Kein Fake- was mir heute mit dem großen T passierte..

[Merigrin]

Eine kleine Vorbemerkung:
Ich bin eigentlich ein friedlicher Mensch, der immer mit viel Diplomatie versucht, Lösungen zu finden und Probleme zu beseitigen.

Aber manchmal, ja wirklich nur manchmal droht mir mein stählerner Geduldsfaden zu reißen.

Zur Vorgeschichte:

Im Februar 2006 entschloß ich mich, meinen bisherigen DSL-1000 Tarif auf DSL-2000 zu erhöhen und auch gleich dabei den Anbieter zu wechseln. Da ich eh T-Com Kunde war und bislang alles immer zu meiner absoluten Zufriedenheit gelaufen war, beschloß ich mich quasi ,,alles in eine Hand zu geben" und zu T-Online zu wechseln.

Gesagt, getan.

Schnell und reibungslos lief der Wechsel ab, sowohl mein geänderter Telefontarif wie auch mein DSL machten mir genauso viel oder sogar noch viel mehr Freude als vorher.

Naja, fast zumindest.

Leider wurde mein bisheriges Fastpath durch den Wechsel des Anbieteres deaktiviert, so daß ich dies neu beantragen mußte. Sicherlich Ärgerlich wegen der Einrichtungsgebühr, aber naja, egal.

Also schickte ich wie im Jahr davor eine Anfrage an die T-COM, bestätigte den Aktivierungs-link und wartete. Als nichts passierte, rief ich an. Ich wurde daraufhin freundlich aufgeklärt, daß ich nun nicht mehr bei der T-COM, sondern direkt bei der T-Online Fastpath beauftragen müßte.

Kein Problem. Also in mein T-Online Kundencenter hinein, und auch dort Fastpath angemeldet. Wieder kam der Aktivierungslink, wieder bestätigte ich ihn. In stiller Vorfreude träumte ich schon auf erneut schnelle spannende Dungeon Lords Partien zwischen einem Freund und mir, die zumindest ohne Fastpath an vielen Stellen eine reine Qual waren.
Anbei die erste Mail vom 29.04.2006

Sehr geehrter Herr XYZ,

heute übersenden wir Ihnen den Aktivierungslink zur Überprüfung der physikalischen Gegebenheiten ihres DSL* Anschlusses im Rahmen der Bereitstellung von FastPath für DSL*.

Zur Aktivierung der Prüfung klicken Sie bitte auf diesen Link. http://XYZ

Nun, auch nach zehn Tagen hörte ich noch nichts von meinem beauftragten Fastpath. Aus diesem Grunde einfach mal freundlich nachgefragt, kann ja mal passieren:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 29.04.2006 habe ich von Ihnen den Aktivierungslink zur Überprüfung der Nutzung von Fastpath erhalten und habe diesen umgehend aktiviert.

Bislang habe ich leider seitdem nichts mehr von Ihnen gehört.

Für eine kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen,

XYZ

Mit folgenden beiden Mails wurde ich am gleichen Tag und zwei Tage später beglückt:

08.05.2006

Sehr geehrte T-Online Kundin,
sehr geehrter T-Online Kunde,

wir haben Ihr Schreiben erhalten und werden es schnellstmöglich bearbeiten.

10.05.2006

Sehr geehrter Herr XYZ

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ihre Anfrage werden wir umgehend für Sie prüfen und uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Aufgrund des verstärkten Interesses an unseren Produkten und Tarifen wird die abschließende Bearbeitung jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr T-Online Kundenservice

Nun, umgehend prüfen ist in dem hiesigen Sprachgebrauch offensichtlich mißverständlich. Es näherte sich das Ende des Monats Mai. Natürlich hörte ich immer noch nichts. Also eine weitere Mail von mir, diesmal mit einem dezenten Hinweis versehen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe am 29.04.2006 Sie mit der Bereitstellung von Fastpath beauftragt. Die Prüfung anhand des Aktivierungslinks ist am gleichen Tag vollzogen worden.
Am 08.05.2006 hatte ich einmal nachgefragt und am 10.05.2006 die Antwort erhalten, daß sich um meine Anfrage gekümmert wird und dies noch einige Tage dauern kann.
Nun ist bereits ein Monat seit Auftragserteilung vergangen.

Soweit ich auch verstehen kann, daß ich sicherlich nicht der einzige Kunde mit diesem Bereitstellungswunsch ist, so ist eine Bearbeitungszeit von mehr als 4 Wochen aus meiner Sicht unzumutbar.

Sofern Sie nicht innerhalb dieser Woche die Bereitstellung vornehmen können, möchte ich Sie bitten meinen Auftrag zu stornieren.

Mit freundlichen Grüßen,

XYZ

Mit folgenden beiden Mails wurde ich am gleichen Tag beglückt:

29.05.2006

Sehr geehrte T-Online Kundin,
sehr geehrter T-Online Kunde,

wir haben Ihr Schreiben erhalten und werden es schnellstmöglich bearbeiten.

29.05.2006

Sehr geehrter Herr XYZ,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ihre Anfrage werden wir umgehend für Sie prüfen und uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Aufgrund des verstärkten Interesses an unseren Produkten und Tarifen wird die abschließende Bearbeitung jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr T-Online Kundenservice

Es handelt sich hierbei wohlgemerkt nicht um einen Copy&Paste-Fehler, ich bekam beide Male zwei automatisierte Mails.

Weitere zwei Wochen vergingen, und wieder kein Lebenszeichen. Also rief ich einmal die Servicenummer der T-Online an. Dort wurde mir bestätigt, daß daran gearbeitet werden würde. Aber es hätte wohl ein Problem gegeben, und die Techniker würden noch daran arbeiten. Ich solle mich bitte noch etwas in Geduld üben.

Also übte ich mich ein wenig in Geduld...

Bis zum heutigen Tage. Dann rief ich nämlich wieder mal meine T-Online-Mails ab, um folgende Nachricht von der T-Online zu finden:

Sehr geehrter Herr XYZ XYZ ((kein Witz, zweimal mein Nachname)),

vielen Dank für Ihren Auftrag; wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir die Anmeldung der Produkte DSL FastPath,  aus technischen Gründen nicht für Sie durchführen konnten.

Da nur Sie die Buchung der gewünschten Dienste vornehmen können, haben wir für Sie unter www.t-online.de/kundencenter die Möglichkeit eingerichtet, diese unkompliziert anzumelden.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kundenservice
Deutsche Telekom AG, T-Com

Da mittlerweile wieder die T-COM und T-Online eins sind, hat es mich wenig gewundert, daß nun die T-Com schrieb. Das Ergebnis aber umso mehr. Vorher genoß ich monatelang Fastpath – nun ist es technisch nicht mehr umsetzbar ?
Aber da steht ja, man kann es noch einmal versuchen anzumelden. Also zweiter Versuch.

Parallel schaute ich mir auch mal meine Rechnungsdaten an und mußte folgendes zu meiner Überraschung lesen:

Vom 05.07.2006 – 04.08.2006 für XYZ-ABC
Fastpath für T-DSL Einrichtungsgebühr 24,99 €
Fastpath für T-DSL Grundgebühr             0,29 €
Rechnungsbetrag (Brutto)                        25,28 €

Aha. Es ist also nicht möglich, mir Fastpath bereit zustellen. Es ist aber offenbar ohne Probleme möglich, mir die nicht erbrachte Dienstleistung zu berechnen ?

Mit etwas Wut im Bauch also mal im T-Online Kundencenter angerufen. Dort wurde mir bestätigt,  daß bei mir kein Fast-Path bereit gestellt sei. Auf die Frage, ob er dann bitte die Buchungsposition stornieren würde, sagte er mir, daß er dafür nicht zuständig sei, sondern die Vertragsabteilung.
Auch verbinden konnte er mich nicht – immerhin gab er mir die Nummer.

Mit etwas mehr Wut im Bauch also mal in der Vertragsabteilung angerufen. Diese sagten mir dann, daß auch Sie dafür nicht zuständig seien, sondern die Vertragsabteilung der T-COM.
Verbinden konnte er mich nicht – immerhin gab er mir die Nummer.

Mit Wut im Bauch (nein, nicht nur etwas..) also mal in der Vertragsabteilung der T-COM angerufen. Die freundliche Dame dort teilte mir mit, daß Sie dafür nicht zuständig sei, sondern die Vertragsabteilung der T-Online.
Sie wollte mir auch deren Telefon-Nummer geben, seltsamerweise wollte ich die nicht...

Also direkt zur Quelle des Übels gefahren, den nächsten T-Punkt. Nach einer Wartezeit von einer ¾-Stunde wurde mir dann mitgeteilt, daß es ja klar wäre, daß ich kein Fastpath erhalten könnte. Ich wäre ja ein T-Online-Resale-Kunde.
Aha...
Also bevor ich zu T-Online wechselte, konnte ich Fastpath benutzen, nachher nun nicht mehr ? Auch eine Stunde danach vermag ich die Logik nicht vollständig nachzuvollziehen. Vermutlich ist es eher sowas wie eine intern geregelte Sanktion/Sperre, ich weiß es nicht.
Naja, wenn also von vornerein allen (außer mir) hätte klar sein müßen, daß das nicht geht, warum schreibt das denn keiner ? Und wieso wird man darauf nicht hingewiesen ? Im genau gleichen T-Punkt haben ich den Vertragswechsel vorgenommen, und die konnten sehr wohl sehen, daß ich vorher Fastpath bezogen habe...
Auf meine Frage, warum mir denn die Gebühr in Rechnung gestellt wird, obwohl doch klar ist, daß ich die Leistung nicht beziehen kann, wollte er mir auch keine Antwort geben.
Ach ja, und stornieren könne er es auch nicht, aber mich würde diesbezüglich morgen jemand anrufen....

Also wieder bei der T-COM angerufen, da mir auch der Herr vom T-Punkt deren Zuständig-keit bestätigt hatte. Die Dame, die ich nun dran hatte war zumindest etwas kooperativer. Sie bestätigte den Sachverhalt und bat mich, erneut anzurufen, wenn mir der Betrag in Abzug gebracht worden wäre. Auf meine Frage, ob man dies nicht vielleicht sofort stornieren könnte, meinte Sie das dies technisch wohl vermutlich nicht mehr ginge, sie würde es sich aber vermerken.
Was das heißt, wisst ihr ja...


So, ich denke jetzt habe ich genug geschrieben.
...
Nein, noch nicht ganz. Zwei Schriftstücke setze ich heute noch auf:

-   1 Kündigungsschreiben an die T-COM
-   1 Kündigungsschreiben an die T-Online

Einen frohen Tag wünscht,

Merigrin

[Surtur]

Tanita kann dir da auch ein liedchen singen

[tanita]

einige hier werden sich vielleicht an meine mehrmonatige abwesenheit im frühjahr letzten jahres erinnern, als ich ein ziemlich ähnliches spiel mit arcor spielen durfte - damals gings allerdings nicht nur um fastpath, sondern um den kompletten telefonanschluss inklusive isdn+dsl.

mein damaliges fazit war die forderung nach einer art konventionalstrafe für nicht eingehaltene versprechen bei telekommunikationsfirmen - nicht etwa weil ich glaube dass die dann schneller aktiv werden, sondern in der hoffnung auf ehrliche informationen anstatt werbewirksamer fantasie-versprechen.

die erhebungen einschlägiger fachzeitschriften belegen dass der ärger den du erlebt hast kein einzelfall sondern eher die regel ist, und dass in der hinsicht die zuständige (regulierungs-) behörde bislang untätig bleibt ist ziemlich arm.

[Surtur]

Wisst ihr was?

Österreich habe ich noch nie von solchen Problemen gehört. Da funktioniert alles reibungslos ^^

Wir sind eben das Land der seligen ^^

[Eyla]

oh ... das hört sich ja ... toll an ;-)

und österreich ist noch nicht übernommen von dem großen T

udn wohin willst du nun, merigrin?

[Merigrin]

Gute Frage  

Hab mich zwischenzeitlich schlau gemacht, was "Resale" in diesem Zusammenhang heißt.

Die T-Online bietet mit eigenen Namen und auf eigene Rechnung den DSL-Anschluß der T-COM an.

Bedeutet:
Eine "reine" Telefonrechnung
Eine "reine" Internetrechnung

An sich praktisch.

T-Com bietet dieses "Resale" nicht nur der T-Online an, sondern auch anderen Anbietern wie z.B. 1&1.

Haken ist, daß die meisten Anbieter mit Resale keine Zusatzleistungen anbieten können, wie z.B. Upstream oder Fastpath.

Schade, daß man dies wieder selbst rausfinden muß, anstatt beim T-Punkt diesbezüglich beraten zu werden.
(wobei ansonsten vermutlich das Paket nicht buchbar gewesen wäre und somit die Einzelpreise und die Einrichtungsgebühr fällig gewesen wären)

Naja: Ich habe jetzt eh ein Jahr Kündigungsfrist, kann somit frühestens im März 07 raus.

Bis dahin kann ich gut vergleichen.

Ich möchte auf jeden Fall eine Komplett-Lösung haben, da würden sich
- Arcor
- Versatel anbieten.

Der Haken ist, daß man über die auch nicht nur gutes liest...

[Chimaere]

Zumindest kenn ich eine ähnliche Horrorstory, die ein Kollegen erst vor kurzem nach seinem Umzug bei Arcor erlebt hatte. Er wechselte zu denen, weil T-Com (oder T-Online) ihm nur eine 2000er-kBit-DSL-Leitung angeboten hatte und Arcor aber 6000kBit zusagte. Tja, das konnten sie nicht halten, weil die Leitung nicht stark genug war... also haben sie uninformiert!! seine Übertragungsrate gesenkt, was er jedoch gemerkt hat und erst zugestanden, als er nachgehakt hatte. Nun fährt er auf 1000kBit (oder auch sogar 2~) und steckt auch mind. noch 1 oder 2 Jahre bei Arcor vertragsbedingt fest.

In diesem Fall waren mir die T-Anbieter schon fast sympathischer, da die wenigstens ehrlicher schienen und nicht mit himmelhohen Versprechen, die sie eh nicht halten konnten, geködert haben.

Muß auch zugeben, daß ich bislang eigentlich recht viel Grlück hatte, was die T-Anbieter angeht... zumindest kann ich mich an kein größeres Desaster erinnern, was ich persönlich im Zusammenhang mit denen je erlebt hab. Wobei ich zugeben muß, daß die ewigen Hin-und-Her-Verweise, wenn man einen Ansprechpartner bei Problemen braucht, echt nervtötend sind... aber das ist wohl überall, bei jedem größeren Unternehmen, so.

[Gameblack]

Mein Anbieter ist noch besser:

Angerufen, wollte auf DSL 6000 wechseln.
Nachgefragt was das kostet.
Günstiger als mein alter Vertrag mit DSL 2000, Servicewüste Deutschland......

[Wölfchen]

*pfeift* Tja, mein Brüderchen arbeitet bei Telekom..Hat mir Anschluss angemeldet und alles gemacht...unser DSL ging 2 Tage vor Termin und ansonsten kam gleich am selben Tag Techniker zu uns...Bin ich froh, das mein Bruder da arbeitet..Ich bin sehr zufrieden mit dem großen rosa T :wink:

[tanita]

nö.

du bist zufrieden mit deinem bruder.

ist auch in ordnung so, dazu hat man die ja großgezogen, nicht?

aber was die qualität des service angeht ist es völlig egal, wo du hin gehst. alle lügen, alle sparen an der hotline, alle versprechen dir was ihnen kunden bringt.

arcor ist dafür bekannt, dass sie gegenüber bei gleicher leitungsqualität tendenziell höhere übertragungsraten anbieten, während t-com (und damit alle reseller) eher etwas konservativer sind und schon mal nur dsl 2000 statt 6000 anbieten wo arcor bedenkenlos letzteres anbietet. auch bietet t-com fastpath nur auf nachfrage an während es bei arcor standard ist. insgesamt legt t-com offenbar mehr wert auf eine garantierte dauerhaft gleichbleibende datenrate während arcor alle technischen möglichkeiten einsetzt um dem kunden kurze pings und maximale datenraten anzubieten, freilich zu lasten der ausfallsicherheit. letztlich muss man das einfach wissen und dann selbst entscheiden, was man braucht.

hotlines sind branchenüblich unerreichbar, sündteuer, wenig kompetent - oder alles zusammen. ist zwar erstaunlich, dass grad telekommunikationsunternehmen so wenig kommunikativ sind, aber das sind eben die potenziale wo man kosten einsparen und richtig dick kohle einfahren kann, und der vom anschluss abhängige kunde ist bereit sehr viel in kauf zu nehmen ehe er auf seinen anschluss verzichtet - marktanalysen zeigen auf, dass zur zeit telekommunikationsdienstleistungen praktisch nur über den preis verkauft werden, evtl. noch über "features" wie VoIP, aber die servicequalität bei der entscheidung kaum eine rolle spielt.

[Surtur]

*pfeift* Tja, mein Brüderchen arbeitet bei Telekom..Hat mir Anschluss angemeldet und alles gemacht...unser DSL ging 2 Tage vor Termin und ansonsten kam gleich am selben Tag Techniker zu uns...Bin ich froh, das mein Bruder da arbeitet..Ich bin sehr zufrieden mit dem großen rosa T :wink:

da sag ich nur: Cheater

[Gameblack]

Vitamin B ^^

[Anubis]

zuviel vitamin ist auch nicht gut... und gerade vitamin B ist der anfang vom ende... immer geklüngel  :cry:

[Wölfchen]

Bei mir ist das Vitamin genau richtig :wink: