(x) [Fb] An der Wache

[Talhund]

Gemässigten Schrittes bewegte sich Seamus auf das Wachhaus oberhalb des Hafenviertels zu. Er suchte die nächste Wache auf, vorzugsweise eine Frau, egal ob diese an der Tür stand oder erst im Gebäude zu finden war. Höflich und mit distinguiertem Lächeln würde er sie dann ansprechen:

Verzeiht, ich würde gerne mit einem der diensthabenden Offiziere sprechen oder halt mit einem Vorgesetzten der etwas zu sagen hat. Es geht um ein privates Anliegen und hat etwas mit Wehrhaftigkeit zu tun.

Schweigend wartete er auf eine Antwort, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

[Eyla]

Und so blickte eine junge Rekrutin ihn freindlich an.

"Grüße. Nun, wenn Ihr etwas nur mit dem Offizier besprechen wollt, dann geht doch bitte in die Stadtwache in das Obergeschoss zu Offizier Peter Zweihand. Das ist der Ranghöchste bei der Stadtwache. Der kann Euch sicherlich bei Eurem Anliegen weiterhelfen."

Und so bleibt sie noch einen moment stehen und sollte er keine Fragen haben, wird sie ihm noch einen schönen Tag wünschen und ihren Weg weiter fortführen.

[Talhund]

Und so bedankte er sich mit einem höflichen Nicken, wünschte der Dame ebenfalls noch einen guten Tag und wandte sich eben jener Person zu: Peter Zweihand. Kurz überprüfte er gedanklich noch mal die Etikette und kam zu dem Schluss, dass es nahezu beleidigend wäre, einen Soldaten nicht mit seinem Titel anzureden. Seamus ging ins Obergeschoss, fragte sich zu besagtem Offizier durch und trat ihm schliesslich gegenüber. Mit einem Blick, der eine Mischung aus Ergebenheit und Höflichkeit darstellte wandte er sich mit fester Stimme an den Mann.

Werter Herr Offizier Zweihand... Sicherlich dürften euch die Gerüchte über die  Bedrohung von Weilerbach nicht entgangen sein. Aber mal ehrlich: Was gibt so ein Dorf schon her? Fürstenborn wird sich bald auch dieser Bedrohung ausgesetzt sehen, da bin ich mir sicher.[/i]

Sein Blick wandelte sich zu etwas, was einen gehetzten Eindruck erscheint und er sprach weiter, nun verstärkt mit den Händen.

Nun seht, ich bin ein Mann, der bislang auf seine Waffe nicht grossartig angewiesen war. Um ehrlich zu sein, ich bin ein mittelmässiger bis schlechter Fechter...[/i]

Mit einer Hand schob er langsam seinen Umhang beiseite, wo man ein Rapier entdecken kann, was an der Hüfte baumelt. Er spricht weiter, jedoch in leiserem, aber eindringlichem Ton.

Es sollte doch in Eurem Interesse als auch in dem Interesse der Stadt Fürstenborn sein, wenn möglichst viele der Bürger sich selber und damit auch die Stadt verteidigen können, oder? Worauf ich hinaus will? Ich wollte höflichst anfragen, ob es für die...normalen... Bürger wie mich nicht möglich wäre, Fechtunterricht zu bekommen. Und wer wäre da besser geeignet als die Damen und Herren der Stadtwache. Ihr würdet zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wie ich bereits erwähnte. Mehr Streiter im Verteidigungsfall sollte doch ein Anreiz sein, oder etwas nicht?[/i]

Seamus liess den Umhang wieder zurückgleiten und sah den Offizier an. Kurz analysierte er das Gesprochene und es gefiel ihm. Er hoffte, damit den Wachmann zumindest teilweise überzeugen zu können, auch wenn sein Anliegen nicht annähernd so ehrlich war, wie es schien. Nichts tat er ohne Hintergedanken, die vorwiegend seinem eigenen Wohl galten und auch in diesem Fall waren seine Worte zwar nicht gelogen, aber schöngeredet. Stumm sah er den Offizier an und war gespannt, was dieser erwidern würde.

[Eyla]

Und Peter Zweihand hört sich das alles genau an, wiegt ab und an den Kopf und nickt sogar an mancher Stelle.

"An und für sich ist das eine gute Idee.

Leider habe ich momentan nicht genug Personal um all die Organisation zu übernehmen.

Also Wachen können selbstverständlich unterrichten. Allerdings das ganze organisieren ... Habt Ihr nicht die Zeit und Lust dazu?

Also ich helfe Euch gerne ... aber die ganzen Behördengänge ... dass müsstet ihr machen."

Peter schaut ihn freundlich an.

[Talhund]

Weiterhin freundlich sah Seamus ihn an und verzog keine Miene. Mist, das war der falsche Text Herr ... dachte er bei sich und spontan fiel ihm keine Antwort darauf ein. Also nahm er sein Taschentuch heraus und schnäuzte kräftig hinein um Zeit zu gewinnen. Kurz ordnete er seine Gedanken. Sicher würde es Sinn machen, wenn man einen Fuss in der Tür der Stadtwache hat, gerade bei seiner ,,Profession". Zugleich musste er allerdings doppelt vorsichtig sein, aber Risiko gehört zum Geschäft und ein ebener Ablauf war auch langweilig. Wenn er ablehnen würde, wäre die ganze Argumentation für die Katz und auch aus dieser Situation konnte man Profit schlagen. Schliesslich sprudelten einige Gedanken aus ihm raus.

Organisation, nun ja... Sicherlich wäre das eine Alternative und überlegenswert. Man könnte ja eine Art ,,Selbstverteidgungskurs" anbieten für alle diejenigen die sich in den Kampfkünsten nicht ganz so gut auskennen, also so Leute wie ich. Und als Abschluss könnte ich ein Fest organisieren mit Gauklern und Marktständen, dann könntet ihr Eure Volksnähe noch besser demonstrieren und diese manchmal langweilige Stadt hätte einen Farbtupfer. Die Behördengänge würde ich dann natürlich übernehmen. Da gäbe es nur einen kleinen Haken... [/i]

Nachdenklich rieb er sich am Kinn und sah schon die Münzen klimpern. Einnahmen für die Marktstandgebühren, für die Gauklervemittlung könnte er Herrn Flink noch ein paar Münzen abknöpfen und durch geschickte Verschleierung würde es ihm sicherlich gelingen noch ein wenig Geld unter den Tisch beziehungsweise in seinen Geldbeutel tropfen zu lassen.

... umsonst könnte ich das wohl kaum machen. Aber die Kursteilnehmer könnten ja eine geringe Gebühr bezahlen, sagen wir 10 Goldmünzen; wovon ich 5 für die Arbeit und die Gebühren bei der Stadt bekomme und die anderen 5 bekommt ihr für den Ausfall der ausbildenden Wachen und deren Verpflegung zu dem fraglichen Zeitraum. Na, ist das ein Angebot, Herr Offizier Zweihand? Ihr müsst mir nur noch sagen, welcher Beamte bei der Stadtverwaltung für solche Belange zuständig ist.[/i]

Freundlich sah er ihn an und wartete auf die Reaktion des Offiziers, dennoch froh so schnell eine passende Lösung gefunden zu haben.

[Eyla]

Der Offizier nickte und stimmte zu.

"Ihr habt das gut durchdacht udn das ist auch ein gutes Angebot.

Der Unterricht wird Weilersbach als auch Fürstenborn angeboten. Ich denke, die Teilnahme wird recht gut sein. Und die Initiative und aufopfernde Geste ist wahrlich schön zu sehen... Aber es gibt noch einen Haken ... Habt ihr die Bürgerschaft von Fürstenborn?"

[Talhund]

Ohne zu zögern griff er in seine Innentasche, zog ein sorgsam gefaltetes Pergament heraus und reichte es ihm.

Hier ist sie Herr Offizier. Ganz ohne Haken. Aber an wen ich mich bei der Verwaltung wenden muss, wisst ihr nicht zufällig oder? Sonst frage ich mich durch den Amtsschimmel bis ich die richtige Person erwische... [/i]

Mit einem Schmunzeln hielt er Peter Zweihand das Pergament hin, was zwischen seinem Zeige- und Mittelfinger steckte.

[Eyla]

Der Offizier nickte zufrieden.

"Nun, dann ist wohl alles geklärt. Und wendet Euch zuerst an Frau Landt in der Stadtverwaltung oder Frau Zahira Brunner. Die beiden helfen Ihnen gerne weiter.

Und haltet mich auf dem Laufenden."

Falls Seamus nichts mehr zu sagen hat, verabschiedet sich Peter Zweihand freundlich und hofft auf baldiges Wiedersehen.