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Messages - Amilcare

#51
Klar, warum nicht? Ich hab zwar keine Ahnung worum es genau geht und ob tatsächlich Heilerei miteinspielt, aber meinetwegen gerne.
#53
Dann nächste Woche irgendwann. Ich melde mich Montag Abend dann hierzu noch einmal, inwieweit ich kann.
#54
So Eyla kann, gerne. :)
#55
Off Topic / Re:Mal was Ernstes...
16. Februar 2013, 18:30:38
Traurigerweise leben wir in einer Demokratie... hehehe... naja, wir sind nicht die Masse. Tatsächlich übertrifft die Anzahl derer, die das Musikantenstadl und die Lindenstraße sehen möchten, die unsere. Zumal ja auch Sender wie Phoenix dadurch finanziert werden? Deren Existenzberechtigung ist für mich weitaus höher einzustufen als ein Dschungelcamp, oder die ganzen Pseudo-Nachrichtensender, bei denen verbrannte und "gebleachte" Leute nerven.
Die Gebühr ist für relativ unabhängige Medien wichtig, aber ich denke auch, dass sich da einiges ändern müsste. Nicht unbedingt was das Programm angeht, allein die Hand der Parteien müsste dort abgehackt werden. Unsere Bürokratie hat halt viele Vorteile, aber auch Nachteile. Umverteilung fällt relativ schwer, für jede Geldsumme, die ordentlich bewegt werden muss, muss wiederrum jemand bezahlt werden, der sie bewegt, usw. Dann geht das über dutzende Stellen, die alles andere als vernetzt sind...
Zudem gibt es auch genügend Städte, die selbst für ihre eigene, schlechte Lage verantwortlich sind, gerade wenn ich mir die Hauptstadt mit ihren übertriebenen Kulturprojekten anschaue. Zudem ist das mit dem Musikantenstadl auch übertrieben - ich bin soweit mit dem Programm recht zufrieden und sehr, sehr dankbar, dass mir während einer schlaflosen Nacht in den öffentlich rechtlichen Sendern keine nackten Tatsachen von 60jährigen und Co. entgegen gestreckt werden (oder ich angebrüllt werde...).

Letztendlich darf man nicht vergessen, dass das Internet die ganze Situation nicht gerade vereinfacht. Information war nie zuvor so leicht zugänglich wie heute, leider eben auch Über- und Fehlinformation (und viel Schwachsinn und Unwahrheiten). Man kann das Internet nicht komplett überwachen, man kann auch schlecht nachschauen, wer mit welchem PC zuhause tatsächlich ins Netz geht und wirklich einmal in der Mediathek vom ZDF stöbert, usw.
Ich glaube nicht wirklich daran, dass das Geld sinnvoller verwendet werden würde, so es den Kommunen überlassen werden würde. Nicht wirklich. Ich denke eher, die Lösung liegt in der sozialen Orientierung. Kommunen in Bayern und Südhessen besitzen einfach mehr, als Kommunen in NRW und Co. Und warum? Weil der ehemalige "Agrarstaat" Bayern von eben jenen Geldern damals aus NRW aufgebaut wurde. Da wäre es nur gerecht, wenn hier eine genauere Umverteilung stattfindet, sprich die reicheren Länder und Kommunen prozentual mehr geben.
Und am Ende: Leider muss man die Leute hin und wieder auch zu ihrem "Glück" zwingen. Naja, nicht nur hin und wieder. Mich schauderts bei dem Gedanken, dass die öffentlich rechtlichen genauso mutieren wie die privaten... ohne Moral, übersexualisiert, heuchlerisch, rein kommerziell... nein... danke. Da nehme ich lieber hin und wieder eine Lindenstraße in kauf, bei der dann einfach der Fernseher ausbleibt.
#56
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
16. Februar 2013, 06:22:32
Entweder ich hab den noch nicht gesehen, oder ich hab es verdrängt. Allerdings weiß ich seit Swing when you're winning von Robbie Williams, dass sie nicht singen kann, wobei seine Stimme es da rausreißt.




Dam dam dam: http://www.youtube.com/watch?v=u1XSzwhhF6M (nein, nicht die Serie... unglaublicherweise gibt es auch Leute, die diese Gruppen und ihre Musik vorher kannten.)
#57
Off Topic / Re:CharSoundtrack
16. Februar 2013, 06:08:14
Quote from: Jumper on 14. Februar 2013, 23:32:37
Jeder Fiesling war mal gut, ich finde der Soundtrack beschreibt den Pfad des Wahnsinns passend. ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=GdDXuqX53Is

Hm, Wahnsinn höre ich da nun nicht heraus, eher episches Getue. Wahnsinn ist schleichend, der kommt nicht mit auf nem Kriegsross brüllend herangeritten. Allerdings passt der Song natürlich zu 90% der PW Bösewichte... :P




Na, er sieht fast so aus, also passt auch der Soundtrack zu ihm:

http://www.youtube.com/watch?v=3rVJJLQ1ZH8

(Wer es nicht versteht, Finn bzw.: http://lmgtfy.com/?q=Fringe+September)
#58
Siehe andere Threads, ansonsten kann natürlich auch Tary was sagen D:
#59
Oh, toll, eine weitere Frau die er hasst  ;D

Schreib was, Nutmeg... ^^
#60
Jenachdem, was die anderen sagen (die ersten beiden Termine vorher? Na'riel wird ja dann erst nächste Woche etwas) - heute/morgen ab 18 Uhr, danach erst mal den Montag abwarten.
#61
Wie in den anderen Threads: Heute/Morgen ab circa 18 Uhr wäre möglich, wenn auch kurzfristig, ansonsten poste ich am Montag genaueres.
#62
Heute wie morgen ginge es gegen Abend (Also circa ab 18 Uhr), auch wenn das etwas kurzfristig sein mag. Ansonsten muss ich, wie gesagt, erst mal auf den Montag warten und kann dann für die nächste Woche genaueres schreiben.
#63
Wow, ok... hab ich nun gar nicht gesehen. Ähm, nächste Woche müsste ich erst mal den Montag abwarten, ehe ich da etwas genaues sagen kann... :/
#64
Off Topic / Re:Mal was Ernstes...
13. Februar 2013, 17:36:05
Na endlich, lasst den water purifier an und schmeißt die Enklave endlich raus!
Unterschrieben.
#65
Allgemeines Forum / Re:Anstöße
31. Januar 2013, 01:10:34
Jou, fehlende Motivation. Das hat bei mir zumindest immer gewichtige Gründe, wenn du da auf damals anspielst. Entweder man hat eine Spielermotivation wie nun, also zwei Seiten ("Oh, da kommt sicher noch ein Wunder." - "Alles egal, hier stirbt eh alles, ich leg mich hin."), oder man hat halt die anderen tollen Einstellungen, die gleich zu Anfang immer auf WT gefördert wurden ("Wtf, Vampire in der Kanalisation? Die müssen wir vernichten, egal ob es da noch andere, weit weniger gefährliche Queststränge gibt, die uns in der Story vorran bringen würden!"). Dann kommen natürlich auch noch andere Dinge dazu.
Weiß nicht, obs jemandem aufgefallen ist, aber seit gut mehreren Monaten stoße ich immer wieder, meist im Forum, eine Quest an, eine potentielle. Da aber, außer Na'riel (und Anfangs Hilda) scheinbar niemand irgendwie die Lust dafür aufbringt, bohre ich da auch nicht weiter nach. Wer bin ich, dass ich die Spieler zu ihrem "Glück" zwinge?

Realistisch betrachtet war die NWN2-Szene, die sich ja zum Größten Teil aus der alten NWN1-Szene zusammensetzte, fast nur ein Sammelbecken von Pseudo-Intellektuellen und Narzisten, die mal selbst der Romanheld sein wollten, andererseits ständig auf Realismus pochten und alles mit Einschränkungen versahen. Sicher, WT war da in manchen Dingen die Ausnahme, gerade was die Einschränkungen angeht, aber auch nur dann, wenn es gewissen Leuten von damals nicht gegen den Strich ging. Die NWN Szene hat sich immer selbst abgesondert, gerade mit ihrem Verhalten. Da wurden Neulinge, die keine Ahnung vom RP hatten, zu Anfang niedergemacht, weil sie einen dunklen Ritter spielen wollten ("So geht das nicht, du kannst das nicht von heute auf morgen" usw.). Daran liegt es. Die NWN Szene sah sich immer als Elite im Online RP, bei vielen hat sich die Einstellung bis heute nicht geändert (gerade wenn man andere Server ansieht). Deshalb auch der Spielerrückgang: Irgendwann schieden manche aus oben von Ranov genannten Gründen aus, aber es kam niemand nach, weil die Elite das mit ihrem Verhalten verhinderte. Dann machten nach und nach die beschränkteren Server dicht, nun ists auch bei WT langsam so weit.

Sicher können alle flaches RP machen. Aber auch das hat Gründe, wenn das von Leuten kommt, die in Quests ansonsten mit "hochwertigem" RP glänzen. Und ja... ja, es gibt hochwertiges RP, der ganzen "alle RPler sind gleich"-Einstellung zum Trotz. Niemand ist gleich. Das gilt nicht fürs RL, und noch weniger fürs Internet und RP. Leute, die wie früher ständig nur zum Vögeln ig kamen, bringen für mich kein hochwertiges RP. Ebensowenig ist für mich hochwertiges RP, wenn man einfach im Humpen sitzt und plaudert. Das ist vielleicht für manche ganz ok, auch für mich, aber nur hin und wieder. Fantasy Rollenspiel war und ist Abenteuer, keine Simulation. Natürlich muss man auf einer 24h PW die Mitte finden, aber von der sind wir weit entfernt. Davon ab, dass ohnehin nicht 24h pro Tag jemand ig ist, also könnte man die IG Zeiten auch nur fürs Abenteuer nutzen. Ich denke, das meinten die meisten. Dass sie es dann natürlich nicht besser machen, klar, da gebe ich dir vollkommen recht, siehe oben.

Für mich persönlich war nicht einmal ausschlaggebend, dass die Quests sich zulange hinzogen. Sie waren einfach... fast durchweg öde. Tut mir leid, wenn ich das so direkt sage, aber ich muss es mal tun. Ich vermisse einfach die tatsächliche Phantasie. Heute klatschen wir, auch ich, einfach nur noch 0815 Sachen hin. Da ist halt mal der verzauberte Gegenstand hier, oder das böse Monster dort... wo sind die Rätsel? Wo das Abenteuer? Nach dem Monsterverdreschen gehts dann wieder in die Stadt, man trinkt dort, unterhält sich übers Wetter und wartet erst mal ein paar Tage/Wochen, bis man das Monster ganz ausschaltet. Dass da keinerlei Abenteuer-Stimmung aufkommt... für mich ist das offensichtlich. Ich verlange hier nichts. Aber man muss sicher auch keine hochtrabenden Hobbiträtsel einbauen... reichen würde auch schon mal ne Art "Schnitzeljagd" als Abenteuer, fordernder, fernab vom heimeligen Kamin, wo man dann seine Wunden lecken kann, sodass auch mal die ganzen hohen Level an ihre Grenzen stoßen.

Die anderen Server sind fast alle weg, Eyla. Wie gesagt, das lag meiner Meinung nach an der elitären Haltung der ganzen NWN Gemeinde. Es gibt genügend Leute da draußen, die Rollenspiel wollen und betreiben. Ich habe lange, lange Zeit auch mmorpgs gespielt und dort teilweise mehr RPler getroffen als auf WT zu seinen Hoch-Zeiten. Die waren alle unzufrieden, einfach weil eine mmorpg Engine und das ganze System ansich nicht auf RP ausgelegt sind, trotz des irreführenden Namens. Es gibt keine Kontrolle, und das ist immer schlecht, und wenn ein kill0r97 ständig auf deinem Tisch rumspringt, wenn du mit einem Rp Gefährten spielst, ist das dem Spielspaß deutlich abträglich. Aber auch hier wird ja nix gemacht. Die Leute kennen teilweise nicht mal NWN2/1, bzw. wissen nicht mal von dieser Art von RP Server, auf denen wir hier spielen.

Was die Eigeninitiative angeht: Die ist nur sinnvoll, wenn alle mitziehen. Sieht man ja oben. Da startet man so einen Thread, spricht davon, dass man hier weder Ausreden noch Gründe für den Untergang (oder die Hoffnung der Besserung) sehen möchte, sondern einfach nur Ideen, wie wir den Server gemeinsam wieder auf Vordermann bringen können. Aber mir ist nun daran auch wieder die Lust vergangen. Also entweder ist es ein sinnloses und blindes Hoffen auf ein Wunder, oder ein sich Hinlegen und auf den Tod warten. Eigeninitiative? Das war nie die Stärke der Masse der Spieler, gerade wenn man sich den Hauptgrund vieler anschaut, warum eingeloggt wird (gerade auch damals): Man möchte bespaßt werden. Da wird halt nicht mal ein NPC ausgespielt, der einfach für die Atmosphäre zuträglich ist, und auch der eigene Char kann nicht mal in den Hintergrund treten (oder man ist einfach unsichtbar).


Was das Geld angeht:
Ich bin selbst atm knapp bei Kasse, ein Grund warum ich Silvester nicht nach Berlin kam. Allerdings muss ich auch sagen, aufgrund der derzeitigen Situation und der obigen Einstellung aller, sehe ich auch nicht, warum ich für 0 Spaß etwas bezahlen sollte/möchte. Das ist hart gesagt und ich möchte keinesfalls die Arbeit und das Geld schmälern, die ihr in den Server reingesteckt habt, all die Jahre, aber wenn da was kommen soll, muss sich eben auch etwas ändern.

Alles in allem: Der Thread erscheint mir bei der derzeitigen Einstellung fast aller sinnlos. Immerhin gab es genau das, worum ich ausdrücklich gebeten habe es nicht zu bringen. Für mich ist das erledigt, da stürze ich mich lieber ins Skyrim Creationkit, als mich darüber zu ärgern.
#67
Off Topic / Re:CharSoundtrack
31. Januar 2013, 00:17:21
Finns Feste sind schöner :P

http://www.youtube.com/watch?v=oozfytWWbyA
#68
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
26. Januar 2013, 01:21:37
Hach, gerade wieder drüber gestolpert. Wir haben es damals bei den Pfadis zwar nur mit Gitarren gespielt und gesungen, aber trotzdem schön... irgendwie... erinnerungstechnisch...

http://www.youtube.com/watch?v=trzsD-Dyi80
#70
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
25. Januar 2013, 20:22:57
Ist wirklich schön, allerdings fehlt da der Sex (wie immer): http://www.youtube.com/watch?v=AG0hjhwKx5s
(man muss doch etwas gegen die hier nicht angekommene Sexualisierung tun!)
#71
Allgemeines Forum / Re:Anstöße
25. Januar 2013, 20:18:09
Ja, das ist in der Tat das, was ich befürchtet habe. Auch ich bin ja, wie oben beschrieben, dieser Tage lieber abends noch in Museen unterwegs, als dass ich irgendwie die Lust für WT aufbringe. Aber selbst wenn die Lust da ist (und die RP Lust ist zweifelsohne bei mir noch da), sind entweder zu wenig on, oder eben wieder die Befürchtung bei mir präsent, dass es ein reiner Diskussions- respektive Smalltalkabend wird. Ich weiß, dass die meisten WT für tot halten und ich müsste lügen, wenn ich sage, dass ich nicht, zumindest zum Teil, auch so denke.
Allerdings habe ich ja, wie gesagt, auch einige Zeit in verschiedenen MMORPGs zugebracht und kann daher nur meine Erfahrungen dort mitteilen. Es gibt da etliche RPler, auf etlichen unterschiedlichen Servern und Spielen verteilt, die alle krampfhaft versuchen eine Art Basis für ihr RP zu erschaffen, so wie wir sie schon auf WT eigentlich haben. Und ich weiß nun nicht, ob WoW z.B. (in dem es überraschenderweise auch etliche richtige RPler gibt, meist versteckt) attraktiver ist als NWN2, es hat immerhin auch schon 10 Jahre auf dem Buckel, gefühlt hat sich in der Zeit nichts verändert.

Probleme sind für mich nicht nur die derzeit offensichtlichen durch die derzeit anwesenden Spieler und man kann sicher niemandem einen Vorwurf machen, wenn er seine Freizeit sinnvoller und vor allem spaßreicher gestalten möchte. Die Probleme sind, dass sich nichts ändert, dort zu finden, dass nichts gemacht wird, denke ich. Nicht nur unbedingt ig. Allein die Tatsache, dass kaum jemand heutzutage von denen noch weiß, was NWN2 ist bzw. dass es da noch ein paar RP Server gibt, wir aber daran auch nichts ändern, ist bedrückend. Aber auch die andere Seite: Dann finden ein, zwei neue Spieler den Weg zu uns und verschwinden wieder lautlos, weil sie entweder einen "Gruppenabend" mit Abenteuer mitbekommen, an dem sie irgendwie nicht teilnehmen können (können, wollen, nicht jeder ist so selbstbewusst, dass er gleich in eine Gruppe im Abenteuer reinstürmt), oder sie stolpern in das von Nutmeg angesprochene 5 Minuten-Posting RP rein. Wir hatten solche Spieler in der letzten Zeit, und davon nicht mal so wenige. Das darf man bitte auch nicht vergessen, aber hier wurde sich offensichtlich (ich weiß es ja nicht hundertpro) nicht solch eine Mühe gemacht, um diese zu halten, zu integrieren, ihnen Spaß von der ersten Minute an zu geben (selbst wenn der eigene Spaß erst später zurückgezahlt wird). Früher haben sich Neue meist problemlos von selbst eingebunden, es gab genug andere Spieler und oft auch jemanden, der so oder so auf ihrer Wellenlänge war. Heute funktioniert das ja nicht mehr so.

Ich kann nur sagen, was ich machen werde. RP wird für mich nicht mit WT sterben, sollte letzteres der Fall sein. Natürlich betreibe auch ich es nicht mehr so zeitintensiv wie vor 5-6 Jahren, nicht nur weil es nicht mehr das neue, unentdeckte Land des Spaßes ist. Auch einfach weil online RPler oft sehr schwierige Menschen sind und das Internet nachwievor wohl eine minderwertige Art der Kommunikation ist. Jedoch werde ich auch eben nach WT weiterrpn, oder auf WT, jenachdem.
Ich weiß auch, dass die Vorschläge schon da waren, teilweise habe auch ich sie schon einmal gebracht. Allerdings kann man die heutige Situation sicher nicht mit der damaligen vergleichen, nicht wirklich. Man hätte damals was tun sollen, ja. Aber manchmal ist es auch schwer, wenn man keine kleine, eingeschworene Gemeinde hat, die nur über ein eingeschränktes Mittel kommuniziert, diese Veränderungen tatsächlich durchzusetzen. Das war eigentlich der Grundgedanke, das sieht man auch an dem Thread hier. Vor ein, zwei Jahren hätte dieser eine Endlosschleife an Diskussionen hervorgerufen, was sich, mit den wenigen Leuten hier atm, in Grenzen hält (und auch gut so ist). Sicher hätten wir es damals wohl wie die alten Römer halten müssen und in einer nicht funktionierenden Republik einen Diktator bestimmen sollen, haben wir nicht, wir haben auch nix geändert. Im Moment ist es jedoch leichter, genau das zu tun. Dass es von heute auf morgen nicht besser wird, davon kann man ausgehen, aber ich bin ehrlich gesagt am Ende doch lieber ein Arzt, der sagen kann, dass er alles versucht hat und trotzdem scheiterte, als ein Totengräber, der schon das Grab aushebt, während der Patient noch auf dem Operationstisch liegt.
#72
Allgemeines Forum / Re:Anstöße
23. Januar 2013, 20:52:20
Kann ich soweit nur zustimmen, nehme das Neue dann auch oben mit auf, sobald ich mit dem Kochen fertig bin ^^

Bei einem muss ich aber widersprechen, auch wenn ich da keine Diskussion lostreten will, aber es kommt immer und immer wieder. Thema nicht genug Zeit, Berufsleben usw.: Das halte ich für keine gute Ausrede, nur weil ein paar unserer Generationen nun "erwachsen" geworden sind. Beispiel: Es gab auch vorher genügend Leute, die einer anderen Generation angehörten, voll im Berufsleben etabliert waren und jeden Tag früh (oder spät) raus mussten, nebenbei auch noch ihr Privatleben schmissen und dann trotzdem mindestens einmal die Woche einloggten und spielten, um sich zu entspannen. Wenn dann der Spaß eintrat, machte man sogar noch mehr. Natürlich hat man immer wieder Zeiten, wo viel zutun ist und natürlich gibt es auch Leute, die z.B. nun eine Familie gegründet haben und deshalb noch weniger Zeit haben, letztendlich sind das aber nicht soviele, denke die kann man an der Hand abzählen. Gerade auf uns trifft das ja nicht zu und wenn, scheint doch genug Zeit da zu sein, denn jeden Abend sehe ich die Leute ja ig. Auch jeder Abend muss nicht sein. Wenn man vierzig aktive Leute hat, von denen jeder nur einen Abend die Woche einloggt, dann hat man auch einen aktiven Server (der auch nach außen hin so wirkt).
Allerdings darf man nun auch nicht das ganze an einer Plattform festmachen. Ich war selbst nun einige Zeit in der MMORPG Szene unterwegs, habe dort immer wieder kleine bis große Rollenspielgemeinden angetroffen, die einfach mit der Aufmachung der MMORPGs unzufrieden waren, sich RP wünschten, das man hier bieten kann. Und wenn auch ein paar aus unseren Generationen verschwinden aus RL Gründen, so rücken auch wieder Leute nach. Die meisten aber scheinen einfach die Lust verloren zu haben, spielen nun irgendetwas Hack&Slash -artiges und warten darauf, dass die goldenen Zeiten noch mal anbrechen. Dass die anderen Server fast alle down sind, liegt wohl genau daran, dass sie ebensowenig Abwechslung boten, oder in irgendein Extrem abwanderten (zuviel Freiheiten und niemand kümmert sich, zu wenig Freiheiten und jeder ist eingeengt). WT hat imo nur deshalb überlebt, weil es eine treue Stammspielerschaft hatte, nicht weil es ein so super Konzept ist... dass diese nun fort bleibt, sagt so einiges aus.

Also nein, Gründe warum nicht brauchen wir, denke ich, nicht mehr suchen, da gibts genug. Was wir brauchen (denke ich zumindest) sind Gründe dafür. :)
#73
Allgemeines Forum / Re:Anstöße
23. Januar 2013, 18:29:18
Achtung, Doppelpost (soll auch so bleiben, damit es jeder mitbekommt).

PS.: Es würde mich auch freuen, wenn auch die Spieler mal etwas schreiben, die sich sonst zurückhalten. Es ist immerhin auch euer Server. Also, gemini, Raven, Tary, Ranov, Hagen, Alaska, Erzi - auch eure Meinung ist gefragt, es kostet lediglich fünf Minuten eurer Zeit. Es soll hier keine riesige Diskussion entstehen, da ich vermute, dass jeder weiß, wie es um den Server bestellt ist. Einfach schreiben, was euch stört, vielleicht auch noch, was ihr euch wünscht umgesetzt zu sehen, oder aber auch, im unwahrscheinlichsten Fall, dass ihr völlig zufrieden mit der derzeitigen Situation seid. Aber natürlich sind auch die anderen, also Eyla, Nutmeg, Cupi usw. dazu angehalten. Und natürlich auch jene, die das ganze noch verfolgen, aber im Moment nicht aktiv sind. Gerade deren Meinung wäre sicher wichtig.
#74
Allgemeines Forum / Anstöße
23. Januar 2013, 17:16:01
Nun, es ist wohl jedem aufgefallen, dass der Server atm nicht gerade gut besucht ist. Immer mehr auch der alten Stammspieler ziehen sich zurück, weil es kaum noch etwas Neues gibt, oder etwas Fesselndes. Ich denke darauf wurde auch nun genug hingewiesen und stetiges Fingerzeigen bringt den Gaul auch nicht weiter. Ich selbst finde auch kaum noch die Motivation ig zu gehen, weil ich nicht so der Fan von reinem Sozial-RP bin.
Ich denke jedoch, dass wir einfach gewisse Strukturen schaffen sollten, Dinge ansprechen sollten um sie zu verändern, also fange ich mal an. Es kann natürlich jeder nach Lust und Laune hier herein schreiben, was ihn stört, aber dann auch am besten, was wie geändert werden könnte.


  • In meinen Augen ist ein Grund, warum neue Spieler auch abgeschreckt werden könnten, die fehlende Organisation allgemein. Da wäre das Wiki und das Forum, die völlig überquellen an Informationen, die niemand braucht. Also: Wir brauchen jemanden, der im Wiki ggf. eine Art Archiv anlegt, so es das noch nicht gibt, und nach und nach vielleicht alte Artikel da reinschiebt, die ohnehin keinen aktuellen Wert mehr haben (aber dort ggf. übersichtlich nachgelesen werden können). Dazu gehören auch nicht mehr aktive/tote Charakterseiten. Niemand braucht die noch, aber wenn jemand zurückkehren sollte, kann man sie immernoch zurückschieben.
    Das gleiche für das Forum: Ein öffentliches Archiv (ähnlich des Stadtwachenforums), in das alle alten Beiträge usw. reinkommen, auch Story-Rollenspielzeug von inaktiven Chars. Ja, das müsste jemand mit den passenden Rechten machen und ja, das muss nicht an einem Tag oder in einer Woche passieren, aber angegangen müsste es, denke ich. Zudem müssten die aktiven Gilden überprüft werden. Ich sehe atm keine Tempelheiler, zumindest nicht als Gilde, ebensowenig eine Stadtwache oder Abenteurergilde -> ins Archiv, solange das niemand bespielt, der Übersicht halber.
    Ich weiß, dass Tary z.B. fürs Wiki zuständig ist, aber ich denke Tary hat auch nicht viel Zeit im Moment und wäre bestimmt auch dankbar für solche Hilfe.

Dann zu dem, was auch "normale" Spieler machen können:

  • Quests. Leute, es müssen nicht immer tagelange Quests sein, bei denen dann krampfhaft nach einem Termin gesucht wird. Die Leute loggen dann auch nur noch für eben jene Termine ein, dazwischen passiert nix. Durgi und ich haben vor einiger Zeit ein anderes Konzept verfolgt, uns teilweise einfach unsichtbar eingeloggt und uns neben eine Biergartentruppe gestellt, um denen ein paar NPCs auszuemoten, oder Mini-Quests anzustoßen. Und solche Quests kann man auch und tatsächlich in ein, zwei Stunden erledigen. Für den NPC Dieb, der Hilda eine Socke klaut, braucht man keine drei Monate mit fünf Abenden, um ihn zu stellen. Und nein, es muss auch nicht immer auf Teufel komm raus zu einem "Sieg" führen. Er kann auch einfach entwischen. Und ja, da wir so wenige sind, muss man auch nicht unbedingt unsichtbar daneben stehen.

  • Heldentum. Es gibt viele Charkonzepte, die stark auf der sozialen Schiene fahren. Aber es gibt eben auch andere und gerade die sind es, die den Server früher auch zum Leben brachten. So gern sich jeder über Drow und Co. beschwerte, so sehr war es am Ende Leben, das dem Server eingehaucht wurde. In Quests müssen es auch nicht immer und nur die Oberbosse und -viecher sein, die man zur Strecke bringt. Sinnvoll wäre auch mal, wenn Chars, die z.B. Kämpfer und/oder Abenteurer sind, hier punkten dürften. Warum kann ein Kämpferchar sich nicht durch Horden von Minions/Viechern moschen, mit einer Gruppe, um dann gemeinsam mit den anderen den Oberboss zur Strecke zu bringen? Oder vllt dann ganz zurückzutreten, um den Magiern/Anderen den Oberfritzen zu überlassen? Und das gilt nicht nur für ein, zwei Chars. Wenn wir mehrere Charakterklassen haben, die alle dieses Gebiet abdecken, sollten auch alle dazu kommen (nicht unbedingt jeder in einer Quest). Der Ansatz, dass jeder die gleichen Rechte und Pflichten auf dieser PW haben sollte, ist sicher richtig. Der Ansatz, dass alle RPler gleich sind, ist absolut falsch. Das trifft auch im RL nicht zu. Jeder hat andere Bedürfnisse und wir sind atm so wenige, dass wir keine Entschuldigung mehr dafür haben, dass wir einfach nur die "Masse" befriedigen (so überhaupt mal was kommt, was atm ja kaum der Fall ist).

  • Wiki. Auch normale Spieler ohne besondere Rechte oder Status können sich im Wiki anmelden, so es noch nicht geschehen ist, und dort aktuelle Ereignisse eintragen, um z.B. potentiellen neuen Spielern auch den Eindruck zu vermitteln, dass und was läuft (an Quests oder anderem wichtigen). Macht das. Es ist kein Akt einen Satz reinzuschreiben wie: "X, Y und Z sind gerade auf der Suche nach einem Buch der Macht. Mögliche Zielorte: A, B, C. Schwerpunkte: Abenteuer/soziale Interaktion/Kampf usw.

  • Ladebildschirme müssten mal aussortiert werden. Das kann wiederrum wohl nur ein SL machen. Aber auch hier muss das nicht von heute auf morgen passieren.


  • Alte Positionen. Nun, auch hier muss Neues her, sprich Überarbeitung. Ein Dante, den es nicht mehr gibt, muss keinen Seefuchs, der nicht mehr bespielt wird, besitzen. Das ist nur ein Beispiel, natürlich weiß ich nicht, inwieweit das greift. Aber eine Rückmeldung deswegen wäre auch nicht schlecht. Gerade durch die Überfülle an Informationen in Wiki und Forum, drängt sich sicher auch neuen Spielern auf, dass wir mittlerweile und immernoch absolut feste Strukturen haben, in denen das meiste zwischen einigen Charakteren aufgeteilt ist. Dem ist natürlich nicht so. Und feste Strukturen sind niemals gut in einer sich verändernden RP Welt. Imo sollte man auch nicht davon ausgehen, dass alles für die Ewigkeit ist. Wer sich nicht drum kümmert -> verliert es.

  • Zeitung. Auch hier kann man wieder ansetzen. In einer Zeitung muss es nicht immer um aktuelle Spielerereignisse gehen. Sprich, man kann also dort viel besser und stilvoll auch Ereignisse in und um Seldaria veröffentlichen, die nichts mit den Spielern zu tun haben (oder zunächst nichts). Im Gerüchtethread ist das immer schlecht, denke ich, und geht oft auch unter, bei den ganzen Nichtigkeiten. So muss ein Überfall der Trusker auf Teonia nicht in den Gerüchtethread, aber in die Zeitung, und trägt damit sicherlich zur Atmosphäre einer lebendigen Welt bei. Andere Beispiele wären wie das und dieses Handelshaus sich atm verhalten, dass die Eisenpreise in die Höhe schnellen, weil die Minenkolonie weg ist, usw. Da gibt es endlos Möglichkeiten, der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt.

  • Übersicht der aktiven Spieler. Ich denke, auch hier könnte man sinnbringend eine Übersicht irgendwo erstellen, sei es im Forum, oder auf der Homepage. Wir sind im Moment nicht soviele, daher sollte das nicht allzu schwer sein. Aber da die Arbeit im Wiki sicher einige Zeit braucht, ist dieses als Orientierungshilfe für Neue dahingehend unzureichend. Ich denke, es wäre wichtig, da so potentielle Spieler auch sehen, was für Charkonzepte aktiv sind und dass es z.B. atm keinen Sinn macht, einen gewaltätigen, bösartigen Barbaren ohne Sozialkompetenz zu spielen (hier schwindet sicher auch die Lust bei einigen, wenn sie einen "unpassenden" Char erstellen und am Ende dann merken, es klappt nicht). Aber man muss nicht mal so weit gehen, manche Halblings- und Elfenkonzepte sind im Moment auch nicht allzu sinnbringend, da sonst niemand richtig auf diese Konzepte eingehen kann.


Gut, soweit. So mir noch etwas einfällt oder jemand hier noch weitere Vorschläge bringt, werde ich den Beitrag editieren. Und natürlich ist jeder dazu aufgerufen, sich freiwillig zu melden. :)
Und Leute, natürlich ist es im Moment nicht ideal, aber ändern kann es sich weder dadurch, dass man gezwungenermaßen einloggt und sich sagt, "Wenn mehr Leute on sind, wird es besser", oder einfach gar nichts tut und darauf wartet, dass die anderen schon was machen/Neue automatisch dazukommen. ;)



*aktualisiert - Zeitung
*aktualisiert - aktive Spieler
#75
Off Topic / Re:Lustiges - Links/Bilder etc.
22. Januar 2013, 23:54:08
Wahrscheinlich ein alter Hut, aber ich bin erst eben drauf gekommen und hab dann meinen Tee in die Tastatur geprustet. Die paar Sekunden Starcraft 2 Cutscene schauen und danach den ersten Kommentar lesen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=R2jKi112snE#t=141s

Ich wünschte, wir hätten solche "Bösewichte" ^^"
#76
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
21. Januar 2013, 22:11:03
Für mich nachwievor der größte, lebende deutsche Künstler:

http://www.youtube.com/watch?v=vr0XZdD8ljA
#78
Es erscheint mir im nachhinein seltsam, dass ich mich religiösen Debatten hingebe, wo ich doch selbst mir nicht eingestehen kann, dass mein Glaube längst zerbrochen ist. So wie ein Spiegel, in den ich zulange hinein sah und als ich endlich erblickte, was ich suchte, entglitt er meiner Hand und zerbrach in Scherben.
Eine Frau, ein Neuankömmling in dieser "Welt", gesellte sich vor einigen Tagen zu mir und anderen an einen Tisch vor der Schänke zum Humpen. Insgeheim frage ich mich immer, warum jene, die nicht ständig die Hitze des Feuers auf ihrer Haut spüren, die Kälte des Winters so sehr suchen.
Sie war idealistisch, sie offenbarte den anderen und mir ihre Absichten, die darin bestanden, dass sie den Armen und Kranken helfen möchte, natürlich im Namen ihrer Gottheit. Es schien mir jedoch mehr eine Predigt, gleich jenen hohlen Worten, wie sie viele Priester und Göttergläubige stets hinaus posaunen, um ihren eigenen Schild wider der tatsächlichen Kälte der Welt aufzubauen.
Ich vermute, sie und die anderen halten mich für tief religiös, wenn auch verbittert. Tatsächlich aber war es nur ein letzter Versuch, den Weg zu beschreiten, den ich mit meiner Ankunft an diesem Ort einschlagen wollte. Ein Weg, der mir ebenso als Schild dienen sollte, ein Weg der mir niemals vorherbestimmt war. Es gab Gründe, warum ich nicht so wurde wie mein Vater, oder meine Brüder. Aber ihre unglaubliche Standfestigkeit, gleich welche Ideale sie vertraten, wirkte auf mich stets äußerst beeindruckend, denn mir fehlte diese von Anfang an. Und hier, all den seltsamen Eindrücken und Wesen ausgesetzt, den verwirrenden Idealen und Ansichten, schien es mir nur logisch, dass ich mich auf jenen Pfad begebe, um mich schlussendlich nicht selbst zu verlieren.
Aber letztendlich war es genau dieser Pfad, der mich mehr und mehr meiner selbst kostete.

Ich sehe keine Ketzerei darin, den Menschen zu helfen, auch wenn dies die anderen nun denken mögen. Meine wahrhaftigen Gedanken sind schon längst nicht mehr praiosgefällig, auch wenn ich mir dies ständig einzureden versuche. Ketzerei ist es, dass die Hilfe stets nur im Namen irgendeines Gottes erfolgt, niemals im Namen der Menschen selbst. Der Liebe zueinander. Und dies offenbart mir die Tragweite der menschlichen Korruption. Unfähig anderen zu helfen, so es kein Gott oder Ideal erfordert, sind sie wie Tiere, wenngleich die gefährlichsten. Sie fressen, sie paaren sich und sie kämpfen. Ich verzichte hier bewusst auf das Erwähnen der Liebe, denn tatsächliche Liebe geht ihnen abhanden.
Ich bezweifle auch, dass selbst Alena fähig wäre jemanden anderes so zu lieben, wie sie sich selbst liebt. Ein Kind zu lieben ist nicht schwer, jedes Rudeltier schützt den Nachwuchs der eigenen Gruppe, und das sogar mit seinem Leben. Eine Selbstverständlichkeit, die in unseren menschlichen Kreisen gar als großes Opfer angesehen werden würde. Natürlich muss der Mensch sich das einreden, anderenfalls könnte er daran erinnert werden, dass er, obgleich er das Potential dazu besitzt, sich nie von einem Tier unterscheiden wird.
Wahrhaftige Liebe ist nicht Opferbereitschaft, oder Freundschaft. Nicht einmal Zuneigung, denn Zuneigung kann man auch für einen Gegenstand, oder ein artfremdes Wesen empfinden. Wahrhaftige Liebe zwischen Menschen wäre absolutes Verstehen, die Fähigkeit zur Empathie, die Möglichkeit die Gefühle des anderen als die eigenen zu spüren, also nicht nur zu erahnen. Liebe und Hass sind gleich, denn beides setzt das Verstehen, das eigene Empfinden fremder Emotionen und Grundsätze vorraus. Hass ist lediglich die andere Seite des Erkennens. So jemand in einen Spiegel blickt und sich selbst erkennt, so er davon abgestoßen wird, hasst er. Wenn er sich jedoch selbst erkennt und sieht, warum er tat, was er tat, warum er fühlt, was er fühlt und dass er sich nicht davor fürchten braucht, gleich welch Schrecken oder welche Heldentaten er auch begangen haben mag, dann liebt er.
Es kann also nur die Liebe zu sich selbst geben. Die Liebe zu einem anderen Menschen ist also das Erkennen des eigenen Ichs in diesem. Es erscheint mir sinnlos zu erwähnen, wie schwierig es ist, unter all den fühlenden Menschen und Menschenartigen sich selbst wiederzufinden.
Natürlich gibt es andere Meinungen, natürlich werden immer wieder Menschen behaupten, dass sie lieben, weil der oder die Geliebte so anders ist, ergänzend, gerade das, was sie suchen und brauchen. Aber das ist eine Lüge, die sie sich selbst einflüstern um besseren Schlaf zu finden. Oder verehren sie auch eine dunkle Gottheit, weil sie selbst auf dem Pfad des Lichts wandeln? Es ist Zuneigung, jene Zuneigung die sie auch einem Tier entgegen bringen könnten, aber dieses könnte selbige nicht so stark erwidern.
Und so suchen sie die Götter. Allein aus dem Grund, dass sie nichts anderes zum lieben haben.
Aber die Götter haben keine Antworten. Sie sind wie von den Menschen selbst erschaffene Eltern, die ihre Kinder ständig in Abhängigkeit halten, und die Menschen suchen jene Abhängigkeit, damit sie keine Verantwortung für ihre Welt übernehmen müssen, sich die Ziele des Guten wie des Schlechten nicht selbst setzen brauchen.
Aber es ist eine Tatsache, dass Kinder nur dann richtig erwachsen werden, nur dann richtig zu blühen beginnen, wenn ihre Eltern sterben. Am Ende sind die Götter nur die Projektion unserer konzentrierten Emotionen. All ihre Prinzipien sind von Menschenhand gemacht, denn hier und da mag es jene geben, die die Wahrheit erkennen und ihr gerecht handeln. Aber gerade deshalb fürchten sich die anderen davor. Gerade deshalb suchen sie Nähe zueinander und geben gleichsam ihre Freiheit ab, wenn sie die Götter verehren. Sie begreifen nicht, dass wahre Liebe sie vor der Einsamkeit schützen kann, das Alleinsein aber ein Zustand ist, dem wir nicht entkommen können.
Hätte ich tatsächlich geliebt, hätte ich hier mein eigenes Selbst gefunden, so wäre ich nicht von der Furcht überwältigt worden, dass ich im Sterben allein sein werde. Das eigene Ich ist eins und viele, und so das erkannt wird, ist es gleich ob man allein ist, denn man ist niemals einsam. Aber das Erkennen erfolgt nur durch die Liebe, die Liebe wiederrum kann nur von dem freien, suchenden Geist erkannt werden, ein freier Geist ensteht jedoch nur, so die eigenen Grundfesten erschüttert und der Glaube, der einem aufgezwungen wurde, zerbrochen wird.

Es war nicht Praios Licht, das mir half, es war das Licht selbst. Praios ist nur eine Projektion, ein übermächtiger Vater, der über das Prinzip des Lichts wacht, damit die Menschen ruhig schlafen können. Wäre das Licht in ihren Augen frei, so würde sie die Tatsache äußerst beunruhigen, denn alles, was über den Horizont des Menschen hinaus geht, fürchtet er. Aber Furcht befreit auch, sie reinigt und zeigt auf, welches der richtige Weg ist.
Nach dem Gespräch mit der fremden Halbelfe, die ihre eigene Sklaverei als Geschenk anpries, und natürlich von den anderen darin unterstützt wurde, fiel mir wieder ein Gespräch ein, das ich einst am nostrischen Hof belauschte. Mehrere Adlige ließen sich darüber aus, wie gekonnt sie einen Aufstand in einem ihrer Lehen niedergeschlagen hatten. Die Menschen hatten gehungert, und da ihre selbstgewählte Sklaverei sie nicht mehr ernährte, erhoben sie sich, um den freien Willen wiederzuerlangen. Die Adligen aber waren fest davon überzeugt, dass sie das Richtige taten. Ich bezweifle, dass sie alle schlechte Menschen waren, jedoch gefangen in den Dogmen der Kirchen, in der Leibeigenschaft der Götter, beriefen sie sich auf die Prinzipien von Praios und mit ihnen hatten sie Recht.
Ich hielt es damals bereits für falsch und natürlich halte ich es bis heute für falsch. Aber der Umstand, dass ich mit Ängsten konfrontiert wurde, mit Dingen die mir fremd waren und sind, ließ mich den selben Fehler begehen und erschuf den wachsenden Wunsch nach einem sich kümmernden Vater, den ich nie gehabt hatte.
Aber hier, wo die Macht der aventurischen Kirchen nicht absolut und allgegenwärtig ist, hier konnten mich die Lügen ihrer Dogmen nicht blenden. Ich kämpfte und selbst im eigenen Todeskampf schien mir die Aussicht auf einen Platz im Reich der Götter nach meinem Tod verlockender, als das Vergessen und Verschwinden im Nichts. Ich begriff nicht, dass beides gleichsam sinnlos ist und das wahre Unsterblichkeit nur im Hier und Jetzt erlangt, nur durch den Dienst am Menschen erschaffen werden kann.

Verbittert? Vielleicht. Aber nur soweit wie jemand, der erkennt, dass er ein Leben lang belogen und um seine Freiheit betrogen wurde, der nun das einfordern will, was ihm gehört. Sind nicht jene Bauern, die hungerten und sich erhoben, ebenso verbittert gewesen? Warum ist ihre Bitterkeit gleichsam nobler in den Augen der anderen als die meine? Weil sie nicht ihre Götter anzweifelten? Aber das taten sie, allein indem sie sich erhoben.
Praios hat nicht das Licht erschaffen, Rahja nicht die Musik und Hesinde nicht das Wissen. Die Götter verändern sich niemals, aber etwas, das sich nicht verändert, kann auch nicht erschaffen. Vielleicht kann es imitieren, täuschen und überzeugen, aber tatsächlich Neues kann nur durch Veränderung entstehen. Indem Altes stirbt und Neues entsteht.
Ich leugne die Götter und ihre Macht nicht, noch leugne ich ihre Wichtigkeit oder die ihrer Prinzipien. Aber ich muss das Gute nicht verehren, nur um Gutes zu tun und ein guter Mensch zu sein. Verehrung sollte ich lieber jenen Menschen entgegen bringen, die nach ihrer Freiheit, nach den Sternen greifen, obwohl sie gefesselt wurden. Denn wenn die Götter unsere fleischgewordenen Ängste, Hoffnungen und Gefühle sind, dann sind sie nicht schlecht, aber auch nicht gut. Sie sind das, was wir ihnen zugestehen, ein Teil unseres eigenen Selbst.
Magie ist falsch. Ihre Macht leugne ich, denn in ihr liegt keine. Sie ist eine Verblendung, eine Täuschung. Ein Mensch benötigt keine Magie um seine Freiheit zu erlangen, aber sie gaukelt es ihm vor. Durch den Frevel werden manche mit dem Makel oder der Gabe geboren, aber es ist nicht die Masse. Die Masse schlussfolgert mit ihrem einfachen Verstand, dass die Begabten oder Verfluchten allein dazu imstande sind, sich mit ihrer scheinbaren Macht zu befreien. Ihnen wird dadurch Hoffnung genommen, sie werden geblendet. Jene, die sie besitzen, lassen sich von ihr verführen, streben nach mehr, damit sie weitere unsichtbare Fesseln durchschneiden können, dabei erahnen sie nicht, dass sie weniger, eigentlich nichts von ihr bräuchten, um dies zu tun.

Die Menschheit benötigt keine Magie, um Forschritt zu erlangen, um sich selbst zu heilen und gute Dinge zu vollbringen. Sie vermittelt Wissen und mag tatsächlich Fortschritt bringen, aber sie überspringt den Prozess des Lernens. Und nur weil ich nicht in einer utopischen Welt leben mag, so können das vielleicht die Kinder meiner Enkel, so ich lerne und all jene, die nach mir kommen. Ein Kind lernt die Gefahr eines scharfen Messers nicht, wenn es sich bei jeder Verletzung durch selbiges heilt, oder geheilt wird, wenn ihm durch Magie die Schmerzen genommen werden.

Die Menschheit benötigt die Götter. Sie wird immer an etwas Glauben und eine Personifizierung der eigenen Wünsche und Ängste ist für viele, die nicht stark genug sind, die einzige Möglichkeit auf ihre Ziele zuzuschreiten. Abhängig sollten sie sich von ihnen jedoch nicht machen. Die Götter beurteilen uns nicht und eine Bestrafung ihrerseits ist eigentlich nur eine Interpretation unsererseits. Sie sind einfach da, immer, und zeigen uns, was wir erreichen, was wir sein könnten. Der Fehler auf unserer Seite ist es, den herbeigewünschten Personifizierungen mehr Beachtung zu schenken, als den Prinzipien selbst. Die Liebe ist wichtiger als Rahja, ihre Hüterin.

Ich kann niemals zurückkehren. So wie ich heute die Welt sehe, so wie der Samen dafür bereits in meiner Kindheit gepflanzt wurde, so kann ich in meiner Heimat nicht mehr existieren. Und ich kann andere nicht befreien, wenn ich mich selbst nicht befreit, mich selbst nicht erkannt und geliebt habe.
Ich hoffe die anderen, insbesondere Alena, können mir verzeihen für das, was ich den Feen antun werde. Aber so ein zerrütteter Geist als Mahnmal benötigt wird, so bin ich bereit mein Schicksal anzunehmen.

In Erwartung der Freiheit,
Finnwaen Rothair
#79
Soweit ich weiß, gehört Weilersbach zu Fürstenborn. Es ist ein "Stadtteil" dessen, selbst wenn die Halblinge das gerne anders sehen (ihr Stadtrat nennt sich ja auch Bürgermeister?). Also müsstest du die FB Bürgerschaft beantragen, kann es aber nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen.

Hammerhütte hat eine eigene Bürgerschaft, die kann weitestgehend ohne die Vorraussetzungen, wie sie in FB herrschen, beantragt werden (sprich, man braucht keine Bürgen, ich glaube sogar nicht einmal Geld).

http://forum.dasweltentor.de/index.php/topic,6639.0.html

Dunkelbrunn gibt es ja nicht mehr, wurde geplättet. ^^
#80
Allgemeines Rollenspiel / Re:Gerüchtethread
15. Januar 2013, 08:15:43
[Fürstenborn/Handelsgilde] Freitod vom Dach

Ein tragisches Ereignis trug sich am Morgen des letzten Tages zu, und es macht erst jetzt die Runde bei den Klatschmäulern, da die beteiligte Familie wohl alles unternahm, um eine gewisse Diskretion zu wahren. So soll Isabella Asconti, die junge Tochter der gleichnamigen reichen Kaufmannsfamilie aus dem Fürstenviertel, in den Freitod gegangen sein. Sie stürzte sich, einigen Augenzeugen nach, in ihrem Nachthemd vom Dach der Handelsgilde, wobei sie sich durch eine sehr unglückliche Landung das Genick brach. Von der Familie Asconti und ihren scheinbar sehr loyalen Dienern scheint es dazu keine offizielle Verlautbarung zu geben, auch die Behörden wirken auf Neugierige weniger auskunftsfreudig, mag man hier doch nicht nur den Ruf des Hauses Asconti wahren, sondern ihnen auch in ihrer Trauer nicht zu nahe treten.
Die Familie Asconti zählt zu den weniger im Rampenlicht stehenden Patrizierfamilien, die jedoch vor allem durch ihr Handelsgeschick und ihre großzügigen Spenden gegenüber den ärmeren Teilen der Bevölkerung in gewissen Kreisen Bekanntheit erlangte.
#81
Ideenforum / Re:Neue Haare und mehr Köpfe
14. Januar 2013, 18:44:23
Das meiste, was Modder verzapfen, ist eh Mist, gerade im "Beauty-Bereich", seh ich jetzt wieder an Skyrim/Fallout, ansatzweise sieht man es sogar oben an den Gesichtern und Haaren. Das geht dann in die Richtung, dass alle Frauen nicht nur eine riesige Oberweite haben (was hier ja rausfällt), sondern auch plastische Gesichter, also das typische: Viel zu dicke Lippen, zu große Augen, viel zu hohe Wangenknochen usw.
Allgemein ist aber das Standardzeug in NWN2 auch ziemlich hässlich und läuft meist auch auf der Schiene, gerade wenn man sich die Damen ansieht.

Was die Männer angeht, die sind sowieso immer benachteiligt, gerade was Mods angeht (da die meisten Kerle dann auch noch weibliche Chars spielen). Es gibt weder gescheite Roben, noch mehr als zwei annehmbare Gesichter... ganz zu schweigen von den Frisuren, ja. Also die gemoddeten Sachen, die teilweise bei uns drin stehen, sind... furchtbar, einfach nur furchtbar. Bin halt kein Freund der Emo/Manga-Schiene, auf der scheinbar alle irgendwie mitschwimmen, find das Kindchenschema auch bei Frauen nicht so überaus ansprechend...

Aber ich glaube, das erledigt sich hier eh, der letzte Eintrag ist recht alt und neue Köpfe/Frisuren dürften kaum vorhanden sein, da die meisten von NWN2 schon länger Abstand genommen haben, denke ich.
#82
Na'riel spürte nachwievor die Präsenz ihrer Göttin an ihrem heiligen Ort und auch die Kraft Eilistraees schien ihr nicht genommen, erfüllte sie weiterhin und floss in ihren Tanz mit ein. Dieser war zunächst so, wie Na'riel es immer tat, wenn sie mit ihrer Göttin in Kontakt treten wollte, ihre Präsenz mehr spüren wollte. Doch mit jedem Schritt, den sie tat, verfeinerten sich ihre Bewegungen selbst über das Elfische hinaus, wie fließendes Schmelzwasser, langsam, sanft und ohne Widerstand. All die Geräusche des Waldes um sie herum, die sie zuvor noch hörte, verschmolzen nun zu einem einzigen, zum Gesang ihrer Göttin. Sanft und klar, wie silbriges Mondlicht das sich seinen Weg durch ein vom Wind berührtes Blätterdach bahnt.
Und dann sah sie es. Sie tanzte bereits nicht mehr, als ihre Göttin sie berührte und das Licht auf ihre Augen traf. Im silbernen Schein sah sie ihre eigene, elfische Gestalt, anmutig und grazil tanzte sie dort auf der anderen Seite des Wassers der Maar. Na'riel selbst kniete, was sie erst jetzt bemerkte, an eben jenem Wasser. Und sie trank, denn ihr ganzes Sein schien in diesem wunderbaren Moment darauf ausgelegt einen Durst zu stillen, der nicht ihr eigener war.
Als die ersten Tropfen über ihre Lippen glitten, spürte sie in jeder Faser ihres Körpers die Anwesenheit ihrer Göttin und die weichende Kälte. Es war alles gut, sie hatte das getan, was ihre Göttin verlangte.
Und doch wusste sie, dass es dort noch mehr gab. Also trank sie weiter. Nach dem dritten Schluck überkam die Müdigkeit sie und als die letzten silbrigen Strahlen des Scheins zwischen ihren zufallenden Augenlidern verschwanden, entfloh auch sie ihrem Sein.
Wie ein kurzer Augenblick war es Na'riel, ehe sie die Augen wieder öffnete, nur um zu wissen, dass es nicht die ihren waren. Sie sah auf den Mond, zu dem sie vorher noch tanzte, doch waren es keine kalten Nordwinde, die ihren anmutigen Leib küssten, sondern kühle Winde des Südens, Flügel des Sandes der Wüste.
Dort saß sie mit ihrem dreizehn Sommer jungen Leib, das Kinn auf die Arme gelegt, die ihrerseits auf der Bank eines glaslosen Fensters ruhten, während ihr schwarzes, lockiges Haar in der kalten Brise ihre Wangen kitzelte. Sie sah den Mond und der gleiche Moment des Friedens erfüllte sie, wie er zuvor auch ihren anderen, wirklichen Leib erfasst hatte.
Für einige Momente saß sie dort und blickte hinauf in das endlose Meer der glänzenden Sterne, für dessen Anblick sich selbst in ihrem jungen, aufgeweckten Geist keine Worte finden ließen.
Dann jedoch unterbrach etwas den Frieden, die Ruhe, die sie verspürte und nach der sie sich sehnte. Der Wind trug etwas kaltes heran, etwas, das nicht hierher gehörte. Das Flüstern endlos vieler Stimmen war kaum zwischen dem Klappern der Fensterläden anderer Häuser der Wüstenstadt zu hören, während ihr die Kälte des Nordens über den Rücken kroch.
Beunruhigt blickte sie weiter hinaus, dies mal zum Tor der Siedlung, an dem wie immer zwei Wächter, gekleidet in die Tracht der südlichen Städte, ihren Dienst taten. Auch sie schienen zu frieren, traten näher an das Feuer heran, welches sie entzündet hatten. Die Dunkelheit der Nacht war für sie nun kein Verbündeter mehr, das Mondlicht schien Na'riel so fern. Wäre es doch nur Tag, würde die Sonne wieder mit all ihrem Licht das Flüstern vertreiben.
Doch es war kein Tag, keine Sonne schien, als die beiden Wachen in den wachsenden Schatten verschwanden und Na'riel, gefangen in diesem schwachen, jungen Körper, zum ersten Mal in ihrem Leben die Angst eines jungen Menschen spürte. Die Zerbrechlichkeit eines so kurzen Lebens. Aber sie spürte auch das, was der kleine Leib nicht erfassen konnte. Anders als die Wachen sah sie die Jäger, die ihre Beute am Tor schlugen. Aber sie konnte nichts tun, denn nie zuvor waren ihre Emotionen so unkontrolliert, so wild und heftig, dass sie ihren Geist lähmten.
Die gebeugten Kreaturen waren zu schnell für menschliche Augen, obgleich auch ihre Leiber entfernt menschlich wirkten. Na`riel konnte sie aber mit ihren wahren Augen sehen, Geschöpfe mit widerlich bleicher, trockener Haut, die sich wie altes Pergament über Muskeln und Sehnen spannte. Augenhöhlen, die zugewachsen waren, Münder wie Schlünde, voll mit Reißzähnen die den Wachen die Kehlen im Bruchteil einer Sekunde zerfetzten, lange und schleimige Zungen, die gierig das Blut ihrer Beute leckten.
Na'riels Hilflosigkeit verstärkte die Angst ihres kleinen Leibes und machte eine Flucht unmöglich. Selbst als eine der Kreaturen aus dem wachsenden Schatten unterhalb ihres Fensters sprang und die zerstörerischen Fänge in ihren Hals grub, vermochte sie nichts zu tun, außer stumm zu schreien...

Der Schmerz war so schnell vorbei, wie er aufgeflackert war. Und Na'riel war fort, gelöst von dem sterbenden Leib, der nicht der ihre war, und doch gebunden an den Geist desselbigen. Verloren fühlte sie sich, als die Kälte und Dunkelheit sie verschlang. Nichts als Finsternis, gefüllt mit weißem Nebel. Dort wanderte ziellos, hoffnungslos. Sie wusste, dass hier jemand auf sie warten sollte, sie weiter begleiten sollte, fort von all der irdischen Last und Qual.
Aber es war niemand hier, außer jenen, die wie sie gefangen waren, die wie sie ihre sterblichen Hüllen abgestreift hatten und nun auf etwas warteten, von dem sie zunächst hofften, dass es kommen würde, aber die Hoffnungslosigkeit schien an diesem Ort zu allgengenwärtig.
Und so wanderte auch sie für eine Endlosigkeit, denn Zeit war in dieser Finsternis, in dem alles verschlingenden Nebel, völlig ohne Bedeutung. Auch warten war ohne Bedeutung. Die Qual war nicht verschwunden, sie war nun endlos.
Dann jedoch unterbrach etwas die triste Einöde. Eine Melodie erklang, harmonisch und unharmonisch zugleich, verboten an diesem Ort und doch Teil davon. Sie war beides, Leben und Tod, daher konnte sie erklingen. Traurig hätte sie einen Geist mit sterblicher Hülle gemacht und weit entfernt in den Tiefen ihres Verstandes wusste Na'riel, was diese Art von Musik hervorrufen konnte, doch hier arbeitete ihr Verstand nicht mehr.
Die Melodie war alles. Es gab nichts anderes außer den Wanderern um sie herum. Sie schien die erste, die sie hörte und daher war auch sie es, die ihr zuerst folgte. Hoffnung, wenn auch nur ein Funken, trieb sie an. Dort in der Endlosigkeit der Finsternis zerbrach die Dunkelheit wie ein Glas und ein greller, winziger Lichtpunkt erschien. Nun wurden auch die anderen Wanderer dem Licht und der Melodie gewahr, doch ihr Vorsprung war zu groß. Sie zwängte sich hindurch, durch dieses winzige Etwas, das sie zunächst blendete.

Das Licht blendete sie, überall Schreie und etwas drückte auf sie ein mit der Gewalt aller Elemente. Die Schmerzen waren unglaublich, unbeschreibbar, und ihre Seele brannte.
Sie sah ihre Hände in dem grellen Licht, nicht ihre eigenen, nicht dreizehn Sommer alt. Bedeckt war ihr Körper nur mit einem langen, weißen Nachthemd. Nichts sah danach aus, dass etwas ihr Schmerzen zufügte, aber sie waren da und sie waren unerträglich.
Sie musste fort von hier, woanders hin, dort wo es keine Schmerzen gab. Sie rannte, weiter und weiter, stieß Türen auf, ließ steinerne Gebäude hinter sich, dann hölzerne. Ein weiter Platz aus Steinen und ein Baum, sie rannte weiter. Der Baum konnte ihr nicht helfen, die Schmerzen wurden stärker. Sie sah die Höhe, sie rannte darauf zu, stieß eine weitere Tür auf, taumelte durch Gänge und über Stufen hinweg. Und dann war sie dort, weit oben, während die Sonne unerbittlich ihre Sicht einschränkte, ihre Haut brennen ließ. Sie musste weg und es gab keinen anderen Ausweg. Ein Schritt und sie spürte die wirbelnde Luft, hörte das Knacken ihrer Knochen... und dann war es vorbei.

Die Finsternis, der weiße Nebel, sie kamen wieder, aber gingen schnell, als ihre Göttin die Hand nach Na'riel ausstreckte. Weit flog sie und sie wollte zunächst schreien, wäre dort nicht die Hoffnung und der Frieden gewesen, der sie nun erfüllte. Bilder drangen auf sie ein, als sie durch einen ihr unbekannte Fluss schwamm, gezogen von Elistraee selbst.

Dann erwachte sie, kniend an dem Gewässer der Maar, noch immer nackt. Die seltsame Kälte war nun fort und dem nassen Winter gewichen, der überall in Seldaria herrschte.
Nicht viel war geblieben, denn sie vermochte sich an alles zu erinnern, aber nur an wenig der anderen Bilder, als sie durch den Fluss zurück schwamm. Zu wenig, schoss es ihr instinktiv durch den Kopf. Eine dunkle Stadt ohne Leben, ein Mann unter einer brennenden, unerbittlichen Sonne, ein Zwerg, der zum letzten mal in das Licht des Himmels blickte, ehe er in das Dunkel unter Tage verschwand und nie zurückkehrte, ein Säugling dessen Lachen die Blumen blühen ließ, ein schwarzes, pulsierendes Herz, ein uralter, ihr unbekannter Eichenhain, ein dunkler Tunnel ohne ersichtliches Ende...

Ihre Göttin war nun fort, noch immer lag ihr Segen über diesem Ort und ihre Unzufriedenheit, ihre Besorgnis, war für das offensichtliche Spüren verschwunden, hallte aber in Na'riels Geist nach, als sie wieder Herrin ihres Verstandes und ihres Körpers war.
#83
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
13. Januar 2013, 11:59:59
Furchtbare Beleidigungen... ja. Die ständige Flucht vor ihren anzüglichen Handlungen (ja, Tuch, Schritt... mehr braucht man da nich zu sagen). Aber was will man von einer greisen Hexe auch erwarten... *chrchrchr*
#84
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
13. Januar 2013, 11:52:58
Und das wisst ihr, weil ihr, außer ihn und seinen Glauben/seine Ansichten zu dissen, was macht... ? Ihn kennenlernt? :P

Ja, wie gesagt, die Rutenschwinger werden für den Elvis Song als Backgroundsänger verpflichtet, brauchts nur noch die Perücke und ein Glitzerhemd (das kommt sicher gut an)... Viva Las Vegas!
#85
Ideenforum / Re:Aufgesessen, ihr Reiter
12. Januar 2013, 19:42:18
Was das "Wesen" angeht: So meinte ich das auch nicht. Ich rede von dem Wissen um die Herstellung der Flugsalbe, die sicherlich nicht durch die Hexen entstanden ist, zumindest nicht nur und selbst wenn, dann gibt es sicherlich parallele Entdeckungen selbiger in all den anderen Welten usw. Es gibt etliche Wesen, die sowas wissen und das Wissen einer Hexe vermitteln könnten. Sprich, wenn eine Oberhexe, dann ein SC, zumindest wäre ich dafür (immerhin muss ich dann die Asche wegkehren... am Ende). Sprich, obiges war ein Vorschlag für einen Handel mit einem Wesen, das um die Herstellungsmethode weiß und diese anbietet... zu einem Preis. Und dabei muss es sich nicht mal um ein fremdes Wesen handeln. Satuaria nimmt sicher auch Formen an, die den Hexen unbekannt sind... immerhin sind sie keine Geweihten, sodass sie ihrer Göttin nicht näher stehen als z.B. die Druiden Sumu. Aber es gibt auch andere DSA Wesen, die sich in Seldaria problemlos beschwören lassen. Wenn wir nämlich davon ausgehen, dass die Hexen denken, sie wären in Seldaria nicht mehr auf Sumus Leib... dann habt ihr ohnehin Probleme, womit die Unfähigkeit zu Zaubern wohl noch die geringste wäre...

Kräuter: Zauber, die essentielle Kräuter überflüssig machen, meine ich. Die Borbaradslilie wird schwerlich aufzutreiben sein, außer eben durch Magie (als Beispiel). Normale Kräuter aus Aventurien finden sich 1:1 in Seldaria, nur unter anderem Namen... zumindest wurde das immer so ausgespielt. Was die Kräuter angeht, die in der Flugsalbe drin sind, so überhaupt vorhanden (ich vermute eher, der angesprochene Elementar ist hier wichtiger) -> wir wissen es nicht, afaik weiß es niemand, da von der DSA Redax nie eine Inhaltsliste veröffentlicht wurde. Man kann also nicht sagen, ob da wirklich was im herkömmlichen Sinne zusammengebraut wird, oder tatsächlich "nur" Magie auf Fett angewandt wird.
#86
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
12. Januar 2013, 19:29:19
Um das Niveau mal wieder zu heben....

http://www.metacafe.com/watch/503868/elvis_presley_cant_help_falling_in_love/

Bei der nächsten Gelegenheit wird Alena damit gequält...
#87
Ideenforum / Re:Aufgesessen, ihr Reiter
12. Januar 2013, 19:25:33
...wenn dann spiele ich Levthan, damit das klar ist...
#88
Ideenforum / Re:Aufgesessen, ihr Reiter
12. Januar 2013, 19:02:47
Ich glaube, was die allgemeinen Kräuter angeht, wird das keine große Umstellung sein. Zumal mit den magischen Traditionen anderer Welten, die in Seldaria eingewandert sind, sich sicherlich auch einige neue Türen öffnen (neue Zauber, die gewisse Kräuter ggf. überflüssig machen usw.).
Fix eine Oberhexe einwandern zu lassen fänd ich nicht so gut... man könnte da durchaus mehr rausholen, was RP Potential angeht. Und immerhin ist eine Oberhexe als NSC, meiner Meinung nach, auch blöd, wenn wir soviele DSA Hexen als SCs bereits haben. Womöglich war dementsprechend schon eine in Seldaria? Oder es gab etwas ähnliches, bzw. eine ähnliche magische Tradition usw. Es gibt auch genügend alte magische Wesen in Seldaria bzw. lassen sich jene auch teilweise beschwören... und vermitteln sicher auch gerne Wissen, gegen eine Gegenleistung. Geschenkt ist nur der Tod, und der kostet das Leben :P

Alles in allem ist es natürlich auch eine Frage der Einstellung des Charakters. Eine DSA Hexe wird kaum in aller Öffentlichkeit zu Anfang herumbrausen, andererseits dürfte die Vorsicht dann recht schnell abnehmen, da es keine Verfolgung und keine harten Gesetze dagegen gibt... man lässt sie ja in Ruhe (noch). Demnach, würde ich ganz spontan sagen, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Solange es RP bringt, kann man sicher fast alles umsetzen und erklären.
#89
Ideenforum / Re:Aufgesessen, ihr Reiter
12. Januar 2013, 18:47:10
Theoretisch... ist mit dem Hexenbesen alles möglich (also Form). Denn Hexenbesen beschreibt in DSA nicht unbedingt den Besen, sondern nur die Tatsache, dass die Hexen mit der Salbe ein "Holzstück" jedweder Art so verzaubern können, dass sie damit fliegen. Es gibt sogar in einem offiziellen Abenteuer eine Hexe, die ihren maraskanischen Hartholzharnisch mit eben jener Flugsalbe bestrichen hat, sprich diesen als "Besen" nutzt, andere nutzen Fässer, Schaukelstühle usw., weil sie definitiv bequemer sind. Reisende Hexen benutzen wohl eher "Stäbe" und Stöcke... ein Besen ist da genauso auffällig wie ein hinter sich her gezogenes Fass usw.

Ich weiß es nicht genau, die Flugsalbe, bzw. deren Ingredenzien, wurde bisher nicht wirklich von der DSA Redax aufgelistet (afaik, bisher... ich bin nicht auf dem allerneusten Stand), sie ist also nachwievor ein Geheimnis bzw. ihre Herstellung. Das weiß ich zumindest, andererseits weiß ich nicht, ob nicht nur die führende Hexe eines Zirkels über die Salbe bescheid weiß (und nur die Magie aller Hexen auf dem Fest dann gebraucht wird, um sie herzustellen), oder ob jede davon weiß (letzteres kann ich mir nicht so vorstellen... anhand der ganzen zirkellosen Beispiele)... aber wie gesagt, da weiß Nutmeg sicher bescheid.

Überpowert halte ich den Besen auch nicht, im Vergleich zu DnD (das muss man dazu sagen, überpowert ist eigentlich in meinen Augen alles, was fliegt, Erklärung erspare ich mir mal)... es ist natürlich andererseits nicht sinnvoll, sei es mit Flugscheibe, -zauber oder -besen, die Wachen mit Armbrüsten und Bögen, die auf den Stadtmauern Dienst tun, damit zu erschrecken *g*
#90
Ideenforum / Re:Aufgesessen, ihr Reiter
12. Januar 2013, 17:50:44
Soweit ich weiß, gibt es schon Pferde, die Chars gehören (und die nun vor Hammerhütte auf einer Koppel stehen?). Das wurde auch afaik in der Vergangenheit desöfteren ausrpt, glaube ich. Allerdings muss ich sagen, ich vermisse das Reiten nicht wirklich. Z.B. ist die Landschaft Seldarias meines Erachtens ohnehin nicht dafür geeignet, man könnte höchstens auf den Straßen reiten (also zwischen Fürstenborn/Weilersbach und Hammerhütte), ansonsten scheint mir das Gelände zu unwegsam: Entweder es ist bergig (in Richtung Drachenkamm), oder es ist mit Wald vollgestopft.
Dann muss man auch bedenken, dass ein Reitpferd wiederrum kein Schlachtross ist, also nicht an Kampf und Lärm in den Maßen gewöhnt ist. Der Unterhalt dürfte wohl auch eine (oder mehrere) Bauersfamilien für den selben Zeitraum durchbringen können usw. Wären wir mehr Spieler, würde ich da wirklich Bedenken äußern, so die Option wählbar wäre, einfach weil wir dann wieder solche "Dinger" hätten, dass Spieler mit ihrem "normalen" Pferd durch den Wald rennen (und damit Klassen wie Waldläufern die "Show" stehlen), oder Berge erklimmen... oder soetwas. Das hatten wir ja auch schon mit den Flugzaubern aus DnD (also, die, meines Erachtens, schlechten Erfahrungen).

Was den Besen angeht:
Seldaria unterliegt dahingehend keinerlei Beschränkungen mit magischen Artefakten, solange diese halt keine bösartige Magie enthalten (sprich, die lasche Kontrolle verbietet einfach nur Geistesbeeinflussung, Nekromantie, Dämonenbeschwören und böswillige Schadensmagie... also nichts wirklich einschränkendes afaik). Du kannst also mit deinem Besen eigentlich rumfliegen wie du magst, auch tagsüber. Ist natürlich Geschmackssache, gerade wenn du die DSA Hexenbesen meinst. Andererseits gibt es wohl in DnD genügend Flugzauber, die von Magiern/Hexen angewandt werden können... also warum nicht.
Bedenken muss man dabei nur, so du tatsächlich den DSA Besen meinst, dass derzeit kein wirklich aktiver Hexenzirkel auf WT agiert, sprich, niemand wohl das Geheimnis der Flugsalbe kennt und damit irgendwann auch der Besen nicht mehr flugfähig ist (ein Jahr? Bis zum nächsten Hexentreffen afaik?), aber Nutmeg weiß da sicher mehr.

Was eigenen "Grundbesitz" angeht, naja... theoretisch geht ja alles. Ein Anfang ist das hier: http://forum.dasweltentor.de/index.php/topic,18634.0.html
Wobei ich denke, obiges ist auch auf eine größere Spielerzahl ausgelegt, atm dürfte auch mehr Besitz kein großes Problem darstellen, solange man erklären und ausspielen kann, wie man ihn erhält usw.
#92
Off Topic / Re:CharSoundtrack
11. Januar 2013, 19:28:03
Na danke Alaska... nun bin ich wieder auf dem Trip. Aber immerhin weiß ich nun, wie Finn an Geld kommt:

http://www.dailymotion.com/video/x9mh9_marilyn-manson-personal-jesus_news#.UPBYymfg77I
#93
Off Topic / Re:Weltentor - The Movie
11. Januar 2013, 19:08:41
Finn sagt dazu:

#94
Off Topic / Re:Weltentor - The Movie
11. Januar 2013, 14:12:18
Er passt besser... imo *duck*

#96
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
10. Januar 2013, 14:13:01
Ja, nee, klar. Aber solange Sergej mit dem "schwungvollen" Tanzen beschäftigt ist, hol ich mir Langiva... und tanze lieber langsam und *spuckt auf seinen Finger, fährt damit über sein Bein und macht seltsame Zischgeräusche*

http://www.youtube.com/watch?v=PbY306NBgEg
#97
Off Topic / Re:Todays Song in your Film im Kopf
10. Januar 2013, 13:39:02
Furchtbar...
Aber ich meinte eigentlich den Inhalt.

Da bleib ich lieber bei sowas: http://www.tape.tv/musikvideos/Placebo/Running-Up-That-Hill *wackelt mit dem Kopf*^^
#99
Wie soll sich ein Sterblicher zwischen der Liebe zu einem Gott und der Liebe zu seinem Leben entscheiden? Ist es überhaupt möglich, sollte die Liebe nicht alles vereinen?
Und trotzdem spüre ich, dass es nicht das selbe ist, nicht einmal das gleiche. Wie kann ein einzelner Mann zwölf Göttern gleichzeitig dienen, oder ihnen zumindest nicht freveln? In meiner Heimat wird stets von den unteilbaren Zwölfen gesprochen, aber tatsächlich ist die Zwölf als Zahl doch teilbar. Nicht mehr als Floskeln erscheinen mir die Wünsche und Segen, die ich in ihrem Namen ausspreche. Wenn ich die Gastfreundschaft eines anderen in Travias Namen preise, oder ihm den Segen Borons wünsche, so er sich zum Schlaf niederlegt.

Immer sagten die Geweihten, dass die Zwölfe eins sind, dass auf sie die Weisheit, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, mehr als auf alles andere zutrifft. Aber sollte etwas, das perfekt ist, nicht eins sein? Ein Teil, ein Ganzes. Bedeuten nicht mehr Teile, die in der Summe ein Ganzes bilden, nur in einen Rahmen gezwungenes Chaos? In meiner Jugend zweifelte ich nie die Richtigkeit dieser Lehren an, da jene, die sie mir vermittelten, die Macht besaßen die Welt zu verändern und nach ihren Wünschen zu gestalten. Aber nun erscheinen mir diese Lehren, so weit von den Grundfesten des Glaubens, immer mehr zweifelhaft.
Hier, in diesen Landen haben die Bauern noch nie von der Göttin Peraine gehört und doch bestellen sie ihre Felder, fahren Jahr für Jahr ihre Ernte ein, mal weniger, mal mehr. Ganz so wie zuhause unter Peraines Segen. Und hier träumen auch die Menschen, ohne Boron preisen zu müssen, sie lieben, ohne Rahja zu kennen und herrschen, ohne Praios zu ehren.
Und doch sandte mich Aves damals aus, Hesinde lehrte mich in Nostria, Boron öffnete mir die Augen auf meinen Reisen, Rondra verlieh mir Stärke in den Kämpfen, die sich nicht vermeiden ließen. Nur Praios war mir fern, seit meiner Jugend, denn er erschien mir nicht mehr als der Schatten meines Vaters, größer als er, im Hintergrund lauernd und all jene mit brennendem Blick strafend, die die Wahrhaftigkeit der Urteile seiner Diener auf Dere anzweifelten.
Aber hier leitete er mich, er war der einzige Gott zu dem ich tatsächlich sprach, eins. Der Erste und der Höchste. Ist die Sonne nicht auch Liebe, Wärme und Zorn? Ist nicht sie es, die uns die Bedeutung von Zeit lehrt, uns die Jahre bringt, die Winter nur damit auslöst, dass sie sich entfernt, uns Hoffnung und Weisheit schenkt, Inspiration?

Meine Angst ist noch gegenwärtig, der höchste der Götter nahm sie mir nicht, er schenkte sie mir. Ohne Angst sind wir nichts, genauso wie wir ohne Liebe nichts sind. Denn Angst ist nicht nur die Furcht vor dem eigenen Tod, sondern auch vor dem Versagen. Angst davor das eigene Leid anderen anzutun, Angst um die eigene Familie, Angst vor dem Morgen wenn man das Heute nicht zum besseren verändert.
Manchmal gebe ich mich dieser Angst hin und all der Verworrenheit dieser Welt, lasse mich einfach fallen in das Chaos, das all die hier aufeinander prallenden Kulturen und Religionen entfachen. Und dann spüre ich es, weit weg. So weit weg wie einer der schwächsten Sterne am Nachthimmel und doch da, stetig leuchtend und vom Chaos der anderen überstrahlt. Wie Kerzen, die heller brennen, aber dafür auch schneller erlöschen, während der menschliche Betrachter Bilder in ihr Chaos hinein interpretiert, um ihnen einen Sinn zu geben, um nicht mehr Angst vor dem Unvorstellbaren zu haben. Aber die Angst ist wichtig, ohne sie weiß ich nicht wofür ich kämpfen soll. Und Kampf bedeutet nicht das, was die Geweihten Rondras mir immer glauben machen wollten. Kein Klingenkreuzen, kein Aufopfern für Schwache. Kampf bedeutet das Licht zu sehen, stetig darauf zuzustreben und die Schwachen mit sich zunehmen, damit sie ihre Schwäche ablegen, sich fürchten und lieben.

Boron lehrt das Schweigen, aber wozu haben wir dann die Stimme. Hesinde lehrt die Weisheit, und doch sind wir nicht weiser als vor tausend Jahren. Ingerimm lehrt die Schaffenskraft, aber wir schaffen stetig, gleichmäßig, nicht mehr und nicht kunstvoller als jezuvor. Alle der Zwölf wollen mehr von den Sterblichen, wollen Steigerungen und zeigen ihnen Möglichkeiten auf, nach denen sie streben und die sie nie erreichen. Denn für das Erreichen müssten sie heller brennen, aber was heller brennt verbrennt schneller.
Nur der Eine glüht am Horizont, jeden Tag. Auf mich wirken hier auch die Sterne nicht wie Diamanten aus Phexens Hort, sondern viel mehr wie die Bruchstücke des großen Auges des Götterfürsten. In der Nacht zerschlagen, vielleicht weil die Menschen nicht genug glauben, vielleicht aber auch nur, damit sie in der Dunkelheit Ruhe finden. Nur ein Gott kann eins sein, für die Sterblichen muss es immer mindestens zwei geben. Ohne Hass keine Liebe, ohne Angst keinen Mut, ohne Barmherzigkeit keine Gnadenlosigkeit.
Aber wir streben trotzdem, obwohl wir das Eine nicht verstehen können, ständig nach der Vereinigung zum Einen. Immer und immer wieder wollen wir aus zwei eins machen, sei es die Liebe, die man für eine Frau empfindet, oder die für einen Gott.
Es ist anzunehmen, dass die Menschen, die ich hier kennenlernte und die mich kennenlernten, denken, dass ich die Magie fürchte weil sie so mächtig ist. Aber das stimmt nicht, zumindest macht es nur einen Bruchteil meiner Furcht aus. Magie ist etwas, das niemals in die Hände Sterblicher hätte fallen sollen. Wie kann ein Sterblicher, der die Natur des Göttlichen nicht versteht, über Blendwerk und Macht verfügen, die es imitiert und schwächere Naturen sogar völlig vom Göttlichen trennen kann. Meine Furcht begründet sich darin, dass die Magie das Göttliche zwar nicht erreicht, aber für den begrenzten menschlichen Geist eine angenehme Alternative darstellt. Die Magie ist nicht so tiefsinnig, sie ist ein Ding, ein Etwas, das mit ausreichend Geisteskraft verstanden, ja, sogar beherrscht werden kann. Aber letztendlich sollen wir nicht alles verstehen, letztendlich muss es eine Dunkelheit zwischen dem Leuchten der Sterne geben, denn nur dadurch sehen wir sie. Magie selbst ist nicht böse und nicht gut, aber sie ist eine Macht die korrumpiert, mehr als jede andere. Wenn ich sehe, wie bereits weltliche Herrscher durch ihr Geburtsrecht oder das Recht der Klinge dem Stillstand nachgeben, oder gar zurückfallen, dann mag ich mir nicht vorstellen wie tief jemand, der der Zauberei mächtig ist, fallen kann.
Und es ist nicht richtig. Ein tyrannischer Fürst wird von dem Volk gesehen, er wird gekannt. Ein Magier, der dem Finsteren erliegt, wird nicht gesehen, weil seine Macht sich nicht aus uns allen speist, sondern nur aus ihm selbst. Er will zwei sein, obgleich er versuchen sollte sich mit seiner Magie zu vereinen, nicht zu herrschen oder zu dienen.

Zweifelsohne würde ich in meiner Heimat für diese Worte mit einem Kirchenbann belegt werden, wenn nicht mit schlimmerem. Aber ich las auch davon, dass ich nicht der einzige war und bin, der so denkt. In den zweifelsohne schlecht bestückten Bibliotheken Nostrias konnte ich in einem alten Folianten über Sagen und Legenden tatsächlich von einem Mann erfahren, der auch dachte, dass Praios nicht nur die Eins ist, sondern auch die Zwölf und jede andere Zahl. Aber er verfiel dem Zorn des Herrn, weil das Leid, das er in der Welt erkannte, ihn in den Wahnsinn trieb. Er konnte die Welt nicht heilen, das lag außerhalb seiner Möglichkeiten, aber da er wusste, dass zerstören immer leichter ist als erschaffen, versuchte er sich darin. Er verbrannte viele, darunter auch viele Unschuldige, ehe er erkannte, dass das Zerstören ebenso schwierig ist wie das Erschaffen und Heilen, denn wir können nicht zerstören ohne jedes mal einen Teil unserer selbst zu opfern.

Die streitenden Königreiche unterlagen nie der Herrschaft des Zwölfgötteredikts. Es war faszinierend und beängstigend zugleich, wie Naturkulte und verwaschene Kirchen der Götter nebeneinander existierten, sich teilweise sogar ergänzten. Nicht anders als hier, vielleicht nicht so extrem.
Wahrheit und Licht. Es möge mir ein Geweihter erklären, wie die Göttin Hesinde ohne beides Weisheit erlangen, oder überhaupt einer der Zwölfe seine Liebe unter die Menschen tragen will.
Ein Sterblicher kann nur einem Gott folgen, ohne zu sündigen. Schnell oder langsam brennende Kerzen, dieses mal erscheint es mir sinnvoller, einige Kerzen auszublasen, ihren Docht und ihr Wachs an die Größte zu geben, damit diese tatsächlich heller brennen kann, am Ende aber nicht schneller verbrennt, sondern ewig währt. Und in ihrem Schein sehe ich keine Täuschungen mehr wie in dem der tausend anderen, sondern nur jene die ich liebe. In ihrem Flackern sehe ich meine Feinde, während die Dunkelheit, in der sie sich verstecken können, gebannt ist.
Auch die Feen werden mich daran nicht hindern. Wahrheit erfordert, dass ich zu meinem Wort stehe, doch sie dienen dem Göttlichen, das sie erschuf, nicht weil sie es möchten, sondern weil sie es müssen. Sie werden niemals verstehen und sie werden mich niemals aufhalten können. Und nun, da ich mein Amulett wieder habe, finde ich genügend Kraft um ihren Obszönitäten entgegen zu treten. Nicht weil ein Symbol mir Glauben schenkt, sondern den Glauben, der bereits da ist, hervorruft. Eine Notwendigkeit der Unvollkommenheit, wie eine zerschlagene Sonne am Nachthimmel.

Mit schmerzenden Händen und Beinen,
Finnwaen Rothair





Notiz: Bei all der tiefen Erkenntnis scheint mir der wahre Zweck meines Eintrages entfallen zu sein. Natürlich gibt es ein Ziel. Und ich will verdammt sein, wenn mich die Götter, diese verrückte Hexe oder diese teuflische Eidechse davon abhalten!
#100
Allgemeines Rollenspiel / Re:Gerüchtethread
09. Januar 2013, 00:32:17
[Fürstenborn/Tempel]

Im freien Tempel Fürstenborns herrscht Aufregung und ein Gerücht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Angeblich soll ein Novize in der vorgestrigen Nacht die vielen Götterstatuen und den Altar selbst mit Blut beschmiert vorgefunden haben. Tatsächlich scheint es sich hierbei um keine Schändung zu handeln, schien es doch so, als würden die Statuen und der Altar selbst weinen. Obgleich der Tempel sich dazu nicht äußern möchte, womöglich auch aus politischem Kalkül, erzählen die Anhänger der Bruderschaft jedem, der es hören will, dass dies ein Zeichen der Unzufriedenheit der Götter sei. "Es liegt doch auf der Hand, dass der Mord an unserer Fürstin ein Sakrileg war! Die Götter strafen uns für unsere Sünden bis wir Buße tun!"



[Wald/Maar]

Auch am Maar dürften die Gläubigen, die sich dort um die heilige Stätte kümmern, eine unangenehme Temperaturveränderung wahrnehmen. Ganz offensichtlich scheint die dunkle Maid unzufrieden, denn die Kälte legt sich nur auf das Maar, nicht die Umgebung.



[Hammerhütte/Tymoraschrein]

Selbst im abgelegenen Hammerhütte gehen seltsame Dinge vor. So wird die erwählte Seele, die dort ihren Götterdienst verrichtet, in den nächsten Tagen einen toten, silbergefiederten Vogel auf dem Altar vorfinden. Auch hier, offensichtlich, ein Zeichen der Unzufriedenheit... wenn nicht noch mehr.



[Geweihte Orte/Seldaria]

Allgemein wird es überall in Seldaria, gleich welche Gottheit und gleich welche Gesinnung, zu seltsamen Zeichen und Vorkommnissen kommen, jedoch nur dort, wo einer Gottheit auch ein Ort tatsächlich durch einen ihrer klerikalen Diener geweiht wurde. Orte der alten Götter scheinen nicht betroffen und liegen nachwievor in friedlicher Ruhe und Ungestörtheit.