[FB] Und Niemand folgt ihr (Freyja) ...

Started by Nemhglan, 30. März 2006, 14:34:58

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Nemhglan

Während Glen selbst mit der Beobachtung von Arisa beschäftigt war, bekam sein kleiner Freund eine andere Aufgabe. Das quirlige Frettchen hatte die Aufgabe herauszufinden, wohin Freyja entschwand.

Mit dem Geruch in der Nase, der von ihrem Goldbeutelch stammt, indem sie Glen die Spende gereicht hatte, sollte der kleine Nager ihr folgen, wenn sie den Marktplatz verlässt.

Glen konnte nur hoffen, dass Smar ihre folgen kann, so er nicht von irgendetwas abgelenkt wird, wie leckere Würmer oder Schnecken am Wegesrand. Oder vielleicht war das kleine Tier dazu auch gar nicht im Stand, ihr zu folgen und wuselt so nur sinnlos durch die Gegend.

Falls er es doch schaffen sollte, wird das Tierchen ihr bis zum Gebäude folgen, in dem sie verschwand und das Gebäude hoffentlich mit einem Urinspritzer markieren, damit man es zu einem späteren Zeitpunkt wiederfinden könnte.

Dann wird Smar wohl mit ein paar kleineren Umwegen wieder zu seinem Herrn zurückkehren.

Fraglich wäre dann nur schaffen es die beiden, das Gebäude wieder zu finden? Und was für eins wird es sein?
Ruarc Treuherz - auf Vaters Spuren
Glen Silberstein - der adlige Bastard

Darky

Viel schien es da allerdings nicht zu geben. Ihr Weg endete wenige Meter weiter, als sie in der Schneiderei verschwand und einige Augenblicke später, mit einem Päckchen, wieder herauskam. Dies würde sie dann erstmal zum Humpen zurückbringen, wo sie offensichtlich ihre Wohnhaft bezogen hat.

Sollte sie daraufhin Niemand erneut verfolgen, könnte man ihr gegen Abend nocheinmal quer durch die Sadt folgen. Wohl eher eine Art Spaziergang, wo sie in der Erfinderwerkstatt einen längeren Abstecher machte. Dies wäre dann wohl besagtes Gebäude mit urinierter Duftnote. Die mießte Zeit konnte natürlich Niemand sie vorm Humpen beobachten.

Nemhglan

Die Schneiderei entpuppte sich später als Fehlschlag. Na ja, für eine Gehilfin der Schneiderin... Nein. Als sich bei einem weiteren Versuch die Erfinderwerkstatt in die engere Wahl schloss, wurde die Sache schon etwas interessant, aber auch nicht wirklicher der Bringer. Und aufschlussreicher war es auch nicht.

Nun kann er ihre Unterkunft und die mögliche Arbeitsstelle. Nur blieb ihm jetzt noch ein ungelöstest Rätsel übrig und dies galt es zu knacken, besonders nach den jüngsten Ereignissen dürfte dies durch aus interessant werden. Aber dazu musste er endlich aus dieser stinkenden Kluft raus.

Meist in der späten Abendstunden war der einarmige Bettler in der Seitengasse nahe der Erfinderwerkstatt zu sehen. Immer einen kurzen Blick auf die Tür gerichtet, ob diese abendlich Abstecher in die Werkstatt kontinuierlich und zu einer fast bestimmbaren Zeit waren, und ob die Dauer der Besuche ungefähr immer die gleiche war.
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Glen Silberstein - der adlige Bastard

Darky

Ihre Besuche am Abend waren zwar nicht täglich, aber regelmäßig alle 2 Tage. Auch brauchte sie im Schnitt immer eine knappe Stunde in der Werkstatt. Mitunter konnte man ihr hinterher auch ansehen, das die Gespräche wohl nicht immer nach ihrem Geschmack verliefen.

Nemhglan

Das war es, was er gebraucht hatte, ein ausgedehntes Bad in Therme und deine bezahlte Dirne. Endlich füllte er sich wieder wie ein Mensch. Ohne diesen beißenden Geruch des kalten Schweiß. Ohne das Kratzen und Jucken auf der Haut von Lumpen und wohl auch Ungeziefer.

Ja wie ein neuer Mensch. Es war als wäre er fast neugeborenen worden und diesmal nicht in Lumpen sondern... Er strich sich fühlend über die Lederrüstung. Sondern in seiner Seidenhaut! Er fühlte das weiche schwarze Leder und die kalten mattschwarzen metallenen Verschlüsse der Rüstung. Nur noch kurz schwelgte er in den Gedanken, bevor sich mit voller Konzentration an die Arbeit ging.

Wieder lauerte er in dieser schmalen Seitegasse, nur diesmal genau zu dem Zeitpunkt, an dem er Freyja an der Tür der Werkstatt erwartete. In Anbetracht der Tageszeit und der engen Gasse dürften die Schatten und Winkel der Gasse genug Sichtschutz bieten. Die Laterne neben der Werkstatt hatte er gleich gelöscht, kurz nachdem der Nachtwächter sie entzündet hatte.

Falls er doch jemanden bemerkte, der durch die Gasse kam, wird er sich gen Hauswand wenden und einen Betrunkenen, der sich das letzte Bier durch den Kopf gehen lässt, mimen.

Sollte sich die Tür der Erfinderwerkstadt öffnen und der Lichtschein von drinnen nach draußen dringen, wird er sofort zur Armbrust greifen und den Bolzen einlegen. Sollte er Freyja in der Tür erkennen, wird gleich ohne lange zu warten anlegen und schießen.

Nicht auf Freyja, sondern auf die Holztür. Der Bolzen wird sicherlich mit einem lauten *plock* in das Holz einschlagen.

Glen wird sich nicht weiter drum kümmern. Er wird sofort nach dem Schuss die Flucht ergreifen, um die Schrecksekunden auszunutzen und auch den Moment, den sie brauchen wird, um alles zu verwirklichen, was eben gerade geschah. Das sollte im genügend Zeit geben bis ans andere Ende der Gasse zu rennen, unterwegs die Armbrust unter dem Umhang zu verstecken und sich die Maske vom Kopf zu nehmen.

Zügig wird er am Brunnen und großen Baum vor gehen und in der Gasse zwischen Bogner und Schmied verschwinden, um schlussendlich, wenn alles klappt, in der Kanalisation abzutauchen.

Falls Freyja nicht gleich lauthals schreiend oder auch stumm die Flucht ergreifen sollte, oder sogar ihn gleich verfolgen sollte, wird ihr sicherlich etwas am Bolzen auffallen. Um den Bolzenschaft war, so wie es schien, ein Stück Papier fest und eng gewickelt und mit Wachs verschlossen, um ein relativ gute Flugeigenschaft zu sichern.
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Glen Silberstein - der adlige Bastard

Darky

Erschreckt war sie in der Tat. Sie sprang instinktiv ins Haus zurück und krachte die Tür mit einem lauten Knall zu. Als sie dann mehrmals tief durchatmete und irgendwas von "zu alt" murmelte, öffnete sie die Tür wieder und schaut den Bolzen, aus sicherer Stellung im Inneren des Gebäudes, genauer an.

Nachdem sie das Papier entdeckt hatte, zog sie den Bolzen aus der Tür und schaut nochmal nach draußen ob die Luft rein war. Etwas mulmig war ihr schon zumute, doch sie begab sich zu ihrem Zimmer im Humpen, wo sie dann die Náchicht las.

Nemhglan

Auf dem ausgerollten Zettel konnte sie folgendes, in recht sterilen und einzelnen Buchstaben, lesen:

Treffen in der Mitte der Nacht bei den Wasserfällen südlich Weilersbachs

Kommt alleine

Löscht das brennende Feuer und ich werd Erscheinen
Ruarc Treuherz - auf Vaters Spuren
Glen Silberstein - der adlige Bastard

Darky

Sie seufzte leise und verbrannte die Nachicht sogleich.

Nicht noch so ein Perverser...

Kurz vor Mitte der Nacht verließ sie dann auch den Biergarten nach einigen Gesprächen.