Pfad aus Dornen - Elisha

Started by Eulchen, 04. Mai 2006, 14:30:41

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Eulchen

Pfad aus Dornen

Ihre Eltern, einfache Bauern, lebten in einem kleinen Dorf, einige Tagesreisen nördlich Heliogabalus, der Hauptstadt Damaras. Ihr Leben bedeutete harte Arbeit, da ihr Land nicht sehr fruchtbar war. Elisha wurde in einer kalten und stürmischen Wintersnacht an Mondfest, als viertes Kind der Familie Thel geboren. Die Geburt dauerte lange und war sehr schwer, ihre Mutter verstarb wenige Tage später. Ein großes feuerrotes Mal verunstaltete das sonst recht hübsche Gesicht des kleines Mädchens, so dass sich viele bei ihrem Anblick erschrocken abwandten. Der Vater, voller Schmerz über den Verlust seiner Frau und auch einige abergläubische Bewohner sahen in dem Mal einen Fluch. Die Schwester der Mutter zog das kleine Mädchen aus Pflichtgefühl auf, ohne ihr viel Liebe zu geben. Elisha war oft sich selbst überlassen. Außerdem musste sie schon früh zu schwere körperliche Arbeiten verrichten. Die Kinder des Dorfes mieden sie. Elisha litt sehr darunter.

Hartner, ein Jünger des Heiligen Sollars, der auf dem Wege zurück zu seinem Kloster im Erdsporngebirge war, bemerkte zufällig das kleine Mädchen, das verschmutzt und tränenüberströmt am Wegesrand saß. Gemäß den Lehren seines Gottes Ilmater, versuchte er das unglückliche Kind zu trösten. Später bot er der Familie an die Kleine mit zunehmen und in seinem Kloster erziehen und ausbilden zulassen, da gerade ein Platz frei geworden war.

Diese willigten nur zu gerne ein und so nahm er sie mit sich. Die Ausbildung im Kloster war lang und hart, aber sie lernte ihren Geist und Körper durch stetige Übungen, Selbstdisziplin und Meditation zu stählen und in Einklang zu bringen und so ihre innere Kraft, ihr KI zu stärken. Elisha verinnerlichte auch die Lehren Ilmaters, den der Orden der Gelben Rose verehrt. Nur der Umgang mit Fremden fiel ihr schwer, auf Grund ihres entstellten Gesichts war sie stark gehemmt, auch in der Gemeinschaft des Klosters fühlte sie sich manchmal etwas als Außenseiterin, obwohl ihre Ordensbrüder und Schwester ihre geduldiges und selbstloses Wesen schätzten. Als sie 18 Jahre war und ihr Ausbildung soweit abgeschlossen war, empfahl ihr Meister ihr, das Kloster zu verlassen, andere Länder zu bereisen, ihre Hemmungen überwinden zu lernen, um Körper und Geist zu vervollkommnen und ihr KI zustärken, ihr Selbst zu stärken und den Weg Ilmaters und der Gelben Rose zu folgen.

Elisha fiel das Leben außerhalb der schützenden Klostermauern sehr schwer. Ziellos zog sie durch die Lande, vermied größere Städte, bis sie nach vier entbehrungsreichen Jahren, in denen sie oft nur von dem lebte, was die Natur ihr bot, bis sie die Region des Hochwaldes erreichte. Doch nie, auch wenn es ihr noch so schwer fiel, verweigerte sie den Leidenden und Armen auf ihrem Weg ihre Hilfe.

Es war eine sehr lange Reise von dem Kloster in Damara mitten im Erdsporngebirge bis zum Hochwald. Der Schmerz, den sie glaubte durch harte Disziplin verdrängt zu haben....die Wurzeln saßen zu tief und die Narben rissen immer wieder auf. Meist wanderte sie nachts, hatte Angst zurückgestoßen zu werden, wenn sie helfen wollte, hatte Angst auch von Fremden, als verflucht gehalten zu werden, nachdem ihr abergläubiger Bruder sie als verfluchte Hexe und schuldig an dem Tod beider Eltern aus dem Haus gejagt hatte.

In Zelbross angekommen suchte sie sofort einen Weg aus dem Ort hinaus. Ein Zufall oder war es göttliche Fügung führte sie Tarascon, einem Mönch Kelemvors in die Arme. Der spürte ihre Trauer und ihren Schmerz. Elisha nahm bereitwillig seine Hilfe an und ging mit ihm in den Südwald, in das Dorf Brokscal wo seine Freunde waren, die sich zusammengeschlossen hatten... einen ähnlichen Weg bestritten. Elisha, die schon länger erkannte hatte, dass sie so nicht weiter leben konnte, ließ sich von ihm leiten. Sie schenkte ihm ihr Vertrauen. Nach und nach lernte sie es sich ihm und seinen Freunden zu öffnen. Nach und nach lernte sie sich nicht mehr zu verstecken und sie tat ihre Pflicht und fand weitere Freunde.

Elisha hatte ihre Mutter nie gekannt und die Sehnsucht nach ihr war übermächtigt und wurde zur Sehnsucht nach dem Tod. Sie glaubte sie im Traum zu sehen, glaubte dass diese ihr zuwinkte. Nahe war sie dran ihrem Leben ein Ende zubereiten. Warum tat sie nicht den letzten Schritt? Tat sie es nicht, weil ihr Rael ein Freund die Augen öffnete oder tat es sie nicht weil sie tief im Inneren wusste, dass sie es mit ihrem Glauben nicht vereinbaren konnte?

Ihre Mutter war gestorben, als sie geboren wurde und ihr Vater hatte es nie überwinden können und wurde aus Kummer zu einem Säufer, der seine Kinder vernachlässigte und starb im Alkoholrausch sich die Klippe runterstürzte. Jeder im Dorf hielt Elisha für die Schuldige für die Verfluchte. Auch sie selbst sah es so. Tief im Inneren durch Ohnmacht, Verzweiflung und Hilflosigkeit entstanden staute sich Hass an, Hass auf sich selbst, Hass der sie von innen heraus verzehrte. Hass der sie fast zerstört hätte, als sie ihn entdeckte. Es dauerte lange und bedurfte des geduldigen Zuhörens von Freunden bis sie erkannte, dass sie nicht weiter vor sich selbst davon laufen konnte. Sie musste sich selbst annehmen lernen, durfte nicht weiter in Selbstmitleid versinken.

Sie war es ihrer Mutter, ihrem Gott, sich selbst und ihrem Orden schuldig. Kraft fand sie in Meditation und Gebete zu Ilmater und im Gespräch mit ihrem Freund Rael, der ihr zur Seite stand. Ihre Aufgabe war es das Leiden anderer zu lindern, ihre Bürde auf sich zu nehmen, für die Lehren ihres Gottes zu kämpfen, das Böse zu besiegen und so ein würdiger Jünger des Heiligen Sollars zu werden.

Ein weiter dorniger Weg über verschlungene Pfade, eines Tages machte sich Elisha, nachdem das Dorf Brokscal zur Ruhe gekommen war, spontan auf und wanderte nach Zelbross, um dort am Ilmaterschrein ihrem Gott zu huldigen und mit den Mönchen zu reden. Die Bewohner Zelbross wurden bedroht von vielen Gefahren und sie erkannte, dass es ihre Aufgabe sein könnte, hier zu bleiben, Leiden zu lindern und den Kampf gegen böse Mächte aufzunehmen. Streiter Tyrannos, Räuber und Kannibalen bedrohten das Dorf und die angrenzenden Wäldern.

Ein Zufall oder göttliche Fügung kreuzte ihren Weg mit dem Weg der Triade. Nach langen Überlegungen entschloss sie sich mit ihrem Führer Taldor Anderland zusprechen um sich selbst in den Dienst der Triade zu stellen. Der Orden der Triade war ihr nicht unbekannt, seine Ziele waren fast ihre eigenen, die Lehren der Göttertriade Ilmater, Tyr und Torm, zu befolgen.

Aber die langen Jahren der Einsamkeit, ihre Selbstzweifel, ihr Schmerz hatten sie geprägt und sie war sich unsicher, verschwieg auch nicht, dass sie zwar bereit sei mit allen Fasern ihres Seins den Zielen des Ordens zu dienen, aber ihr Weg zum Ziel vielleicht anders sei, da auch der Einklang von Körper und Geist, das Stärken ihres Selbst dazugehörte und sich somit vom Weg der Paladine und Kleriker unterschied.

Doch, auch wenn der Anfang schwer war, wurde sie eine der ihren. Sie kämpfte mit ihnen Seite an Seite. Ihr Mal, der Fluch war vergessen. Sie lebte getreu nach dem Kodex des Ordens. Sie, die niemand je geliebt hatte, gewann das Herz Williams eines Diener des Hassfürsten. Durch ihre Liebe ging er den Weg des Lichts, doch der Hass nahm ihn ihr.

Sie hatte ihn geliebt mit jeder Faser ihres Herzens. Seinen Tod hatte fast ihre ganze Welt zum Einstürzen gebracht und der tiefe Schmerz und die Trauer um ihn ließen sie kurz straucheln. Hatte sie ihm doch in der schweren Zeit, als er auf das Urteil wartete versprochen gehabt ihm zu folgen, ein Versprechen, das sie nicht halten konnte.

Helfende Hände, die Stimme der Hoffnung, Gebete und Meditation zeigten ihr den Weg aus der Dunkelheit zurück ins Licht. Kurz darauf gab es neue Veränderung; Siegmund von Lilienthal, Eleazar, der Erwählte des Morgenfürsten und sie mussten als Tugendwächter die Führung des Ordens übernehmen. Vieles war in dieser Zeit geschehen, Gutes und Böses, eine Zeit der Prüfung.

Der 6. Tag des Monats Eleint im Jahre 1376, das Jahr der Verbogenen Klinge war ein dunkler Tag geworden, der einschneidende  Folgen mit sich zog.

Wieder schien sie an einer Kreuzung angelangt zu sein. Wo würde der Weg sie hinführen? Sie würde nicht den leichteren nehmen. Sie würde die Dornen nicht scheuen. In den Augen des Inquisitors der Triadenkirche hatte sie versagt. Doch hatte sie es wirklich?

Ihre Zukunft war ungewiss, doch würde sie nie wieder straucheln, egal wie schmerzhaft die Dornen stechen würden, sondern jedes eigene Leid als Prüfung sehen und als Herausforderung. Nur wer selbst wusste, was Leid war und selbst im Leid gewachsen war, konnte das Leid der anderen erfühlen, ihre Qualen und Verzweiflung im Namen des Herrn auf sich nehmen und lindern. Die Zukunft des Ordens war ungewiss geworden, besonders ihre Zukunft. Geduldig, doch nicht untätig, wartete sie die Entscheidung des Inquisitors und des Ordensmeister ab. War da, wo immer Hilfe gebraucht wurde, obwohl selbst zur Novizin degradiert, fühlte sich doch immer noch für die verantwortlich, die sich ihnen angeschlossen hatten. Sie hoffte, das einer von ihnen sich fähig fühlte mit Hilfe seines Gottes den Orden zu leiten. Auch der Erwählte des Loyalen hatte den Entschluss gefasst den Orden weiterzuführen.

Doch war dies nicht ihre, sondern die Entscheidung des Ordensmeisters und des Inquisitors Savales Lohenfir der Triadenkirche. Er hatte sie verdammt für einen Irrtum, den sie begangen hatte. Sie wurde den Mönchen im Schrein in Gewahrsam gegeben, zur Novizin degradiert, ihr wurde Buße und Läuterung aufgegeben. Sie hatte die Buße getan und sich geläutert. Und sie hatte ihre wirkliche Schwäche, ihre Fehler erkannt und innere Stärke entdeckt.

Sie war nicht dazu ausersehen geliebt zu werden, sondern um zu lieben, nicht dafür da getröstet zu werden, sondern um zu trösten und nach den Lehren des Weinenden zu leben. Sie war eine Jüngerin des Heiligen Sollars, eine Anhängerin der Gelben Rose und schmerzhafte Dornen gehörten zu ihrem Pfad.

Sie hat ihre innere Ruhe gefunden, ihre wahre Stärke erkannt und wird weiterhin hart an sich und ihren Taten arbeiten, sorgsam die entstehenden Folgen ab wägen um ohne Zögern, getreu den Lehren des Weinenden und der Gelben Rose zu handeln. Nun mehr lauter und mit vollem Glaubenseifer würde sie den Glauben des Herrn verkünden.

Sie würde weiterhin mit voller Kraft gegen jegliches Böse ankämpfen und das Leid der anderen auf sich nehmen und den Weg ihres Herrn folgen, wo auch immer dieser sie hin führen würde.
A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Eulchen

Ein dorniger Pfad - vor dem Prozess

Über zwei Jahren waren ins Land gezogen, seitdem Elisha das Portal betreten hatte. Seit Mirtul 1378 arbeitete sie als Heilerin im Sanatorium. Sie hatte dem Dorf Hammerhütte in schweren Zeiten bei gestanden und alles getan was in ihrer Macht stand das Leben der Dörfler zu verbessern. Sie hatte ihnen gegen jeden Angreifer, die Orks und die Besatzer beigestanden, eine Schule gegründete, ihre Kranken gepflegt, dem Pater und der Miliz geholfen und den Angeklagten Schmied und den Güllingerkinder beigestanden.

Sie war geblieben als ihre Freunde, besonders Eleazar das Land verlassen hatte, auch wenn es ihr schwer gefallen war. Ihr Herz hing in Hammerhütte. Und jetzt stand sie vor Gericht. Eine Mörderin sollte sie sein und wahnsinnig.

Auch im Hochwald war das Leben nicht einfach für sie gewesen, aber dort hatte sie Freunde gehabt, die an sie glaubten und ihr vertrauten.
Hier hatte sie niemanden mehr. Es war schlimmer als die Anklage des Inquisitors. Es tat weh, das ausgerechnet, die an ihre Schuld glaubten, die sie und ihre Taten kannten. Auch wenn sie gelernt hatte eigene Schmerzen und eigenes Leid zu ertragen, eins mit Körper und Geist zu sein und nicht von ihrem Pfad zu weichen, war ihr Herz von Trauer erfüllt.

Mögen Tyr und Ilmater ihre Hand über sie halten, auf dass die Gerechtigkeit siege.

A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
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Eulchen

#2
Das Urteil - Wegkreuzung

Das Urteil und welcher Pfad? (was nun?)) Gedanken zum Urteil aus Elishas Sicht

Die Gerechtigkeit hatte nicht gesiegt. Das Urteil aus dem Mund des Zwergenrichters und Tempelgardist Ragna_Lorian lautete: "Schuldig und eine Strafe von 50 Heller und 3 Monate Berufsverbot als Lehrerin und im Sanatorium, zudem muss die Angeklagte nach dem Berufsverbot das Gutachten wieder holen bei zwei verschiedenen qualifizierten Fachkräften und hat die Pflicht sich dann neu zu bewerben."

Das Urteil wäre für einen Schuldigen sehr milde gewesen. Aber sie war unschuldig. Sie wusste dass sie es Frau Sturmkind und dem Zwerg zu verdanken hatte. Elisha hatte sich nie etwas aus Reichtümer gemacht, sondern immer wie auch im Sanatorium ehrenamtlich über viele Stunden gearbeitet. Als Schulleiterin nahm sie wenige Heller, die gerade ihre Unkosten deckten. Ihren eigenen Lebensunterhalt hatte sie mit dem Verkauf von Tränken, Salben und Elixiere finanziert.

In ihren Augen, wurde nicht sie, sondern Unschuldige wie Kranke, Kinder und die Dorfbewohner bestraft.

Wie sollte ihr Weg weiter gehen? Noch waren Zorn, Ärger, Trauer und Enttäuschung in ihr auch über die Anklägerin. Ein Jahr hatten sie ein gutes freundschaftliches Verhältnis gehabt, zusammen gearbeitet, gemeinsam das Dorf beschützt.

Ohja, sie war innerlich sehr stark, aber das Urteil hatte eine verwundbare Stelle entdeckt.
Viele mal hatte sie überlegt, ob sie hätte anders handeln sollen, die Untersuchungen und Obduktionen gar nicht erst zu beginnen. Aber damit hätte sie sich in ihren Augen und in Ilmaters Augen schuldig gemacht.

Das die Ermittlungen solange dauerten, lag nicht an ihr. Sie war eine Heilerin, kein Ermittler, kein Milizionär. Sie hatte ihre Untersuchungsergebnisse sowohl an zwei Milizen, als auch an die Paladin weiter gegeben. Die Leiterin des Sanatoriums war untätig gewesen.

Noch war sie unschlüssig, widerstrebende Gefühle stritten in ihr. Ihr erster Impuls war weg zu gehen, nach hause zu kehren, zu ihrem Orden, zu Eleazar, zum Hochwald. Sie wusste nicht ob sie selbst wieder im Sanatorium arbeiten wollte oder konnte oder auf Dauer überhaupt weiter im Dorf bleiben konnte. Doch erstmal hatte sie zugestimmt zumindest für einen Monat für die Dame Monoe zu arbeiten. Das Gehalt war in ihren Augen fürstlich.
Jeder andere würde sie für verrückt halten, würde sie ihre neue Arbeit mit viel Freizeit und fürstlichem Gehalt, gegen ihre anstrengende und nicht ungefährliche ehrenamtliche Arbeit im Sanatorium tauschen. Eigentlich hatte sie immer rund um die Uhr gearbeitet, hatte auch die Gräber gepflegt und auch in der Erntezeit den Bauern geholfen.Wann immer jemand gebraucht wurde, war sie da. Und sie hatte ja auch noch den Kräutergarten den sie mit Herr Wiaga angelegt hatte.

Und zwei qualifizierte Gutachten? Sie hatte lange überlegt ein Gegengutachten im Vorfeld zu bringen. Aber ihr war keine wirklich qualifizierte Kraft bekannt gewesen. Eigentlich gab es in ihren Augen nur wenige, die dafür in Frage kommen würden. Paladine, Mönche und Priester guter und rechtschaffender Götter, eine Aufgabe, die viel Erfahrung, eine qualifizierte Ausbildung und das Erkennen eigener Schwächen und Stärken erfordert. Aber sie hatte jetzt keine Wahl mehr, sie würde sich umsehen, allerdings dadurch einfacher gemacht, dass sie das Dorf verlassen durfte, um möglichst schnell diese Aufgabe zu erfüllen. Das war sie sich und ihrem Orden schuldig.

Und doch war sie sich unsicher, sie war an einer Wegkreuzung angekommen. Welchen weiteren Weg sollte sie beschreiten? Sie würde in Meditation und Gebet die Antwort suchen, um nicht von ihrem Pfad ab zukommen, m den richtigen Pfad zu finden, auch wenn er vielleicht noch im Verborgenen lag oder steinig und beschwerlich und voller Dornen.

A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
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Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Eulchen

#3
Das verfälschte Gutachten - Gespräch zwischen Gutachterin und Elisha

Mit Hilfe vorheriger Tiefenmeditation und der Hilfe des Milizen Weitfeld, der bei der Befragung anwesend war, schreibt sie die Fragen von damals zusammen und wiederholt das Gespräch (Log) und notiert auch zusätzlich was ihnen sonst noch aufgefallen ist in doppelter Ausfertigung. Sie übergibt ein Exemplar dem Kriegspriester Tyrael, der sich bereit erklärte ein neues Gutachten zu erstellen.

QuoteSuna Serpentis:  was empfindet ihr, wenn ihr anderen helft?
Elisha Thel:  *lächelt sanft - wirkt überzeugt von dem was sie sagt*
Elisha Thel:  ich freue mich wenn ich es kann
Suna Serpentis:  und wenn ihr es nicht könnt?
Elisha Thel: dann macht es mich traurig - und ich versuche zu ergründen warum es nicht ging - ob ich alles getan habe, was getan werden musste
Suna Serpentis: was ist, wenn eure hilfe nicht benötigt wird?
Elisha Thel: dann helfe ich nicht *lächelt milde*
Elisha Thel: harte ausbildung und jahrelange erfahrung, so gebete und meditation und reflektion  haben mir die weisheit gegeben zu erkennen wann sie benötigt wird
Suna Serpentis: was empfindet ihr, wenn ihr nicht gebraucht werdet?
Elisha Thel: ich habe viele andere aufgaben, dann widme ich mich diesen: der vervollkommnung meines ki's, der herstellung besserer heilmittel, kräutersammeln, der zwiesprache mit ilmater und ich erfreue mich an der natur
Suna Serpentis: .ich spreche von euren empfindungen..nicht von euren üblichen tätigkeiten.

Suna Serpentis: ich gehe davon aus, daß ihr einer depression erlegen werdet?.*lächelt und tippt einfach mal ins blaue*

Elisha Thel: *hebt leicht eine braue* ich freue mich dass es allen gut geht, falls ihr das meint
Elisha Thel:  *lächelt milde* das tue ich nicht
Suna Serpentis:   *legt den kopf schräg*
Elisha Thel:   ich freue mich dass es allen gut geht und erfreue mich selbst an meinen anderen Tätigkeiten
Suna Serpentis:   verzeiht, aber das glaube ich euch nicht...*schmunzelt*
Elisha Thel:   empfindet ihr das als falsch?
Suna Serpentis:   nein...ich denke, ihr belügt mich. vielleicht auch euch selbst.
Elisha Thel:   es stimmt aber - ich lüge nicht und ich reflektiere mein handel und meine gefühle
das tue ich nicht *lächelt milde*
Suna Serpentis:   seht, die menschliche seele lebt von empfindungen und das ständig
Elisha Thel:   ihr erzählt mir nichts neues   
Suna Serpentis:   vielleicht verdrängt ihr es auch...*nickt*
Elisha Thel:   nein - sicher nicht,  es gehörte zu unserer langen ausbildung ehrlich zu sein, gefühle zu reflektieren  *ihre stimme klingt ruhig, ehrlich und fest*

Suna Serpentis:  mmmh...ihr verdrängt es also...nun ich will euch meinen standpunkt näher bringen?


Suna Serpentis:  euer lebensinhalt besteht darin anderen zu helfen, richtig?
Elisha Thel:  das tue ich nicht *sicher* aber sprecht ruhig *mit mildem lächeln*
Suna Serpentis: euer lebensinhalt besteht darin anderen zu helfen, richtig?
Elisha Thel: nicht nur, auch der vervollkommnung von körper und geist   
Suna Serpentis:  es macht euch zumindest glücklich, es ist entäuschend, traurig, wenn ich es einmal so ausdrücken darf.   
Elisha Thel: es gibt viele dinge die mich glücklich machen - es macht mich glücklich wenn keiner im meinem umfeld leidet   
Elisha Thel:  nein *wiederholt nochmal fest* es macht mich glücklich wenn keiner leidet   
Suna Serpentis:  ihr gesteht euch also keine menschlichen empfindungen außer zufriedenheit zu?   
Elisha Thel: ich empfinde wie ich schon sagte auch trauer, schmerz und mitgefühl - ich bin ja keine maschine   
Suna Serpentis: was ist mit wut, hass, entäuschung?  eifersucht, neid....das sind gefühle, die einen menschen ausmachen.   
Elisha Thel: Handeln aus wut und hass heraus - sind instrumente der diener des bösen   
Suna Serpentis: sie sind gegenpohle, madame   
Suna Serpentis:  ohne diese könnten wir glück, liebe, freude gar nicht begreifen. nicht schätzen.   
Elisha Thel:  lange, lange ist es her, als ich dieses gefühl hatte, mehrere jahre  - es war mehr ohnmacht als hass und wut, diese gefühle selbst sind nicht schlecht - aber sich von ihnen leiten und beherrschen zu lassen   
Suna Serpentis:  *nickt sacht*     
Suna Serpentis:   es ist bedauerlich, daß viele menschen sich nur die bequemen aller gefühle herauspicken und dem rest nur schlechtes zusprechen..*sieht sie aufmerksam an*     
Suna Serpentis:   selbst wenn ein paladin dem verbrecher gegenübersteht, welcher ihn anspuckt. er wird niemals akzeptieren, daß er in diesem moment wut empfindet.   
Elisha Thel:    gefühle selbst haben keine wertigkeit - es kommt drauf an wie man mit ihnen umgeht   
Suna Serpentis:    er wird auch nicht eingestehen, daß er hass empfindet, wenn man seinen tempel entweiht.   
Suna Serpentis:   *lächelt*..ihr seid eine weise frau, madame thel.   



A'nia     -  Sternenblume (Mondelf)
Elisha    - Dienerin des Weinenden (Mensch)
Eriss      - verloren im Licht (Tiefengnom)
Irae      - Tochter der Spinne (Drow)
Kylina    - in Nebel gehüllt (Mensch)
Meree     - Schattenkind und Stadtwache (Felsengnom)
Nathee    -  Hüterin des Waldes und Wächterin des Sees (Felsengnom)

Weg der Schatten

Gutachten über Elisha Thel, Hammerhütte 1380   

Nach ein längeren Beobachtungszeit von Frau Elisha Thel und intensiven Gesprächen mit ihr, auch bezüglich Ihrer Arbeit im Sanatorium zu Hammerhütte, komme ich zu dem folgenden Gutachten.

Frau Thel weist keinerlei anormales Verhalten auf. Sie zeigt zwar eine recht hohe Opferbereitschaft, die aber in ihrem Glauben und ihrem Mönchsein bedingt ist. Durch ihre qualifizierte Ausbildung in den Lehren der Gelben Rose und ihre dadurch erlangten besonderen Fähigkeiten ist sie in der Lage außergewöhnliche Widrigkeiten und Anstrengungen zu bewältigen ohne dass Körper und Geist zu schaden kommen würden.

Da ich zum Zeitpunkt der Ereignisse noch in Tiefwasser weilte konnte ich mir nur durch viele Nachfragen und dem Lesen der mir zugänglich gemachten Protokolle ein Bild machen, das dadurch wohl zu ungenau wäre etwas zu widerlegen oder zu Beweisen, das allen direkt oder indirekt Beteilligten wohl auch in zeitlicher Nähe nicht gelang.

Frau Thel ist eine sehr gläubige Frau die, getreu nach den Lehren ihres Gottes und ihres Ordens handelt und auch daraus ihre innere Stärke bezieht. Sie hat ihr Leben dem Dienst am Menschen gewidmet. Dabei wird jeder gleich behandelt und dank Ihre sehr umfangreichen Kenntnisse bestens versorgt. Jemanden sterben zu lassen, wäre Ihr mit Sicherheit aus menschlichen, moralischen und Glaubensgründen unmöglich. Wenn es wirklich Versäumnisse bei der Versorgung der Patienten gegeben hat, dann sind diese ganz sicher nicht bei Frau Thel zu finden.

Die auferlegte Strafe betrifft eigentlich weniger sie selbst, als die ihr anvertrauten Personen, wie Kranke und Schüler. Ich bedaure es sehr, dass sich niemand wirklich vor diesen Vorfällen Gedanken über die geleistete Arbeit gemacht hat und man es schlichtweg hinnahm, dass sich jemand unentgeltlich für andere einsetzt und ihr dieses dann aber im Laufe des Verfahrens zu Vorwurf macht.

Nach meinen Dafürhalten ist eine baldige Rehabilitierung Frau Thels noch das geringste was man für sie tun kann. Eine Bezahlung sollte dann wohl ebenfalls ins Auge gefasst werden, da sie ja auch eine Anerkennung bedeutet, die ihr bisher verwehrt wurde.


Dorian Zerbus

Mönch der Sonnenseele im Dienste der Sharin


Ein angebrachtes Wachssiegel mit einem geschwungen Z verschließt das Pergament.
Spielername: Weg der Schatten

Dorio Zerbus - Mönch der Sharin
Tio'ci - Moha aus den Regenwäldern Deres
Taru Togras - geheimnisvolle Moha
Varusha - Priesterin der dunklen Maid

Erzengel

#5
Gutachten über Elisha Thel, Hammerhütte 1380

Frau Thel wurde von mir, mit Hilfe von Frau Monoe, einer Stresssituation ausgesetzt um zu sehen, wie ihr Geist reagiert.
Die Stresssituation war wie folgt:

-Frau Monoe wurde, ohne Wissen von Frau Thel, vorausgeschickt, um eine Ilusion von einem Angriff vorzubereiten, in der sie schwer verletzt da liegt.

- ich setze zur scheinheiligen Verfolgung der Monster an und konnte dann ungestört, mit der Lithurgie des Heiligtum, unbemerkt Frau Thels Handeln beobachten und beurteilen.

Sie handelte sehr ruhig und überlegt, sie wusste genau was zu tun war und war durchaus Herrin der Lage.
nachdem sie erste Hilfe leistete, nahm sie Frau Monoe Richtung Hammerhütte mit, um sie dort dort zum Priester zu bringen.
Das war wohl überlegtes Handeln und sie übte keine hektischen Handgriffe aus und verfiel auch keinerlei Panik, ihr Geist wirkte während all dem klar und deutlich.
So mit kann ich klar und deutlich sagen, dass Frau Thel keinem Wahn unterliegt.

Aber sie hat in früheren Gesprächen immer gerne gesagt, das sie als Ilmatermönchin auch eine gute Kämpferin sei.
Nun ich würde dies als Selbstüberschätzung deuten und mitunter würde ich dies als Grund deuten, warum unter ihr die Ermittlungen im damaligen Mordfall verschleppt worden.
Sie hat es gewiss nicht aus Absicht getan und aus Böswilligkeit, dafür ist sie eine zu gute Person, denn boshaftes Wesen würde keine Teddybären für kleine traurige Kinder nähen.
Darum möchte ich doch davon abraten, ihr im Sanatorium eine leitende Position zu geben, einer Aufgabe als Betreuerin und Pflegekraft steht im Sanatorium gewiss nichts im Wege, als Ilmatermönchin hat sie dafür eine kompetente Ausbildung und erscheint mir auch ganz kompetent, aber für eine leitende Position halte ich sie für eher ungeeignet.

Anbei sei empfohlen, sollte frau Thel, wieder ihre Arbeit im Sanatorium aufnehmen, sie alle drei Monde auf ihren Geisteszustand zu untersuchen, wie ich es auch dringendlich für jeden Mitarbeiter des Sanatoriums empfehle, wer sich so lange mit Geistigumnächtigten und Entrückten beschäftigt, bei dem sei es nicht verwunderlich, wenn dieser durch die Zeit hinweg selbst einen "schlag weg kriegt".
Des weiteren empfehle ich für Mitarbeiter des Sanatoriums regelmäßigen Urlaub, im kreise normaler menschen, um solcherlei zu verhindern.


Leon de Tyrael

Schlachtenpriester Tempus, Mitglied der Tempelgarde, Tempelheiler

*Seine Handschrift ist militärisch zackig*

Leon

Tempusiten: Leute die chaotische Dinge, mit militärischer Disziplin, tun.

Wüstenköter

*Die Handschrift schmeichelt in ihrer geschwungenen Strichführung dem Auge und ist sehr gut lesbar*


Gutachten über Elisha Thel, Hammerhütte 1380

1.) Vorwort:
Um eine eindimensionale Retrospektive der psychischen Verfassung auszuschließen, erfolgte die Begutachtung der Probantin uber einen Zeitraum mehrerer Wochen. Dieses Gutachten basiert auf folgenden Elementen:

- kontinuierliche Beobachtung der Probantin in
  a) alltäglichen Situationen
  b) moderaten und massiven Stresssituationen

- ausführliche Gespräche mit der Probantin

- punktuelle Informationsbeschaffung durch Dritte, die Auskunft über ihre Erfahrungen mit der Probantin Thel geben konnten


2.) Das Gutachten:
Frau Thel verfügt über einen starken Willen, einen klaren Geist und eine überdurchschnittliche Auffassungsgabe. Sie verfügt über tiefreichende Kenntnisse über die Heillehren und ist darüber hinaus in der Lage, durch Ihren starken Glauben zusätzlich positive, spirituelle Energien freizusetzen. Außerdem ist Frau Thel überdurchschnittlich diszipliniert und versteht es darüber hinaus, die Motive ihres Gegenübers intuitiv zu verstehen. Ihre Gefühlswelt ist als durchaus normal zu betrachten. Allerdings ist sie durch Ihr sehr hohes Maß an Selbstdisziplin dazu in der Lage, Affekthandlungen zu vermeiden.

Ihr Wesen ist friedfertig. Physischen Außeinandersetzungen geht Frau Thel lieber aus dem Weg, als das sie diese sucht. Sollte sie genötigt sein, Ihre erworbenen Nahkampffertigkeiten einzusetzen, dann nur zu Verteidigung. Das vorsetzliche Töten widerspricht massiv und deutlich ihrem ethischen, moralischen und spirituellen Lebensethos.

Frau Thels große Opferbereitschaft begründet sich in Ihrem starkem und tief verwurzelten Glauben an die Lehren Illmaters. Gerade diese Opferbereitschaft hat es ihr in der Vergangenheit möglich gemacht, den Kranken Heilung zu bringen und vielen Kindern Bildung zu vermitteln. Die dafür erhaltene Aufwandsentschädigung deckte gerade einmal die für die Mehraufwendugen entstandenen Kosten. Ihren Lebensunterhalt verdiente Frau Thel durch die Herstellung und den Verkauf von Heiltränken. Dass Frau Thel dieser emensen Mehrfachbelastung über Monate standgehalten hat, ohne dass ihr Geist, ihr Verstand oder ihre Seeke einen offensichtlichen oder subtilen, temporären oder nachhaltigen Schaden genommen haben, ist ein Beweis für ihre außerordentliche mentale Stärke und Belastbarkeit.

In Ihrem Wirken und Glauben gehtes Frau Thel darum, das Leid aller Lebewesen, sein es durch Krankheit, Krieg, Zerstörung oder sonstige negative Einflüsse zu lindern oder wenn möglich zu heilen. Darüber hinaus strebt sie weder nach Macht, Reichtum oder Besitz, sondern widmet sich der möglichen Vervollkommnung der Einheit von Körper, Geist und Seele.


3.) Empfehlung:
Es sollte eine zeitnahe und vollständige Rehabilitierung der Probantin erfolgen. Desweiteren empfehle ich die sofortige Wiederaufnahme ihrer Tätigkeiten im Bildungs- und Heilwesen. Die dadurch resultierende Wiedereingliederung in die gesellschaftlichen Strukturen sollte durch eine angemessene Bezahlung ihrer Tätigkeiten als Zeichen der allgemeinen Wertschätzung in Betracht gezogen weden.


Hochachtungsvoll,

Scar'an'dur Di'reyn
Eldathyn und Wächter des Sees


*Ein feines Wachssiegel, welches einen Wasserfall darstellt der in einem See mündet, verschließt das Dokument.*