetwas sammelte sich dort, Stück für Stück.
#33
Gern. Hätte das WE am Sonntag zB Zeit oder auch danach dann die Tage meistens.

Sonntag würde ich bevorzugen, aber müsst ansagen, wann es euch passt ^^
#34
Der Teufel hingegen genoss wohl noch ein paar Momente nach Kelraths Worten die Klagelaute seines Opfers und zog dann und wann ein wenig an den Ketten, um den zuckenden Leib tanzen zu lassen.
Tatsächlich kamen Kelrath bei genauerer Beobachtung auch einige Dinge ein wenig eigenartig vor. Das Wesen sah zumindest vom Kopf her doch sehr deutlich aus wie sein verhasster Rivale, wirkte auch recht verschlagen und hinterhältig. Aber es waren wohl Details, welche der Kettenteufel bei oberflächiger Beobachtung von Kelraths Gedanken und Gefühlen, nicht hatte ergründen können, oder es ihm schlicht zu viel Aufwand gewesen wäre sich perfekt als der alte Widersacher zu tarnen. Gewisse Dinge in der Mimik und auch Aussprache wirkten einfach, wenn man sich nun genauer darauf konzentrierte, vor allem mit jenem Verdacht im Hinterkopf, nicht so wirklich wie die des alten Balborn.
Die Ketten verharrten in ihrem Vortasten und in der Tat schien die geistige Mauer des Shariten jenem Vorstoß durchaus Stand halten zu können. Es war ein fortwährendes Ringen der Geister, aber Kelrath konnte sich soweit behaupten, dass er nicht weiter behelligt wurde und die Ketten ihn vorerst nur weiter an Ort und Stelle banden. In jenem Moment, da er seine Verteidigung gestählt hatte und bereits antwortete, spürte Kelrath deutlich, dass er mit einem noch festeren Willen jene Ketten vielleicht sogar sprengen vermochte. Aber war er wirklich im Stande sich einem mächtigen Gegner, allein mit dem Verstand und Geist als Waffe, zu stellen? Der Schatten regte sich wieder in seinem Inneren. War er nervös? Immerhin lag ihm wohl nichts direkt daran, dass der Nekromant das Zeitliche segnete. Vielleicht war es Zeit für einen einstweiligen Waffenstillstand.
Der unechte Balborn jedenfalls legte den Kopf bei Kelraths Worten schief, schiefer und drehte ihn letztlich einmal gänzlich herum, wobei es unangenehm knackte und knirschte, letztlich auch dann klirrte. Er gackerte auf einmal amüsiert und mit einem leisen Klingen erhoben sich Ketten aus dem schwarzen Metallberg, zogen sich gen Himmel, ehe sie in den blutroten Leeren verschwanden und letztlich eine Art Sitzgelegenheit in der Luft bildeten, auf welcher die massive Gestalt sich niederließ. Der Blick folgte kurz zu dem Irren, ehe er wieder Kelrath ins Augenmerk fasste.

Ich fürchte du wurdest nicht gänzlich aufgeklärt über die Lage, hm?

Er schnalzte lautstark mit der Zunge, wobei es eher klang, als würde Metall auf Metall treffen.

Ich fordere den Preis seines Paktes ein, nicht mehr und nicht weniger. Danach werde ich frei wieder nach Baator einkehren, gleich ob dieser Sterbliche eine leere Hülle ist, oder nicht. Bis mich sein einstiger Herr wohl wieder anruft, um seinen eigenen Pakt zu erfüllen. Der gute Brann testet gerne seine Untergebenen an mir, ob sie es denn seiner Aufmerksamkeit würdig sind. Ein egozentrischer Kerl, aber er weiß immerhin um meine Vorlieben, daher verzeihe ich ihm dies. Bis seine Seele in unseren Höllen einkehrt und ich ihm jede Bemerkung in ewiger Folter zurückzahlen kann natürlich.
Daher scheue dich nicht, kleiner Schattenfreund, auch bei mir Rat einzuholen, vermutlich hat Brann dich deswegen alleine hergeschickt. Der hier ...


Und er macht dabei eine recht wegwerfende Geste gen dem sich windenden Wahnsinnigen, woraufhin er nur noch mehr in seinem ewigen Gefängnis umhersprang.

... wird dir wohl nichts mehr weiter erzählen.

Die Mundwinkel, welche Kelrath so sehr hasste und verabscheute, zuckten zu einem Grienen hoch.

Ich könnte dir natürlich auch anbieten deinen schattigen Freund an die Leine zu nehmen. Ein kleiner Pakt und du hättest Zugriff auf Magie, jenseits deiner sterblichen Vorstellungskraft. Im Austausch für ein paar Kleinigkeiten versteht sich. Interesse?
#35
Jener hatte wohl auch gar nicht vor noch irgendetwas zu erwidern, sondern schrieb recht umsichtig bereits wieder in seinen Unterlagen. Vermutlich hätte es ihn eher gewundert, wäre sie länger noch geblieben, um ihn zu sprechen, daher tat Mia wohl das, was für beide am sinnigsten war.

Zembale war darin so gesehen ein Musterbeispiel des arroganten, aber auch sehr erfolgreichen Magiers. Die schlimmste aller Sorten. Man musste sie eigentlich schon verachten und hassen, immerhin werteten sie jeden, gleich was er denn tat, ob erfolgreich oder nicht, der nicht alles so anging, wie sie selbst, herab - war aber im Gegenzug selbst höchst erfolgreich.
Daher schürte dieser mächtige Magister wohl lediglich diesen Keim in Mia. Zu welchem Ende dies auch führen mochte.
#36
Er würde sich gewiss melden, wenn jener Club bereit wäre, das Licht der Welt zu erblicken. Jedenfalls hoffte Mia dies. Er schien immerhin recht ehrlich gewesen zu sein, bei ihrem letzten Treffen.
#37
Es war ein sehr fassbares Eichhörnchen aus Fleisch und Blut, das stand wohl fest. Immerhin war es einst recht freudig in Alenas Ausschnitt gehopst und hatte es sich dort gutgehen lassen. Allerdings war der Fall mit der Größe und auch dem bunten Schwanz in der Tat doch dem sehr ähnlich, wie es ihr berichtet worden war aus der Bärenhöhle. Es kam ihr der Gedanke auf, dass jenes Tier hier, vielleicht von dem Geist seiner Ahnen oder einer uralten Präsenz von der Vorzeit berührt worden war. Ein kleiner Abglanz dessen, wie es einst gewesen sein mochte hier.
Freudig verzehrte das Tierchen die Nüsse und erfreute sich ganz offenbar der Üppigkeit jenes Angebotes, welches die Elfe und der Druide bereitwillig an das gefrässige Hörnchen reichten.
Es schnupperte gen Na'lani, als jene die Hand ausstreckte und es streichelte, ließ sie einen Moment gewähren, ehe es ein wenig davon hopste und sich schüttelte. Ein paarmal kletterte es daraufhin um den Stamm seines Baumes und blieb dort verweilend dann an die Rinde gekrallt, um die beiden anzuschauen. Es war wohl schlicht recht scheu und die Berührung der Elfe hatten es ein wenig verschreckt. Auch ein Hörnchen war wohl insgesamt etwas wilder und unnahbarer geworden. Andererseits hatte es die Elfe auch einen Moment gewähren lassen, vielleicht weil es spürte, dass sie keine bösen Intentionen gehabt hatte.
#38
Er lebte wohl, nach Hören-Sagen, in seinem Studierzimmer und kam selten, abgesehen von Unterricht, noch heraus. Daher war es wohl auch nicht wirklich ungewöhnlich, wenn man ihn nicht unbedingt persönlich kannte. Von ihm gehört hatten wohl die meisten, aber sie studierten ja auch völlig andere Zweige der Magie, so dass es daher nicht weiter eigenartig erschien, dass Mia und er bislang nichts miteinander zutuen gehabt hatten.

Zembale lauschte ihren Worten nur halb, wie sie bemerkte, denn er begann schon wieder, kaum, dass sie angefangen hatte den Mund zu öffnen, um ihm eine Entgegnung zu liefern, sein Sammelsurium von Papieren durchzugehen und schrieb darin mit einer leise kratzenden, aber zweifelsohne hochwertigen, Feder. Ab und an nickte er kaum merklich, als wollte er ihr die Illusion geben, dass er dennoch aufmerksam zuhörte. Als sie geendet hatte, sah der Magister erst einige Herzschläge später wieder auf, nachdem er einen Paragraphen in seinem Dokument fertig gestellt hatte. Er massierte sich kurz die linke Schläfe und fuhr sich dann durch das kurze, stoppelige schwarze Haar, welches spärlich und korrekt geschnitten noch auf dem Haupt thronte. Ein sanfter Luftzug schien in seinem Büro umherzugehen und streifte Mias Kopf kühl. Offenbar war das Zimmer recht zugig und nachlässig gebaut worden.
Zembale schenkte ihr nur ein nichts sagendes, aber doch eindeutig herabwürdigendes, Lächeln, als er zu seiner monotonen und gelangweilt klingenden Antwort ansetzte.

Fräulein Narahla, ihr liegt wohl richtig in dem Bezug, dass der hochverehrte Meister Bannweber in der Tat einige Nachforschungen anzustellen gedachte bezüglich einiger Lehrlinge und auch Magister unserer wertgeschätzten Zunft hier. Ich habe die Akten vorliegen und werde gewiss keinerlei Informationen herausgeben, wenn dies nicht in seinem Sinne ist, vor allem nicht an eine beurlaubte Maga.

Er seufzte getragen und lehnte sich in seinen Stuhl, wobei er die feinen Hände, die wohl noch nie harte Arbeit gesehen hatten, faltete und Mia kalt aus den grauen Augen anstarrte.

Bezüglich eurer Intentionen wurde nichts verzeichnet, es gab lediglich die Anmerkung, "dass ihr wohl eure Gründe hattet". Damit gab sich Hochmagier Bannweber entweder zufrieden, oder aber ihr habt keinerlei Untersuchung in jener Sache weiter vereinbart. Demnach werde ich euch dies zumindest mitteilen, sagen wir aus Mitleid mit den unterbelichteten Riegen meines Ranges. Tragbar empfinde ich euch keineswegs und habe bereits eine ausführliche Akte angelegt, die ich den Adepten und Hochmagiern vorlegen werde, damit ihr am Besten eure Magie ausgebrannt bekommt, wie es auch mit dem Schwarzmagus Merkulir geschehen wird. Lehnt euch also zurück, haltet eure Magie gering und wartet ab, denn mehr solltet ihr gewiss nicht tuen. Eure ... "Hilfe" würde vermutlich alles nur noch komplexer und chaotischer gestalten, was ich keineswegs begrüßen würde und euer Bild nur noch weiter in den Abgrund der Inkompetenz und Minderwertigkeit versinken lassen würde.
Und bezüglich eures "Anrechtes", so verweist mir doch bitte einmal den Paragraphen, welcher dies aussagt, dass wir derlei Informationen herauszugeben hätten. Nein? Keiner? Gut, dann hätten wir das ja auch geklärt, Fräulein Narahla. Ich teile euch dies lediglich mit, weil ihr vermutlich mit derlei Informationen sowieso nicht umzugehen wisst und damit unserer geliebten Akademie keinerlei Schaden bereiten werdet. Ich schätze innerhalb der nächsten Zehntage werden die Adepten und Hochmagier, nachdem sich unser wohlverehrter Meister Bannweber erholt hat, zusammenkommen, um jene Punkte zu besprechen und mein neues Projekt in Augenschein zu nehmen. Wartet also bis zu jener Konklave ab, danach werdet ihr gewiss eine Vorladung erhalten.

Guten Tag.


Er ratterte das ganze doch recht schnell herunter, als würde Mia ihm wirklich wertvolle Zeit stehlen und er sich nicht weiter mit ihr befassen wollen. Es mochte aber auch andere Gründe haben, wer wusste das schon, immerhin kannten sich die beiden ja auch nicht bisher. Mit jenen letzten Worten wandte er sich jedenfalls ab und begann wieder Ordnung in das Meer von Pergament zu bringen.
#39
... und mit einem umso dreckigeren Grinsen machte das Wesen eine leichte Bewegung, so dass der Bolzen lediglich in dem dichten Gewirr von schwarzen Ketten, welche über seinen Körper schlängelten, hängen blieb. Er verzog nach dem Aufprall doch beinahe schmollend wirkend das Gesicht, vielleicht hatte er den Bolzen ja fehlinterpretiert und musste nun doch den Stich von Silber spüren? Leider war das Netzwerk von jenen unsäglichen Ketten zu dicht und undurchdringlich, als dass Kelrath dies mit Gewissheit hätte sagen können. Es war genauso gut denkbar, dass der Teufel lediglich mit ihm spielte und eine Wunde antäuschte. Was aber feststand war wohl, dass er nicht direkt in den allzu bekannten Kopf getroffen hatte. Und das war schlecht. Oder zumindest würde der Sharit sich wohl tüchtig ärgern und seine Schießkünste insgeheim verfluchen, denn wenn er sich so bereitwillig hatte treffen lassen, hätte er mit einem beherzten Schuss vielleicht dem alten Rivalen endlich das geben können, was er verdiente. Einen Bolzen zwischen die Augen.
Ehe Kelrath jedoch die Situation weiter erfassen konnte, schnellten zwei Kettenpaare aus dem Boden aus jenem schwarzen Metall und schlangen sich eisern und unnachgiebig um seine Hände, wickelten sich weiter vor über seine Arme und zwangen ihn mit einem schweren Ruck dann letztlich in eine kniende, beinahe unterwürfig wirkende Position. Die Armbrust flog ihm dabei aus der Hand und damit war wohl sein gesamtes Magazin an teufel-tödlichen Geschossen vorerst recht unbrauchbar geworden. Sein Gegenüber schnalzte mit der Zunge und man konnte deutlich das herablassende "Tz tz tz" hören, als der große Humanoid von Ketten und Metall näher an Kelrath herankam, zwei längliche Ketten an den Händen, gespickt mit allerlei Dornen und rasiermesserscharfen Klingen, hinter sich herzog. Als sich das kalte Metall weiter um die Arme des Nekromanten schlang, spürte er deutlich die Kraft hinter jenen, wobei sie sich doch so eigenständig bewegten. Loszukommen ohne sich selbst beide Arme abzureißen wäre wohl recht schwierig. Dann erklang auch bereits die vertraute und verhasste Stimme in seinen Ohren, nur untermalt von den fortwährenden Lauten von Pein und Qual des Irren, der sich in seinem Kettengehänge wild hin und her warf.

Nicht doch, nicht doch. Begrüßt man so alte Freunde? Ich hätte mir schon ein freundlicheres Wiedersehen erhofft.

Griente der Kettengigant und wie zur Untermauerung seiner Worte zogen sich die schwarzen Ketten eine Spur fester. Der nutzlose Schatten in Kelraths Geist wanderte umruhig umher, tat aber nichts, was jener als Hilfe hätte bezeichnen können. Feiges Viech. Der Blick von Balborn wanderte nach kurzem Nachdenken zu dem wirren Mann in dessen Geist sich die beiden befanden, ehe er die rechte Kette, welche er bisher nur lose hinter sich hergezogen hatte, in die Luft schwang und in einigen schnellen Drehungen über dem Kopf kreisen ließ. Mit einem schnellen Ruck sauste das schwarze Metall zielstrebig gen der Kette, die aus dem Brustkorb des Mannes hing, worauf jener nur noch erbärmlicher jammerte und zeterte. Und es schien dem Shariten, als würden sich die beiden Ketten miteinander geschickt verflechten, die Ringe miteinander verknüpfen und letztlich zu einer einzigen verschmelzen. Jene zog das Wesen wieder näher an sich heran, als würde es etwas von dem Mann ernten. Die Reaktion war wie zu erwarten gewesen, ein ohrenbetäubender Schrei von Mater und Schmerz. Das Schwarz, welches bisher den restlichen Körper heimgesucht hatte, zog sich nun fort über das Gesicht, bis einzig die Augen glasig noch hin und her wanderten.
Offenbar war der Teufel mit seinem Werk zufrieden, dann der schenkte daraufhin wieder Kelrath seine Aufmerksamkeit und schenkte ihm ein gehässiges Grienen.

Wie unhöflich, verzeih. Du bist sicher nicht ohne Grund hier? Was kann ich für dich und deinen Freund tuen?

Es klang durchaus amüsiert, dass Kelrath es gewagt hatte in das Reich des Teufels einzudringen. Aber sofern Kelrath nicht gänzlich abgelenkt war, spürte er etwas wie ein sanftes Pulsieren in jenen Ketten, aus welchem Material sie auch bestehen mochten. Es war schwer zu beschreiben, aber irgendwie hatte der Nekromant das Gefühl, dass jene nicht allein Bande waren, welche oberflächlich banden, sondern in seinen eigenen Geist tiefer eindrangen, um ihn hier festzuhalten. Und wie Kelrath wusste, konnte man solches Eindringen immer verhindern, vorausgesetzt man besaß den ausreichenden Willen, um sich dagegen zu stemmen.
#40
Wäre Mia mit dieser doch recht unhöflich formulierten Frage bereits zufrieden oder würde sie hartnäckig bleiben?
#41
Fragen wir doch einfach mal IG und lagern den ganzen OOC Kram aus. *schaut lieb zu den SL ^^*
#42
Das war natürlich ein Faktor, den es zu bedenken galt. Wer wusste schon, was dieser verdammte Teufelsbeschwörer und sein rachsüchtiger Imp derweil mit dem Körper von Kelrath anstellten, wenn er zu viel Zeit hier verbrachte. Er mochte nun schon Tage fort sein oder erst einige Lidschläge. Jedenfalls war es gewiss sinnvoll hier nicht allzu lange zu verweilen, wenn die Konsequenzen ungewiss sein mochten.

Ob Kelrath jedem hier ebenbürtig war, war natürlich eine Möglichkeit. Oder eine Hoffnung. Andererseits war er ja nicht einmal dem Schatten in sich ganz gewachsen gewesen. Und das war in seinem eigenen Verstand gewesen. Wie zur Bestätigung rumorte jener in dem Nekromanten und schien unruhig umherzugeistern. Er verwies auf irgendetwas, aber direkt mitteilen wollte er es wohl dem Shariten auch nicht. Ob sich ein Feind näherte? Es war nichts zu sehen oder zu spüren, gleich wie sehr Kelrath seine Wahrnehmung anstrengen mochte. Vielleicht triezte ihn das Wesen aus Dunst in sich auch nur, um ihn zu verunsichern.

Kaum hatte Kelrath die Hand nach der Kette aus dem Torso ausgestreckt, schlang sich unvermittelt aus dem Boden eine schwarze Kette, welche seinen Arm aufhielt. Sie war rasend schnell und gewiss wäre es nicht unwahrscheinlich, dass sich jene einfach um die Hand von Kelrath schlang, aber gleich ob er sie noch zurückzog, verwehrte jene ihm den direkten Zugriff.
Und kaum hatte er dies getan, bemerkte er nun doch etwas, eine Regung. Auf er anderen Seite der gepeinigten Seele des Irren, oder um was es sich nun genau auch handeln mochte, entstand etwas aus dem Boden von schwarzen Ketten selbst. Regelrecht wuchs eine Gestalt aus dem Boden, über und über von jenen Ketten bedeckt, so dass man die Haut darunter gar nicht mehr sehen vermochte. Wie Schlangen wandten sie sich über den humanoiden Körper, der recht gewaltig schien. Die Kette ging jedoch nicht von jener aus, sondern war eigenständig aus dem Boden erwacht und hatte Kelrath die Berührung der Ketten von dem Gepeinigten verwehrt. Dies geschah alles recht fließend und schnell, wenngleich der Sharit natürlich schon die Armbrust bereit halten konnte, gar auch schießen. Bei der Masse der Kreatur erschien es ihm jedoch im ersten Moment irgendwie unsinnig sie mit einem Bolzen, sei er nun aus behandeltem Silber oder nicht, verletzen zu können. Aber vielleicht trog jener Eindruck auch einfach, das war schwer zu sagen. Jedoch gebot jene Gestalt viel Macht und irgendwie beschlich Kelrath nun das ernsthafte Gefühl, dass dies eher seine Welt, denn die des Wahnsinnigen war. Der Spielplatz von diesem Kettenwesen, der nun ihm gehörte und schon lange nicht mehr im Griff des Menschen, der hier lediglich aufgezehrt wurde.
Vielleicht zu Kelraths Überraschung, entwanden sich einige der schwarzen Metallverbindungen von dem Kopf des Wesens, gaben ihn frei, vielleicht günstig für einen Schuss, denn wie er durch die massiven Ketten durchkommen sollte, war doch eher ein Kunststück für Meisterschützen, wie er sich sogleich dachte. Dort grinste ihn frech und mit einem verschlagenen Zucken der Mundwinkel Balborn an. Die Haut hatte einen deutlichen Tain und der Sharit war sich in seinem Herzen irgendwie sicher, dass er am Hinterkopf auch jene Fledermaustätowierung aufwies, wie sein verhasster Rivale. Matt glänzte die Glatze seines Gegenübers unter dem rötlichen Schimmer des Himmels und des schwarzen Mondes, ehe jener mit der allzu bekannten Stimme verkündete.

Das würde ich an deiner Stelle lieber sein lassen. Ein Preis muss bezahlt werden, wenn die Zeit kommt ihn einzulösen, nicht wahr?
#43
Sie wirkte jedenfalls bekannt. Hatte er in letzter Zeit mit dem Besitzer jener Stimme öfter gesprochen? Sie klang irgendwie in jenem Eindruck doch etwas anders, aber nur gerade so, als wäre sie genau so richtig. Es war Kelrath selbst schwerlich zu erfassen, aber langsam, nach jedem beschwerlichen Schritt, der ihn mehr und mehr zu Boden drängen wollte, kam ihm die Erkenntnis. Es war wohl die Stimme des Irren selbst gewesen. Bislang hatte der Nekromant sie immer sehr manisch gehört, eben völlig verwirrt und halb von Sabber erstickt, der in dem Wahnsinnigen aufstieg. Diesmal war er es selbst gewesen, der im Geiste gewissermaßen jene Worte gesprochen hatte, jenen Ausschnitt des Lebens von dem Mann nachgespielt hatte. Es war immer ein seltsames Gefühl, wenn man seine eigene Stimme hörte und sie nicht von einem selbst kam, so war es wohl hier, nur direkt umgekehrt, gewesen. Klarer war die Stimme selbst gewesen, aber eben verzerrt aus jenem anderen Standpunkt heraus.
Das warf natürlich die Frage auf, ob dies bei weiterem Ketten ebenfalls geschehen würde. Es war durchaus nicht unwahrscheinlich, dass all jene schwarzen Ketten zum Teil Gedanken waren von jenem Mann, Fäden aus Metall, die sich verbanden zu einem seltsamen Geflecht von Erinnerungen und Eindrücken, welche hier in seinem Geist gebannt waren. Während diese Vermutung langsam wohl gedieh und immer plausibler erschien, war Kelrath mittlerweile angekommen am Fuße jenes Berges, der sich dort auftürmte. Er hatte es kaum bemerkt, dass er so schnell vorangekommen war. Hatte er doch länger nachgedacht, als angenommen? Vielleicht war auch einfach das Reisen an jenem Ort irgendwie anders gestaltet. Oder aber, was irgendwie bei dem leisen Klirren der Ketten und nun lauterem Kreischen auch nicht unlogisch erschien, vielleicht war der Berg einfach auf ihn zugekommen, gewandert in jenem Meer aus Ketten. Dort oben war doch erstaunlich viel Bewegung auszumachen. Die wirren Ketten, welche vom blutroten Himmel herabhingen, häuften sich an der Spitze von jenem schwarzen Berg, wo sich etwas ab und an regte, als würde es heftig gegen jene Bande ankämpfen, die geknüpft worden waren.
Als Kelrath sich den Aufstieg ansah, bestand jener aus einem verworrenen Geflecht von eben jenen schwarzen, womöglich stählernen Kettengliedern. Es wäre gewiss ein mühseliger Aufstieg, aber nun war er ja schließlich schon einmal hier. Von unten betrachtet sah es aus wie ein unendlicher Aufstieg, den er niemals in einem Menschenleben hätte bewältigen können. So unerreichbar, so fern. Aber wenn sich der Sharit davon nicht entmutigen ließ, so würde er sich langsam, aber dafür doch sicher, auf den Weg zur Spitze machen können. Jener unsichtbare Drang sich einfach auf den Boden zu legen und den schweren Banden, die sich undurchschaubar auf ihn legten, nachzugeben, wurde immer stärker, je näher er seinem Ziel kam. Aber mit gehöriger Willenskraft war dies kein Hindernis, welches er nicht hätte bewältigen können. Der Mond, so schwarz und auf seine weise rein wirkend, ließ eine einzelne, blutrote "Träne" in die Weite fallen, als sich der Nekromant an den Aufstieg machte über die unwegsamen Ketten des Metallberges. Man hörte keinen Laut eines Aufpralls, konnte selbst von der erhöhten Position nicht einmal ausmachen, wo es genau gelandet war. Oder was gelandet war.
Kaum hatte sich Kelrath davon wieder abgewandt, würde er feststellen, dass er schon am Rande des Gipfels angekommen war. Und hier war das Zentrum jener intensiven Schreie. Die letzten Schritte noch, dann sah er einen Mann. Er sah anders aus, aber es war dennoch unverkennbar der Wahnsinnige in dessen Geist sich der Nekromant befand. Oder was von ihm übrig war. Sein gesamter Leib war schwarz, mit Ausnahme des Kopfes, der sich hin und her wandte, die Augen weit aufgerissen mit vielen geplatzten Blutäderchen, ausgetrocknet von jener seltsamen Luft der Umgebung. Er hing in der Luft, gehalten und gebunden von jenen schwarzen Ketten, welche ihren Ursprung in dem bedrückenden Himmel hatten - oder darüber hinaus. Rotes Blut sickerte unablässig im ewigen Strom über das schimmernde Schwarz, denn der Mann wurde nicht nur von den Ketten gehalten, sondern auch durchbohrt, wie Kelrath bei einem zweiten Blick feststellte. Aus dem Brustbein drang eine dicke Kette hervor und schien unablässig den Lebenssaft des Mannes nach oben zu leiten, denn der Blutfluss führte nicht nach unten, sondern nach oben dabei. Auch Arme und Beine, der Bauch, die Hüfte, die Schultern, Hände und Füße, waren nicht nur von dem kalten Metall umschlossen, so dass man nur durch die Kettenringe hindurch die nackte Haut des Kerls sehen konnte, sondern waren auch durch das Fleisch getrieben worden. Er wirkte seltsam verrenkt und wandte sich zuweilen, lauthals und unablässig brüllend vor Pein. Der Kopf war in recht gewöhnlicher Hautfarbe, wenngleich er doch bleich wirkte, was wohl nicht ungewöhnlich war, bedachte man die Situation an diesem Ort.
Er schien Kelrath nicht zu bemerken, vielleicht konnte er nichts mehr wahrnehmen vor Qualen. Leise klirrten die Ketten um den Shariten herum und soweit sein Auge reichte, sah er nur Ödnis aus Schwarz am Boden, unterbrochen lediglich am Horizont, wo sich Schwarz der Erde und Rot des Himmels verbanden, sowie jener Mauer aus Fleisch, welche Kelrath nun noch gewaltiger schien, noch undurchdringlicher, auf der "Siegel" stand.
#44
Der Heiler winkte ihm freundlich nach und der Tempel erfreute sich jener großzügigen Spende.
#45
Er bärenhafte Man nickte bedächtig und strich sich über den prächtigen Backenbart, ehe er sich kurz an seine Kollegin wandte, ihr leiser etwas zumurmelte und jene daraufhin ebenfalls nickte und entschwand.
Der ältere Heiler lächelte gen Felix.

Das lässt sich sicherlich einrichten, verzeiht, solltet ihr ungebührlich behandelt worden sein, wir kümmern uns darum. Mögen die Drachen über euch wachen, der Herr.

Und nun war Felix wohl wieder frei und versorgt. Die Wunde tat wohl noch immer bei ausgiebigem Strecken weh und vermutlich würde eine sanfte Narbe zurückbleiben. Aber es war wohl immer noch besser als blutverkrustet in der Maar zu sterben.
Sollte Felix, nachdem er sich wieder angekleidet hatte, den Tempel verlassen wollen, sah ihm der ältere Mann nach und auch sehr genau hin, ob Felix wirklich beim Hinausgehen etwas in die Spendenschale warf.
#46
Brann schien sich auch die nötige Zeit zu lassen für das ganze Procedere. Entweder war es wirklich nötig alles so schön anzustimmen und die Gesten zu vollführen, oder aber er trug gerne einmal dick auf, um Kelrath zu ärgern. Schwer zu sagen, wenn man den Ritus selbst nicht wirklich kannte, aber auszuschließen bei dem Teufelskerl war es wohl nicht.

Als Kelrath begann seine Kleidung abzutasten, bemerkte er, dass sie massiv wirkte in diesem Verstand des Irren. Er war kein wabernder Schatten an diesem Ort, sondern fühlte sich zumindest recht fleischlich und solide. Die Armbrust war nach wie vor an ihrem angestammten Platz, um ihm vielleicht gute Dienste zu leisten, sowie auch der Trank, der ihn unsichtbar machen sollte. Ob dies natürlich funktionierte an diesem Ort, war eine andere Frage, welche er wohl erst ergründen könnte, wenn er es darauf ankommen ließ.

Als sich Kelrath umwandte von dem Zeichen, welches, wie er feststellte, in einer gewaltigen Wand aus rohem Fleisch eingelassen worden war, konnte er wohl die bizarre Welt des Verrückten bestaunen. Es fiel wohl sofort auf, dass der Himmel stets in einem unheilvollen, dunklen Rot auf ihn herabstierte, ein bedrückender Farbton, als wäre er mitten in der Hölle gelandet. Vielleicht war er das ja auch. Aber er konnte zumindest damit schon einmal einen Himmel und einen Boden ausmachen, also wirkte es nicht allzu verwirrend auf seinen Geist, war es doch recht vertraut in jener Hinsicht aus der wirklichen Welt. Ein rabenschwarzer Mond stand am Himmel, dessen Ränder blutig rot leuchteten, wobei es manchmal so aussah, als würden dicke, rote Tropfen sich lösen und in der Ferne niedergehen. Einige schwere, schwarze Wolken zogen am Horizont entlang, wirkten aber nicht wie Gewitterwolken. Eher, als wären weiß und schwarz hier vertauscht worden und dies der normale Zustand einer jeden Wolke geworden. Dann bemerkte Kelrath auch erst, worauf er selbst stand, denn ein normaler Boden war es keineswegs. Er bewegte sich auf einem sehr komplex wirkenden Geflecht von Ketten aus schwarzem Stahl oder einem anderen Material, welches für das einfache Auge wie geschwärzter Stahl anmuten mochte. Nach ein paar Schritten konnte er sich auch sicher sein, dass sie ihn trugen und nicht brechen oder zersplittern würden. Als der Sharit seinen Blick schweifen ließ, sah er eine gewaltige Ebene in alle Richtungen ausgehend von jener Wand aus Fleisch aus. Alles wirkte gleich und doch irgendwie immer neu und verschlungen, war jede Kette doch ein wenig anders drapiert worden. Weit in der Ferne, praktisch nur gerade aus, konnte er einen Hügel ausmachen. Oder war es ein Berg? Es war eine gewaltige Entfernung vielleicht, oder doch nur ein Katzensprung. Irgendwie fiel es schwierig an jenem Ort wirklich Distanz abzuschätzen. Aber der Nekromant konnte deutlich ausmachen, wie Ketten aus dem Himmel selbst zu jenem Ort stießen und sich dort weiter verwirrten, wie ein feines Netz aus schwarzen, massiven Ketten.
Weit entfernt konnte Kelrath ab und an Schreie vernehmen, welche von unmenschlicher Qual kündeten. Sie schienen geradewegs von jener Anhäufung zu kommen, wohingegen in den anderen Richtungen nur Ödnis lag, die nirgendwo hinzuführen schien. Kein anderes Wesen war weit und breit zu sehen, daher war jene Anhäufung wohl der beste Anlaufpunkt, wenn er sich hier weiter umsehen wollte. Jeder Schritt hier fiel etwas schwer, als würden ihn unsichtbare Bande an den Boden binden wollen. Es war beschwerlich, aber keine derartige Bürde, als dass man nun sofort aufgegeben hätte. Eher war es eine Aufreibung der Nerven, an jenem bizarren Ort, aber vermutlich hatte Kelrath auch schon weit schlimmeres gesehen.
Ab und an klirrten leise Ketten, was die einzigen Laute waren, welche der Nekromant hören vermochte, abseits der Schreie und seinem eigenem Atem. Die Luft hier brannte etwas in den Lungen, als wäre sie sehr heiß, wenngleich sie sich auf der Haut nicht besonders anfühlte.
Hin und wieder hing auch eine Kette einfach aus der Luft herab, ohne erkennbare Fixierung, schien sie soweit zu reichen, dass sie sich jeglichem Blick entzog ab einem gewissen Punkt. Sofern Kelrath eine jener schwarzen Ketten berühren würde, durchflutete ihn für einen kurzen Moment ein Ausschnitt. Er würde wohl aus seinen Augen, die doch nicht seine Augen waren in jenem Moment, da er die Kette berührt hatte, das Innere des Aufzugs von Dunkelbrunn sehen. Er selbst sprach Worte, sie wirkten dumpf und wie hinter einem Schleier, als wären seine Ohren voller Wasser gefüllt.

Wie ihr wünscht, Meister.

Die Person, mit der er sprach, lag im Schatten des Aufzugs und irgendwie konnten Kelraths Augen, die doch nicht seine waren, diesen nicht durchdringen. Es schien, als würde die Person nur nicken. Seine Stimme wirkte auch anders, weniger wie seine eigene, und mehr wie eine andere, die er in letzter Zeit öfter gehört hatte.

Dann verschwand jener Eindruck wieder gänzlich und Kelrath fand sich wieder an jenem wirren Ort, die Kette in der Hand, sofern er dies denn als interessant genug befunden hatte, es einmal zu versuchen.

Der Weg bis zu dem Berg oder Hügel schien weit, aber schaffbar, sofern man es aufnehmen wollte.
#47
Jener lies auf sich warten. Aber das konnte an vielem liegen. Irgendetwas sagte Mia, dass er zu seinem Wort auch stand und es vermutlich ihr auch eher direkt mitgeteilt hätte, wenn sie denn unbrauchbar geworden wäre, in seinen Augen. Es war also anzunehmen, dass er noch in den "Verhandlungen" mit den anderen Mitgliedern des Bücherclubs war, um jenen zu festigen. (was stimmt^^)
#48
Nun, ein besonderes Band entstand ja nicht einfach so. Man musste es natürlich immer aufbauen. So wie die beiden es nun mit dem Hörnchen eben taten, indem sie es musterten, seine Haltung versuchten zu lesen, ihm Nüsse gaben und Jamie sogar mit ihm, mittels einem geringeren Druidenzauber, sprach. Nach und nach konnte man so mehr und mehr über das Gegenüber entschlüsseln und vielleicht fasste das Tierchen ja Vertrauen. Jedenfalls schnupperte das bunte Monsterhörnchen recht interessiert gen der Haselnüsse von Na'lani und mit einigen schnellen Hopsern war es auch schon bei jenen, um sie zu vertilgen. Zuerst schien es, als würde es jene einfach fressen und damit wäre es bereits zufrieden. Es war immerhin nur ein Tier. Aber letztlich hörte Jamie, gemümmelt unter den Fresslauten, doch etwas heraus.

~ Grüner. ~

War das eine Antwort? Oder nur ein Gedankenfetzen? Schwer zu sagen. Es war immerhin nur ein Eichhörnchen. Zugegeben ein riesiges, buntes Eichhörnchen.
#49
Als Felix aufwachte, war er in der Tat gefesselt, kräftige Schnüre hielten ihn, welche wohl sorgsam ausgewählt worden waren, wie der Magier nicht ohne stille Anerkennung bemerken musste.
Und kaum hatte er angefangen zu schreien, kamen auch sofort einige Heiler zu ihm gewuselt, welche er wohl bislang nicht hier angetroffen hatte. Vermutlich gehörten sie zu dem normalen Personal hier, jedenfalls waren ihre Roben abgetragen, wenn auch gepflegt. Ein Mann im fortgeschrittenen Alter mit prächtigem Backenbart, der sein einst stattliches Braun zu verlieren begann, musterte Felix aus aufgeweckten und ruhigen, braunen Augen. Seine Kollegin, eine Dame von ähnlichem Alter, wie man ihr ansehen mochte, die sich noch kräftigem, langen blonden Haars erfreut, welches sie in einem penibel gebundenen Zopf gezähmt hatte, betrachtete verblüfft wirkend die gute Arbeit der Fessler, wobei ihre zierlichen Wimpern wippten.
Der Mann hatte große Hände, erinnerten sie schon fast an Grabschaufeln, die so aussahen, als könnten sie keinerlei zärtlichen oder behutsamen Berührungen durchführen, begann zuerst die strammen Bande zu lösen und sprach Felix aus tiefer, tönender Stimme an.

Wir hörten schon von eurem Falle. Eure Wunden sind versorgt, guter Herr Magus, gerade noch zur Rechten Zeit, wie ich anmerken will. Ich hoffe sie beehren uns bald wieder und über eine Spende würden wir uns gewiss freuen.

Er half Felix sich aufzurappeln und jener fand eine neue, wenn auch schmucklose Robe auf dem Stuhl neben seinem Bett wider.
Die Dame schenkte dem Illusionisten ein sanftes Lächeln und nickte zu dem bärigen Kollegen.
#50
Hilft denke ich auch beim Auseinanderklabaustern von ein paar Dingen und ja, das Loch wird vermutlich nicht wirklich spektakulär ^^