(x) [FB] Anfrage bei der Zeitung

[Chimaere]

Nachdem sie von Herrn Ceramons Abreise mit Bedauern erfahren hatte, beschloß Aynora die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Der Gedanke sich als Botin zu betätigen gefiel ihr eigentlich recht gut, da es nach einer anständigen Tätigkeit aussah, und es wohl nicht ihre vollste Aufmerksamkeit und tagtäglichen Einsatz abverlangen sollte, zumal sie nun ihr eigener Herr sein und somit durch geschickte Zeiteinteilung noch genügend Freizeit für andere Dinge bleiben konnte. Zumindest stellte sich die junge Strolchin das so vor. Und selbst wenn sich die Sache in eine andere Richtung entwickeln würde, konnte sie noch immer abspringen und sich etwas Anderes ausdenken.

Allerdings fehlte ihr noch immer ein zweiter Bürge, da die erhoffte Stimme ihres ehemaligen künftigen Arbeitgebers erstmal wegfiel. Also mußte wohl oder übel jemand Anderes herhalten, denn um die Bürgerschaft würde sie sicher nicht herumkommen.

In Gedanken spielte sie alle möglichen Personen durch, wen sie wohl fragen konnte, doch waren die meisten, die sie näher kennengelernt hatte, selbst noch keine Bürger Fürstenborns. Zwar gab es wen, bei dem sie versuchen könnte nachzuhaken, doch da sie einst einem Gespräch um das Thema beiwohnte, kannte sie seine Bedenken und beschloß daher ihn vorerst nicht mit dem Thema zu belästigen. Stattdessen kam ihr eine andere Idee, welche sie sogleich dazu bewegte die Fürstenborner Zeitungsredaktion aufzusuchen.

Obwohl Aynora das mechanische Konstrukt einer riesigen Spinne bereits kannte, erschrak sie ein jedes Mal wieder, wenn sie das Gebäude betrat. Sie fragte sich im Geiste, wozu das dumme Ding eigentlich gut war, abgesehen davon, daß es Leute, die nicht wirklich ein Begehr bei den Gnomen hatten, eher zur Flucht veranlaßte, während sie sich an einer Wand entlang an dem Konstrukt vorbeischlängelte, welches sie wachsam im Auge behielt - hin zur rettenden Tür.

Rasch trat sie ein, schloß die Tür fest hinter sich und gestattete sich einmal tief durchzuatmen, um ihre Gedanken von der mechanischen Spinne auf das folgende Gespräch zu lenken:

"Ich wünsche einen guten Tag," nickte sie höflich grüßend den beiden Zeitungsgnomen zu,"... mein Name ist Aynora Arko und... ich denke, ich komme gleich zur Sache. Mir kam ein Gedanke, der Euch womöglicherweise interessieren könnte, da es gegebenenfalls eine höhere Auflage für Euch bedeuten könnte..."

Aufmerksam beobachtete sie die Reaktion der Beiden.[/i]

[Chimaere]

Da jedoch die beiden wohl entweder noch zu irritiert von ihrem hektischen Auftritt waren, oder aber zu sehr in Setzarbeiten versunken, räusperte sich Aynora nochmals lautstark und wiederholte ihr eben Gesprochenes abermals.

[Rictus]

Baerlen sah Aynora mit schlaftrunkenen Augen an. Anscheinend hatte sich die Gnomin die letzten Tage kaum von ihrem Arbeitsplatz wegbewegt (ob es wohl wieder unheimlich interessante neue Gerüchte über Edelmuth Dotterblume gab?).

"Äääääähm... ich glaube, Ihr wollt mit Garlen sprechen. Wir machen hier nur die Nachrichten, das Geschäft leitet er."

Und so wendet sie sich, nur leicht schwankend, wieder ihrem Artikel zu.

[Chimaere]

"Schön", auch wenn Aynora das nicht ganz so empfand, "und wo finde ich den Herrn?"

Selbstverständlich würde sie sich gleich auf den Weg machen Garlen aufzusuchen und wohl gezwungenermaßen erneut an dem ihr nicht ganz geheuren Metallding einer Spinne vorbeischummeln. Und sollte nichts ihrem Vorgehen im Weg stehen (eine Erfinderwerkstatt war schließlich in ihren Augen noch unberechenbarer als der Alchemiefachbereich einer Magierakademie (Stichwort: "BUMM!")), würde sie ihr Vorhaben gleichermaßen vorbringen wie eben - wenn auch möglichst mit einem weniger hektischen Auftritt.

[Rictus]

"Ach, Garlen ist gerade über den Gang rüber," erwiderte Baerlen. "Klopft nur kurz an, er mag Besuch."

Und wieder widmete sie sich ganz ihrem Artikel.

[Chimaere]

Selbstverständlich machte sie sich gleich auf den Weg - gezwungenermaßen erneut an dem ihr nicht ganz geheuren Metallding einer Spinne vorbei. Mißtrauisch behielt sie sie im Blick, als sie an die Tür klopfte, um ein "Herein" abzuwarten, ehe sie eintreten würde.

[Rictus]

Und ein gedämpftes "Herein" sollte Aynora auch hören zwischen den Geräuschen von geschäftigem Blätterrascheln und den schweren Schritten eines im Raum hin und her laufenden Gnomes.

Garlen liess sich gerade in seinem Stuhl nieder, stapelte ein paar Papiere zusammen und sah sich die junge Frau dann ausgiebig an, bevor er schmunzelnd sagte:

"Schau an, schau an, in letzter Zeit rennen mir die Menschenfrauen ja fast die Tür ein... Wenn das meien Frau erfährt. Aber, wie kann ich Euch denn behilflich sein? Möchtet Ihr auch für mich arbeiten wie das Frläulein Freyja?"

[Chimaere]

"Daß sie Euch die Türen _einrennen_, liegt wohl eher an dem Ungetüm da draußen", grinst Aynora schief auf seine Worte hin und deutete mit dem Daumen über ihre Schulter gen geschlossene Tür. "... und letztenendes läuft es in der Tat auf Arbeit hinaus, wenn auch nicht direkt als Eure Angestellte... mir war vielmehr eine Idee gekommen, wie ich Euch zu einer höheren Auflage verhelfen könnte."

Kurz hielt sie inne, um sich die nächsten Worte in Gedanken zurecht zu legen und die Reaktionen des Gnoms zu beobachten.

[Rictus]

Bei den Worten "Auflage erhöhen" schoss eine der Augenbrauen Garlens nach oben. Er war gewiss nicht geldgierig wie die Zwerge, nein, nein, ganz im Gegenteil, er wollte ja nur den unwissenden Massen vom Geschehen in der Welt mitteilen und wenn man dabei ein paar Dukaten extra verdienen kann ist das doch ein schöner Nebeneffekt.

So war es also, daß er die junge Dame freundlich bat, Platz zu nehmen und sie aufforderte, ihm von ihrer Idee zu berichten.

[Chimaere]

Zufrieden kam Aynora der Einladung nach und setzte sich.

"Im Grunde ein recht simpler Gedanke: ich gedenke mich als Botin zu verdingen und werde im Zuge dessen wohl - sicher nicht täglich, doch vermutlich zumindest wöchentlich - nach Hammerhütte reisen. Mein Angebot an Euch wäre, daß ich abgesehen von Botschaften auch einige Exemplare Eurer Zeitung mitnehme, um sie dort an den Mann zu bringen. Umgekehrt könnte ich auch Anzeigen und Neuigkeiten von dort sammeln und Euch wiederbringen. Eure Zeitung würde damit über die Stadtmauern hinaus bekannt werden... Wie denkt ihr darüber?"

[Rictus]

Garlen rieb sich bedächtig die Knubelnase (was, wenn man alle hochgestellten Gnome der Stadt besucht, durchaus als auffällige Gemeinsamkeit zumindest der männlichen Gnomenbevölkerung Seldarias bezeichnet werden könnte).

"Ihr wollt also quasi Zeitungsjunge... ähm, Mädchen werden, ja? Na gut, die Idee ist an sich nciht schlecht. Allerdings, Hammerhütte, ich weiß nicht... Vorschlag: Ihr findet mir ein paar Abnehmer der Zeitung in Hammerhütte, die gewillt sind, die Zeitung tatsächlich öfter zu kaufen, dann haben wir eine Abmachung. Ähm... vorrausgesetztz, Ihr habt schon die Bürgerschaft, natürlich."

Garlen lehnte sich zuück und man konnte förmlich die kleinen Zahnräder hinter seiner hohen Stirn arbeiten sehen...

[Chimaere]

"Nein, nicht gezielt Zeitungsbotin. Eigentlich weniger und zugleich doch mehr als das: es ist ein Angebot an Euch, daß ich - wenn ich so oder so schon den Weg nach Hammerhütte unternehme - Exemplare Eurer Zeitungen dorthin mitnehme. Doch zugleich kann ich mich dort für Euch umhören, um Neuigkeiten für Eure Zeitung zurückzutragen oder direkt an Frau Eisenfaust weiterzugeben, damit sie bei Interesse eingehend darüber recherchieren kann, was sicher im Gegenzug wieder die Zeitung in Hammerhütte interessanter werden läßt.

Gut, das mit den regelmäßigeren Abnehmern könnte ich mit Sicherheit erfragen... ihr spracht allerdings von einer Abmachung. Jedoch wurde bislang nur die Überlegung einer Seite vorgestellt. Was wären Eure Gedanken dazu?"

Die Frage nach der Bürgschaft ließ sie vorerst unbeantwortet und ließ dem Gnom stattdessen die Gelegenheit zur Antwort.

[Rictus]

Garlen wedelte abweisend mit der Hand in der Luft herum.

"Mir war schon klar, was Ihr meintet. Ob ich das nun als Zeitungsbote oder Aussenkorrespondent in meine Bücher eintrage, ist da wahrlich unwichtig. Und was die Abmachung angeht, so sollte das doch eigentlich klar sein: Ihr geht für die Zeitung die Strecke Fürstenborn - Hammerhütte ab, überbringt Zeitungen beziehungsweise Nachrichten und die Zeitung bezahlt Euch dafür. Einfach, oder?"

Er lehnte sich zurück und machte es sich erstmal richtig bequem in seinem Stuhl.

"Aber das alles lässt sich erst machen, wenn ihr die Bürgerschaft habt. Ich habe mich an Gesetze zu halten, ihr versteht?"

[Chimaere]

Eigentlich hatte sie auf eine etwas wenig vagere Formulierung gehofft, doch mußte das erst einmal genügen - genaueres konnte man sicher auch später noch aushandeln, wenn die Basisdinge geklärt waren.
Aynora nickte und fuhr in einem freundlichen Plauderton fort.

"Selbstverständlich kann ich das verstehen. Immerhin muß alles seine Ordnung und Richtigkeit haben. Nun, um ganz ehrlich zu sein, fehlt mir noch ein Bürge, ehe ich Antrag stellen kann, um letztenendes als Bürger Fürstenborns zu gelten. Daher bin ich bislang selbst noch nicht als Botin einfach so tätig geworden. Zugegeben entstand aus meinem Bedarf nach einem zweiten Bürgen auch der Gedanke Euch dieses Angebot zu unterbreiten. Somit könnte ich meiner Berufung als Botin nachkommen und für Eure Zeitung könnte es einen Aufschwung bedeuten..."

[Rictus]

Der Gnom nickte bedächtig, sich den Bart zwirbelnd.

"Hm...hm.. ja,, nun gut. Ich könnte wohl für Euch bürgen. Sagt mir nur kurz, wer denn Euer erste Bürge ist."

[Chimaere]

Ein wenig überrascht war sie schon, daß er so ohne "wenn" und "aber" darauf einging, weswegen ihr die Antwort auf seine Frage schneller aus dem Mund rutschte, als ihr normalerweise lieb war.

"Parat Flink."

Vermutlich folgten die "Wenn"s und Aber"s jetzt. So geschwätzig sie zuvor war, so still war sie nun, um abzuwarten, was nun folgen würde.

[Rictus]

Garlen besann sich einen Augenblick und machte ein nachdenkiches Gesicht.

"Parat Flink, hm? Leider kenne ich den Namen nicht. Wer waren denn die Bürgen für die Dame oder den Herrn Flink? Wisst Ihr das zufällig? Falls nicht, bereitet mir doch die Freude und fragt Parat Flink danach oder bittet sie bezeihungsweise ihn doch, einfach mal bei mir vorbeizukommen, damit ich es selbst erfragen kann."

Garlen beugte seinen Rücken ein Stück nach vorne, um Aynora um so intensiver anzusehen.

"Ihr versteht das doch, oder? Schliesslich müssen wir als Bürgen den Hals dafür hinhalten, wenn unsere Schützlinge Unfug anstellen. Da möchte ich ungern einen Fehlgriff tun. Aber solange der Leumund von Parat Flink oder auch der Bürgen von Parat Flink unbescholten ist, so habt Ihr meine Zusage als Bürge für Euch aufzutreten."

[Rictus]

Während er auf Aynoras antwort wartete, machte Garlen sich daran, eien Pfeife zu stopfen.

[OOC: schieb *zwinker*]

[Chimaere]

Irgendwie verstand sie die Logik nicht, die dahinter steckte: warum wurde sie vertrauenswürdiger, wenn sie die Bürgen des Bürgen nannte? Doch warum darauf hinweisen? Klang es doch eigentlich nach einer recht unkomplizierten Sache. Wer weiß, was er sich sonst ausdenken würde. Also nickte Aynora einverstanden.

"Gut, ich werde ihn fragen und dann zu Euch zurück kehren."

Und so Garlen nichts mehr zu sagen hätte, würde sie sich von ihm verabschieden, um nach Parat Ausschau zu halten.

[Chimaere]

Tatsächlich kam sie dann wieder, um Garlen an sie und ihr Anliegen zu erinnern und die Antwort zu seiner Frage zu geben:

"Jarem und Parem."

Abwartend, was nun folgen würde, blickt sie den Gnom erwartungsvoll an.

[Rictus]

Garlen nickte kurz und hob dann zu einer Antwort.

"Aaaah, die beiden. Gut, gut, unbescholtene Bürger und Geschäfstleute noch dazu. So sei es denn, Ihr könnt mich als Bürgen für Euch bei der Verwaltung angeben, junge Dame. Wilkommen in Fürstenborn und vor allem: Willkommen beim Fürstenborner Kurier."

[Chimaere]

Zufrieden nickte Aynora dankenderweise.

"Wie es der Zufall will, werde ich die nächsten Tage einen Ritt nach Hammerhütte unternehmen. Sollte ich bereits einige Exemplare gleich mitnehmen, um sie an den Mann zu bringen?"

[Rictus]

"Hmmm, hmmmm, ich hätte zwar wohl tatsächlich etwas, was Ihr schon einmal mitnehmen könntet, doch ich muss erst einmal eruieren, ob die Lösung, welche mir vorschwebt, technisch gangbar ist. Also bleibt es vorerst bei einigen Exemplaren des Kuriers. Ihr könnt jene in der Druckerei abholen, meine Leute wissen bescheid."

[Chimaere]

"Ich werde mich dort melden, und was das andere angeht: sagt mir nur Bescheid, wenn ihr mehr als nur Eure Zeitungen transportiert haben wollt... und was die Bürgerurkunde angeht: die ist schon so gut wie beantragt. Meinen besten Dank für Euer Bürgschaft."

Mit diesen Worten erhob sich Aynora von dem Stuhl und verabschiedete sich von Garlen, um sich sogleich zur Stadtverwaltung zu begeben.