Familienchronik des Hauses Schwarzhaupt - Das Schlachtwerk eines Gefallenen

Started by Thalzarr, 19. Februar 2009, 12:02:04

« vorheriges - nächstes »

Thalzarr

[Das dicke schwere Buch besitzt einen Ledereinband und goldene Schnürungen, die offensichtlich nachträglich hinzugefügt wurden. Das grobe, wohl recht günstige Leder schimmert schwarz durch eine fast unlösliche Staubschicht hindurch. Die Seiten des Buches scheinen am Anfang sehr stark vergilbt zu sein, während die neueren heller und sauberer erscheinen, ein Indiz dafür, dass die Seiten wohl nachträglich hinzugefügt wurden. Insgesamt befinden sich wohl grob geschätzt, sofern man ein Auge dafür hat, mehrere hundert Seiten der höhe einer Elle darin. Es ist anzumerken, dass die Zeitrechnung auf den dortigen Kalender angepasst ist, somit Wochen und Monatstage, sowie Jahreszahlen zustande kommen]

[Der erste Eintrag, stark verwaschen, kaum leserlich und in seltsamer Schriftart und Zeichenwahl gestaltet, trägt folgendes Datum darüber: 1/1/1]


Heyrmit eroffene ich, Huffschmidt Damarvs Schwarzhavpt daß Familienbvch des Havses Schwarzhavpt. Avf Anrat meyner gelibten Frey Thessa Schwarzhavpt, geborene Stravchzehrer, erhalt ich damit daß Wissen meyner Famil fvr di Nachwelt, meine Kinder und Kindeskinder. Alß gvt eracht ich folgend Datvm fvr den Begin der Geschicht, da Hofstab des neven Fvrsten, daß Glvck sey ihm hold, deyn Kalender eyngefvhrt.

Es yst der Avbentag, der erste Avbentag Nachhexens des Jahres Eyns. Der Fvrst hat uns beschenket mit dem Kalender, wir, di wir lernen machen uns der Zeyt untertan!

Avf daß meyn Kinder sich erinnern. Wir sind Famil Schwarzhavpt, Schmidt des Lehnsherrn, daß Glvck sey ihm hold! Erst am vortag bekam ich di Aufgabe di Pferde der Fvrstlichen Soldaten zu beschlagen. Im  Volke so heyßt es, rvste der Fvrst zum Kriege! Heyl dem Fvrstentum Marinburk!

[Die nächsten Einträge erzählen vom Verlauf der Schlacht. So heißt es, die gepanzerten Reiter Marienburgs verheerten die Wilden der Nordlande und wachse. Bauern und Sklaven strömten nun wie eine Flut über das Land, welches sich vor Fruchtbarkeit kaum halten kann. Die umliegenden Berge des neu erorberten Landes sollen reiche Erze tragen und sogar etwas seltsam schwarzes, hart wie Stein, doch färbe es ab. Zudem wird davon gesprochen, dass Bildungshäuser für die Königstreuen eingeführt wurden.
Der nächste Eintrag scheint von jemand anderem zu stammen, die Schrift ist zitterig, was wohl am geschilderten Ereignis liegt. Schon auf den vorigen Seiten ist diese Schrift einem geiwssen Gustav Darmarus Schwarzhaupt zuzuordnen]

Angestag, 3. Tag der Flugzeit des Jahres 43, Königlicher Zeitrechnung.

Etwas schreckliches ist geschehen! Einer der Sklaven hat Vater mit einem Schürhaken niedergestreckt. Die Stadtwache enthauptete jenen Übeltäter sofort, als wir sie riefen. Ein Prozess war nicht nötig. Das Rechtssystem des Königs ist eindeutig und gerecht! Das Glück sei dem Fürsten hold! Was für ein Mann tut so etwas? Er besaß Freiheiten und wurde umsorgt und doch war er nicht zufrieden.
Vater scheint nun der Wunde im Rücken zu erliegen, er hat hohes Fieber und einen Infizierten Lungenriss. So sagte es zumindest der Heiler Grabow. Ich fühle mich soweit von der Stadt nicht mehr sicher. Mutter und ich werden alsbald in den inneren Stadtring ziehen, zu den anderen Handwerksmeistern. Der Fürst, das Glück sei ihm hold, scheint unsere Arbeit zu loben. Jeden Tag zähle ich mindestens drei Paladine und sechs Gardisten auf unserem Gut. Die umliegenden Bauern hingegen werden schon von Wölfen gerissen.
Ich denke ich werde Mutter anhalten die üblichen Sklaven zu verkaufen. Die Bauern brauchen immer neue Arbeiter.

So ungeschickt es auch klingt, so haben diese Tage auch etwas Gutes. Ich lernte eine Magd kennen, deren Vater Soldat im Regiment des Königs ist. Ihr wunderbares rotbraunes Haar hat es mir angetan. Doch scheint es mir ein Kuckuckskind zu sein, da ihre Haut so unglaublich viel heller ist als die ihres Vaters. Eine wunderbare Blässe. Vielleicht sehe ich sie ja wieder, wenn wir in den Stadtzirkel ziehen.

Königstag, 6. Tag der Flugzeit des Jahres 43, königlicher Zeitrechnung.

Vater ist heute im Schlaf verstorben. Sein Gesicht war ganz gelb und die Äderchen blau. Es war kein schöner Anblick. Doch Mutter stimmte mir nun zu. In all unserer Trauer müssen wir uns nun lösen. Wir werden in den inneren Stadtzirkel ziehen und dort eine Schmiede aufbauen. Ich löse mich vom plumpen Spitzen, Haken und Hufeisen-Schmieden. Vielleicht lässt der ein oder andere Hofschmied sich ja etwas in die Karten schauen.

Zum späten Nachmittag hin werden wir Vater beisetzen. Priester Corbulo wird die Zeremonie leiten. Er half schon bei meiner Geburt und ist ein guter Freund der Familie. Ich hoffe, dass er auch alsbald bei der Geburt meiner Kinder helfen wird.

[Die Jahre strichen ins Land, die Aufzeichnungen berichten immer wieder von aggressiven Expansionen des Fürstentums Marienburg und einer Partnerschaft mit einer Magierstadt im Jahre 368 und einhergehenden Voranschreiten der Technologie. Die Lebensspanne der Erzähler scheint auch immer größer zu werden.]

Aubentag, 28. Tag des Jahrdrung des Jahres 369, königlicher Zeitrechnung.

Ich, Lysander Schwarzhaupt, Hofschmied und Waffenschmied der königlichen Garde, habe soeben den Auftrag fertig gestellt, die Aufhängungen der Gaslampen für das Adelsviertel zu schmieden. Es ist ein großer Fortschritt zu sehen, dass es nun allabendlich Licht auf den Straßen geben wird. Zumindest für jene, die es sich leisten können hier im inneren Zirkel Marienburgs zu wohnen. Mein Sohn Harad Aurelius Lysander, der Fürst segne ihn, hat sogar eines der benötigten Gitter geschmiedet. Er lernt schneller als ich einst zu meinen Tagen. Und das, obwohl er viel mehr Zeit mit dem Sohn eines Offiziers der Königlichen Garnison verbringt als in der Schmiede.

Ich habe nun von einem Magier namens Ged, wohl ein hohes Tier in Arch Themur den Auftrag bekommen, einige Langbüchsen-Rohlinge zu schmieden. Die Gelehrten in .. scheinen eine explosive Mischung aus Kohle, Faulholz und anderen Sachen hergestellt zu haben. Sie sprachen von einer Revolution der Kriegsführung. Mauern werden durch Feuer fallen und Schlachten in der Ferne beendet. Unsere geliebte Hauptstadt, Marienburg,  wird, sobald die Beleuchtung angebracht ist, ein dreitägiges Fest auf die Vereinigung von Arch Themur  und Marienburg veranstalten und sich somit als Zentrum des Imperiums herausstellen. Unser König Caspar Lessing XII. wird zu Hofe schon Kaiser genannt. Das Bündnis mit Zwergen und Elfen scheint unserer Expansion wahrlich zu helfen. Die Essen der Zwerge liefern uns härteste Metalle und die Elfen uns feinstes Holz. Marienburg ist wahrlich ein Zentrum des Fortschritts und der Elite der Welt geworden.
Ged beäugt dies noch mit Misstrauen. Ich weiß nicht, ob er den löblichen Weg unseres Imperiums versteht oder nicht. Doch sollte ihm aufgefallen sein, dass sich jede annektierte Region nun im Wohlstand des Imperiums sonnt! Vorgestern erreichte mich die Nachricht, dass das Imperium nun bis an die Eiswüsten reiche und dort nur noch schreckliche Wesen hausen. Es sei nicht lohnenswert diese Lande zu erobern. Im Süden befindet sich nur noch ein Volk von Waldläufern. Vielleicht 10.000 Einwohner über eine Fläche von Marienburg und umliegenden Dörfern. Es ist ein leichtes, bis der Kontinent ein einiges und starkes Imperium ist. Gerüchte zu Hofe sagen, dass die Seher des Kaisers dazu raten, alles einzunehmen und ein noch größeres Heer aufzustellen. Visionen von Blut und Feuer plagen sie. Allein Marienburgs Soldaten umfassen doch schon 5500 Mann. Komme was wolle, Marienburg, das Glück sei uns hold, wird gegen alles bestehen!

Backerstag, 2. Tag der Pflugzeit des Jahres 369, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Die Langbüchsen sind fertig, die Gardisten der Stadt Arch Themur führten sie uns vor. Es ist erstaunlich, leichte Panzer werden durchschlagen, Wunden entbrennen förmlich. Eine Infektion ist fast unumgänglich. Wahrlich mächtige Waffen. Mein Sohn scheint sich sehr dafür zu interessieren. Ein früheres Bündnis mit Arch Themur  hätte uns viele Tote erspart. Vielleicht auch meinen Vater, Gotthold Schwarzhaupt, das Schicksal sei seiner Seele hold.

Zu Hofe scheint es nun rasanter zuzugehen. Ich bekomme schon wieder Aufträge für Waffen, vor allem Schwerter mit Fassungen für Kristall gilt es zu schmieden. Ich weiß nicht, was der Hof plant, doch kann es nur mit etwas magischem zutun haben. Die einverleibten Waldläufer sprechen von einem Feuerland im Westen, weit hinter dem Horizont. Es handelt sich vermutlich um die ungezähmten Lande, ein Land, wo es einige wilde Elfenvölker und vor allem Orcs gibt. Sie scheinen es zu fürchten, obgleich es fast unendlich weit weg scheint.
Einerlei, viel Arbeit bedeutet viel Geld.
Harad scheint nun immer mehr Begeisterung für das Heer aufzuzeigen. Ich fürchte, sein Schmiedehandwerk wird darunter beträchtlich leiden. Wenn nicht anders, werde ich ihm den Kontakt zu diesem Knaben „Von Carstein“ untersagen.

Ged scheint in den letzten Tagen auch aufgebracht. Es wirkt, als wisse er, was zu Hofe vor sich geht, aber er will nicht sprechen. Er sprach davon, dass es besser wäre es nicht zu wissen. Nun ja, ich werde es wohl noch herausfinden, wäre ich doch kein Schwarzhaupt, wenn ich meinen Dickschädel nicht durchsetzen wollen würde!

[Einige Jahre scheinen ins Land zu schleichen und ein wirklicher Fortschritt ist nicht mehr zu verzeichnen. Die Gasbeleuchtung läuft aktiv und helle, blaue Flämmchen erleuchten die Straßen bei Nacht. Es wird von einer Art Dekadenz der Städter ob ihrer eigenen Genialität gesprochen – doch auch von seltsamen Vorfällen im Vorland des Kaiserreichs.]

Bezahltag, 8 Tag der Sommerzeit des Jahres 376, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Mein Sohn Harad heiratete heut das Fräulein Fara Blondlock, eine gute Partie, wenn ich es so ausdrücken darf. Mit ihr fließen zahlreiche Goldmünzen in die Schmiede und wir können uns erweitern. Obgleich ich mich lieber darauf konzentrieren würde, wie ein Wilder auf den Amboss zu schlagen. Es häufen sich Aussagen von Dorfbewohnern um Marienburg und die nächsten größeren Städte, dass kleine, geschuppte Männer – aye, so heißt es – sich an den Vorräten zu schaffen machen und alles anstarren und anhören, was zu finden sei. Zeitgleich geht dies einher mit Seuchen, die in unseren entfernteren Städten und Stadtstaaten wüten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Kaiser und seine Seher eben dies von den Schicksalträgern erfuhren. Ged sagte dazu vorerst nichts.

Am morgigen Tag werde ich meinem Sohn Harad dieses Buch übergeben und ihm damit auch einen Teil seines Erbes überreichen. Obgleich ich noch weit vom Todestag entfernt zu sein scheine, weiß ich nicht, was die nächsten Monate oder Jahre kommen wird. Möge der Schicksalsarchitekt dem Imperium Marienburgs gnädig gestimmt sein.

Königstag, 9 Tag der Sommerzeit des Jahres 376, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Hiermit übernehme ich, Harad Aurelius Lysander Schwarzhaupt das Amt, die Familienchronik zu führen. Diese Bürde und zugleich Ehre nehme ich dankend an. An meiner Seite die Frau Fara Schwarzhaupt, geborene Blondlock. Sie wird meinen Erben austragen.
Mein guter Freund Holger von Carstein verriet mir von den Plänen sich zu verloben. Es ist schon ziemlich erstaunlich, dass unsere Freundschaft trotz der „Fuchtel“ meines Vaters hielt. Mit meinen nun 21 Jahren kenne ich ihn 7 Jahre lang.

Vater sagte, dass man zu Hofe schon davon spricht mich in die Garnison abzuziehen. Ich soll dort der Waffenschmied für die Paladine werden. Aber so recht glaube ich nicht, dass man mir in diesen jungen Jahren eine solche Ehre zuteil werden lässt.

[…]

Festtag, 14. Tag der Erntezeit des Jahres 378, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Es gibt sowohl gute als auch schlechte Nachrichten.
Die gute zuerst. Fara ist schwanger. Hoffen wir auf einen starken Erben, der unsere Schmiede voranführt, wenn es sie denn dann noch gibt.
Die schlechte Nachricht ist, dass Krieg ausgebrochen ist. Es heißt, die Prophezeiungen der Seher des Kaisers, das Glück sei ihm hold, liefen genau darauf hinaus. Die Schmiede läuft heißt, jetzt wo die Paladine ihre Runenschwerter brauchen. Es wird ein seltsamer Kristall dort eingesetzt, der von den Magiern Arch Themur stammt. Auch Vater schmiedete schon diese Klingen und brachte es mir vor Jahren bei. Ich hielt sie für nichts besonderes und er auch nicht. Doch jetzt wissen wir, welche Pläne die Paladine damit haben. Oder eben auch nicht, gewiss ist jedoch, dass diese Kristalle etwas magisches an sich haben. Bei jeder Berührung kribbelt es mich in den Fingern.

Aubentag, 15. Tag der Erntezeit des Jahres 378, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Ged erzählte mir heute, was es mit den Geschehenissen auf sich hat. Er scheint es schon sehr lange zu wissen und studierte die Riten und Begebenheiten derer, gegen die wir kämpfen. Infernale Kreaturen, fleischgewordene Gefühle. Angst, Liebe, Hass, verkörpert in fleischlichen Hüllen! Sie werden von Hexenmeistern aus dem Süden und den Westlichen Kontinenten angetrieben. Die kleinen geschuppten Wesen waren, so Ged, Goblins. Bloß ihre Späher und dazu da, uns leicht bluten zu lassen und uns zu schwächen. Es bleibt abzuwarten und mir persönlich zu schmieden und zu hoffen. Mein Sohn, wir werden ihn Arakal taufen, soll nicht in einer Welt aufwachsen, die von Krieg dominiert wird!

Heil dem Kaiser, möge der Schicksalsarchitekt es gut mit uns meinen!

Thalzarr


Wellentag, 1. Tag der Kaiserzeit des Jahres 379, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Am heutigen Tag wurde Arakal Aurelius Lysander Schwarzhaupt geboren. Schon jetzt ist er ein prächtiger Bursche. Er wird sicher einmal ein großer Schmied werden! Wie seine Ahnen wird er für den Hof und die Garnison schmieden!

Die Hochzeit von meinem Freund von Carstein werde ich nicht besuchen können, da es Fara noch nicht wieder all zu gut geht. Sie ist froh, dass der kleine Kerl alles gut überstanden hat, aber doch selbst recht ausgelaugt. Ich denke von Carstein wird es mir nachsehen. Er selbst versetzte mich auch oft für das Militär.

Wellentag, 5. Tag der Kaldezeit des Jahres 379, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Fara ist schon wieder schwanger. Sodann nicht Arakal die Schmiede übernehmen will, wird es jener Erbe tun, wenn er dann ein Mann ist.

[Fast fünf Jahre strichen ins Land und der Krieg entbrannte vollends]

Festtag, 1. Tag der Kaiserzeit des Jahres 384, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Heute ist Arakals 5. Geburstag. Der Wunsch von ihm nach einem Schwert und einem Schild zeigt, dass er wohl eher zum Militär hin will, als in die Reihe seiner Ahnen. Aber wer kann es ihm verübeln, ich war in seinem Alter selbst nicht besser. Sofern er dies will, werde ich ihm ermöglichen mit 10 Jahren auf die Offiziersschule von Marienburg zu gehen. Es ist nötig, dass unser Imperium von Offizieren geleitet wird, die wissen ,was auf dem Schlachtfeld zutun ist.

Der Krieg verbrennt das Land, Nahrungsreserven gehen zur Neige, die Magierstadt Arch Themur liegt unter einer magischen Kuppel  verborgen, während die dämonischen Heerscharen sich versuchen durch Fleisch und Seele des Volkes zu fressen. Sein es nun Meterhohe Giganten, schlachtfeldzerstörende Balors oder hüllenlose Seelenfresser. Sie haben alle Namen und alle einen Nutzen, der zu schrecklich ist um ihn zu erklären. An widerlichsten sind die Blutsucher. Verformte Besessene, deren Geist sie mit einem Dämonen teilen! Sie werden nicht verzerrt, nein, sie verraten uns! Sie sind Schurken! Mörder! Vermutlich Königsmörder. Sämtliche Stadthalter wurden ermordet, nur Marienburg scheint noch sicher. Das Imperium selbst scheint noch sicher zu sein. Nur die wagemutigsten oder dümmsten Männer versuchen es.

Eines haben die Dämonen gemeinsam, egal welche Form oder Größe sie haben. Eine dunkelblaue Rune auf ihrer Sturm, erfüllt von einem unheiligen Leuchten. Es treibt den Leuten schon die Tränen in die Augen sie zu sehen.

Mögen unsere Herzen standhaft bleiben!

[Weitere fünf Jahre später – die Seiten dazwischen berichten von ständigen Angriffen auf das Umland, sowie davon, dass die dämonischen Heerscharen sich scheinbar aufteilten um Zwerge und Elfen zu gleichen Teilen anzugreifen. So konnten die Städte noch durchhalten, jedoch nur unscheinbar lang. Außerdem wird beschrieben, wie Arakals Bruder Maximillus die Aufnahme an der Offiziersschule verwehrt blieb. Er wechselte zum regulären Regiment und wurde alsbald aufgrund seiner mentalen Fähigkeiten als möglicher Paladin eingestuft]

Bezahltag, 24. Tag Vorgeheims des Jahres 389, Kaiserlicher Zeitrechnung.

Arakal Aurelius Schwarzhaupt besucht nun die Offiziersschule. Vielleicht treibt man ihm dort die Flausen aus. Vorerst wird er normalen Schulunterricht erhalten, aber dem 12. Lebensjahr dann Schwertkampf und erste taktische Manöver. Es wirkt fast schon unmenschlich ein Kind in so eine Ausbildung zu schicken. Ich spiele mit dem Gedanken ihn wieder aus der Offiziersschule auszugliedern.
Andererseits braucht das Land Helden und vielleicht wird unser Sohn einer derer.

Es kam heute die Nachricht, dass der Südwall um das Imperium gefallen sei. Die Waldläuferlande sind überrannt und abgebrannt. Unsere Magister arbeiten daran einen Wall aus magischer Energie zu errichten um die Felder und die Bevölkerung weitgehend zu schützen. Ob dies nun taugt, ist mir nicht bekannt. Es gibt mehrere Zonen, erzählte mir Ged. Der alte Knabe scheint auch nicht zu altern. Diese Zonen werden aufrecht erhalten, solange der dahinterliegende Kristall intakt ist. Dämonische Essenzen dringen nicht hindurch, Baliste und andere Geschosse jedoch schon. Dank dem Schicksalsarchitekten, sind die einfachen Dämonen in ihren ballistischen Fertigkeiten knapp bemessen.