Dorio Zerbus - Mönch oder Lebenskünstler?

Started by Weg der Schatten, 23. September 2008, 21:00:04

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Weg der Schatten

Nun hier noch einiges zu einem Sonderling der sich seit einiger Zeit im Fürstentum Seldaria aufhält.

Dorio wurde am 14. Tage des Himmelsfeuers im Jahre 1355 in einem kleinen Dorf im Umland Tiefwassers geboren. Sein Vater blieb immer unbekannt, da Dorio während einem der rauschenden Feste zu Ehren der Göttin Sharin gezeugt wurde. Seine Mutter, Asta Zerbus, war eine glühende Verehrerin der Göttin. So wurde er in dem festen Glauben erzogen, dass er der Göttin sein Leben verdanke. Vermutlich auf Grund gewisser Verdachtsmomente bezüglich der Vaterschaft und gewissen Einnahmen durch Organisation und Ausrichtung der Feste, die auch gern von höhergestellten und wohlhabenden Personen besucht wurden, erging es ihm dann auch nicht schlecht. So konnte er eine Schule besuchen, ist also des Lesens und Schreibens kundig. Neben alldem wurde ihm jedoch auch die Weltsicht und der Glaube an Sharin vermittelt.
Im Erwachsenenalter trat er dann auch in die Dienste Sharins ein, half bei der Organisation von Festen und nahm dann natürlich auch daran teil. Seine Mutter starb dann ziemlich früh und hinterließ Ihm einen ganz ordentlichen Geldbetrag, von dem er dann einige Zeit lebte. Jedoch nahm sie ihm in ihren letzten Stunden auch das Versprechen ab sich weiterhin aktiv für die Göttin einzusetzen. Da es aber nun bis auf die Festhallen wenig gab in dem er tätig sein konnte, beschloss er für seine Göttin im Dienste des Guten zu wirken und ihre durchaus das Leben bejahenden Lehren zu verbreiten. Eine Priesterweihe hatte er natürlich nicht, also würde er ihr als Mönch dienen..

Nur wie wird man nun Mönch, wenn es kein Kloster gibt, keine Kirche, eigentlich keine Organisation, wie man sie von anderen Religionen kennt?

Lerne von den Katzen.. (Anmerkung: eine der wenigen Lehren der Sharin)

Katzen schließen sich dem Menschen an, aus freien Stücken und behalten doch immer ihren eigenen Willen. So könnte er sich dem Orden der Sonnenseele anschließen, einem Orden von Mönchen verschiedener Gottheiten. Also klopfte er an deren Pforte und schaffte es mit seiner Beharrlichkeit schließlich doch dort aufgenommen zu werden.
Natürlich galt er als Sonderling, den Blick den man ihm beim Namen seiner Göttin zuwirft kennt er nur allzu gut. So bittet er oft im Geiste, Sharin möge ihm verzeihen, denn die Menschen treten ihm doch offener entgegen, wenn er Ihren Namen nicht sogleich beim Gruße nennt. Schnell hatte er dann auch den Namen ,,Bruder Leichtfuß" weg, denn weder sein bisheriger Lebenswandel, noch sein Auftreten entsprachen wirklich dem eines Mönchs. Den Lehren des Ordens der Sonnenseele widmete er allerdings seine vollste Aufmerksamkeit. Und so erlernte er die Kunst des waffenlosen Kampfes, der seine Kraft aus der Meditation schöpft. Natürlich beeinflusst ein Leben unter Mönchen auf vielfältige Weise, aber was Sharin betraf so blieb er stets unbeirrbar. Trotzdem nahm er doch zu der recht knappen Lehre seiner Göttin, noch einiges der Mönche des Tyr, des Lathander und Illmaters in sich auf, die ihn doch mit ihrer Weise, wie sie für Humanität und Gerechtigkeit eintraten, beeindruckten.

Im Laufe der Zeit meisterte alle ihm auferlegten Prüfungen und erledigte die ihm immer wieder aufgetragenen Botengänge ohne Murren. Seine mitunter doch etwas merkwürdige Weltanschauung, was Moral und Ehre betrifft, versuchte er nach einiger Zeit zumindest in den Mauern des Ordensklosters zu vermeiden. Seine menschliche und hilfsbereite Art verschaffte ihm dann schon fast so etwas wie Anerkennung.

Schließlich war er dann ein solcher Botengang der ihn nach Fürstenborn brachte. Ein Bündel mit Schriftrollen mag noch am Wegrand liegen, dort wo ihm dieses merkwürdige Licht begegnete...
Spielername: Weg der Schatten

Dorio Zerbus - Mönch der Sharin
Tio'ci - Moha aus den Regenwäldern Deres
Taru Togras - geheimnisvolle Moha
Varusha - Priesterin der dunklen Maid

Weg der Schatten

#1
25 Jahre zuvor Braunblatt im Jahre 1329

Asta Zerbus erwacht in einer etwas versteckten Nische der Festhalle. Ihre Kleider sind zerfetzt. Blutige Schrammen verunstalten ihren Körper, Blutspritzer am Boden, eine Opferschale und ein wohl mit blut gemalter Kreis. Langsam kommt Ihr Bewusstsein wieder, da war diese Einladung, in einen der abgeteilten Räume, der bei Menschen die ihren Hang zur Sharin nicht zeigen wollten sehr beliebt. Männer und Frauen mit Masken, schwerer für ihren Geschmack viel zu süßlicher Wein.

Mit einem Schlage war es ihr klar, Kultisten, Beschwörer der niederen Ebenen, Dämonenkult. Wie konnte sie nur so unvorsichtig sein. Vorsichtig ihren Körper befühlend wurde ihr klar wozu sie benutzt werden sollte.

gut zwei Monate später

Tirosa Aanares, Heilerin, Bannwirkerin und auch Anhängerin der Sharin sitzt in einem kleinen Raum. Sie lebt etwas zurückgezogen etwas außerhalb Tiefwassers. Ihr Gesicht wirkt ja nach Licht, mal jung mal alt. Das Flackern der Kerzen lässt es nicht zu sich wirklich festzulegen, jedoch wirken ihr Züge ein wenig elfisch.

"Warum wollt Ihr das Kind nun doch bekommen? Ihr wißt um das Risiko, auch wenn Euch die Göttin noch so sehr hilft, ihr könnt nie sicher sein."

Asta Zerbus schaut ihr entschlossen entgegen. "Und wie kann ich sicher sein dass etwas über dem Kind liegt, ein Fluch? Oder wird es Hörner tragen? Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Kind. Wenn Ihr sagt, Ihr könnt das Böse bannen, dass auf ihm liegt, dann soll es leben. Ihr habt doch alles vorbereitet. Warum jetzt wieder unsicher?"

Tirosa lacht sarkastisch. "Wenn Dämonen im Spiel waren, wenn" das Wort noch einmal betonend "dann gibt es keine Sicherheit, es gibt immer eine Menge Haken bei allem was sie tun. Ihr erinnert Euch was sie uns drohten diese elenden Kultisten als wir sie entlarvten und aus der Halle vertrieben. Und sie sahen Euch an, weil Ihr ihre Absichten vereitelt hattet. Das was geschah war kein Zufall. Aber ich kann auch nicht sicher sagen dass ich mit dem Entfernen des Kindes all das von Euch nehmen kann was sie Euch antun wollten. Wohlmöglich wäre es sogar Euer Tod. Nun denn, alles ist bereit. Legt Euch in den Kreis."

Eine seltsame Mischung gesprochener alter Bannzauber und Anrufungen der Göttin Sharin erfüllt den Raum.  Kerzen Flackern das Feuer im Kamin lodert auf.. eine dunkle Aura macht sich um die unbekleidet am Boden liegende Asta Zerbus breit. Wabernd als würde sie aus Ihrer Haut gezogen. Trosas Stimme wird lauter, befehlender. Die Aura verdichtet sich zu einer kleinen Wolke, dann zu einem Schatten, schwärzer als die finsterste Nacht. Langsam und wiederwillig bewegt er sich von der schwangeren fort, nicht viel grösser als eine Faus, dann zieht er sich durch eine der Ritzen des grob gezimmerten Boden.

"Es ist fort, aber es ist nicht weg, Es besitzt noch Leben." Tirosa schaut erschüttert auf den Boden durch den es verschwand. Ein Frösteln durchläuft ihren Körper. Erschöpft wirkend zieht sie den Umhang dann enger um sich, "Sowas ist nie gut." kopfschüttelnd, "doch Euer Kind ist befreit."
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Weg der Schatten

#2
Faerun, im Jahre 1378

Wieder einmal war eines der rauschenden Feste vorbei. Asta Zerbus war mittlerweile mit der Durchführung solcher Feste, andere böse Zungen würden sie wohl Orgien nennen, betraut. Seit damals vor nunmehr 23 Jahren hatte sie angewöhnt nach jedem Fest die Halle noch einmal in Augenschein zu nehmen, keinen Winkel dabei auslassend. Dorio war bereits unterwegs, da sie außerhalb Faeruns ein kleines aber schmuckes Haus besaßen. Er hatte immer daran geglaubt dass er von einem der erlauchten Herren auf einem Fest gezeugt wurde. Was so falsch ja auch nicht war, zumindest was das Fest betraf.

Asta war fast fertig, als sie in dem Raum, ja es war genau diese Ecke, in der sie vor fast 24 Jahren erwachte, einen merkwürdigen Schatten bemerkte. Sie hielt ihre Laterne etwas höher um den Ursprung genauer zu betrachten. Doch statt im Lichte zu verschwinden trat er nur noch mehr vor.

Eine Stimme in ihrem Kopf, eine hässliche sonore und kalte Stimme sprach. "Du hast mich betrogen, du hast mich um ein Leben betrogen, um die Kraft eines Körpers. Stattdessen hast du diesen Schwächling groß gezogen, der nicht mehr dein Sohn ist wie ich. Und ich bin er, so wie er ich ist. Die abstoßend gute Seite, die mir so wie du den Körper nahm. Doch ich werde ihn mir holen, sagt ihm das. Aber sag es ihm bald, MUTTER!" Das letzte Wort wie ein Schimpfwort betonend.

"Aber zuerst hole ich mir das was du mir vorenthieltest" sich langsam auf sie zu bewegend "LEBEN .. doch ein kleiner Rest sei dir gewährt, er soll es erfahren. Sag ihm 'ICH WERDE IHN FINDEN'. Nicht mehr lange und die Zeit ist reif dafür. Und du wirst mir jetzt ein ganzes Stück auf diesem Weg helfen." Der Schatten nähert sich erst fliessend und nimmt dann für kurze Zeit Gestalt an. Dorios Gestalt, schwarz, jedoch mit rot leuchtenden Augen, eine perfekte Umkehr. Astas Schrei geht unter als ihr Körper kraftlos zu Boden fällt.
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Dorio Zerbus - Mönch der Sharin
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Taru Togras - geheimnisvolle Moha
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Weg der Schatten

Faerun im Jahre 1378

Dorio schaut ungläubig bestürzt auf das Bett. Vor erst zwei Stunden hatte man seine Mutter gebracht. Kraftlos und kaum noch Herrin ihrer Sinne hatte sie darauf bestanden in ihr Haus gebracht zu werden. Ihre Lebenskraft schwand bon Minute zu Minute, sie verging, ja sie alterte zusehend. Heiler wendeten sich nur ratlos ab, zu sehr war der Einfluss des Bösen spürbar.

So blieb ihm nicht als an ihrem Bett zu wachen um vielleicht doch noch von ihr Abschied nehmen zu können. Ihre Haut wirke uralt, brüchig, trocken wie Pergament, ihr Atem war nur noch ein flaches Röcheln. Immer und immer wieder betete er zu Sharin, seiner wie auch Astas Göttin und für einen Moment huschte ein Licht über Astas Gesicht. Ich Züge glätteten sich.. oder war es einfach nur dieses Leuchten das aus ihrem Gesicht aufzusteigen schien. Dann öffnete sie ihre spröden Lippen, ja fing an zu sprechen. Doch ihre Stimme war unterlegt, noch ein zweiter Klang war wie ein fernes Echo zu hören. "Dorio du wirst Sharin dienen, nicht so wie bisher, du musst dich vorbereiten. Stark sein in Charakter und Geist, nur dann wirst du überleben. Doch suche nicht.. Es, ER wird dich finden, so wie er mich gefunden hat." Dann mit klarer jedoch schwacher Stimme "Möge Sharin dir helfen, möge dein Glaube dir helfen." Mit diesen Worten starb Asta Sharin und ließ einen sehr nachdenklichen Dorio Zerbus zurück.
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