[FB] Versiegelter Brief für Seamus Farina

[Eyla]

Und so kam Sarah ihrer Aufgabe nach ... Dokumente fälschen. Zuerst nahm sie sich einen Bogen Papier und breitete ihn vor sich aus. Sie verschüttete etwas braunes Wasser über das Papier, verstrich es und tupfte es wieder ab. Danach trocknete sie das Papier und es wirkte schon sofort älter und verbrauchter. Nachdem das Papier gänzlich trocken war, nahm sie Feder und Tinte zur Hand. Als erstes setzte sie das Datum an den oberen linken Rand und schrieb dann in ordentlichen Lettern folgenden Text:

31.03.1376


Zeugnis

Herr Seamus Farina, Sohn von Kurdur und Yasheida Farina, wohnhaft in
Calimshafen, hat vom 01.01.1372 bis 31.03.1376 in unserem städtischen
Tierheim gearbeitet.

Herr Farina wurde ursprünglich in unser Tierheim eingestellt als eine Hilfs-
kraft. Aber durch sein stetiges Engagement und starker Einsatzleistung
bekam er recht schnell ein eigenes Wirkungsgebiet. Herr Farina übernahm
die Leitung für die Abteilung "Pflege exotischer Tiere". Sein Arbeitsgebiet
umfasste dort die Pflege der Tiere, wozu die komplette Versorgung rund
um die Tiere als auch die Buchhaltung zählt.

Herr Farina ist nicht nur sehr gut im Ungang mit Tieren sondern genauso
begabt mit den Zahlen. Er hat seine Aufgaben stets zur vollkommensten
Zufriedenheit unseres Hauses erledigt.

Wir wünschen Herrn Farina auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute
und viel Erfolg.

Dieses Zeugnis wurd auf Wunsch von Herrn Farina erstellt.

Mit freundlichen Grüßen

Tierheim Calimshafen

i. V. Guido Bärenfinder[/list][/list]

Als sie fertig geschrieben hatte, bläst sie vorsichtig über die noch feuchte Tinte bis sie trocknet. Zum Schluss faltet sie das Dokument ordentlich, steckt es in einen Umschlag und versieglt ihn (allerdings ohne besonderes Siegel). Danach schrieb sie in gleicher Schrift "Herr Seamus Farina - Zum vollen Humpen" drauf und liess es durch einen Botenjungen im Hafen bei Brom im Humpen abgeben.

[Talhund]

Der Bote erreichte Seamus just bei dem Verzehr eines feinen Wildschweinbratens mit Prinzessböhnchen und Bratkartoffeln an einer Bechamelsauce. Er nahm den Brief an, drückte dem Botenjungen noch eine Münze in die Hand und steckte den Brief ein. Er wusste, was es damit auf sich hatte.

Recht zügig ass er auf, er war neugierig was alles drinstand. Nachdem er seine Finger penibelst abgewischt hatte, um keine Fettflecken zu produzieren, nahm er den Brief, brach das Siegel auf und öffnete ihn.

An einigen Stellen musste er schmunzeln, an einer gewissen Stelle musste er eher schlucken: "Pflege exotischer Tiere". Mit einer Mischung aus Tatkraft und Unbehagen nahm er seinen Umhang vom Stuhl, legte ihn um und ging zur Verwaltung der Stadt Fürstenborn. Er wusste, was er zu tun hatte.