Der nordfolder Knögge - oder warum die Nordfolder sind wie sie sind

Started by Merke, 24. Januar 2009, 17:34:36

« vorheriges - nächstes »

Merke

Der "nordfolder Knögge" ist ein abgegriffenes, nicht gerade dickes Buch, welches schon lange im Besitz der Familie Kelten ist.

Der nordfolder Knögge

geschrieben von Lars Knögge, genannt der große Lars

Auf dass es ein jeder in Nordfold und Umgebung wisse und beherzige, so dass keine Zwistigkeit die Nachbarschaft störe

Der Mann trage Sorge für das Wohlergehen der Seinen, für Schutz und Wehr, für Nahrung und Unterkunft. Auf dass es den Seinen an nichts mangele und die Nachkommen der Erben noch davon zehren können. Er ist Sprecher für die Seinen und die Seinen sollen ihn achten und ehren.
Das Weib aber soll den Manne stützen und das Heim bereiten, soll ihm Kamerad und Diener sein, ihm Erben schenken und diese unterweisen in allem, was wohl wichtig ist. Sie soll Schutz und Wehr für das Heim sein, Richter und Vollstrecker in diesem, auf daß alles sein Heil am Herdfeuer finde.
Ein Mann nenne sein Weib und seine Erben die Seinen und seine Brüder und Schwestern und deren Erben sowie die Ahnnen seine Sippe. Doch soll auch zur Sippe zählen wer eins im Herzen ist und Freundschaft bewiesen.
So ist es recht und gut zu besiegeln solches Bündnis mit dem nordfolder Gemeinschaftsschwur, der seit jeher gilt und geachtet sein soll und der Tod erst löse. Drum schwöre dies keiner mit leichtem Herzen und prüfe ein jeder diese Ehr auf das, was ihm am wichtigsten erscheine.

Ein Knabe ist zum Mann gereift, wenn sein Barte sprießt und er sein erstes Großwild erlegt hat. Dies soll in einem Gelage von einem Tage gefeiert werden.
Ein Mädchen ist zum Weib gereift, wenn sie Erben gebären kann. Sie soll als Zeichen die Farben des Frühlings in ihrem Haar sichtbar tragen und einem jeden Mann beweisen, daß sie weiß, wie ein Weib sich vor dem Manne gibt.
Trage ein jeder Sorge, daß unsere Erben unsere Sitten achten und beherzigen. Auch soll Knabe wie auch Magd die gleichen Lehren zuteil werden, denn ein jeder muß wehrhaft sein.

Erst wenn ein Mann zum Mann gereift ist, er ein Haus mit seiner eigen Hände Arbeit erbaut und einen Baum gepflanzt, soll er das Weib zum Bunde führen, welches er begehrt. Dies soll in einem Gelage von drei Tagen gefeiert werden und erst am letzten Tage soll er bei ihr liegen. Das Gelage soll der Mann seinem Weib zu Ehren ausstatten und Sorge tragen, dass ein jeder seiner Gäste wie ein Fürst ißt und trinkt. Sein Weib und er selbst sollen aber die Könige sein.

Ein Gelage soll reich an Speiß und Trank gereichet sein. Der Gast aber soll rülpsen und furzen und laut Gesang zu Ehren von Speiß und Trank und des Tischherren bringen und diesen achten und sein Wort beherzigen und Recht tun.

Hat ein Mann mehr als sein Nachbar und sein Nachbar leidet Not, soll der Mann seinem Nachbarn geben an dem es ihm mangelt, ohne einen Lohn zu verlangen. Doch sollte der Nachbar dies bedenken und es doppelt vergelten.

Sind Gäste geladen so trage das Weibe Sorge für das Wohlergehen dieser aus dem, was der Manne ihr zugeführt hat. So trage der Mann Sorge, daß es an nichts mangelt und daß kein Streit am Tische entbrennt.
Auch sorge er dafür, daß Streit am Tische ruhe, denn wer am Tische seines Widersachers speist, dem wird vergeben.
So gräme der Gast auch seinem Nachbarn und Tischherrn nicht, denn so wie er speisen will, so soll auch ein jeder Speiß und Trank zu sich nehmen können.

Grämt ein Nachbar seinem Nächsten, so soll er Zeugen für dessen Missetaten vor die Ältesten im Ting bringen, die ihm Fürsprache gewähren. Ist die Missetat nicht aufzuwiegen, so soll der Holmgang Rechenschaft bringen, auf daß die Götter, dem ihr Wohlwollen aussprechen, welcher Recht behalte. Ein jeder hat das Recht seinen Nachbarn zu einem Holmgang zu fordern. Doch soll er stets beweisen, daß er stark und mutig ist und seinem Nächsten überlegen.
Tut eine Sippe einer anderen Unrecht so soll die Sippe Rechenschaft ablegen und aushalten die Blutfede, bis diese geschlichtet durch den Ting. So ist es recht und gut zu schicken seine Stärksten zur Vollstreckung der Fede und auszurufen des Ting.
Tut einer Unrecht an der Gemeinschaft, so sollen die Ältesten beraten, wie schwer es wiegt und ihn äußerst strafen mit dem Lauf durch die Gasse.

Ein Ting bestehe aus drei der weisesten Mannen und soll einberufen sein, wenn es Not tut. Doch soll dieses nur zum vollen Mond geschehen.

((Änderungen bzw. Zusätze folgen))
offizielle Sprechzeiten: Mo. - Do. 20:30 Uhr - 0:00 Uhr
                               Fr. 20:30 Uhr - Augen zufallen.
                               Sa. 16:00 Uhr - Augen zufallen.
                               So. 16:00 Uhr - 0:00 Uhr.
In dringenden Fällen mit Terminabsprache!
__________________________________________

Nathan Kelten - "grummelt"
Suna Serpentis - zerrt an deinem Verstand mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Cedric van Onnwall - "zu Befehl, SIR!!"