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Messages - Amilcare

#151
Ein seltsames Gefühl bemächtigt sich meiner, wenn ich all die Geschehnisse des heutigen Tages noch einmal im Geiste durchgehe. Ich sitze hier in der Kälte, gehüllt in einen alten, löchrigen Pelzmantel, der noch in meiner Unterkunft in einer Kommode zu finden war, und blicke über das stille Dorf, welches Firun mit seinen Gaben segnet. Der Schnee fällt langsam und ich friere nicht. Ob dies an dem heißen Bad liegt, oder an den anderen Dingen, die mir heute wiederfahren sind, weiß ich nicht zu beantworten.
Wir waren heute auf der Jagd nach der Dämonin, zumindest suchten wir ihr Versteck, weil Frau La'Faeras Freundin suchten, welche von der Wesenheit der Niederhöllen entführt, und wie wir später erfahren durften, auch gequält worden war. Durch jenes Unglück, dass mir der Herr Phex aufgrund irgendeiner vergangenen wie von mir vergessenen Sünde zuteil werden lässt fiel ich vom Höhleneingang, gerade als der Waldläufer mir die Hand zur Hilfe ausstreckte.
Nun, er mag wohl einen harten Kerl spielen, am Ende kann ich mir aber denken wer bei ihm zuhause die Hosen an hat. Das Gute hat ihn nicht vollends verlassen, auch wenn er die meisten Fremden und die Welt ansich für das, was ihm wohl in der Vergangenheit angetan wurde, verabscheut.
Ich fiel und lockte einen scheußlichen Dämon in Gestalt einer Spinne hervor. Nachdem dieses Wesen niedergestreckt wurde und natürlich samt aller heraustretenden, schleimigen Innereien auf mich fiel, glitt ich fast erneut in Borons Arme, da das Wesen mit all seiner Widerlichkeit meine Lungen füllte und ich am Schleim fast erstickte.
Seltsam, aber ich konnte die boshafte Anwesenheit der dämonischen Spinne bereits vorher spüren, aber scheinbar die anderen nicht? Ich dachte aber zunächst, dass es wieder einmal Frau Fhirnriveiens unsittliche Blicke auf mein Hinterteil gewesen wären, die mir einen Schauer über den Rücken jagten.
Schlussendlich vermochten wir dann in die Höhle einzudringen und fanden vielerlei seltsame, befremdliche, ja auch schreckliche Dinge vor. Neben einem zu Tode gefolterten Mann in Ketten auch Frau La'Faeras Freundin, die zum Glück noch von Tsas Hauch erfüllt war und von Frau La'Faera umgehend geheilt und in Sicherheit gebracht wurde. Ich trug den Toten mit mir, fest im Glauben, dass er zumindest ein anständiges Begräbnis verdient habe, und brachte es nicht über mein Herz Frau Fhirnriveien meine Vermutung mitzuteilen, dass der Mann wohl fürchterlich zu leiden hatte, womöglich auch einsam starb. Ich erwähne bewusst nicht Borons sanfte Arme, denn ich vermute, dass diese arme Seele von ihrem dämonischen Foltermeister in die Niederhöllen getrieben wurde. Ein schreckliches Schicksal, weshalb ich jenen Ort noch mit dem Zeichen des Götterfürsten versah, in der Hoffnung, dass Praios seinen strafenden Blick auf die Kreatur richte so sie das nächste mal ihre Behausung aufsucht.
Den Toten brachten Frau Fhirnriveien und ich nach Hammerhütte, ein belebtes Dorf am anderen Ende des Fürstentums, das ich noch nicht kannte. Er ist nun in fähigeren Händen, ein Priester kümmert sich um die sterbliche Hülle des Mannes.
Nach einem Bad und einem Gespräch mit Frau Fhirnriveien sitze ich nun hier, meiner Sachen beraubt, inklusive meiner einzigen Waffe, die nun unbrauchbar ist. Vielleicht soll ich nicht mehr mit Waffen kämpfen?
Kalt ist es, der Winter scheint nun auch in diesen Landen Einzug zu feiern, und doch sehe ich nicht Firuns Kälte, sondern viel mehr Ifirns Milde und Güte, blicke zu ihrem Stern hinauf und kann keinen Schmerz mehr entdecken, wenn ich nach innen sehe.
Ich bin heute fast erneut gestorben, nichts konnte mich je auf das vorbereiten, nicht einmal die düsteren und absonderlichen Rituale der Feenritter und ich bezweifle, wenn alles so gekommen wäre wie mein Vater es vorgesehen hatte, dass ich selbst als einer von ihnen für diese Erfahrung gewappnet gewesen wäre.
Licht war das, was ich sah, und eine liebliche Stimme das, was ich hörte. Ich kann mich nicht mehr an ihre Worte erinnern, denn wie das Licht nun ein schwacher Abglanz scheint, sind auch die Worte der schönen Stimme nur noch eine trübe Erinnerung. Eine weibliche Stimme. Eine Alveraniarsstimme? Ich muss sie wohl geliebt haben, diese Stimme, denn das ist es, was ich, gleichfalls als schwächliche Erinnerung, noch immer tue.
Dann brachte die Stimme mich zurück ins Leben.
Als ich zu mir kam, den Hals voll mit den schleimigen Innereien der Spinne, sah ich Frau Fhirnriveien, die mit heftiger Brutalität auf mich einschlug, wohl in der naiven Annahme gefangen, Gewalt würde in solch einer Situation irgendwie helfen. Ich denke sie hat sich dabei fast die Hand gebrochen. Sie ist keine Naturgewalt, außer sie verfällt in Obszönitäten und hat ein Bier zur Hand. Seltsam, aber doch recht nett erscheint mir diese Halbelfe nun, nachdem ich mich von meinen Vorurteilen weitestgehend befreien konnte.
Bedanken werde ich mich wohl trotzdem, immerhin denkt sie, dass sie mir das Leben gerettet hat (auch wenn sie am Ende nicht einmal die Kraft hatte, mir beim ausziehen meines Stiefels zu helfen). Sie sollte nicht wissen, dass es die Stimme war.
Vielleicht ist es das, was mir die Furcht vor dem Morgen nimmt, denn mein Geist ist frei von ihr. Ich weiß nun, dass mich irgendetwas, allem Unglück, allen schockierenden Monstern und boshafter Magie zum Trotz, dort draußen liebt.
Ich werde mich noch zum Gebet zurückziehen, doch für den Moment, nur für diesen einen winzigen Moment lehne ich mich zurück und erfreue mich an der Schönheit, mit der Ifirn die Hand ihres Vaters lenkt, mit der sie alle Boshaftigkeit für diesen kleinen Moment vergessen macht, einfach unter einer sanften Decke aus Schnee begräbt. Ich werde die Pfeife zuende rauchen, die mir ein vorbeiziehender Zwerg, wohl aus Mitleid, überließ und die Schönheit und Stille der Welt erblicken, wie ich es seit langer, langer Zeit nicht tat. Es kommt eine Zeit um zu trauern, sich zu fürchten oder zu sorgen. Aber diese Zeit ist nicht jetzt, nicht bei mir.

In Ifirns und der Zwölfe Gnaden,
Finnwaen Rothair

Notiz: Ein Auge muss ich wohl auf Frau Silberärmel haben, sie deutete vor unserem Aufbruch diverse beunruhigende Dinge an. Aber nicht jetzt, nicht heute. Denn ich denke, dass Praios sie mit seinem bereits betrachtet.
#153
Es bleibt abzuwarten, jou. Mich nerven die meisten MMORPGs sowieso ziemlich an, da sehr viele nun auf dieses pay to win Konzept umsteigen. Trotz allem ist das natürlich nicht unbedingt _der_ Grund, weshalb uns die Spieler ausgehen, denke ich. Man muss sich natürlich auch irgendwie attraktiv machen. Aber allein schon die große Fülle an Informationen im Forum und im Wiki können abschreckend wirken, nicht zu vergessen, dass erst Abends einige Spieler dann auch ig zu sehen sind (vor allem, da man dies auch per Homepage sieht).
Allgemein stört mich das am meisten, denke ich. Früher waren sogar um diese Zeit am Samstag Spieler auf dem Server online, was ich irgendwie gut fand. So wird halt auch sichergestellt, dass jene, die mal eine Woche Nachtschicht (oder was auch immer) haben, trotzdem rpen können. Im Moment ist das ja ausgeschlossen, da wie gesagt nur gegen Abend (meist kann man danach die Uhr stellen, 20:15 Uhr meist) Spieler ig sind.
#154
Ist auch das, was ich im Kern aussagen wollte.

Was das andere betrifft: Ich habe keine Ahnung. Frage ich mich auch bereits seit einiger Zeit. Was ich vermute, viele sind einfach über die ganzen MMORPGs verteilt, hier und da traf ich immer wieder einen Kern von RPlern, die das auch ernst meinten. Am Ende stellt sich mir da die Frage, ob sie nicht doch der Falle erlegen sind, von der sie immer behauptet haben, sie bräuchten diese nicht für ihr Rollenspiel: der besseren Grafik (bzw. Engine). ^^
(Allerdings... WoW? Da kann ich mir das als Argument nur schlecht vorstellen...)
#155
Finn betrachtete den Aushang für einige Zeit und runzelte die Stirn ob der neuerlichen Zurschaustellung irgendeiner Ketzerei. Als er dann jedoch den Namen des Verfassers las, beruhigten sich seine leicht von Rahja heimgesuchten Gedanken etwas und auch die Röte auf seinen Wangen verflog, während seine übermäßig vorhandene Neugier die Oberhand gewann - immerhin konnte dem Adel zwar einiges vorgeworfen werden, pervertierte Granden aus der Pestbeule des Südens schienen sie nicht zu sein.
Demnach machte er sich auf, um jenen Sekretarius aufzusuchen, oder ihm irgendeine Nachricht zukommen zu lassen...
#156
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
28. November 2012, 01:38:44
http://www.youtube.com/watch?v=YhyE8YNZkCI

*seufz* Würde es Prozium nur wirklich geben
#157
Erneut hat sich viel zugetragen und die Nachwehen dieser Ereignisse sind auch jetzt, während ich diese Worte zu Papier bringe, noch deutlich zu spüren. Ich weiß nun nicht nur, dass es tatsächlich ein Dämon war, der mir so stark im Wald zusetzte, auch konnte ich weiteres über die scheußliche Magie erfahren, mit der sie Frau Fhirnriveien und mich belegte. Aber all das scheint nun in unendliche Ferne gerückt, denn ich schreibe diese Zeilen in der Hoffnung, dass die bereits vage Erinnerung an den Traum nicht vollends verschwindet und ich sie noch in meinem Tagebuch festhalten kann.

Wieder bin ich geflogen und erneut sah ich in der Ferne die göttlichen Mauern, deren Anblick mir unbeschreiblich scheint, kaum in Worte zu fassen und selbst für einen Traum zu erfüllend. Es schien mir, als wäre ich losgelöst von all der derischen Last, von all den Sorgen und Nöten, und doch nicht von meinem Selbst entfremdet, wie es in Träumen nur zu oft geschieht. Mir müsste schon der Götter Macht selbst zuteil werden, um es zu verstehen, doch könnte ich es selbst dann keinem Sterblichen mehr verständlich machen. Es war kein Traum, vielleicht eher ein Zustand, ein "Sein" an dem Ort zwischen Wachen und Schlafen. Die Strahlen der Sonne waren so wirklich, so greifbar und warm, und selbst als ich erwachte und das Feuer des Kamins bereits seit Stunden verloschen war, vertrieb eine innere Wärme die herankriechende Herbstkälte. Hoffnung stärkte meine Seele, während ich mit meinen goldenen Schwingen auf Alveran selbst zuglitt, allumfassende Zufriedenheit, ein Sinn hinter allem, was ist, war und sein wird. Es entzieht sich meinem Verständnis, ob die göttliche Feste in diesem Traum zu weit entfernt war, oder ob mein Verstand im Nachhinein diesen vollkommenen Anblick nicht mehr verarbeiten konnte.

Es spielt keine Rolle, denn der Moment des absoluten inneren Friedens endete abrupt, als sich ein schwarzer Schatten meiner bemächtigte, meine Flügel zerriss und meinen Geist wieder gen Erde schmetterte. Dort war ich wach, dachte ich. Nicht mein Zimmer und die etwas löchrige Decke erwartete mich, sondern eine dunkle Nacht ohne Mond in einer Stadt, die einer furchtbaren Katastrophe zum Opfer gefallen sein musste. Die Häuser standen eng beieinander, waren jedoch nur noch Skelette, so als habe sie ein schwarzes Feuer von innen verzehrt. Meine Sinne waren ohne die güldenen Strahlen getrübt, abgeschnitten, doch konnte ich die kriechenden, hetzenden Schatten zwischen den Trümmern und in den Gassen spüren. Sie wollten jagen, doch wagten sie es nicht. Erst als der Schrei einer reinen Stimme ertönte, wurde mir offenbar, dass sie vor mir zwar scheuten, ihre Beute trotzdem gefunden hatten.
Innere Unruhe erfasste mich und auch wenn ich weiterhin keine Angst spürte, drängte sie mich vorwärts, weiter hinein in diese fremde, finstere Stadt, die auf mich wie ein Mahnmal wirkte, ein Zeugnis der katastrophalen Macht irgendeiner dunklen Wesenheit. Ich rannte von Gasse zu Gasse und anders als auf meinem Flug nach Alveran spürte ich, dass mein Ziel für mich nun erreichbar war.
Doch als ich sie fand, war alle Mühe vergebens. Die Schatten flohen und hinterließen ein zerissenes Kleid und einen blutigen Leib. So bleich und leblos wie sie dort lag, erschien sie mir wie ein kaltes Licht in all der Dunkelheit. Mein Herz weinte, denn die Erkenntnis des Versagens bohrte sich wie ein gefräßiger Stachel hinein. Die Wolken zerissen und in Erwartung eines neuen Morgens, der die Schatten vertreiben würde und das Leben brachte, blickte ich gen Himmel. Doch nur purpurner Glanz erhellte in seiner Falschheit die Ruinen. Ich spürte keine Furcht, die Wärme war noch in mir und begleitete mich mit in das Erwachen, ebenso wie das Gefühl versagt zu haben.
Im Nachhinein vermag ich mich nicht mehr an das Gesicht dieser Frau zu erinnern und ich weiß nicht, welche Bedeutung all dem inne wohnt.

Wenn es ein einfacher Traum war, weshalb spüre ich noch immer keine Angst, kein Frösteln? Ich weiß, hätten meine Beine im Diesseits jene dunkle Stadt durchschritten, so hätte sich die Angst meiner bemächtigt. Ich gehörte nie zu jenen, die furchtlos in das Antlitz eines Übels blicken können.
Wenn es kein Traum war, was war es dann? Verliere ich den Verstand? Wurde mein Seelenfunken aus dem Gleichgewicht gerissen, als ich in dieser fremden, chaotischen Welt strandete? Hat die Berührung des niederhöllischen Wesens aus dem Wald mich gar verdorben? Meinen Geist so zerbrochen, wie manchmal ein Spiegel zerbricht, zertrümmert, aber erst nach und nach die Splitter verlierend?
Was, wenn die Götter mir irgendetwas mitteilen? Und warum sollten sie soetwas tun? Ich habe den Glauben allzu oft auf die leichte Schulter genommen, mehr mit jenen Göttern geliebäugelt, die mir ein einfaches Leben auf meinen Reisen versprachen, oder von denen ich mir etwas erhoffte, ohne je mehr zurückzugeben, als einen Taler der im nächsten ihrer Tempel geopfert wird. Nie war ich so ein im Glauben verankerter Mann wie mein Vater, oder meine Brüder. Niemals konnte ich jene Härte erreichen, wie sie die Distelritter erlangten und selbst ihr Glaube, schien mir doch jener meiner Eltern abschreckend und einengend genug, so war doch die Liebe zu einer Fee, die mit Blut besiegelt wird, noch weit erschreckender. Rohal war für mich eine Offenbarung, ein Mann, ein Kaiser, der vor so vielen Jahren lebte und herrschte, der von soviel Weisheit erfüllt schien, dass er die ganze Welt hätte erleuchten können, wäre er nur länger geblieben. Aber auch er hätte dem ganzen mehr Bedeutung beigemessen, als ich es gerade in meiner Verwirrung zu tun gedenke.
Soviel unkontrollierte Magie, soviele Abscheulichkeiten und Praktiken. Feenpakte, die leichtfertig von den Bewohnern hier geschlossen werden, um ein größeres Übel einzudämmen. Ja, so fing es auch bei meinen einstigen Herren an, bis sich ihre Herzen gegenüber denen, die sie zu schützen gelobt hatten, verschlossen und dunkel wurden, und all ihre Liebe nur noch jener nichtderischen Wesenheit im Wald galt.

Nun wurde auch noch die Herrscherin dieses Landes ermordert, gewaltsam aus dem Leben gerissen, obgleich sie noch ein Kind war. Dieses Land scheint mir ein einziger Frevel an PRAios, doch ist es selbst mir vergönnt ein Leben nach seinen Geboten zu führen. Nein, es erscheint mir sogar unmöglich, nachwievor. Möge er mir all die Unwahrheiten, die meinen Mund in der Vergangenheit verließen um mein Leben zu retten, vergeben. Ohne geistigen Beistand vermag ich nicht zu sagen, wie all das hier auf mich wirken wird. Dennoch offenbart sich mir in der Lebensweise eines Mönchs, der abgeschieden in einem Kloster sein Dasein fristet, keinerlei Sinn, denn was nützen Wahrheiten, so sie nicht gegenüber anderen ausgesprochen werden? Und doch kann ich kein Leben voll Wahrheit führen, denn dazu bräuchte ich die Gaben aller Zwölfe, den Mut RONdras, die Inbrunst RAHjas, die Weisheit HESindes. Allein manche der Bewohner hier vermögen die Wahrheit gar nicht zu erfassen, wenn sie ihnen gegenüber ausgesprochen wird. Und so bin ich der festen Überzeugung, dass manch eine Unwahrheit zunächst mehr Wirkung erzielt. PRAios vergib mir, aber man stelle sich nur Frau Fhirnriveien vor, so ich ihr mitteile, dass sie keine nervtötende und selbstverliebte Höllenbrut ist. Oder Frau Sturmkind, dass sie ihre falschen Mutterinstinkte gegenüber dieser Frau zügeln sollte. Die Konsequenzen wären wohl in beiden Fällen schmerzhaft, im ersten allerdings nur seelischer Natur.
Der einzige, der mir in all diesem Chaos nicht zu wanken scheint, ist jener Priester, den ich bereits im Wald antraf. Leon de Tyrael, womöglich ein zu geckenhafter Name, verbinde ich diesen doch mehr mit einem Stutzer der Horaslande, als mit einem wackeren Streiter des Göttlichen. Und auch wenn er den Namen RONdras falsch ausspricht, so kann ich doch die Wahrhaftigkeit die seinem Glauben inne wohnt nicht leugnen.
Nun ist die Stadt vorerst abgeschottet, drei Tage ist es unter Strafe verboten die Tore zu verlassen. Zweifelsohne sind jene, die noch das Szepter der Macht in der Hand halten, besorgt, doch kenne ich jene Abläufe, die nun folgen werden. Die Gier nach Macht ist auch in meiner Heimat unter dem Adel verbreitet und ganz gleich, ob ein legitimer Nachfolger den Thron besteigen will, es wird dennoch in Kämpfen gipfeln, deren Opfer am Ende stets die Unschuldigen sind.
Als ich erwachte war mein Blick auf ein altes Bild, schon etwas verfärbt und mit abgegriffenem Rahmen, gerichtet. Es zeigt die Berge, welche diese Lande umgeben, jene Berge, in die ich mit den anderen aufbrach und in denen wir diesen boshaften Kobolden begegneten. Meine Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten, dass jene Steine, welche die anderen von den Kobolden erhielten, sie in die Fänge der Feenkönigin der Berge auslieferten und ihnen am Ende ein Pakt aufgezwungen wurde.
Das Ziel scheint mir klar. Ich weiß nicht, wer die Frau in diesem Traum war und ich habe keinen Punkt, wo ich ansetzen könnte. Doch zumindest kann ich den Göttern zeigen, dass nicht nur ein Feigling in mir steckt. Nun muss ich nur noch einen Weg über die Mauer finden.

In der Zwölfe Gnaden,
Finnwaen Rothair


Notiz: Ich brauche mehr Pfeile. Drei werden nicht reichen, erst recht, wenn sie über keine Eisen- oder Stahlspitzen verfügen. FIRun hilf, ich hoffe der alte Bogen zerbricht nicht beim ersten Schuss.
#158
Off Topic / Re:CharSoundtrack
26. November 2012, 11:47:20
Gerade, als ich es gehört habe, musste ich an Finn denken, der ständig in einer bestimmten Wohnung aufwachte. Auch wenn er sicherlich nicht die Absichten Lennons teilte, so fiel mir ständig "Meine Einrichtung ist schön!" ein ^^

http://www.youtube.com/watch?v=7VsRSVBI7ao
#159
Kontaktsuche / Re:Operation Kingdom Rose
26. November 2012, 10:56:42
Ich hab gestern nur stark bereut keinen bösen Char zu haben...

http://www.youtube.com/watch?v=1ZOIkvf9Cl4
#160
Off Topic / Re:Mal was Ernstes...
24. November 2012, 21:06:46
Naja, ich glaube, die Seite kannte ich noch nicht. Allgemein ist mir Peta schlicht zu radikal, der harte Kern der Aktivisten zeichnet sich vor allem durch menschenverachtendes Vorgehen aus und das schlimme daran, wenn es überhaupt erwähnt wird, ist, dass sie damit das Ansehen der vielen anderen anständigen Tierschutzorganisationen beschädigen. Befreiungsaktionen, deren Konsequenzen dann die Zerstörung der umliegenden Ökologie ist, weil sie sich danach nicht mehr drum kümmern, oder das Verprügeln von einfachen Fischern ist jetzt für mich keine Vorgehensweise, die akzeptiert werden kann. Leider ist es bei solchen Organisationen immer so, dass die Masse gern wegsieht, weil es immerhin um eine gute Sache geht und der große böse Moloch "Industrie" angegriffen wird. Und solange die weiter solche Vorgehensweisen in ihren Reihen tolerieren, wird sich meine Meinung auch nicht ändern... und ich spreche nicht von den paar Sternchen, die sich für die nackig machen.
Natürlich kann man am Ende auch so argumentieren, dass diese Praxis der Stopfleber so furchtbar ist, dass man zumindest hier die Peta unterstützen könnte. Aber, um es mal überspitzt zu formulieren, ich wähle auch nicht aus Protest die NPD.

Ich wollte nun auch keine Diskussion vom Zaun brechen, das Anliegen ist nobel und ich würde es unterstützen, wenn es von jemand anderem käme, das wollte ich halt nur anmerken.
#161
Off Topic / Re:Mal was Ernstes...
23. November 2012, 22:51:52
Peta ist ein Verein aus Misanthropen (und das ist nun keine Übertreibung), nicht mehr, nicht weniger. Du weißt nicht, was sie mit den Tieren machen, die sie "befreien"? Oder dass sich die eigenen Vorsitzenden nicht an die eigenen Gebote, die für alle anderen gelten sollen, halten, weil "der Zweck die Mittel" bei ihnen dann doch heiligt? ^^
Zudem sind sie immer schön gewaltbereit gegen Menschen.
Kann man alles nachlesen, wenn man mag. Ich werde ihnen jedoch nicht noch mehr Einfluss/Aufmerksamkeit zugestehen, als sie ohnehin schon haben, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
#162
Off Topic / Re:Mal was Ernstes...
23. November 2012, 21:03:43
Das ist eine furchtbare Praxis und ich würde unterschreiben, so das ganze von einer anderen Tierschutzorganisation kommen würde. Bekanntlich heiligt aber keinesfalls der Zweck die Mittel. Tut mir leid.
#163
^^

Mir hat es auch viel Spaß gemacht, obwohl ich irgendwie recht müde war. Aber immerhin konnte ich guten Gewissens auch mal einen äußerst genervten Finn ausspielen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Lediglich am Ende kam ich mir etwas überfahren vor, ist aber nichts, was mir nun schlaflose Nächte bereiten würde. Finn wird wohl erst mal etwas Zeit brauchen, um alles zu verdauen... und sich mal eine neue, anständige Waffe zu besorgen :D

Btw. wird Enoill Jan sicherlich mal aufsuchen, um ein großflächiges sozial-magisches Experiment mit ihm gemeinsam durchzuführen.
#164
*facepalm* ^^

Bin dann da.
#165
Off Topic / Re:Lustiges - Links/Bilder etc.
22. November 2012, 18:58:10
In der heutigen Bundestagsdebatte über die Gesetzesvorlage zur Beschneidung (bei Jungen) dachte ich für einige Momente, dass tatsächlich Alena dort auf der Kanzel steht... Zufall? Ich - denke - nicht! ^^

http://de.wikipedia.org/wiki/Katja_D%C3%B6rner
#166
Ich dachte morgen am Donnerstag? oO
#167
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
22. November 2012, 18:46:27
Oh man, gleich mal was gegen das ganze Emo-Song-Gespamme tun:

http://www.youtube.com/watch?v=SNqsQJ3a1fI

Hörte ich eben wieder im Kopf (ganz ohne MP3 Player/Smartphone!), als ich durch die Stadt lief und meine neuen Untertanen mal näher betrachtet habe :D
#168
Bis dahin ist er ohnehin Praios-Geweihter... und dann gehts ab... er sorgt für die Beleuchtung :D
#169
Jede Angst liegt auch in einer tief verborgenen Sehnsucht begründet *nuschel*
#170
Und so beginnt es also... *blickt über die Mauer auf die ganzen Hexen und umklammert seine Mistgabel*^^

Moment... ich bin nicht zu der Orgie eingeladen?!
#171
Quote from: Tary on 22. November 2012, 11:39:30
Nunja... Spontanes Rollenspiel kann es ja jeden Tag geben. Dazu muss man nur einloggen und sich die Leute für spontanes RP suchen. Wenn es allerdings schon an ersterem scheitert ist auch klar, dass es weniger spontanes RP gibt

Eigentlich... der Kern meiner Aussage. Ich wollte damit sagen, wenn ich z.B. mit Finn online komme und sehe, dass alle Charaktere im RP in der Wohnung einer Finn völlig unbekannten Person gebunden sind, dann hat sich das damit für mich erledigt. Das ist nämlich eines der Hauptprobleme, der Teufelskreislauf, der daraus entsteht. Natürlich kann ich vollends verstehen, dass man nicht immer im Humpen herumhängen möchte und, wenn man nun mal auch ein bisschen reden, schmusen oder sonstwas möchte, dies auch im "privateren" Rahmen tut. Aber es ist eben nicht nur so, dass konsequentes RP im Abenteuersinn fehlt, sondern eben auch die Konsequenzen im sozialen Bereich. Beispiel dürfte gestern sein: Ich habe mir Finn erstellt, weil er eigentlich ein absolut sozialer Charakter ist, abgesehen von der einen Schwäche, sein Aberglaube (und ggf. sein Pech). Aber immerhin braucht es ja ein, zwei Macken, um den Char irgendwie einzigartig zu machen. Letztendlich hätte ich gestern eigentlich niemals der Einladung folgen dürfen, Alena, Hilda und Na'riel zu begleiten, so ich alle rollenspielerischen Konsequenzen aus den vergangenen Tagen gezogen hätte (man nehme sein Tagebuch). Da ich aber auch recht wenig Lust habe, allein irgendwo nutzlos rumzustehen und überhaupt keine IG Kontakte zu knüpfen...
Die Konsequenz daraus wiederrum ist, dass es viel zu schnell ging und gehen wird, was das annähern an die Chars für diesen Charakter angeht. So wird er, wenn es tatsächlich einmal hart auf hart kommt, all die Bekanntschaften eben als das ansehen, Bekanntschaften, nicht als eine lang erstandene und zu Anfang vielleicht schwierige Freundschaft. Das ist natürlich am Ende mein Problem, der Kern des ganzen ist jedoch, dass man überhaupt nicht mehr in der Lage ist, mMn., einen etwas andersartigen Charakter zu erstellen, der heftigere Macken hat, weil dieser sein Konzept derart umkrempeln müsste, um mit anderen zu spielen, dass es sinnlos werden würde (ich sehe Finn nun nicht als solch einen Extremfall an). Und wenn am Ende nur noch hochsoziale Charaktere rumlaufen, die sich alle kennen, schätzen und lieben, wird es auch schwer etwas Pepp und Abwechslung miteinzubringen, was unbedingt nötig wäre, um neue Spieler anzuziehen.

Was mir persönlich jedoch viel mehr aufstößt ist die Tatsache, dass sich der Server von einem mittelalterlich angehauchten Fantasysetting zu einem eher... hm, modernen Hogwarts gewandelt hat. Es ist ungemein schwierig, denke ich, in einer Welt, in der plötzlich Vanilleeis aufploppt und nicht einmal Kühltruhen erfunden wurden, zu erklären, warum überhaupt noch eine Feudalherrschaft besteht. Da war auch gestern ein gutes Beispiel zu finden, in dem Leon von allen Seiten niedergemacht wurde, weil er die für eine mittelalterlich-feudale Fantasywelt völlig berechtigte Bemerkung machte, dass z.B. der Adel das Recht hat zu herrschen und dies die göttergewollte Ordnung ist. Natürlich machen auch mal Sonderlinge Spaß, die gegen das System aufbegehren, aber da stelle ich mir eher einen Sergej vor, der unter diesem System wohl tatsächlich zu leiden hatte, und keine Alena, die alle Nutzen aus selbigem zieht und ihr Haus mit Silber und Gold dekoriert, ums mal überspitzt zu formulieren. Zu modern. Daher wird auch dem Abenteuer-RP irgendwie die Grundlage entzogen, denke ich. In einer modernen Welt ist es nun einmal nicht mehr nötig, dass Helden für das Gute streiten, denn das Gute wird als ganzes in die Gesellschaft integriert. Auch sind moralische Konflikte kaum noch vorhanden, zumindest nicht in diesen Dimensionen und ein Setting, gegen das jedes einzelne Charkonzept rebelliert, verliert unglaublich an Glaubwürdigkeit und verdirbt damit die Atmosphäre. Da reichen kurz in Quests auftauchende, gierige adlige NPCs nicht, um das rauszureißen. Vor einiger Zeit, als es noch viele Spieler gab, hat mich all das nicht einmal derart gestört. Da gab es immer jene, die bereit waren den Oger zu erschlagen, oder die Nekromantenhöhle zu säubern und selbst eins auf die Mütze zu bekommen, dort hielten sich dann eben auch die Simulations- und die Abenteuerspieler die Waage. Zudem fand ich die ganzen Aktivitäten eigentlich recht angenehm, denn ein Alrik Orkschlächter sollte natürlich auch hin und wieder das Leben führen, das er jeden Tag in der Trollhöhle zu verteidigen sucht. Und ja, mir leuchtet nicht ein, warum jeder Char gegen die "göttergewollte Ordnung" aufbegehren muss, denn es ist etwas widersinnig das mit unserer Zeit zu erklären. Wir hatten die Aufklärung und beten zu einem Gott (oder Göttern), der (für mich) keinen tatsächlich beweisbaren Einfluss auf die Welt hat... gegen die Ordnung übermächtiger Wesen aufzubegehren, die ständig Präsenz zeigen, ist dann auch, mMn., eher die Aufgabe jener Sonderlinge, die nichts mehr zu verlieren haben.
Ich hoffe, das war nun nicht zu scharf formuliert. Mir bereitet das ganze keine schlaflosen Nächte, eher die Tatsache, dass es den Server für neue Spieler in meinen Augen nicht anziehender macht. :)


Btw: Kann das ganze mal ein Mod ausklammern und ins allgemeine Forum drücken? Ich denke wir sollten nicht weiter den Kontaktthread für eine Diskussion missbrauchen.
#172
Ich denke schon, dass es ein Problem der atm kleinen Spielerschaft ist. Wenn fünf Spieler mehr beteiligt wären, würde es nicht so ins Gewicht fallen wenn drei einmal nicht könnten und der Termin würde trotzdem stattfinden. Zum Finale wären dann alle da, zumindest war das früher einmal so. Allgemein kann ich aber soweit zustimmen, dass spontanes Rollenspiel im Moment kaum zu finden ist und teilweise auch eine gewisse "Müdigkeit" vorherrscht, was selbiges angeht. Manche Quests wirken da auch recht... hm, eher wie Ausflüge zwischen all dem Alltags-Rollenspiel. Für mich ist letzteres furchtbar uninteressant, so es in Massen stattfindet. Und weil es teilweise dann auch aufgrund der kargen Spielerschaft schwierig ist, jemanden zum spontanen RP zu finden, oder auch nur in eine vorhandene Quest einzusteigen, war ich für einige Zeit nun stark demotiviert.
Andererseits kann man es halt leider nicht allen recht machen, als ich mich an größerem damals versuchte, beschwerte sich die Spielerschaft über genau das Gegenteil, nämlich dass es zuviel für zuviele Charaktere gab (was wiederrum nur ein Problem bei unserer Spielerschaft ist, denke ich, da viele mit ihren Charakteren stets alles zu einer Quest wissen müssen^^). Aber da ist vielleicht doch ein Vorteil der kleinen Spielerschaft: Nun kann man soetwas einmal ansprechen und einen Konsens finden, da nicht zuviele beteiligt sind. :)
#173
In seiner Unterkunft im Seepferdchen hält Finn die Ereignisse der letzten Tage in seinem Tagebuch fest, nicht ahnend, dass er am Abend erneut einem erschütternd schrecklichem Ereignis ausgesetzt sein würde, als er sich auf der Suche nach einer Person in die Teestube begab:


Ich habe lange keine Zeilen in dieses Buch geschrieben, obgleich sich einiges zugetragen hat, von dem ich nun berichten möchte, nein, viel mehr muss.
Nachdem ich nun in dieser fremden Welt gestrandet bin, scheint sich mein Blick langsam zu klären. Ich sitze hier und schreibe diese Worte in kärglichem Zustand. Mein Leib wurde in den letzten Tagen mehr gefordert und geschunden, als dies in den letzten Jahren auf meinen Reisen zwischen den streitenden Königreichen der Fall gewesen war. Doch das scheint mir die geringste Sorge. Die letzten Stunden verbrachte ich in dieser tristen Unterkunft im Gebet. Meine Worte richteten sich jedoch nicht wie gewöhnlich an Aves, um für eine sichere Passage über Land zu bitten, oder an Mütterchen TRAvia, um mich für die Gastfreundschaft der örtlichen Bevölkerung zu bedanken. Ich betete zu HESinde, sie möge mich davor schützen, dass mein Geist an all dem hier zerbricht, noch viel mehr jedoch zu PRAios, den ich anflehte die Reinheit meiner Seele zu bewahren.
Aber vielleicht sollte ich von vorn beginnen:

Ich hatte mich in den letzten Tagen in dieser Stadt umgesehen, so wie ich es stets zu tun gedenke, so ich einen mir unbekannten Ort besuche. Viel Merkwürdiges gibt es hier, viel Fremdes, viel mehr noch als in Nostria, oder Andergast.
Auch konnte ich mich davon überzeugen, dass es mitnichten Feen und Kobolde sind, die hier zwischen den Menschen zu leben scheinen. Es sind tatsächlich Elfen! Bei den winzigen Wesen habe ich noch keine Sicherheit, aber bisher versuchte keiner von ihnen mich mit irgendeinem Fluch zu belegen, noch mich anderweitig zu verzaubern. Aber auch hier kann ich nicht sicher sein, denn der Schrecken begann kurz nachdem ich von den Ereignissen in der Scheune des kleinen Vorortes jener Winzlingsmenschen schrieb. Tatsächlich kann ich sogar noch über merkwürdigere, viel mehr sogar erschreckendere Erkenntnisse und Erlebnisse berichten, als die Begegnung mit grünhäutigen Elfen und lilahaarigen Leuten. Und auch das was mir widerfahren ist mag kaum mit dem Zwang zu tanzen vergleichbar sein.
Ich fand mich vor einigen Tagen in der Taverne Zum vollen Humpen ein, um dort mehr über die örtlichen Gebräuche und Sitten zu erfahren. Wie der Zufall es so wollte, gesellte ich mich zu einer kleinen Gruppe Menschen (und anderes!), die über allerlei Nichtigkeiten debattierten, so wie es für gewöhnlich die Art des einfachen Volkes ist. Am Ende wurde ich auch in jene Gespräche verstrickt, obgleich ich ein etwas distanzierteres Zuhören bevorzugt hätte. Es hätte ein einfacher Tag ohne Sorgen und Klage werden können, ein Tag, an dem ich wieder einmal Nandus opfere und Wissen über diesen fremden Ort sammele. Jedoch tauchte dann dieses Weib auf. Sie verströmte schon bei unserer ersten Begegnung eine bedrohliche Aura der Dekadenz und Lasterhaftigkeit und ich war mir sicher, nicht zuletzt aufgrund ihrer spitzen Ohren (!), dass sie ein Abkömmling irgendeiner Brut sei, die von den Zwölfen nicht ohne Grund in irgendeine dunkle Ecke der Welt getrieben worden war. Konnte ich auf dem "Fest" in der Scheune noch nicht mit Sicherheit sagen, dass sie über Zauberkräfte verfügt, so habe ich nun die Gewissheit, immerhin besaß sie zuvor rote Haare (!), nun tauchte sie jedoch mit schwarzen Haaren auf, weshalb ich sie auch zunächst nicht erkannte.
Noch immer könnte ich mich für meine Torheit selbst geißeln, wenn ich im Nachhinein das Folgende im Geiste durchgehe. Ich ließ mich tatsächlich dazu überreden jene Frau in den Wald zu begleiten, weil sie dort irgendwelche seltsamen Rituale zur Entspannung durchführen wollte. Warum ich dies tat? Ich irrte bereits mit den Elfen, also dachte ich mir, dies könne auch bei dieser Person der Fall sein, zudem schien mir die Gelegenheit günstig die Umgebung der Stadt ein wenig zu erkunden.

Wir brachen also von der Taverne in den Wald auf und hinterließen nur jene immernoch hochschwangere Frau, die behauptet aus dem Kosch zu stammen und die ich bereits an meinem ersten Tag in diesen götterlosen Landen traf. Ein weiterer Grund, warum ich dem vermaledeiten Weib mit den spitzen Ohren in den Wald folgte, denn sie schien eine Freundin jener Frau aus dem Kosch zu sein, was wiederrum bei mir die Hoffnung weckte, dass mein erster Eindruck falsch sein könne. HESinde möge mir meine Einfältigkeit vergeben. Ich hätte auf ihre Erleuchtung hören sollen, als mir der Gedanke kam, dass niemand einen dunklen Wald zur Entspannung aufsucht und dunkle Orte nur anziehend auf dunkle Gemüter wirken.
Mitten in der Wildnis, die ein Albernier, der so nah am Rand des großen Farindelwaldes lebte, niemals als einen ordentlichen Wald betiteln würde, erschien plötzlich die hochschwangere Frau, die auf den Namen Langiva Silberärmel hört, aus dem Nichts hinter uns. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich zuvor von der anderen Frau mit den spitzen Ohren, Alena Firleweinen Fhirnriveien, abgelenkt worden war, da diese in der Wildnis die Ungehörigkeit hatte mir einen Lohn für meine Begleitung anzubieten. Mir! Ich wollte sie vorsichtig auf die Tatsache hinweisen, dass ich keinesfalls den Blutigen anrufe, noch meine Absicht sie zu begleiten darin begründet lag, ihr irgendwelche Münzen abzupressen. Immerhin weiß ein Rothair um die Möglichkeiten der Hexenweiber und verzauberte Münzen gehörten schon immer dazu.
Ich bemerkte also jene hochschwangere Frau Silberärmel nicht und hätte ich meine Sinne auf die Umgebung konzentriert, wäre mir sicherlich etwas Merkwürdiges bei ihrem Erscheinen aufgefallen. Eine perainegesegnete Frau hätte uns niemals so schnell in der Wildnis finden, geschweigedenn einholen können. Tatsächlich stellte sich diese Frau als irgendeine Art abscheuliche Abnormität heraus, schlimmer noch als Alena Fhirnriveien, da sie plötzlich zuvor genannte an den Haaren packte und ihr Äußeres dämonische Formen annahm. Obgleich ich auch Rondra verehre, gestehe ich ein, dass ich den rondriansichen Tugenden in der Vergangenheit nicht allzu viel Beachtung geschenkt habe, dennoch konnte ich bei dieser Auseinandersetzung nicht einfach tatenlos zusehen.
Es entzieht sich meinem Verständnis, wie diese Kreatur einen wackeren Streiter der Zwölfe mit solcher Leichtigkeit kampfunfähig machen konnte, doch vermute ich finsterste Zauberei. Als BORon mich aus seiner Umarmung entließ, fand ich mich gefesselt neben Frau Fhirnriveien in der Wildnis wieder, während irgendeine Frau mit einem äußerst scheußlich anzuschauendem Waldschrat zu verhandeln schien. Hinzu kam ein schwergerüsteter Recke, dessen Unfähigkeit sich in solch schlammiger Wildnis den Umständen entsprechend zu rüsten mir nicht allzu viele Hoffnungen auf meine baldige Befreiung machte. Dennoch wurde ich auch hier überrascht, denn der Schwergerüstete wurde plötzlich von heiligem Zorn erfüllt, als der Waldschrat Frau Fhirnriveien scheinbar als rahjanische Sklavin von der Fremden kaufen, mich jedoch ihr als Opfergabe überlassen wollte. Wohl eine falsche Annahme, wie mir im Nachhinein klar wurde.
Als eben jener aufrichtige Streiter plötzlich all dieser Ungerechtigkeit ein Ende machen wollte und die Verhandlungen mit der spitzen Seite seines Rabenschnabels fortführte, hatte ich erneut eine rondrianische Eingebung, zumindest dachte ich das. Ich rollte mich schützend auf Frau Fhirnriveien, die natürlich gleich die Situation ausnutzte und mich unsittlich berührte! Ich hatte mich also nicht getäuscht. Während der Recke weiter mit der Frau kämpfte, versuchte der Waldschrat in meinen Augen Frau Fhirnriveien in seine dunkle Behausung zu zerren. Ich erfuhr erst später, dass er sie wohl zu retten gedachte.
Viel mehr bleibt mir nicht von diesem Vorfall zu berichten, denn danach ereilte mich BORons Gnade, während der ich einen sehr seltsamen Traum hatte. Ich sah in der Ferne die Gefilde Alverans, die mächtige Festung der Zwölfe und ihrer Kinder, während ich mit den Schwingen eines Adlers durch die Wolken flog und PRAios Antlitz mir seine wärmenden Strahlen entgegen streckte.

Ich weiß nicht genau, was passierte, als ich erneut zu mir kam. Tatsächliche Klarheit erlangte ich erst, als ich in der Behausung von Frau Fhirnriveien aufwachte. In meinem ganzen Leben an all den Adelshöfen habe ich noch nie eine derart dekadente und kitschige Einrichtung zu Gesicht bekommen.

Mir wurde jedoch keinerlei Erholung gegönnt, denn eine Untersuchung auf Rückstände der abscheulichen Magie der Dämonenfrau aus dem Wald wurde kurz darauf angesetzt.
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich jene Menschen, die mit der Zauberei geboren werden, nicht ohne weiteres als Frevler einschätze, immerhin war meine letzte Herrin, die Königin von Nostria, selbst eine ausgebildete Magierin. Dennoch war mir nicht wohl zumute, als sich herausstellte, dass diese Untersuchung nicht in einem Tempel, sondern in der Magierakademie der Stadt stattfinden würde. Wieder einmal sollte sich meine vorläufige Einschätzung bewahrheiten, denn statt mich zu untersuchen, ergriff einer der Magier ohne Grund und Provokation eine geladene Armbrust und setzte mir einen Bolzen in den Fuß. Dann schien mir erneut BORon seine Gnade zuteil werden, denn unter den Schmerzen meiner Verletzung merkte ich nicht, dass der gleiche Magier mich allem Anschein nach mit irgendeinem Zauber belegte.

Wiederrum wachte ich in der Wohnung von Frau Fhirnriveien auf, woraufhin mir der Verdacht kam, dass diese Frau mitnichten ein Opfer ist. Ich vermute hinter all diesen Ereignissen eher irgendwelche namenlose Umtriebe, immerhin ist die einzige Gemeinsamkeit bei allen die Anwesenheit dieser unsittlichen Frau und die Tatsache, dass ständig jemand versucht mir Schaden zuzufügen. Da ich jedoch Praios Gunst erbeten habe, werde ich mich auch an seine Gebote halten und die tatsächliche, unumstößliche Wahrheit hinter all diesen Vorkommnissen aufdecken. Es mag eine Weile dauern, bis ich erneut dazu imstande sein werde weiteres zu berichten, denn die Dämonenfrau aus dem Wald scheint mir all mein Gold gestohlen zu haben, womöglich ist sie also eine abscheuliche Dienerin Desjenigen, dem der gute Herr Phex stets Einhalt gebietet.

Dieser Tage in PRAios Gnaden,
Finnwaen Rothair


Notiz: Salz rationieren. Ich traue dem örtlichen Salz nicht und mein eigenes geht zur Neige. Womöglich muss ich demnächst allein auf PRAios Gunst vertrauen, wenn erneut ein Elf mich mit seinen Augen zu verzaubern versucht, und ihm nicht mehr Salz in eben jene werfen.
#174
Off Topic / Re:CharSoundtrack
21. November 2012, 18:42:54
Quote from: Alaska on 21. November 2012, 18:03:38
Hrm... wenn Langiva und Alena ihn gleichzeitig bearbeiten, könnte hinkommen. Aber ne, das hier ist eher Sergej  ;D http://www.youtube.com/watch?v=bNkeBqdWGzE&list=PL025EFBFA2F8A5B4A

Error: Information overload




Btw., da ich gerade meinen DämonenFeenjäger hochspiele, Finn in FB:

http://www.youtube.com/watch?v=s_9GJraJNX0&feature=channel&list=UL

Passt ganz gut. Das Jaulen ist sicher die Frau, die ihn ständig entführt. ^^
Und natürlich Finn in FB unter Drogen:

http://www.youtube.com/watch?v=wZZ7oFKsKzY
#175
War ja nicht nur der Bolzen... danach wurde er auch noch unter Drogen gesetzt:

http://www.youtube.com/watch?v=uU5--x3b9WA
#176
Off Topic / Re:CharSoundtrack
20. November 2012, 19:54:01
Für mich wäre Sergej eher so: http://www.youtube.com/watch?v=arF5pRh0ing&feature=player_detailpage#t=41s

Er ist mit Langiva zusammen, also kann er nicht ganz so schlecht sein ^^"
#177
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
20. November 2012, 19:46:22
Dann muss noch die beste Freundin für die neue Bond Frau erfunden werden, damit sie auch aufs Klo gehen kann! Am Ende hätten wir dann das hier: http://www.youtube.com/watch?v=pqZe16Q4fg8  :D

Ok, war nun ein Eigentor *verdammt*
#178
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
20. November 2012, 17:48:12
Und definitiv schnell sterben, weil sie von jedem Bösewicht mit niedlichen Dingern abgelenkt werden würde. Während sie dann rumquietscht und das etwas knuddelt, wird die Welt zerstört... ^^
#179
Zumal er sicherlich zum dritten Mal bei Alena aufwacht. Ist so wenig los, dass ihr jetzt schon Serienmörder heranzüchten müsst? ^^
Naja, ich spiele einfach sein Gottvertrauen aus... und ggf. seinen Trumpf *hehehe*
#180
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
20. November 2012, 17:25:13
...sie würde noch schlimmer werden, wenn sie deinen Vorstellungen entspräche *duck* ^^
#181
Das war ja noch nachvollziehbar. Dass der Wetterwind ihm aber ohne Vorwarnung nen Bolzen verpasst, nur weil er sehen wollte, ob Finn auch Schmerzen wie alle anderen empfinden kann...

Donnerstag geht, denke ich.
#182
...und du denkst, er würde wieder zu denen, die ihm einfach nen Bolzen in den Fuß schießen? ^^
#183
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
20. November 2012, 14:05:34
Ich fand die Filme einfach arg blöd. Reizt mich so gar nix an ner alkoholkranken, alles in die Luft sprengenden Einmannarmee im Anzug, der eine nach der anderen flach legt. Die Filme sind voll mit *******verlängerungen und Sexismus, imo. Die neuen mit Daniel Craig hab ich erst gar nicht gesehen, aber da der Typ auf mich wirkt, als hätte er die Redseligkeit von Falk und das Mitgefühl von Sergej... und das dann über zwei Stunden...
Und wenn das ganze dann noch ne Frau machen würde... *grusel*

Um den Thread nicht ganz zweckzuentfremden:

http://www.youtube.com/watch?v=YnaSRhMB_qo&feature=youtu.be
#184
"Das Portal ist in der Tat ein interessanter Faktor. Am Ende habe ich jedoch keinerlei Verbindung zum Wanderer aufdecken können. Es existiert bereits seit einiger Zeit, die letzte Sichtung eines grünen Mondes sowie diverser Begleiterscheinungen für einen Ebenendurchbruch liegen weit länger zurück."

Nachdenklich glitt sein Blick in die Ferne, während er sich mit der freien Hand durch den gepflegten Bart strich.

"Ich glaube nicht, dass es die Erscheinung des Wanderers begünstigen wird. Die Frage, die ich mir stelle ist eher: Welche Folgen hat die Existenz des Portals, wenn er erscheinen sollte. Zwei solche komplexen Verbindungen zu verschiedenen Welten, Ebenen und Sphären könnten das ganze Geflecht, dass eben jene Welten voneinander trennt, vielleicht destabilisieren. Möglicherweise wurde es aber auch schon durch das Portal destabilisiert und der Wanderer könnte als Gegenpol dienen. Andererseits wird der Wanderer vielleicht nie wieder diese Welt 'besuchen', weil es bereits das Portal als Verbindung zu den anderen Welten gibt und es somit seine 'Rolle' eingenommen hat... ich weiß es nicht."
#185
Ich hab es zwar nun nicht ganz verstanden, aber... du bekommst keine Verbindung zum Server? Wenn man auf Multiplayer im Spiel geht, muss man einige Zeit warten, ehe er die Fehlermeldung bringt, dass es keine Verbindung zu Bioware gibt (wurde ja afaik abgeschaltet). Danach auf direkte Verbindung, 88.198.58.27. eingeben und das wäre es...
Sprich, es dauert etwas, bevor man weiter kommt (zumindest bei mir).
#186
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
17. November 2012, 23:04:00
Wenn ich mir die "Jugend" von heute anschaue...
Wir haben damals wenigstens anständige und vor allem inhaltlich wertvolle Musik gehört!

http://www.youtube.com/watch?v=FZOSafrCURM

Quote from: Nutmeg on 16. November 2012, 13:35:59
Eigentlich wird es mal Zeit für einen weiblichen Bond...!

Nein.
#187
Off Topic / Re:Lustiges - Links/Bilder etc.
13. November 2012, 05:23:28
#188
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
04. November 2012, 16:07:38
http://www.youtube.com/watch?v=VbIdnMgfb-4

Der einzig wahre Superheld für mich, der nun aber leider von pädophilen Glitzervampiren und indianischen Plüschhunden abgelöst wird. Ich bedauere die Generationen, die da kommen werden. D:
#189
"Es ist eine alberne Kindergeschichte aus meiner Heimat, nicht weiter bedeutsam... bis ich hierher kam."

In der linken den gefüllten Weinkelch haltend, machte er eine Geste, mit der er wohl Seldaria meinte.

"Ich erfuhr eher durch Zufall, dass diese Geschichte in allen anderen Welten vorhanden ist. Nun, nicht in jeder Kultur und nicht jedes Elfenvolk hat je vom Wanderer gehört. Oftmals sind es auch Menschen, immer wieder ist es auch keine Kindergeschichte, sondern eine schreckliche Legende. Der Inhalt mag sich hin und wieder unterscheiden, aber es gibt zuviele Gemeinsamkeiten. Manche haben dem Wanderer Namen gegeben, bezeichnen ihn als ältesten Gast, oder unerwünschten Besucher. In meiner Heimat erzählten die Mütter ihren Kindern hin und wieder die Geschichte, dass eine dunkle Gestalt all jene heimsuche, die unter einem grünen Vollmond durch die Nacht streifen... unerlaubt und natürlich auf Kinder bezogen. Und natürlich war der Auslöser der Färbung des Mondes immer der gleiche: Ein Kind schlich sich unerlaubt hinaus. Natürlich kam es nie dazu..."

Er lächelte und trank einen Schluck.

"Immer wieder kommt der grüne Mond in den Geschichten und Legenden über den Wanderer vor, immer wieder ist er, oder viel mehr es, jemand, der eine Welt unerwünscht aufsucht und dabei ein großes Maß an Zerstörung und Chaos hinterlässt. Jede Geschichte lässt jedoch offen, ob der Wanderer dies tatsächlich willentlich verursacht... ich denke das nicht! Meine These, auf wenige Worte beschränkt, ist, dass der Wanderer nichts weiter als der erste aller Reisenden zwischen den Welten ist. Gefangen zwischen all jenen, kann er niemals eine Welt wirklich betreten, ohne am Ende irgendeine ungewollte Veränderung selbiger hervorzurufen. Immerhin, er tauchte in jeder Welt auf. Auch hier. Bei meinen Studien 'stolperte' ich über archaische Texte, welche die Begleiterscheinungen seines Kommens beschrieben. So war es den damaligen 'Priestern' nicht mehr möglich, direkt zu ihren Göttern zu sprechen. Es gab auch verschiedene Zeitanomalien. Manche berichteten auch davon, dass sie das 'Lied der Alten' nicht mehr hören könnten, was auch immer das sein mag. Die allerersten Symptome konnten aber nur von jenen wahr genommen werden, die sich... ähm, bestimmten Substanzen aussetzten. Der Grundgedanke hinter meiner Froschung bezüglich des Wanderers ist: Wenn er tatsächlich einer der ersten, oder vielleicht der erste Reisende ist, dann könnte er berichten, wo unser Ursprung liegt. Die Problematik liegt allein bei seinem unvorhergesehenen Auftauchen  und ebenso schnellem Verschwinden. Er kann scheinbar nicht lange an einem Ort verweilen. Ergo müsste ein Weg gefunden werden, ihn, ohne allzu viel Schaden anzurichten, dauerhaft aus seinem 'Zustand' zu befreien."

Damit trank er erneut, wohl um seine Kehle zu befeuchten, und blickte grübelnd in die wenigen Flammen.
#190
"Eine Vermutung, ja. Nicht mehr, denn konkrete Beweise zu sammeln dürfte mehr als ein Leben in Anspruch nehmen, selbst für ein so langlebiges Volk wie das unsrige."

Vorantil strich bei seinen Worten nachdenklich mit einem Zeigefinger über den Rand des schmucklosen Kelches. Sein Gesicht wirkte entrückt, seine Augen verschleiert und offenbarte Na'riel, dass für diesen Elf jenes Thema wohl nicht nur ein rein wissenschaftliches Projekt war, sondern ihm aus irgendeinem Grund weit näher ging... und er wohl bereits ein Leben dafür in Anspruch genommen hatte. Im Schein der sterbenden Flammen wirkte Vorantil plötzlich alt, uralt, ähnlich einer Blume, deren Blüten zwar noch schön anzusehen sind, von der man aber weiß, dass sie kurz vor dem verwelken steht.

"Ich vermute, die Antwort lässt sich in dieser Welt finden. Meines Wissensstandes nach gibt es keine andere, die all unsere Welten vereint und als zentraler Punkt innerhalb dieses äußerst verwirrenden Welten- und Ebenensystems dient. Ich habe, wie ich erwähnte, keine konkreten Beweise dafür. Aber das könnte sich in nächster Zeit ändern..."

Seine liebkosende Berührung des Kelches endet abrupt und er blickt wieder zu Na'riel.

"Kennt ihr die Geschichte des ewigen Wanderers?"
#191
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
05. Oktober 2012, 15:15:33
*Daumen hoch*^^

Das hier war zwar auch auf dem Album, aber ich finde die Version hier besser (zumal Elton John es ja geschrieben hat): http://www.dailymotion.com/video/x1zqd1_elton-john-george-michael-don-t-let_music
Schlagt mich, aber es ist eins meiner absoluten Lieblingslieder. ^^
#192
Wieder begannen seine Hände zu zittern und er hielt sie nur mühsam unter Kontrolle. Würde das wirklich etwas bringen? Was wenn er scheiterte? Was aber wenn nicht? Er würde dem Pockennarbigen einen ausgeben und auf seine Gunst hoffen? Ein Glücksspiel zu wagen, in seiner Aufmachung, wäre zu riskant, zumal irgendwann der alte Kerl an dem Tisch bemerken würde, dass er um sein Gold erleichtert worden war, berauscht oder nicht. Aber was hatte er für eine Wahl? Er musste etwas tun. Die Magier würden ihm nicht helfen, vielleicht würden sie ihn einsperren, oder sie würden ihn quälen, wie sie es in Tobrien getan hatten. Nein, er brauchte Hilfe von jenen, die selbst im Schatten des Gesetzes existieren mussten, im Dunkel des Untergrundes. Sie konnten ihm helfen, diese ängstigende und widerliche Macht aus seinem Innern zu tilgen. Er wollte keine Magie, denn sie war böse...

Vier Tische entfernt.

Seine nackten Füße trugen ihn langsam, aber stetig zu den Dreien, während seine Augen ihre Gesichter erfassten, diese schweißigen, widerlich formlosen Gesichter mit schweinsartigen Borsten mittendrin. Dann blickte er zu der Dirne, da er wusste, dass diese Frauen oft weit mehr als nur einfache Liebesdienerinnen waren, sondern ebenso flinke Finger wie er besaßen, und aufmerksame Augen. Aber von dieser schien für den Halbelf keine Gefahr auszugehen und mit einem mal wusste Iotar nicht einmal mehr, warum sich irgendwer soetwas hässlich unförmiges in sein Bett holen sollte. Zu gedrungen und bar jeder Eleganz, ohne die Feinheiten im Gesicht, die jedem auch die innere Schönheit zuteil werden ließen.

Drei Tische entfernt.

Der widerliche Gestank von Alkohol stieg ihm wieder deutlich in die Nase, dieser Geruch von Fäulnis. Und das waren sie alle, sich in Fäulnis sudelnde Tiere. Sie stanken, ihr Essen stank, ihr Trinken stank und ihre Behausungen waren stinkende Abfallgruben. Aber war er das nicht auch? Zur Hälfte ein stinkendes Tier, das sich jedes mal beinahe übergab, wenn es die abscheulichen Tränke des Rausches der Menschen zu sich nahm? Er war ebenso dreckig und fühlte sich nun auch noch besudelt. Könnte er sich doch nur davon rein waschen, all das, was an seinem Selbst wie eine zehrende, hässliche Ranke hing, abstreifen, wieder die Schönheit sehen und die stinkenden Steinbauten dieser Stadt hinter sich lassen...

Zwei Tische entfernt.

Sein Blick fiel auf einen kleinen Handspiegel auf dem Tisch der Drei. Ein billiges Ding, nicht viel mehr als blank poliertes Metall und doch teuer genug für eine Dirne. Doch er dachte nicht daran, warum diese Dirne soetwas bei sich trug, ob sie nur mit ihren üblichen Diensten so erfolgreich sein konnte, dass sie sich einen kleinen Spiegel für gewisse eigene Eitelkeiten leisten konnte. Nein, sein Blick galt nur dem Innern des Spiegels, dem, was er dort sah. Viel zu weit weg und doch konnte er ihn klar sehen, dieses bezaubernde Antlitz, sein eigenes Antlitz ohne den menschlichen Makel. Er sah die Gestalt seiner Seele, die dunklen Schwingen, ohne eben jene Fäulnisranke, die sie in ihrer Entfaltung aufhielt. Unmöglich, doch es war da. Die Musik ertönte, klare, symphonische Töne, eine wunderbar klare Melodie, die wieder einmal zum Tanzen, zum Singen aufforderte. Wie hatte er sie nur vergessen können? Aber sie war zu leise und sein eigenes, besseres Ich so weit entfernt. Er beschleunigte seine Schritte...

Einen Tisch entfernt.

Beiläufig ergriff er ein altes Messer, das auf jenem Tisch lag, an dem er gerade vorbei schritt. Sofort wusste er nicht mehr, woher das Messer in seiner Hand kam, es war einfach da. Ein passendes Werkzeug. All das Geschreie, das Gestöhne und Gegrunze dieser namenlosen Gesichter übertönte noch die Musik, machte sie zu leise zum tanzen oder singen. Er musste sie leiser machen. Sein Ich nickte im Glanze des Spiegels, lächelte und fing an sich zu der Musik zu drehen.
Nun stand er hinter einem der älteren Herren und lächelte, doch die Dirne begriff nicht, dass er nicht sie anlächelte. Er schloss die Augen und neigte den Kopf sacht hin und her, ganz im Einklang mit der Musik. Sein Innerstes füllte sich mit Licht, verstieß den Makel, seine Hand glitt durch die Luft und schnitt dem Mann die Kehle durch.
Die Musik wurde lauter. Es war wie in den Südlanden, er wusste, dass er sich mit der Melodie verbinden konnte, musste. Und er fing an zu tanzen, drehte sich. Stahl blitzte immer wieder auf, jene, die aufsprangen, aus Angst oder Zorn, sahen den auf nackten Füßen tanzenden, schmutzigen Halbelfen der sich anmutig durch den Raum drehte. Iotar sah den brennenden Mann, der sich zu ihm gesellte und seinen Tanz im feurigen Wahn des Zorns bereicherte.
Jene, die nicht durch den Stahl und die Überraschung starben, entzündeten sich im Rausch der Musik, brannten wie tanzende Seelenfackeln im verzückten Reigen einer göttlichen Melodie.
Dann erschien der dunkle Mann und auch er tanzte und lachte. Und all jene, die ihn hören konnten, die auch die Musik hören konnten, schlossen sich dem Wahnsinn an, begannen zu tanzen, zu töten. Der Halbelf ließ seine Kraft fließen, all die angestaute Angst, den Zorn, die Liebe.
Iotar bemerkte nicht den kleinen Jungen, der in einer dunklen Ecke des Würfelbechers saß, verängstigt einen Stoffbären umklammernd. Nein, er tanzte nur, brannte in seiner eigenen Schönheit.

Jene, die den Halbelfen bei klarem Verstand sahen, konnten nur einen lodernden Schemen ausmachen, der in einem grausamen Tanz all jene tötete, die er berührte. Andere, die fliehen, oder aber ihn stoppen wollten, gingen in Feuer auf und verbrannten qualvoll und schreiend. Auch das Inventar fing Feuer, der Halbelf hielt jedoch nicht inne. Andere schlossen sich dem Tanz an, den Glanz des Wahnsinns in ihren Augen, fielen sie übereinander her wie gefräßige Raubtiere. Der Halbelf tanzte und seine zwei Stimmen erklangen in einem klaren, schönen Singsang, der das Chaos übertönte. Zwei Stimmen, so unbegreiflich für die wenigen Menschen, die hier entkommen würden.

Mitten in all dem Chaos und der Zerstörung lag unbeeindruckt der Handspiegel der Dirne auf dem Tisch. Seine Oberfläche war gerissen, doch in seinem Innern blickte noch immer die anmutige Gestalt mit den rabenschwarzen Haaren hinaus auf den Reigen des Todes. Sie blickte auf den Halbelfen, der sie alle mit seinem Wahn ansteckte, sie verbrennen ließ oder ganz banal mit der Klinge tötete. Auf die wenigen, die panisch an der verschlossenen Tür rüttelten, um zu entkommen.
Und Iribaar lachte...
#193
Vorantil lauschte ihr, erhob sich dann aber um zwei Kelche mit dem Inhalt einer Weinkaraffe auf einem nahen Tisch zu füllen. Eine Weile schwieg er, ehe er ihr antwortete und einen der gefüllten Kelche reichte.

"Auch in meiner Heimat gab es weit mehr Elfenvölker als die großen Drei, und womöglich gibt es sie noch, wenn man die Orsimer und andere hinzuzählt. Interessant sind die Unterschiede durchaus, interessanter sind jedoch die Gemeinsamkeiten, die selbst ihr und ich, obgleich so unterschiedlich auf den ersten Blick, teilen. Darauf basiert meine Forschung. Ich suche einen gemeinsamen Ursprung und ich hoffe, ihn hier, in dieser Welt, zu finden."

Nach diesen Worten ließ er sich wieder in den Sessel sinken und betrachtete sie eine Weile.

"Natürlich muss man dazu all die verschiedenen Verhaltensweisen unserer Vettern genauer studieren. Wusstet ihr, dass die Dunmer in meiner Heimatwelt meinem Volk fremder sind als das eure? Oder dass die Elfen, die aus der Welt Dere stammen, überhaupt keinen Sinn für Besitztum haben, nicht einmal Götter verehren? Ich war kurz davor, auf eben jener Basis etwas zu finden, denn mit dem Göttlichen scheinen fast alle unsere Völker stark verbunden, vielleicht stärker als die Menschen. Und doch sind hier eben jene wenigen Völker, die völlig aus dem Konzept fallen. Die aventurischen Elfen der Welt Dere... die Dunmer meiner Welt..."

Daraufhin schwieg er und blickte nachdenklich ins fast niedergebrannte Feuer des Kamins.
#194
"Ah, die Neugier. Ihr seid also auch an der Elfenkunde interessiert? Aber kommt doch herein, soetwas lässt sich schwerlich zwischen Tür und Angel besprechen."

Und so dann würde er Na'riel mit einer freundlichen Geste einladen, ihm ins Innere des Hauses zu folgen. Sie würde gleich sehen, dass es hier recht rumpelig zuging. Andererseits wirkten all die verschiedenen Folianten, die selbst hier im Flur überall auf Bänken und Kommoden lagen, doch irgendwie heimlig. Auch roch es nach verbranntem Holz und Zimt, eine doch irgendwie ungewöhnliche Mischung, während die Wärme eines Kaminfeuers Na'riel wohl bereits auf der Türschwelle angenehm entgegen kam.

Würde Na'riel seiner Einladung folgen, so würde der Altmer sie durch den Flur in ein angrenzendes, recht behagliches und doch nicht allzu großes Zimmer führen, das mit zwei Sesseln, besagtem Kamin und jeder Menge Regalen, die vollgestopft mit Bücher waren, ausgestattet war. Er würde ihr einen der Sessel anbieten und sich seinerseits auf dem anderen niederlassen.

"Ich bin immer wieder angenehm überrascht, wenn Elfen anderer Völker meinen Drang nach Wissen über unser aller Herkunft teilen. Das ist nicht selbstverständlich, müsst ihr wissen. Es gibt unzählige Elfenvölker auf unzähligen Welten und viele von ihnen haben Vertreter hier in Seldaria. Natürlich nicht alle und natürlich auch nicht alle innerhalb der Stadtmauern. Allein in meiner Heimat gibt es drei große, völlig unterschiedliche Völker und früher waren es sogar noch weitaus mehr."
#195
Er musterte sie für einen Moment weiterhin kritisch, ehe seine Züge sich offensichtlich entspannten und sich ein Lächeln einstellte.

"Ja, ich bin Vorantil, Historiker und Elfenkundler. Was führt euch zu mir, Na'riel La'Faera?"

Ob Vorantil der 'richtige' Elf war, schien zunächst schwer zu sagen. Er war blond und sehr hochgewachsen, andererseits hatte er einen Bart (!) und leicht gelbliche Haut, was ihn eigentlich als Kandidaten ausschloss...
#196
Vorantil selbst weilte wohl schon seit einiger Zeit nicht mehr im Theater. "Er scheint zu sehr mit seinen Studien beschäftigt." erzählte man Na'riel dort. Angeblich stammten einige Theaterstücke aus seiner Feder, wovon jedoch das letzte vor über einem Jahr aufgeführt worden war. Auch würde man Na'riel ohne weiteres die genaue Adresse Vorantils mitteilen.

Vorantils "Anwesen" entpuppte sich als einfaches, zweistöckiges Fachwerkhaus in einer der vielen Gassen des Turmviertels. Etwas schief stand es dort, fügte sich damit jedoch sehr passend in das Bild der restlichen Häuser ein. Die oberen Fenster, wie Na'riel auffallen würde, waren im Gegensatz zu denen im Erdgeschoss mitten am Tag von innen mit schweren, dunklen Vorhängen verdeckt worden.
Auf ihr Klopfen hin würde sich zunächst nichts rühren, nach einiger Zeit jedoch könnte sie Schritte hinter der schweren Holztür vernehmen. Dann öffnete ein sehr großgewachsener, sicherlich über zwei Meter hoher Elf mit scharfen Gesichtszügen, blonden Haaren und leicht gelblicher Haut die Tür und blickte zu Na'riel herab. Das irritierendste war jedoch, dass inmitten seines Gesichtes ein langer, heller Kinnbart prangte, der ihm bis zur Mitte des Halses hing. Wenn man seine Aufmachung mit dem Äußeren seines Domizils verglich, so trug er durchaus feine Kleidung, vielleicht etwas teurer, als sie hätte sein dürfen.

"Ja bitte?" erklang dann nach kurzem Mustern durch seine goldene Augen seine überraschend angenehme, helle Stimme.

(Edith: Blondes Haar ~~)
#197
Off Topic / Re:Bilder für fremde Chars
24. September 2012, 12:40:57
Nagut, hab ein besseres. Gerade was den verschlagenen Gesichtsausdruck angeht: http://fc05.deviantart.net/fs70/f/2011/192/7/7/2d_artist_magazine_tutorial_by_charlie140588-d3mx515.jpg
#198
Off Topic / Re:Lustiges - Links/Bilder etc.
21. September 2012, 23:42:44
Diese grausamen Raubtieraugen, gepaart mit der Geschwindigkeit und Gewandheit eines Geparden, wecken in mir irgendwie einen urtümlichen Fluchtinstinkt D:
#199
Und dort stand er für einige Momente wie angewurzelt auf seinen nackten Füßen, mitten in dieser vom Qualm des billigen Tabaks erfüllten, lärmenden Spielhölle. Wieder regte sich sein Magen, der sich schmerzhaft zusammenzog, als all diese Eindrücke auf ihn niederprasselten, und er blickte sich unsicher um. Als die Dirnen zu ihm blickten, keimte in ihm eine vage Angst auf und wühlte zusätzlich unangenehm in seiner Magengrube. Schnell blickte er weg, während seine linke Hand die zitternde rechte bändigte. Die Unsicherheit wuchs und die eigene, aufkeimende Angst schien ihn wieder gen Tür treiben zu wollen, ehe sein Blick auf die Gruppe fiel, die dort Boltan spielte. Er starrte einige Zeit auf die Karten, ehe seine Angst langsam verschwand und seine Augen die Spieler betrachteten. Irgendwie schien er in den konzentrierten Gesichtern etwas Bekanntes wiederzufinden, eine verschüttete Erinnerung, die wie ein entferntes, undeutliches Echo in seinem Geist widerhallte.
Dann sah er sie.
Dort stand sie, die schöne Elwene mit ihrem blonden, langen Haar, das stets nach Heidekraut duftete. Sie lachte, während sie zu den Spielern blickte, besonders zum dicken Gerbald, dem wieder einmal der Schweiß auf der Stirn stand. Schnell wandte er den Blick von ihr ab, zu oft schon hatte er sie heimlich beobachtet und es schickte sich nicht. Er sah zu dem zweiten Lachenden, der dort am Tisch saß. Olandriel war wohl der Hübscheste der Gruppe und nahm all den Schrecken, der über dem heimeligen Keller vor der Tür lauerte, stets mit einem gewissen Gleichmut auf. Es kümmerte den Halbelf nicht, dass dort oben wieder Mütter um ihre Kinder bangten, während in der nebligen Nacht die Menschenfänger umher strichen, und schlimmeres. Dobar wiederrum versuchte wie immer den neugierigen Erlwin zu verscheuchen, der in Iotars Alter war und den alten, einarmigen Krieger stets zur Weißglut brachte, wenn er wieder einmal fragte, warum Dobar sich mit solch einem schlechten Blatt Chancen auf den Sieg ausmalte. Mit der knabenhaften Mirya hatte Iotar bereits viele Abenteuer erlebt, auch wenn die hagere Traviane, die den beiden wie eine Ersatzmutter war, sie stets mit einem Donnerwetter begrüßte, wenn sie wieder einen viel zu gefährlichen Auftrag für Radulf ausgeführt hatten. Radulf, der dort am anderen Ende des Raumes stand und sich mit dem kräftigen, blonden wie tumben Wulfhelm unterhielt, war wohl der Kopf der Gruppe. Wulfhelm, Iotar konnte ihn noch nie leiden. So tumb der Mann war, so sehr legte er doch eine gefährliche Vorliebe für Grausamkeit an den Tag. Am Ende würde sich Iotars schlechtes Gefühl bei diesem Mann doch bewahrheiten. War er es nicht gewesen, der sie alle verraten hatte? Würden sie nicht alle sterben?
Mit einem mal wollte er sie alle warnen und blickte hektisch zu Traviane, der so götterfürchtigen und gutmütigen Frau, die ihm zulächelte. Und er erinnerte sich, es war jener Abend gewesen, jene Zeit. Am Ende hatten sich Dobar und der dicke Gerbald vor die Tür geworfen, mit Klingen in der Hand, und hatten versucht die Irrhalkengarde aufzuhalten. Doch es waren zuviele und sie wurden niedergemacht. Schlussendlich überlebten nur Iotar, Traviane und Olandriel, dem sie die Spitzen seiner Ohren abschnitten. Elwenes Schreie verfolgten ihn noch lange, als die Soldaten sie fast zu jeder Stunde in der benachbarten Kerkerzelle 'besuchten'... und nicht nur sie. Erlwin schnürte den Stirck aus seiner eigenen Kleidung, Mirya wurde erstickt, da sie den Gardisten zuviel schrie. Der alte Radulf wurde entmannt und am Ende 'wiederbelebt', damit er dem Kaiser noch in irgendeiner Form dienen konnte. Wulfhelm jedoch... er starb in jener Nacht, die Irrhalkengarde hatte keine Verwendung mehr für ihn gehabt. Die einzige Genugtuung, als sich eine Klinge in sein überraschtes Gesicht bohrte. Traviane brachen sie und sie starb, als Iotar floh, ein letztes mal, dass sie ihm half. Auch Olandriel starb dann doch auf eben jener Flucht, als er versuchte die Garde von ihrer Fährte abzubringen und sie ihn mit einem an einem Pferd befestigten Seil zu Tode schleiften. Auch seine Schreie verfolgten ihn noch bis tief in den dunklen Wald hinein...

Es war zu spät. Iotar sah nur noch die Fremden, die dort saßen und Boltan spielten. Das Gefühl von Heimat verschwand schlagartig und aufkommende Sehnsucht zerbrach unter ihrem Begleiter, den Kopfschmerzen. Er lastete es letzteren an, dass er sich unauffällig die Augen trocknen musste, ehe er sich wieder dem Hier und Jetzt zuwandte. Er blickte zu dem pockennarbigen Mann an der Theke, der vielleicht jener Schwarzbein war, den er suchte. Warum suchte er ihn? Und wie sollte er nun weiter vorgehen? Sein abgebrühteres Ich hätte sich nun sicherlich etwas Geld 'besorgt', die Kerle die Boltan spielten mit Phexens Segen über den Tisch gezogen und dadurch Aufmerksamkeit erregt. Aber Phex hatte ihn verlassen und zurück blieb nur ein unsicheres Kind.
Er sah sich zunächst nach einem Spiegel um, irgendetwas, das vielleicht spiegeln konnte. Als er auf die Schnelle nichts fand, zwang sich Iotar dann doch gen Theke, denn ein barfüßiger Landstreicher, der mitten im Raum festgefroren war, würde wohl doch zuviel Aufmerksamkeit erregen. Auf dem Weg zur Theke jedoch würde die Kraft, die ihm für seine stetige Maskerade so fehlte, langsam zurückkehren, die Kraft, die die Flinkheit in seine Finger trieb und den Blick seiner nun umherhuschenden Augen schärfte. Hier und dort gab es sicherlich unaufmerksame Kerle, ganz gefangen in ihrem Zeitvertreib, sei es nun eine Dirne auf dem Schoß oder ein gutes Blatt in der Hand, und Iotar würde sein Glück sicher versuchen, so er einen von ihnen mit offensichtlichem Geldbeutel fand. Die Boltanspieler würde er jedoch mit dem bisschen Willen, der ihm geblieben war, vehement ignorieren. Nein, ein anderes Ziel musste herhalten und eben jenes suchte er nun...
#200
Allgemeines Forum / Re:Fina schaut mal vorbei
19. September 2012, 18:32:15
Oh, das war 'ne Wette? Ich dachte einfach, ihr habt alle den Verstand verloren ^^"