[Suna Serpentis] Tagebuch einer Schönen

Started by Merke, 18. Juni 2008, 14:07:53

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Merke

Ich weiß, daß es sich als Fehler entpuppen könnte, ein Tagebuch zu führen, bedenke ich, was mit Onkel Graphius' Büchern geschah und wie seines mir in die Hände fiel.

Aber in Anbetracht der vielen Ereignisse, und meinem Wunsch, mich derer zu erinnern, die mich verschenkte Augenblicke meines Lebens kosteten, werde ich es dennoch tun.

Gerne würde ich ein genaues Datum eintragen, doch fürchte ich, daß mir die hiesige Zeitrechnung auf ewig ein Rätsel bleiben wird. Wir haben Sommer und mein 27er Geburtstag steht bevor. So hoffe ich. Denn nach der unvorhergesehenen Reise durch das Portal, welches mich hierherführte, scheint nicht nur die Ortschaft sondern auch die Zeit gewechselt zu haben.

Ich werde mich also darauf beschränken die Jahre zu zählen, welche ich hier in Seldaria verbringe und die Ereignisse so chronologisch anordnen, wie es mir am besten gelingt.

Als Erstes möchte ich von meiner Reise in dieses Land berichten.
Es war eine bemerkenswerte Reise, die zu einem besseren Zeitpunkt nicht hätte geschehen können. Die letzten Momente, in meiner Stadtwohnung in Angath, verfolgten mich noch Wochen später im Schlaf. Vielleicht, wenn ich einen Weg gefunden habe, werde ich zurückkehren und sie für diese Schmach zur Rechenschaft ziehen. Vorrausgesetzt, sie leben noch.

Wie dem auch sei, die Menschen in diesem Land und vor allem in Fürstenborn scheinen ein recht einfaches und oberflächliches Volk zu sein. Wenngleich sich der Fortschritt auch hier ausbreitet und ich selten eine solch große Ansammlung von frischen und klugen Ideen fand. Bemerkenswert ist wohl die hiesige Regierungsform. Sie nennen es Demokratie. Eine Vermischung der allgegenwärtigen und stets funktionierenden Monarchie und einem Mitbestimmungsrecht des einfachen Volkes. Eine solche Form kann nur zum Scheitern verurteilt sein.

Da ich schnell von dem Gedanken an eine Rückkehr nach Angath abstand genommen hatte, war mein erstes Ziel wieder in der Verwaltung fußzufassen. Doch dieses gestaltete sich durchaus schwierig, da für die Ausübung eines Berufes eine Arbeitserlaubnis beantragt werden musste. Zudem sollte diese 10 Heller kosten sowie die Nennung eines Bürgen.

Es stellte sich bald darauf heraus, daß die meisten wohl bereit gewesen wären mir das Geld zu borgen, doch wollte niemand bürgen, was sich meinem Verständnis vollends entzog. Schließlich war ich dazu bereit eine gewisse Gegenleistung zu erbringen.

Auf weiteren Widerstand stieß ich bei einzelnen Gesprächen mit den Bewohnern Fürstenborns. Tatsächlich ist man hier allgemein der Ansicht, daß sämtliche Widrigkeiten vermieden werden können, in dem man nicht auf sie eingeht und den Quärolanten mit Isolation straft. Neuerungen des gesellschaftlichen Lebens - und seien sie auch noch so einleuchtend - sind verpöhnt.

Einer der wenigen, der sich meine Vorschläge zumindest anhörte, war ein gewisser Herr Parat Flink. Auch, wenn er mehr einen Blick durch meine Knopflöcher zu erhaschen versuchte. Bedenklich ist lediglich sein Ruf. Es ist stadtbekannt, daß er gern und oft seine Gefährtinnen wechselt. Und zur Zeit hält er sich wohl zwei Gespielinnen gleichzeitig. Nichts desto trotz genießt er einen gewissen Einfluss in der Stadt. Ich muß gestehen, ich beneide ihn für diese Freiheiten. Andererseits gibt es wohl nichts besseres, als seine Schwäche zu nutzen. Also werde ich mich ersteinmal bemühen, ihn nicht allzusehr zu verärgern.

Die zweite, die meine Ansichten zum großen Teil teilt, ist Madame Monoe. Zweifelhaft, warum sie ihren Familiennamen nicht öffentlich trägt, zumal sie aus sehr gutem Hause zu stammen scheint. Doch wage ich es nicht, ihr dieses Geheimniss zu rauben, da sie ihrerseits auch meine Vergangenheit ruhen lässt.
Nach einigen Zwistigkeiten, die wohl mit Herrn Flink zusammenhängen, scheint sie seit neuestem davon besessen zu sein, mir einen Gefährten zu beschaffen.
Dies bringt mich in Verlegenheit und rührt mich, auch wenn mir bewusst ist, daß sie damit ihr Gewissen erleichtern will.
Bedauerlich ist nur, daß sie jüngst Frakmente ihres Gedächnisses verlohren zu haben scheint und damit so manches Geheimnis, welches wir teilten. Dies erschütterte unsere Vertrautheit sehr. Doch ich bin guter Hoffnung, den Urzustand wieder herrichten zu können.

Nach einer ungewissen Zeit in Fürstenborn und ebenso ungewissen Zielen, hörte ich von einem Sanatorium für Geisteskrankheiten in Hammerhütte. Ein verschlafenes Nest, welches weitab von sämmtlichen Querälen meines bisherigen Aufenthalts, als mir am geeignetsten erschien. Zudem hatte ich nun Zeit und eine bezahlte Gelegenheit, um mich der Forschung im Bereich der Psychologie zu widmen. Somit machte ich mich dorthin auf, wurde ohne weiteres eingebürgert und konnte meine Arbeit beginnen.

Leider stellte sich heraus, daß viele meiner Forschungsansätze nicht mit den Gepflogenheiten und Moralvorstellungen des Sanatoriums vereinbar waren. Ich werde also einen Weg finden müssen, um meine Experimente andernorts durchzuführen.
offizielle Sprechzeiten: Mo. - Do. 20:30 Uhr - 0:00 Uhr
                               Fr. 20:30 Uhr - Augen zufallen.
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                               So. 16:00 Uhr - 0:00 Uhr.
In dringenden Fällen mit Terminabsprache!
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Nathan Kelten - "grummelt"
Suna Serpentis - zerrt an deinem Verstand mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Cedric van Onnwall - "zu Befehl, SIR!!"

Merke

Es ist seltsam, daß ich diese Eintragung abermals mit dem Gedanken des Zweifels beginne. Aber vielleicht war es ein Fehler nach Fürstenborn zurückzukehren.

Ich hatte mir in Hammerhütte einen Namen gemacht. Es mag nicht viel erscheinen, aber alles lief Reibungslos. Man legte sogar Wert auf meine Gutachten. Insbesondere in dem Fall der Madame Thel, welche wohl bald vor den Richtertisch gezerrt wird.

Bedauerlich eigentlich, hat sie mir in der Kräuterlehre doch hilfreich zur Seite gestanden. Dennoch muß sie weg. Es müssen so viele beseitigt werden, damit ich meinen Weg in Ruhe weiter gestalten kann.

Und Cyric stehe mir bei, das wird mir gelingen.

Eine Zusammenfassung der Ereignisse um Madame Thel:

Sie ist eine angesehene Pflegerin im Sanatorium. Hilfsbereit, sanftmütig, sich selbst opfernd. Zum Wohle der Allgemeinheit. Nun, diese Ansicht teile ich nicht. Vielmehr steht sie der Forschung im Wege. Reibt sich unnötig auf und scheint mir doch sehr entrückt.
Es haben sich unerwartete Todesfälle im Sanatorium gehäuft, noch ehe ich dort meine Arbeit aufnahm. Angeblich sollen Patienten ermordet worden sein.
Herr Kendric vom Drachenmondorden beauftragte mich, diesen Vorfällen auf den Grund zugehen. Leider bot sich mir dazu wenig Gelegenheit. Madame Baronin Waltraud Steinbrecher, eine Zwergin, nahme die ins stocken geratenen Ermittlungen wieder auf, bis ein Mordanschlag auf einen Augenzeugen verübt wurde. Und das unter meinen Augen. In meinem Sanatorium!
Der Patient, welcher den Mordanschlag überlebte, wird mir mit Sicherheit noch von Nutzem sein.
Wie dem auch sei, ich wurde beauftragt, Gutachten über die Verdächtigen zu erstellen. Es war ein leichtes, Madame Thel in einem Licht zu präsentieren, welches an ihrem Verstand zweifeln lässt. Das Gutachten über den Augenzeugen war schon schwieriger. Ich kann schlecht Lügen niederschreiben und dafür bürgen. Aber ich denke, es ist mir gelungen, ihn glaubwürdig darzustellen.
Ich hoffe baldigst von der Gerichtsbarkeit zu hören. Es interessiert mich, wie weit mein Einfluss zu bewerten ist.

Da ich immernoch meine Forschungen in Fürstenborn fortführen möchte - in den Abgründen der Anonymität - habe ich ein Angebot an die Stadtgarde verfasst, um die Moral der Gardisten zu stärken. Mit wenig Hoffnung auf Erfolg, so daß mich eine Zusage unerwartet traf.

Madame Monoes Urzustand ist noch nicht vollends erreicht. Und auf einen diplomatischen Schutz der Tempelgarde kann ich in Fürstenborn kaum zählen.

Zumal ist meine Autorität noch nicht gefestigt. Und wird zur Zeit von einer Halbelfe aufs schräfste attakiert.

Es ist erstaunlich wie inbrüstig diese Dame sich von ihrer Vorstellung der Liebe zu Lächerlichkeiten hinreißen lässt. Mit ihrer mitleidsheischenden Art stellt sie geradezu Madame Monoe in den Schatten. Aber es scheint seine Wirkung nicht zu verfehlen.

Ich gestehe, daß ihr Angebeteter, Herr Kendric vom Drachenmondorden, mir schon lange aufgefallen war. Ein Bild von einem Mann, mit geradezu presänter Autorität.  Auf meine Avoncen hat er lange nicht reagiert, mich sogar zurückgewiesen. Mich! Was mich allerdings nur noch mehr gereizt hat.
Der Halbelfe blieben meine Annäherungsversuche nicht verborgen. Ich habe auch kaum einen Hehl daraus gemacht. Besonders nicht in ihrer Anwesenheit. Es hat mich amüsiert.
Dennoch begab sie sich auf Reisen. Eine dumme Entscheidung. Gerade von einer ihrer Abstammung.
Kendric mochte mir in der ersten Zeit noch widerstanden haben, aber es bröckelte rasch an vielen Ecken und Enden, je mehr Zeit ich mit ihm verbringen konnte.
Ich sah meine Anstrengungen schon vergebens, als Madame Eowen wieder auftauchte. Und umso mehr freute es mich, daß sich Herr Kendric von ihr trennte. Stattdessen verbrachte er weiterhin Zeit mit mir und führte mich aus. Dennoch fürchte ich, daß er mir noch nicht ganz gehört. Die Blicke, die sie sich zuwerfen, Madame Eowens Bemühungen mich zu verunglimpfen, die geradezu verstohlenen Treffen, mein Umzug nach Fürstenborn, von wo aus ich nicht jederzeit bei ihm sein kann.
Ich will, daß er mir gehört. Mir allein. Ich will ihn nicht teilen.

Ich muß darüber nachdenken. Ich weiß, daß es einen Weg gibt, ihn für immer an mich zu binden. Ich muß mit Monoe darüber sprechen, vielleicht mit Serpentas. Es wird ein Experiment.
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Sie ist wieder da! Verdammt, sie ist wieder da.

Erst hieß es sie wäre tot. Welch ein Jubeltag dies war. Doch dann sah ich sie....sie lebt!!! Ist das ein verworrenes Spiel, daß mit mir getrieben wird?

Nun ja, sie lässt mich in Frieden. Aber wie lange noch? Ich muß die Zeit nutzen, um ihre wirren Behauptungen zu entkräften, ehe sie mir wirklich schaden kann.

Herr von Donnerfurt könnte mir ungewollt behilflich sein.

Kendric ist gegangen. In die Südlande, wie er behauptete. Ein Auftrag des Tempels, hat er gesagt. Und das nachdem ich Ihm sagte, wer mich unterrichtet. Es scheint ihn schwer erschüttert zu haben. Dennoch sagte er, daß er mir verzeiht.

Ich frage mich, was er mir verzeihen will? Daß ich lerne? Das ich mächtiger werde? Das ich in der Lage bin, ihn bald auf immer zu beherschen? Das ich bald in der Lage bin, das ganze Land und jeden darin behersche?

Das ist noch Zukunftsmusik. Doch sie klingt verführerisch in meinen Ohren und Träumen.
Was ich alles erreichen könnte.
Sie werden mir zu Füßen liegen. Alle werden sie im Staub vor mir kriechen und mich anflehen, Gnade walten zu lassen. Aber noch muß ich vorsichtig sein. Noch gibt es zu viele, die meine Pläne durchkreuzen könnten.

Monoe macht Fortschritte. Sie beginnt mir wieder zu trauen und zu verstehen.

Ich muß dafür sorgen, daß Herr von Donnerfurt mehr Macht in der Garde erhält. Das wird die letzten Zweifler aus den Weg räumen, ohne, daß ich mir die Finger schmutzig machen muß.

Wir werden sehen...
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Madame Margali hat mich aufgesucht. Es hat mich überrascht. Sehr sogar. Besonders jetzt, wo meine Verbindung zu Herrn Urbasi zu Getuschel in den Strassen verkommt.

Ich habe ihn eingestellt, damit ich auf meinen Reisen  zwischen Hammerhütte und Fürstenborn eine zuverlässige Begleitung an der Hand habe. Allerdings zeigt er mitunter Anzeichen von unterdrückter Agressivität und einem gestörten Verhalten gegenüber Autoritätspersonen. Manches Mal erscheint er mir zwiegespalten. Ganz so, als würden sich zwei Personen in einer befinden. Ich versuche dem weiter nachzugehen. Bevor ich eine Therapie versuche, muß ich mir sicher sein und Hypnose lehnt er ab.

Viele lehnen diese Form ab. Obwohl sie nichts mit Magie zutun hat. Ich spüre in jedem Fall keine Magie dabei....

Dies bringt mich zurück zu Madame Margali und ihrem Besuch. Wir sprachen lange über Magie miteinander. Und so habe ich erfahren, daß mich mit ihr mehr verbindet als einen kurzzeitigen Liebhaber.
Auch sie wurde in ihrer Heimat verfolgt und auch sie spührt, wie die Magie fließt. Es ist ein seltsames Gefühl mit jemandem zu sprechen, der versteht und es nicht als unfug abtut.
Sie sagte, daß es mehr von uns geben würde. Daß mehr so denken und fühlen wie wir.

Während ich mit ihr sprach, fühlte ich mich erleichtert. Ich achtete kaum noch darauf, wie meine Worte klingen würden. Es war befreiend und beängstigend zugleich.

Nun hege ich den geringen Zweifel, daß sie mich verraten wird. Was ist, wenn ihre Worte reine Lüge wahren? Nein, das kann nicht sein. Ihre Worte hätte ich selbst gewählt. Ob es eine Falle ist? Ich muß vorsichtig sein. Sehr vorsichtig.
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Madame Monoe scheint es wieder gut zu gehen. Obwohl sie nun ein neues Symtom aufweist.

Ihre Persönlichkeitsveränderungen sind fastinierend und kaum zu fassen und bewegen sich in einem eingeprägten Muster.
Ich therapiere sie mit Rückführungen. Allerdings muß dies mit Bedacht geschehen, was mir die Möglichkeit beitet, ihr Verhalten näher zu studieren.

Manchesmal komme ich mir vor, wie einer dieser Magier aus dem Turm. Oder wie Weber. Eine lächerliche Vorstellung.

Ich habe Herrn Urbasi, Weber vorgestellt. Beide scheinen von einander nicht begeistert. Doch ich getraue mich nicht die Wege ungeschützt zu bereisen.
Weber will mir beibringen, aus üblen Situationen mit Wegelagerern zu entkommen. Allerdings glaube ich, daß er damit einen Vorwand gefunden hat, mich zu berühren.

Er ängstigt mich und doch überwiegt immer wieder aufs Neue die Neugierde. Er ist mächtig. Viel mächtiger, als es Onkel Graphius einst war. Er ließ Bilder in meinem Geist entstehen, er flößte mir Angst ein, so stark, wie ich sie noch nie empfunden habe. Ich bewundere ihn für seine Macht und hasse ihn zugleich.

Er hat es gewagt, sich an Kendrics Geist zu vergreifen. An meinem Eigentum! Das wird er mir büßen. Doch noch nicht heute. Auch nicht morgen. Aber eines Tages, wenn ich den Schlüssel seiner Macht gefunden habe, wenn ich ihm die Geheimnisse seiner Magie entlockt habe, werde ich mich für diesen Frefel rächen. Er wird sich im Staube winden und ich werde ihn zertreten.

Aber ich brauche Übung. Sehr viel Übung und das ist schwerlich zu bewerkstelligen.

Im Sanatorium werden sie es bemerken, wenn ich die Geister der Patienten beeinflusse. Ich brauche einen Ort, welcher mir die Möglichkeiten gestattet, frei zu arbeiten. Zudem Probanten. Vielleicht eignet sich auch ein Selbstversuch. Ich werde es ausprobieren.
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Angst. Ein so kleines Wort für ein so mächtiges Gefühl. Sie befähigt uns zu Hochleistungen und lähmt zugleich. Es representiert das Leben. Ja, ich spühre jedesmal aufs Neue, wie ich lebe. Es ist fantastisch.

Ich habe zu meinen Forschungsanfängen zurückgefunden. Die Angst. Es gibt sie in so vielfältigen Formen und doch ist sie immer wieder gleich.
Ich habe begonnen mit Tieren zu experementieren und ihr Verhalten studiert. In den Wäldern, wo mich keiner sieht. Wo niemand etwas anrüchiges empfinden mag. Dabei habe ich etwas interessantes herausgefunden.

Betrachtet man das natürliche Umfeld und Verhaltensweisen der Tiere und beobachtet sie anschließend in einem Zustand von Angst, fällt auf, daß sie sich gar nicht so unpassend verhalten, wie ich es öfters bei Menschen in herkömmlichen Situationen beobachtet habe.
Ein Kaninchen zum Beispiel erstarrt, wenn es von tiefer Angst gepackt wird. Ähnlich verhalten sich im übrigen alle bisher getesteten Kleintiere.
Größere Tiere hingegen setzen zu heftiger manchmal sogar agressiver Gegenwehr an.
Im Anschluss habe ich diese Methode auf humanoide Kreaturen umgestellt und es überraschte mich festzustellen, daß sich diese völlig irrational verhalten. Anstatt mit größerer Stärke anzugreifen, weil die Angst sie beflügelt, flüchten sie.

Im Laufe dieser Versuchsreihe habe ich es geschafft, die Magie derart zu bündeln und zu dosieren, daß ich die ausgelöste Angst abzustufen weiß. Dennoch: ein Versuch mit Menschen ist unabdingbar.

Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und habe mir selbst ein wenig Angst eingeflößt. Es war berauschend. Mein Herz pochte schnell und laut, ich spührte, wie mir das Blut in den Adern gefroh, um dann noch heißer durch meinen Körper zu pulsieren. Es war anders, als wenn ich an dem Rand der Klippen stehe und mir vorstelle hinunterzufallen. Es war...erhaben.
Und es bedarf kaum einer Anstrengung, dieses Gefühl zu entfachen.
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#6
Warum ich nicht früher auf den Gedanken kam, unsichtbar durch die Wälder zu streifen oder über den Pass zu gehen? Es war so leicht. Dennoch hatte ich das Gefühl am Pass beobachtet worden zu sein.

Auril kennt meinen Weg. Sie kennt meine Route von Hammerhütte nach Fürstenborn. Aber um sie mache ich mir wenig Gedanken. Mit ihr ist leichter zu verhandeln, als bislang anzunehmen war. Sorgen bereiten mir eher ihre wilden Untergebenen, sofern diese aus Menschen bestehen. Ich habe einige Drow gesehen. Sie sind schwerer einzuschätzen. Ganz besonders Weber.

Dunkelbrunn lockt mich. Es bietet Möglichkeiten für meine Forschungen. Sie stellen weniger Fragen. Dennoch. Das Gewaltpotential in dieser Stadt im Berg schreckt mich ab. Ich könnte mich kaum ohne Begleitschutz durch die Strassen wagen und diesen immer mit sich herumzuführen ist lästig. Mir bliebe nur die Möglichkeit der Schutzscheine und diese sind teuer, wenn nicht unerschwinglich. Ich gestehe mir in diesem Punkt ein Mangel der Muße ein.
Abgesehen davon lässt Dunkelbrunn ein Angebot an Freizeitaktivitäten und kulturellen Ereignissen missen. Bedauerlich. Aber Punkte, die mich abhalten meine Forschungsarbeiten zu verlagern.

Zudem ist die politische Lage bedenklich und ich will Kendric nicht nocheinmal verärgern. Nicht bevor ich ihn enger an mich gebunden habe.

Herr Urbasi erweist sich mehr und mehr als eine Belastung. Sein unkooperatives Verhalten in der Gesellschaft stellt mich zusehendst vor die Entscheidung ihn weiter zu beschäftigen oder zu entlassen. Und ich kann und will ihn nicht ständig beaufsichtigen.

Sein letzter Faupax hat ihm eine öffentliche Auspeitung und Entschuldigung an die Bürgerschaft Seldarias eingebracht. Er will sich mit einem Trank betäuben, um die Schmerzen besser ertragen zu können. Eine Maßnahme, die ich nicht gutheiße. Allerdings kann ich auf ihn noch nicht langfristig verzichten und das könnte bei einer natürlichen Handhabung durchaus eintreten.

Zudem weigert er sich Unterricht in der Benimmschule von Korporal von Donnerfurt zu nehmen. Obgleich es ein weiser Schachzug gewesen wäre. Er hasst ihn. Als ob das eine geeignete Entschuldigung wäre. Er bringt mich in Verlegenheit. Nicht nur sein Ruf steht auf dem Spiel, ebenso der meinige. Aber was verlange ich von einem Mann? War es nicht vorhersehbar? Ich sollte an ihm ein Exempel statuieren.
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Madame Monoe macht mir Sorgen.

Sie glaubt von einem Gott gesandt zu sein. Ihre Erzählungen sind so wirr, daß ich sie gern dauerhaft im Sanatorium hätte und doch hat sie lichte Momente und scheint sich im Klaren darüber, was sie tut. Vielleicht ist es auch nur eins ihrer Spiele, die sie gern spielt.

Ich werde ihr Zeit geben sich zu erinnern. Ich habe die Behandlung ersteinmal abgebrochen. Sie wird zu mir kommen, wenn es soweit ist. Dessen bin ich mir sicher.

Das Problem um Herrn Urbasi scheint sich erledigt zu haben. Die Wache war schneller als ich. Gut so, so kann ich meine Kreativität anderswo einsetzen.
Allerdings bezweifel ich, daß die erzieherischen Maßnahmen, so möchte ich die Verurteilung nennen, fruchten wird. Es gibt zu viele Faktoren um ihn herum, als daß etwas tiefe Wirkung entfalten könnte.
Allein die Lächerlichkeit, mit der Madame Margali ihn einwickelt. Oder Madame Gabrielle.
Schwache Versuche ihn zu erziehen. Aber es soll mich weiter nicht kümmern. Wichtiger ist der Aufbau meines Rufes in Seldaria.

Bald wird die Verhandlung von Madame Thel stattfinden. Man sucht bereits adäquate Personen, die das Richteramt übernehmen. Ich muß Yagdar vorbereiten. Seine Aussage könnte entscheidend sein.

Ich werde eine neue Therapiemöglichkeit an Yagdar versuchen. Es kann nicht angehen, daß Patienten auf ewig im Sanatorium verhätschelt werden. Es muß sich einiges ändern.

Es bedarf an so vielem. Das Laboratorium muß dringend ausgebaut werden. Behandlungsräume, in denen man ungestört arbeiten kann. Ich werde mit der Baronin sprechen, um entsprechende Gelder zu erbitten. Vielleicht auch in Naturalien. Wenn die Arbeiter und das nötige Material gestellt werden könnten, würde es schon ausreichen. Fürs erste.
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#8
Endlich ist die Zeit der Qualen vorrüber! Sie haben mich gedehmütigt, geschlagen und getreten. MICH! Sie haben es gewagt Hand an mich zu legen. Sie werden dafür büssen. Jeder einzelne wird büssen. Sie werden leiden, wie ich gelitten habe und noch schlimmer!

Ich kenne ihre Namen. Ich kenne ihre Aufenthaltsorte. Ich weiß, was sie tun und wie sie es tun. Sie werden leiden. ALLE!

Sie haben mich in den Kerker gesperrt. Wegen eines Streichs! Sie haben mich von der Magie getrennt. Oh, welche Qual. Tag und Nacht mußte ich auf tote Wände starren. Mich ihren Fragen aussetzen. Ihren Vermutungen. Aber sie glaubten mir. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Sollten sie die Geliebte eines Ritters schmoren lassen?

Oh Kendirc, mein lieber Kendric, wie sehr hast du gelitten? Allein dafür werde ich sie leiden lassen. Mein süßer Kendric, niemand wird dir Schmerzen zufügen und ungestraft bleiben.

Margali hat mich in dieser schweren Zeit erheitert. Ihre Naivität ist erfrischend. Sie brachte mir ein Pflänzlein. Ich werde sehen, wie ich es ihr vergelte.
Sie will einen Zirkel gründen. Sie bereitet alles vor und will, daß ich dabei bin. Arme Margali, oder doch glückliche Margali? Sie erscheint mir oft unbeschwert und heiter, sorgt sich um Dinge, die es nicht wert sind. Es ist erfrischend in ihrer Nähe die Einfachheit zu genießen und erschreckend zugleich. Sie ist so beeinflussbar, wie ein leerer Krug.
Ich bin gespannt, wie die Versammlungen gestaltet werden. Vielleicht wie die von Mutter? oh Mutter, süße Mutter, wie vermisse ich dich. Wie leicht war es damals in Luskan, wo ich betöhrt von den Düften und Schleiern in ihren Armen gelegen habe.

Ich darf mich von derlei Erinnerungen nicht blenden lassen. Es gibt so vieles zu tun. So vieles, was in die Wege geleitet werden muß.
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Madame Thels Verhandlung wurde gehalten. Ich bin mit dem Ergebnis weniger zufrieden. Sie hat eine mindere Strafe erhalten - was abzusehen war - und sie hat ein 3 Monatiges Berufsverbot erhalten; auch das liegt in meinem Interesse. Aber anderes stößt mir bitter auf. Sie hat sich selbst verteidigt und es gewagt, meine Kompetenzen anzuzweifeln. Öffentlich.

Kendric ist zu einem der Richter ernannt worden und berichtete mir anschließend die Gründe, warum mein Gutachten nicht die Beachtung  erhalten hat, wie es diese verdient hätte. Sie glauben, weil Herr Urbasi mein Leibwächter war und ich ihn für nicht verrückt erklärte, daß meine Bewertung über Madame Thel ebenso fehlerhaft gewesen wäre.

Es ist erschütternd. Herr Urbasi ist nicht verrückt. Gefährlich aber nicht verrückt. Sein Tun folgt einer kalten Berechnung, ohne, daß er viel wert auf sein Gewissen oder die Rechtsprechung in diesem Lande legt. Und derartiges verdient die Bezeichnung verrückt nicht.

Dennoch. Mein guter Ruf schwindet von Tag zu Tag. Zudem getraue ich mich nicht, Weber um Verzeihung für mein Fehlverhalten zu bitten. Fehlverhalten. Er hat mein Eigentum, meinen Kendric berührt.
Aber wenn ich weiterkommen will, muß ich vor ihm buckeln. Oh, wie ich das hasse.

Ich hasse ihn so sehr und gleichzeitig fastiniert er mich. Wie ein Irrlicht, das des nächtens über die Untiefen im Sumpf schwirren. Ich weiß, daß diese Verbindung schadhaft ist. Ich muß vorsichtig sein. Mich nicht zu sehr verstricken.

Ich werde zu ihm gehen.
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Ich habe ein Interessantes Forschungsopjekt gefunden. Es ist wirklich begeisternd, ihn bei seinem Tagwerk zu beobachten. Diese Eleganz in verkommener Schale. Exquisiet.
Ich habe ihm erzählt, daß ich ihn für Vergleichzwecke benötige, um bestimmte Muster zu kategorisieren. Aber ich denke, ich werde ihn behalten.

Wenn er seine Aufgabe erledigt hat und das Sanatorium wieder aufgebaut ist, werde ich ihn zu mir holen. Egal zu welchem Preis, ich muß ihn besitzen. Einen so scharfen Geist, der vor sich hin kümmert.

Das Sanatorium bedarf dirngender Sanierung. Zu allem Überfluss haben sie mir eine Gardistin vor die Nase gesetzt. Ausgerechnet Hilda Sturmkind. Sie begreift rein gar nichts.
Ich habe gehofft, sie durch arbeiten in ihrem Entusiasmus zu bremsen. Genau das Gegenteil ist eingetreten. Nun will sie Blumen aufstellen und die Wände mit Farbe streichen. Es ist ein Graus.
Aber solang ich da bin, werde ich ihr Vorhaben zu verhindern wissen. Und vielleicht bietet es mir die Gelegenheit ein gut ausgestattetes Laboratorium zu schaffen. Das würde meine Vorschungsarbeiten um einiges vorrantreiben. Und ich hätte einen Platz für eins meiner Projekte. Ich denke nicht, daß man ihn vermissen wird.
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Magie. Ein so kurzes Wort für etwas so unfassbar großes. Es war phantastisch; erschreckend und doch atemberaubend schön. Wie es meinen Körper durchfloss, mich umhüllte, mich mit Leben füllte. Nahrung für meine Seele, Nahrung für das Sein.

Allein der Gedanke daran, bringt meine Wangen wieder zum Glühen. Ich will mehr...mehr davon. Mehr von dem unbeschreiblichen. Mich hungert es, mich dürstet es danach. Oh dieses Verlangen, daß ich es kaum beschreiben kann.

((an dieser Stelle setzte die Feder mehrmals an))

Der Zauber ist mächtiger als ich erwartete. Das erstaunt mich und dennoch ist es ein gutes Zeichen. Ein Zeichen von Sicherheit. Einem Plaz der Ruhe.

Und diese kann ich gebrachen. Das Sanatroium ist wieder in Mißkredit geraten. Es ist schändlich, für was ich zur Verantwortung gezogen werde, wies ich doch schon vor Monden darauf hin.

Es wurde ein Patient eingeliefert. Aus Dunkelbrunn soll dieser kommen. Das mag wohl stimmen, da nicht nur der eindeutig gezeichnete Mantel darauf schließen lässt.
Interessant war er. Ich blickte kurz in seinen Geist und es war mehr als ein Geist in diesem Körper. Er nennt sich Rabe. Raben werden von den Katzen gerissen.
Ich muß gestehen, dieser Gedanke belustigt mich und ich würde gerne mehr erfahren, aber Kendric will ihn in einer Zelle der Miliz sehen oder gar in Fürstenborn.

Kendric erweist sich als Banause der Wissenschaften. Dieser Rabe wäre der perfekte Kandidat für eine Versuchsreihe gewesen. Aber der rasche Überführungsversuch entpuppte sich als überstürzt. Der Patient floh. Und wen trifft der Zorn? Mich. Ausgerechnet MICH! Aber ich verzeihe ihm. Ich beweise ihm meinen Großmut und verzeihe ihm. Plagen ihn doch zur Zeit Dinge, die er mir nur zögerlich anvertrauen wollte.

Aber bin ich nicht seine Liebste? Bin ich nicht die, der er am meisten vertrauen sollte? Liebt er mich doch nicht so innig, wie er mir immer wieder ins Ohr flüstert?
Ich werde mit Margali darüber sprechen. Sie wird einen Weg wissen, ihn blind an mich zu binden. Oder gar Weber. Doch dieser verlangt zu viel Gegenleistung, so daß Margali die angenehmere Alternative darstellt.

Ich werde es mir überlegen.

Oh, zur Zeit plagen mich so viele Gedanken. Der Ärger mit Madame Sturmkind und dem Sanatorium, meine fehlende Intigrität, die Anzweifelung meiner Kompetenzen, die Vorbereitungen für die Experimente, die Sanierungsplanung. Ich fürchte, ich werde unter dieser Last altern. Zudem plagen mich derzeit seltsame Träume.

Der eine Endet damit, daß das Sanatorium in Flammen steht, der andere ist noch seltsamer zu umschreiben. Er ist zu undeutlich und hat mit Wasser zu tun. Und doch ist es kein Wasser, was mich umgibt und mich jedes Mal erwachen lässt.

Ich hätte diese Träume nicht bemerkt, würden sie nicht in regelmäßigen Abständen wieder und wieder erscheinen. Vielleicht haben sie auch nichts weiter zu bedeuten. Zur Zeit dreht sich die Welt so rasch, daß ich es kaum wage ein Auge zuzutun, in der Angst, daß ich einen wichtigen Zeitpunkt verpasse.

Ich brauche freie Zeit. Freie Zeit, um mir über meine Ziele klar zu werden. Vielleicht werde ich zu Weber gehen. Nur ein paar Tage mich dem Reiz meines Meisters ergeben.
Nein! Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen, weder von Meister Weber noch von dem Probanten, den ich nun Bruder nenne, noch von Kendric. Ich muß mich konstentrieren. Ich muß Madame Sturmkind loswerden und das Sanatorium aufbauen.

Danach kann ich Durchatmen...erst danach.
offizielle Sprechzeiten: Mo. - Do. 20:30 Uhr - 0:00 Uhr
                               Fr. 20:30 Uhr - Augen zufallen.
                               Sa. 16:00 Uhr - Augen zufallen.
                               So. 16:00 Uhr - 0:00 Uhr.
In dringenden Fällen mit Terminabsprache!
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Nathan Kelten - "grummelt"
Suna Serpentis - zerrt an deinem Verstand mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Cedric van Onnwall - "zu Befehl, SIR!!"

Merke

Eine gewisse Zeitspanne wurde nichts eingetragen, dann war folgendes zu lesen:

Manches Mal, so scheint es mir, muß die Götter soetwas wie ein Gewissen mit mir plagen, denn es ereignete sich vieles und vieles auch zu meinen Gunsten.

Kendric leidet unter einer Spiegelbildlosigkeit. Das ist weniger erfreulich, wenn sein entflohenes Spiegelbild nicht einen gewissen Reiz besäße. Es ist so wild, so hämmungslos, daß es mich schon beinahe erfreut. Allerdings ist es auch zu grob und riecht unangenehm fischig. Selbst seine Haut - ob ich es so nennen kann? - ist alles andere als angenehm zu spühren.
Ich getraute mich kaum, Kendric aus den Augen zu lassen, als er es mir endlich anvertraute. Und so geschah es, daß ich seinem....ich möchte es anderes Ich nennen, begegnete.

Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Entsetzen gepaart mit bebender Erwartung. Ich war hin und her gerissen und wäre beinahe kaum zur Besinnung gekommen.

Dieses Bildnis wollte mich entführen. Meinen Liebsten töten und mich mit sich nehmen. Aber ich widerstand. Ich widerstand und mein Ritter schlug es in die Flucht. Wie sehr habe ich seinen Einfluss auf seine Mitstreiter bewundert. Seine Vollkommenheit und Inbrunst. Ach, es ließ mein Herz schneller schlagen.

Einige Tage später, erschien sein Bildnis erneut in Hammerhütte. Doch dieses Mal nahm es mich wirklich mit sich. Es verflüssigte sich. Es schlang über den Boden, wabberte an mir hinauf, umschlang mich, drang in mich durch Mund und Nase.
Es schmerzte kaum, doch ich spührte, wie Angst mich befiel. So stark, als würde ich auf der Bergkuppel stehen und mich selbst verzaubern.
Es nahm mich vom Boden mit sich, riss und zerrte an mir.
Ich bin mir nicht sicher, wo ich war. Doch es war kalt und nass und Es war bei mir. Versuchte mich zu berühren, mich vielleicht zu nehmen. Es ekelte mich und ich schrie. Ich konnte das Volk in Hammerhütte sehen, doch so laut ich auch schrie, sie hörten mich nicht. Ich hingegen, hörte vieles. Ich hörte, wie sie rüde Späße trieben. Sich ergötzten an meinem Leid. Und ich sah das trauernde Gesicht meines Liebsten.

Es zog mich fort, durch Wände oder Welten. Ich sah, wie das Volk hinterherlief. Tobend und von Augenblick zu Augenblick wuchs wohl auch die Sorge, mich nicht befreien zu können.

Schließlich endete diese Jagd in einem Fenster. Es verließ mich. Ließ mich allein. Verzweifelnd und doch glücklich, Es nicht mehr in meiner Nähe zu wissen.

Es folgte eine lange Zeit, in der ich zwar beobachten, aber nichts tun konnte. Viele waren wohl auch nicht bereit zu helfen.
Ich sah, wie mein Ritter verzweifelte, sich grähmte, um noch grauer und älter zu scheinen. Einige kamen, andere gingen. Ich sah, wie Hammerhütte angegriffen wurde, sah und hörte die schreienden Menschen. Und dann, als ich schon nicht mehr hinsehen wollte, sah ich, wie das Sanatorium in Flammen aufging. Sie haben es angezündet. MEIN Sanatorium. Die Schergen aus Dunkelbrunn haben es gewagt, Hand an mein Eigentum zu legen! An mein Lebenswerk!
Die Flammen wurden spät gelöscht. Die Patienten wurden sicher geborgen, doch ein Teil der Akten ward verbrannt.

Margali, die ich wohl als Retterin betiteln sollte, war nun endlich bereit zu handeln. Mit Dschadir und Kendric vollzog sie ein Ritual. Ein Ritual, in der ich die Magie spührte, als sei sie alles und noch mehr. Es entstand ein Sturdel, mächtiger als die größten Strudel in den Meeren, es zog an mir, es zog an dem Sein und der Zeit, wirbelte alles rundherum. Ich sah Bilder wie sie waren, wie sie sind und wie sie sein werden. Es war erschreckend und ich drohte mich darin zu verliehren, bis ich eine Hand spührte. Dann einen Arm. Eine kräftige Hand und einen kräftigen Arm und mit aller Kraft wand ich mich heraus. Hinaus aus der Welt hinter dem Spiegel und hinein in die Arme meines Ritters.

Kendric ist seither anders. Aber seine Veränderung erweckt meinen Gefallen. Er wirkt jünger und frischer von Tag zu Tag.

Und nun, da das Sanatorium neu errichtet werden muß, werde ich meine Pläne umsetzen. Die Welt wird eine Suna Serpentis erleben, wie sie sie noch nie erlebt hat. Sie wird erbleichen, wo sie meiner ansichtig wird und zitternd vor mir auf die Knie fallen.

Ich bin erstarkt und wehe dem, der sich mir in den Weg zu stellen wagt!
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