(x) [WB] Kuchen für Büttel Dimpelmoser

Started by Chimaere, 16. April 2006, 14:09:15

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Chimaere

Zu verlockend stand der fertige Kuchen zum Abkühlen auf der Fensterbank, doch um an den dranzukommen, mußte man erstmal an einer schwergerüsteten Wächterin vorbei: das Kurzschwert bereit jederzeit gezogen zu werden und das Schild, um selbst schon neugierige Blicke (speziell von zwei ganz bestimmten Augenpaaren) abzuschirmen, stand sie da, um ihr eigenhändig geschaffenes Werk zu bewachen.

Doch schienen die zwei größten Gefahrenquellen bedingt durch das Mittagessen wohl momentan zu eingespannt als daß sie einen Kreuzzug auf das kostbare Gut unternehmen konnten und so war der Kuchen bald servierfertig.

Natürlich erhielten Bando und Guthilde die ersten Stücke aus Dankbarkeit, daß sie die Küche nutzen durfte. Den Zwillingen gab sie erstmal nichts - ob nun aus erzieherischen Gründen oder um sie noch ein wenig länger leiden zu lassen, wußte wohl nur Liliane selbst. Stattdessen ging es weiter zum Gästehaus, wo sie Ariane das nächste Stück überreichte.
So machte sie im Dorf die Runde, um Kuchen an alle Bewohner zu verteilen, sich dabei ihnen vorzustellen (wobei das eigentlich schon nicht mehr notwendig war) und ihnen während dem obligatorischen Plausch, der mit etwas zu Essen einherging, ihre Pläne für die Zukunft offen zu legen:


"... ich möchte nämlich Büttel hier werden, um Euch zu unterstützen und meinen Teil beizutragen...
... najaaa, so jung bin ich auch nicht mehr... und nein, verheiratet bin ich noch nicht, ihr braucht also keine Sorge zu haben, daß mein Mann...
... nein, auch nicht verlobt...
... och, so schlimm find ich das nicht, so kann man sich besser auf die Aufgabe konzentrieren...
... oh, ich hab schon früher mal als Büttel gearbeitet, in Büttelheim, wo...
... ja, genau, da wo Frau Lilienblatt und Tibby auch herkommen...
... hmpf, jaja... ich weiß, daß er ein toller Kerl ist...
... nun, sie ist eine sehr gute Taktikerin, geschult im Kampf und überaus aufrichtig, die geborene...
... na, ich weiß nicht,... ob das gutgehen würde..........."

Dementsprechend heiser kam sie schießlich bei Büttel Dimpelmoser an, um ihm ebenso ein Stück Kuchen zu überreichen.

"An sich scheint niemand im Dorf was dagegen zu haben, wenn ich künftig mit aufpasse. Ich hab sogar mittlerweile schon Jemanden, der mich in meiner Aufgabe insoweit unterstützen wollte, daß er für mich bürgen würde....  also wollte ich fragen, da ihr Euch mittlerweile ein gewisses Bild habt machen können, ob ihr mich mit der ehrenvollen Aufgabe betrauen wollt."
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Jamapi

So kämpfte sich die mutige Kämpferin durch das Dorf und wurde immer mit großen Augen empfangen. Besonders Bando und Guthilde bedankten sich ganz herzlich bei Liliane und - was wirklich sehr selten vorkam - machten beide dann gemeinsam Pause, was zwar zu einigen Beschwerden von Hin-Kunden führte, die gerade in der Schenke waren und bedient werden wollten, aber auch diese konnten natürlich recht schnell durch ein Kuchenstück wieder milde gestimmt werden.

Auch durch den Rest des Dorfes führte sie so ein dankbarer Kuchenstückweg, auch wenn Liliane vielleicht das Gefühl haben mochte, dass sie sich irgendwie verfolgt vorkam. Irgendwo, irgendwie und irgendwer. Doch immer, wenn sie meinte, etwas zu sehen, war es auch schon wieder verschwunden. Natürlich konnte sie sich fast denken, was oder wer es war, doch irgendwie schienen diese zwei kleinen Schelme sich eher aus der Beschattung einen Spaß zu machen und Liliane hin und wieder zu verunsichern.

Interessanterweise verspürte sie dieses Gefühl des "Verfolgtwerdens" dann jedoch nicht mehr, als sie zielstrebig auf Ferdinand zusteuerte. Es war wirklich angenehm, nicht mehr die Augen im Nacken zu haben - auch wenn es ein wenig beunruhigend war, denn wo waren sie dann zu diesem Zeitpunkt? Aber wie dem auch sei, es war trotzdem ruhig.

Und so kam Liliane schließlich zu Ferdindant Dimpelmoser, dem Oberbüttel des Dorfes, der gerade auf der Kreuzung stand und sich den Schnauzer zwirbelnd in verschiedene Richtungen mit wachem Adlerblick schaute und so entging ihm natürlich auch nicht die Trägerin des Kuchens und ein Schmunzeln zeigte sich unter dem gezwirbelten Schnauzer: "Ach, Fräulein Rittersporn. Das ist aber zu nett. Aber was ist denn mit eurer Stimme? Wohl wieder ein wenig zu viel kommandiert? Ach, das kenne ich nur zu gut. Nach einem Tag zu Hause bei meinen Kindern bin ich auch immer ganz heiser."[/b]

Er blickte den Kuchen an: "Oh, ist das nicht ein Väterchenkuchen? Ach, den habe ich aber lange nicht mehr gegessen."[/b] Mit diesen Worten genoss er dann sein Stück, natürlich dabei penibel darauf achtend, dass seinem Schnauzer nichts passierte

Immer wieder, wenn sein Mund leer war - natürlich würde ein Dimpelmoser niemals mit vollem Mund reden -, sagte er zwischen den Bissen:"Also, ja, doch. Wenn ihr sogar schon noch einen anderen Bürgen gefunden habt und nach der Arbeit, die ihr euch da mit dem Kuchen gemacht habt. Na, da wäre ich doch ein Narr, wenn ich euch diese Aufgabe nicht zutrauen würde. Ich hoffe doch übrigens, dass ihr uns hin und wieder mit einem solchen Kuchen beglückt in den Büttelpausen. Also, natürlich nicht zu häufig, sonst setzt das schließlich an ungünstigen Stellen an. Aber ... ich halte es gerne mit Zuckerbrot und Peitsche: Nach geleisteter und guter Arbeit darf und soll man auch einmal genießen können. Von daher ... das wäre sicherlich eine gute Ergänzung für den Bütteldienst und vor allen Dingen ... für den Bericht, den wir regelmäßig an die Stadtwache machen müssen. Da brauchen wir nämlich auch immer Kuchen ... naja, und Tee. Aber das werde ich euch dann noch alles erklären und auch dem Herrn Treuherz, da ich denke, dass ich dann die Einführung bei euch beiden gleichzeitig machen werde, sobald ihr beide dann die Urkunde habt. Wobei ... vielleicht auch schon vorher. Ach, mal schauen. Also, von mir aus, ihr könnt Kuchen backen und diesen vor gar grässlichen Monstern verteidigen - zumindest bin ich mir sicher, dass es nicht leicht war, noch ein paar Stücke für mich zu verteidigen vor meinen Töchtern -, das macht euch doch recht prädestiniert für die Aufgabe."[/b] Und diese Worte endeten mit einem breiten Grinsen, das man an diesem sonst eher ernsten und pflichtbewussten Mann doch selten sieht, allerdings fügte er noch hinzu: "Hättet ihr denn noch ein Stück?"[/b]
Gwendolyn Lilienblatt: The Tenth Muse (Synchro: Yui Horie); Loss of Me FF9
Jeanne Boucherat: The Coquette (Synchro: Renée O'Connor); Eyes on me FF8
Araza'shasehnae: The Lady of Shalott (Synchro: Mira Furlan); Aerith's Theme FF7
Ranja: The Jungle Books (Synchro: Eliza Dushku); Cosmo Canyon FF7

Chimaere

Sicher hatte Lili noch ein Stück für den älteren Büttel übrig. Allerdings wirkte ihre Miene recht steinern seitdem Ferdinand etwas von "hin und wieder mit einem solchen Kuchen beglücken" gesprochen hatte. Einmal Kuchen backen müssen in sieben Jahren sollte reichen.

"Also...", begann sie in einer Gesprächspause - zuerst langsam, dann immer sicherer als ihr die rechten Worte einfielen, "Ich denke eher - angesichts der neuesten Entwicklungen... also die Sache mit den Drow... daß es besser wäre, wenn ich mit aufpasse. Aber ich kann zusehen, daß vielleicht jemand anderes immer mal wieder für uns bäckt und das organisieren, wenn Euch das soviel bedeuten würde."
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home