[WB, Große Pause] Bando hat Kunde für eine Lilienblatt

Started by Chimaere, 05. Mai 2006, 12:15:19

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Chimaere

Nachdem sie mit dem Stalljungen gesprochen hatte und nochmals bei der Mühle vorbeischaute, um sich einige leere Jutesäcke zu besorgen, fragte sie im Dorf nach der kleinen, gefräßigen Hin, die ihr Aufschluß geben könnte. Leider nur war diese wohl schon seit ein paar Tagen in den Wäldern unterwegs gewesen und derzeit nicht im Dorf erreichbar.

Geduldig wie sie war, versuchte sie es auch am nächsten Tag nochmals, als sie bereits den ersten Dachs auftreiben (lassen) konnte, doch da die ewig Hungrige immernoch nicht aufgetaucht war, blieb Aynora nichts anderes übrig als eine Nachricht für sie zu hinterlassen... und welcher Platz konnte für eine gefräßig Verrufene besser geeignet sein, als der Wirt einer Taverne. Also bat sie, nachdem sie den Dachs im Stallverschlag untergebracht hatte, Bando etwas zu vermitteln, so er Cassandra Lilienblatt - mittlerweile hatte sie den Namen herausgefunden: sie schien sich selbst über die Dorfgrenzen hinweg eine gewisse Berühmtheit für ihren Appetit geschaffen zu haben - ansichtig wurde:


"Werter Herr,... wenn ihr Frau Lilienblatt seht, so richtet ihr doch bitte aus, daß sie mich kontaktieren sollte. Ich wollte mich wegen eines bestimmten Vorhabens, an welchem ich derzeit arbeite, bei ihr melden, um mit ihr darüber ein paar Worte zu wechseln. Man sagte mir, sie wüßte über dieses Thema Bescheid. Man kann mich über den Heller in Fürstenborn kontaktieren, so sie mich aufsuchen sollte, was ich doch stark hoffe, daß sie möglichst bald tun wird: schließlich wäre ich untröstlich, wenn dem kleinen Kerl und seinen Kumpanen etwas zustoßen würde...
... achja, Arko mein Name."

In Gedanken war sie schon längst bei dem nächsten Schritt ihres Vorhaben, weswegen sie sich etwas ungenau ausdrückte, was das Thema anbelangte. Es entschuldigte auch, daß sie nicht bedacht hatte, daß es zwei Damen gab, die auf den Bando mitgeteilten Namen "Lilienblatt" hörten. Bliebe nur zu hoffen, daß die Nachricht die richtige oder wenigstens beide erreichen würde.

Und so verließ Aynora die "Große Pause" raschen Schrittes mit fliegender Feder ihres Abenteurerhutes, während sie lockeren Griffes das Rapiers, welches sie seit dem Halborkvorfall zum Schutz stets bei sich trug, locker stabil hielt, damit es ihr nicht zwischen die Beine geriet. Den inzwischen leeren Jutesack, den sie sich über die Schulter geworfen hatte, wollte sie noch bei den anderen verstauen. Wenigstens, so dachte sie sich, hatte sie ihre schwarze Kleidung zum Wechseln dabei gehabt, sonst hätte sie ihre Erledigungen und den Gang nach Fürstenborn pitschnaß erledigen müssen: einmal mehr war sie auf dem Weg nach Weilersbach unfreiwillig Baden gegangen, als der Dachs ausgerechnet dann anfing besonders wild zu zappeln, als sie über einen Baumstamm über den Fluß balancierte.

Wieviel Ärger ihr der Auftrag wohl noch bescheren würde?
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home