Karlchen

[Xarek]

Karlchen, Drachenjäger, Erfinderbeschützer, Retter der Armen und Verteidiger der Witwen und Waisen

Eines schönen Tages im idyllischen Tiefwasser, erschütterte ein dumpfes röhren die Nachbarschaft eines winzig erscheinenden Häusschen in der Bastelgasse.
Ein hektisch aussehender Gnom rannte aus dem Haus und hüpfte aufgeregt herum: Es ist ein Junge, es ist ein Junge!
Ein Junge...benannt nach seinem Grossvater Mütterlicherseits 3. Grades, war er geboren, die Welt zu erschüttern...sie vor allem Unbill zu beschützen und seinen Namen in die Analen dieser Welt zu schreiben, wie noch kein Gnom vor ihm es geschafft hatte...seinen Namen, der in den Herzen seiner Widersacher Furcht säen würde, dessen Klang alleine schon die Wogen eines wütenden Meeres zu glätten vermochte...

Karlchen!

Das röhren entstammte dem Munde dieses kleinen Neubürgers, dessen Körperumfang von Geburt an immer jehnseits aller Massstäbe für einen gewöhnlichen Gnom lag. Damit verbunden war eine ungewöhnlich hohe Körperkraft...und leider auch ein ungewöhnlich kleines Gehirn, dessen er sich aber nie wirklich bewusst wurde, und das ihn nie davon abhielt, seiner ganz besonderen Leidenschaft nachzugehen: dem erfinden von nützlichen Dingen. Nach so weltbewegenden Errungenschaften wie den automatischen Schnupftabaknaseneinführer, dem allseits sehr bewunderten Klopfeimerecholot und etwas, was er als Eipot bezeichnete, aber irgendwie keine rechte Funktion zu haben schien, legte man ihm nahe, die Ressourcen der örtlichen Werkstätten doch besser nichtmehr für seine Erfindungen zu missbrauchen.

Bar einer Beschäftigung wandte er sich dann dem zweitbesten zu, was er sich vorstellen konnte: Er wurde zum Beschützer der Handwerker, zum Schatten jedes Erfinders, zum Wächter über Wohl und Wehe der technologischen Innovation der ganzen Welt. Zumindest so lange, bis es den Erfindern zu dumm wurde, das er beim beschützen ständig ihre Glaskolben und Werkzeuge durcheinanderbrachte oder gar zerbrach.
Wie gibt man also einem solch kraftvollen Wesen eine Aufgabe, die ihrer würdig ist, aber nichts anderes gefährdet? Man bastelt aus einigen Zahnrädern, Stoff und etwas Farbe einen furchteinflössenden Drachen tief in eine dunkle Höhle und schickt den unerschrockenen Gnom mit der Bitte um Hilfe hinein...das dürfte ihn etwas aufhalten.

Leider befand sind in dieser Höhle ein kleines Loch, ausgefüllt mit Sand und Ablagerungen vieler Jahre, welche durch das Gewicht eines normalen Gnomes nicht nachgaben, aber dem Gewicht von Karlchen in seiner metallenen Rüstung nichts entgegenzusetzen hatten und ihn in einer Wolke aus Staub und Dreck verschluckte.

Warum er durch ein Loch fiel und auf einem Turm erwachte? Wer weis das schon, es beschäftigte ihn auch nicht weiter, denn soooo viele Leute wollten beschützt werden und brauchten ihn...den Herren der Klingen, den Meister aller Waffen...Karlchen!