[Stadtwache/von Hohentann] - Besuche

[Talhund]

Ein Notfall. Nun ja, nicht direkt, aber er war so schnell er eben konnte hergekommen um mit seinem wohl zukünftigen Mandanten Mordekhaine ein Gespräch unter 4 Augen zu führen und den Mann dort rauszuholen. Er würde explizit nach Dorn von Donnerfurt fragen. Würde er diesen wohl finden?

[Quilene]

Da es noch nicht einmal klar war, ob Mordekhaine wirklich im Knast landet, ist es die Frage, ob es überhaupt nötig wäre. Dennoch kann er sicher Dorn auf der Wache finden.^^

[Talhund]

Grüsse, Herr von Donnerfurt. Wie ich sehe geht es Euch anscheinend prächtig. Zumindest seht Ihr besser aus als einst in der Zelle, wo ich Euch besuchte. Aber wie ich sehe, seid Ihr seid ja ein hervorragendes Beispiel dafür, daß jemand der im Gefängnis sass nicht unbedingt für immer für die Gesllschaft verloren ist.

Höflich lächelnd stand der Anwalt vor dem Mann und sah ihn an.

Ich wurde gerufen, weil man angeblich einen meiner eventuell zukünftigen Mandanten Herrn Mordekhaine festgenommen hat. Bin ich da richtig informiert?

((Ich wurde zur Wache bestellt, was soll ich machen? Dann muss ich halt eine vergebliche Anreise berechnen ^^))

[Quilene]

Eher grimmig und müde begegnete er dem Anwalt.

"Aye... er verzichtete auf eine Kautionszahlung und wollte lieber in den Kerker. Er wurde vor kurzen erst verurteilt, und wurde vorgewarnt, dass er bei der nächsten größeren Straftat hängen würde. Und wie es aussieht, hat er wohl einen Einbruch in die Friedhofskrypta begangen und hat den Toten dort die Zähne ausgeschlagen. Wer noch darin verwickelt ist von seiner Söldnerorganisation Schwarzwasser werden wir noch herausfinden. Doch wegen der ihm drohenden Strafe und der fehlenden Arbeitsgenehmigung müssen wir leider von erhöhter Fluchtgefahr ausgehen. Zumal er zum zweiten mal, so der Verdacht sich bestätigt, einen Gardisten angegriffen hat. Auch wenn diesmal nicht im Tötungsversuch, wie beim ersten mal.

Oh, ausserdem konnte er es nicht lassen, und hat erneut einen Korporal der Garde, in diesem Falle mich persönlich, beleidigt und beschimpft... das übliche eben.

Ihr habt euch keinen sonderlich günstigen Mandanten ausgesucht, Herr von Hohentann."

[Talhund]

Rochus lachte leise.

Auch nicht ungünstiger als Ihr damals als Mandant würde ich meinen. Also letztlich wird ihm dann wohl vorgeworfen Leichen geschändet zu haben, richtig? Wegen einer Beleidigung wird ihn wohl niemand aufhängen. Körperverletzung käme dann auch noch hinzu. Gibt es schon eine Fallakte mit der ich mich beschäftigen kann oder muss ich da zu einem anderen Zeitpunkt noch mal wiederkommen? Kann ich mit meinem Mandanten sprechen?

[Quilene]

"Natürlich könnt ihr mit ihm sprechen. Eine Akte ist noch nicht angelegt, nein.

Und der entscheidende Unterschied ist, dass Herr Mordekhaine niemals bereut, was er tat, sondern sogar davon spricht, dass es richtig so war.

Und... aye. Für die Beleidigung muss er nur bezahlen und ausgepeitscht werden. Aber das ist natürlich irrelevant, wenn er hingerichtet wird."

[Talhund]

Wenn er denn hingerichtet wird, Herr von Donnerfurt. Ich mache mich dann mal auf den Weg. Wo finde ich ihn?

Rochus sah ihn fragend an und wollte ihn wohl mürrisch wie er war von einer weiteren Unterhaltung erlösen.

[Quilene]

"Wie ich sagte: Wenn er hingerichtet wird."

Er nickt.

"Die selbe Zelle, wie ich sie damals auch bewohnte."

[Talhund]

Er ging einen Schritt bevor er sich noch einmal umdrehte.

Ach, bevor ich es vergesse. Welche Beweise liegen für die angebliche Leichenschändung und den Einbruch vor?

[Quilene]

"Oh... nicht viele. Darum steht er unter Tatverdacht. Im Kerker ist er, weil er keine Arbeitsgenemigung hat, keien Kaution bezahlen kann und Fluchtgefahr besteht.

Die Indizien, die auf ihn hinweisen, sind die Tatsachen, dass in die Krypta eingebrochen wurde um Zähne zu stehlen, und kurz darauf gibt er die Zähne ab. Das spricht für mich nicht für ihn. Dazu kommt noch, dass er die Mittel dazu hat, und zwar eine Söldnerorganisation, die moralisch locker genug dafür ist, dass er selbst oft genug straffällig geworden ist, als dass man es ihm zutrauen könnte, und zu guter letzt er auch noch Silber brauch. Er hat also Motiv und Mittel und die richtige Einstellung."

[Talhund]

Rochus nickte und stellte seine nächste Frage.

Kann ich die Zähne mal sehen?

[Quilene]

"Nein. Das ist nicht möglich, da der ominöse Auftraggeber sie hat."

Er schüttelt den Kopf.

[Talhund]

Rochus schaute Dorn verwirrt an.

Also, ich verstehe das richtig. Jemand bricht in die Krypta ein und stiehlt ein paar Schneidezähne. Mein Mandant liefert kurz danach bei der Abenteurergilde nach seiner Aussage Zähne von Echsen und anderem Getier ab. Und nun seid Ihr Euch trotz dieser Aussage sicher, daß mein Mandant diese Zähne bei besagtem Einbruch entwendet hat? Hat ihn jemand bei der Krypta gesehen? Habt Ihr irgendwelche anderen Beweise als Eure Abneigung gegen die Organisation Schwarzwasser und die Vorstrafen meines Mandanten die, ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen, nichts mit dem aktuellen Fall zu tun haben?

Rochus sah ihn an und wartete auf die Antwort.

[Quilene]

"Aye... ich bin mir vollkommen sicher, dass er es war. Denn jemand hat mehr als ein paar Schneidezähne gestohlen. Mehrere Dutzend. Man könnte schätzen.. einhundert. Ein ziemlicher Zufall, aye...?

Euer Mandant hat keinerlei Reue gezeigt bei seinen bisherigen Taten, die er begangen hatte. Dass er nicht zum Tode verurteilt wurde, muss wohl daran gelegen haben, dass Richterin Eisenfaust einen sehr freundlichen Tag hatte. Daher ist ihm dies durchaus zu zu trauen.

Des weiteren... nein, ich habe keine Beweise. Darum existiert keine Anklageschrift oder dergleichen. Die Ermittlungen laufen noch. Doch wegen der Schwere des Falles, bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn unter Beobachtung zu halten, wegen der drohenden Fluchtgefahr. Gardisten wiederum, sind in Fürstenborn leider Mangelware, und darum muss eine Kaution gezahlt werden, damit der Aufwand auch vergolten wird. Da er sich weigerte eien Kaution zu zahlen, blieb nur der Kerker übrig.

Oh... und für die wiederholte Beamtenbeleidigung steht es mir sogar nach dem Gesetz frei, ihm die Zunge herauszuschneiden und an einen Pfosten zu nageln. Doch davon habe ich bisher abgesehen. Wenn ihr mir also Befangenheit vorwerfen wollt, denkt bitte über diese Großzügigkeit noch einmal nach, Herr von Hohentann."

[Talhund]

Mit süffisantem, honigsüssen Unterton entgegnete er:

Ich bin froh, daß Ihr Euch so grosszügig zeigt, Herr von Donnerfurt. Es ist schön, daß es noch Wachen gibt, die Menschlichkeit zeigen im hektischen Alltag.

Danach wechselte er die Tonlage in geschäftlich um.

Wenn es Euch persönliche Freude bereitet, dann macht das. Es scheint ja das einzige zu sein, was Euch letztlich noch bleiben wird bei der überragenden Beweislage von hätte, wäre, wenn und würde. Ich frage mich nur was die Kaution mit dem Aufwand der Garde zu tun hat. Er bezahlt lediglich Geld damit er nicht flieht, was ihm später nach Prozessende wieder zusteht und nicht an die persönliche Feierkasse der Garde weitergereicht wird. Wie hoch soll die Kaution ausfallen?

[Quilene]

"Die Kaution ist dank der Beamtenbeleidigung erst einmal hinfällig. Er darf Strafe zahlen, und sich die Stockhiebe gefallen lassen. Dann folgt eine Offizielle Entschuldigung. Und dann reden wir über Kaution."

Er schmunzelt leicht.

"Und wenn sein Anwalt so zuverlässig ist wie der meine, dann wird auch ein "hätte, wäre, wenn und würde" vollkommen ausreichen."

[Talhund]

Rochus sah ihn mit hartem Blick an.

Was wollt ihr damit sagen?

[Quilene]

"Oh, ich glaube ihr habt mich schon ganz gut verstanden, nicht wahr...?"

Er lächelt leicht.

"Ah, aber ich sehe schon, wir fangen an, einen schlechten Neustart zu bekommen... wir sollten lieber zusammen arbeiten. Ihr als Anwalt und ich als Gardist und baldiger Richter. Ich glaube, das wäre nun wirklich angebrachter, nicht wahr...?"

[Talhund]

Rochus sieht ihn weiterhin versteinert an.


Was kostet so eine Beamtenbeleidigung eigentlich in dieser schönen Stadt?

[Quilene]

"Das kommt darauf an. Das erste mal, wie schwer, ob man Bürger, Arbeiter oder Gesetzl... ich meine Freier ist."

Er lächelt.

[Talhund]

Na, bevor ich noch mein ganzes Erspartes verliere behalte ich lieber für mich, was ich von Euch halte. Aber andere persönliche Schicksale als das Eure sind für Euch ja ohnehin nicht von Interesse. Ich hoffe nur, es wird nie dazu kommen, daß Ihr das Richteramt bekleidet. Bestellt Ghaunadaur einen schönen Gruss und wenn Ihr mich sucht, ich bin bei meinem Mandanten unten.

Rochus wandte sich um in Richtung des Kerkers.

[Quilene]

Er zuckt leicht zusammen, als er diesen Namen ausspricht. Und so kann Rochus wohl ohne eine Erwiderung zu hören nach unten verschwinden.

.oO("Astor hatte Unrecht. Offenbar ist er lieber an einem Bündnis ohne Zukunft mit Abschaum interessiert, als mit irgendetwas... mit Bestand. Gut... dann wäre dies geklärt.")

[Talhund]

Aus dem Augenwinkel sah er, daß Dorn leicht zusammenzuckte. Es war das Ergebnis, was er erhofft hatte. Alles andere wären schlimme Befürchtungen gewesen, die ihm vermutlich in diesem Moment ein Problem bereitet hätten. Innerlich zufrieden ging er seiner Wege mit einem Gefühl, daß er dem Gardisten von Donnerfurt vielleicht trauen könnte.