Klinge & Seele

Started by nix_los, 10. Mai 2006, 10:08:40

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nix_los

Ein einfaches Buch liegt auf dem flachen grauen Stein. Eingebunden in dunkles, abgegriffenes Leder. Öffnet man das Buch, so würden einige beschriftete Seiten zum Vorschein kommen. Die Schrift, welche mit schwarzer Tinte geschrieben worden ist, wirkt ziemlich schwungvoll und akkurat. Jeder Buchstabe, jedes Wort, jeder Satz scheint mit grosser Sorgfalt niedergeschrieben worden zu Sein.



Mein Kopf schmerzt mir, es ist nicht auszuhalten. Dieses verfluchte Portal. Mein Auge beginnt wieder zu brennen, wie ich dies alles Leid bin. Verflucht möge dieser Ewigwachende Bastard sein ! Er und seine jämmerlichen Anhänger. Meine Geliebte ist weg, Alane. Meinen Händen entrissen, der Bastard hat es wieder geschafft. Er hat sie mir wieder geraubt, ja, schon wieder. Diese ganzen Würmer, diese elende Stadt, machen meine Lage nicht besser. Schwächliche Würmer, vergehen sollt ihr ! Fahrt in die Abyss, erleidet Qualen.
Mein Schwert ist mir noch geblieben. Ich habe es mir nicht oft angesehen, aber es ist schön. Scharf, tödlich, vernichtend. Einige trockene Bluttropfen befinden sich noch an der Klinge, ein letztes Zeichen eines vergangenen Kampfes. Ich weiss, ich sollte derlei Dingen keine Aufmerksamkeit zuwenden, doch die Klinge ist seid vielen Jahren mein Gefährte. Treu, mir ergeben, stark. Wieder einmal wird es mir mein Leben retten. Erstmal gilt es diese verdammte Länderein zu erkunden, dann werde ich trainieren müssen. Ich muss stärker werden. Dieser ehrenlose Bastard wird meinem Zorn nicht entgehen. Seine Diener werden fallen, meinen Schmerz fühlen.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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Jetzt heißt es 'back to the roots' :)

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Ich bin nicht alleine. Nicht so wie ich dachte. Irion, ein Erwählter kreuzte meine Pfade. Trotz der Gebrechlichkeit seines Körpers ist er weitaus stärker als dies Geschmeiß welches diese verdammte Stadt bewohnt. Er ist ein wertvoller Verbündeter mit einem wachen Verstand. Es ist wieder ein Ziel, dem Hochgerühmtem sei Dank. Ich werde ihn bewachen, wie ich es früher tat. Nur diesmal werde ich dem stählernen Bastard eine Lektion erteilen, die Rache ist die meine.
Meine Muskeln brennen wir Feuer, die zahlreichen Wunden verheilen nur langsam. Ich habe gekämpft, den ganzen Tag. Trainiert, die Lektionen meines alten Lehrmeistern wiederholt, neue Angriffe ersonnen. Dann verliessen mich meine Kräfte, ich kann es nicht sagen, wie lange ich da lag, bis ich mich wieder rühren konnte. Das Schwert fühlt sich gut in meiner Hand an, ich halte es immer noch in meiner Linken, jetzt noch, während ich diese Zeilen niederschreibe. Auch als ich auf dem kalten Boden lag, von Kräften verlassen, war das Schwert in meiner Hand. Fast schein es so, als wäre das Schwert ein alter Freund, der mich nicht verlassen will, weil es um mich fürchtet. Vielleicht ist es so. Morgen werde ich mich wieder in den Kampf stürzen, bis ich stark genug bin meine Aufgabe zu erfüllen. Und Rache zu nehmen.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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Endlich, diese verdammte Stadt liegt hinter mir. So viele Menschen auf einem Haufen sind unerträglich. Alle schwafeln sie vor sich hin, ihr dümmliches Gesicht mit einem Lächeln zierend. Dieses schwächliche Gewürm ist zum Untergang verdammt. Doch noch ahnen sie nichts, geben sich ihrer trügerischen Ruhe hin, bis der Tod über sie kommt. Endlich muss ich diese Narren nichts mehr sehn. Ich habe mir einen neuen Platz gesucht, eine kleine Höhle, recht unauffällig und abgelegen, Irion kennt den Weg. Pläne wurden geschmiedet.
Wieder gab ich mich dem Kampf hin. Stinkende Orks ! Ich traf zufällig auf dieses verlauste Geschmeiß und ließ mein Schwert Orkenblut kosten. Sie vielen zahlreich, bis ihre Verstärkung kam. Kräftige Orken mit Äxten. Es waren zu viele, feiges Pack. Ich zog mich langsam zurück, jedoch immer wieder aus dem Hinterhalt zuschlagend. Einen Angriff, welchen ich vor einiger Zeit von einem Meuchler lernen durfte. So entkam ich, um zahlreiche Wunden reicher. Irion ist ein geübter Heiler, der die schlimmsten Wunden versorgen konnte, die anderen Wunden, so sagte er, werden von alleine Heilen.
Sich mit dem Orken im Kampf zu messen, war eine gute Übung. Sie drangen zahlreich auf mich ein, ich trieb sie zurück, alles lief instinkttief, ich brauchte mich nur zu konzentrieren.  Fast war es so, als würde meine Klinge alleine kämpfen, ich brauchte nur zuzusehen. Es war wie ein Traum, schwer in Worte zu fassen, die Klinge war für einige kurzen Augenblicke wie ein Teil von mir, als wäre es ein Körperteil, so selbstverständlich fühlte es sich an. Oder verließ mein Geist für kurze Zeit meinen Körper und übertrug sich zu meiner Klinge ? War mein Körper für einige Zeit nur eine leere Hülle und mein Geist verband sich mit dem Schwert ? Ich werde diesen Zustand wieder herbeiführen. Dann soll sich der wachende Bastard und seine Narren fürchten.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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War das ein Traum ? Verschmelzung mit der Waffe, könnte es so was geben ? Oder war das nur eine Täuschung, ein Trick...steckt der wachsame Bastard und seine jämmerlichen Anhänger dahinter ?  Ich wollte den Zustand wieder herbeiführen...ich habe mich konzentriert, habe mich in die Schlacht gestürzt, meine Muskeln, meine Hände schmerzten. Doch es geschah nichts, wäre ich nicht gelaufen, so hätte mich der Oger in Stücke gerissen. Verdammter Mist, mein linker Arm ist gebrochen für nichts. Verflucht möge der Bastard sein, nur er konnte mich täuschen. Meine Liebste zu nehmen reichte ihm nicht, jetzt will er mein Leben. Doch diesmal hat er sich geirrt, den falschen Kontrahenten hat er sich zum Feind gewählt. Mein Arm wird heilen, Irion wird dafür Sorgen. Dann beginnt der Kampf von neuem.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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Viele Wochen sind ins Land gegangen. Mein Arm heilte langsamer als gedacht, aber Irion hatte Recht behalten, nichts deutet mehr auf den Bruch hin. Alle Schmerzen waren Weg, fast alle. Ich nutze die frühen Morgenstunden um wieder im Kampf zu üben. Es klappte besser ich vorher dachte. Es dauerte nur Tage und ich hatte meine frühere Stärke wiedererlangt. Langsam kehre ich zu der Stärke zurück die ich früher hatte, bevor ich in dieses verdammte Land kam. Jetzt muss ich erstmal weiter Kämpfen, nur so werde ich schaffen Rache zu üben...an dem wachsamen Bastard, an ihm und seinen jämmerlichen Dienern.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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Mein Schwert, es spricht ! Bin ich den schon ganz irrsinnig geworden ? Ist es nur ein Trick dieses ewigwachsamen Bastardes ? Ist es nur eine Einbildung ? Es geschah gestern, in den Abendstunden. Ein Ork griff mich hinterrücks an, er schwang seine Axt, traf mich an der Schulter und Blut rann mir den Rücken herab, doch ich spürte keinen Schmerz als ich mit meinem Körper dumpf auf den Boden aufschlug. Ich blickte auf, zornig starrte ich den Orken an, zerfetzen wollte ich ihn, ihn und alle seiner Art. Ich röchelte unfähig einen anderen Laut von mir zu geben. Ich wollte aufspringen, doch ich konnte mich nicht rühren. Plötzlich vernahm ich diese Stimme, so vertraut und lieblich, Erinnerungen stiegen auf und Tränen. Wie ich diesen Augenblick hasste, ein Zeichen meiner Schwäche. Die Stimme jedoch, schien näher zu kommen, erst langsam erkannt ich sie, es war die Stimme meiner Liebsten ! Alane sprach zu mir. Ihre Worte waren geflüstert, sanft und liebevoll. Was sie nun sagte, verstand ich nicht...oder ich wollte es nicht verstehen.. Plötzlich war wieder dieses Gefühl war, mein Geist verließ meinen Körper. Es war so, als könnte ich mich selbst von Aussen beobachten, ich konzentrierte mich, plötzlich schnellte mein Schwert hoch. Ungläubig blickte ich zum Orken in dessen Bauch nun mein Schwert steckte. Da war es wieder, Schwert und Seele waren vereint, der Feind bezwungen. Wie lange ich noch im Schmutz lag, kann ich nicht sagen. Es war dunkel als ich wieder zu mir kam. Der stinkende Ork lag tot neben mir. Schwer zu erklären dieses Hochgefühl welches ich empfand. Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, zweifle ich an meinen Sinnen. Steckt ER wieder dahinter ? Oder hat dieses Land mir jeden funken meines Ichs entrissen und eine irrsinnige Seele hinterlassen ? Vielleicht muss einen gar der Irrsinn packen, denn wie ist es anders zu erklären, dass mein Schwert für einige Augenblicke wirkte als wäre es ein Teil von mir ? Oder ist es gar ein Preis den man zu zahlen hat ? Ein Stück der Seele, für diese Hochgefühl, für das verschmelzen der Seele mir der Waffe..
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- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

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nix_los

Ich habe es geschafft, endlich. Ich habe es gelernt diesen Zustand herbeizuführen und eigentlich spüre ich ihn immer noch, fast scheint es so, als würde ein Teil von mir, immer noch mein Schwert sein. Worte können diesen Zustand nicht gerecht werden. Doch eigentlich, war ich es nicht alleine. Ich hatte diesmal Hilfe, jemand der mich führte. Alane war es, meine Holde. Ich hörte ihre Stimme in meinen Träumen, sie war es, ohne Zweifel. Sie sprach zu mir, so wie früher, als sie meine Hand hielt und mit mir durch den Park ging. Irrsinnig mögen meine Worte andere nennen, doch sie sind wahr. Es war ein Geschenk von meinem neuen Herrn, er muss ein Geschenk für meine treuen Dienste sein, deshalb hat er mir meine Liebste geschickt. Alane sprach zu mir, sie würde mir helfen und das tat sie. Ich soll mir einen würdigen Gegner suchen, sagte sie mir und ich wusste einen. Jener Oger sollte es sein, der mich fast zu Tode brachte. Es war leicht ihn zu finden, das funkeln in seinen Augen hatte ihn verraten. Kaum wurde er meiner gewahr, stürmte er auf mich los. Hirnlose Bestie, mit mehr Kraft als Verstand. Und da war es wieder, dieses Hochgefühl. Ohne grosse Kraftanstrengung schnellte mein Schwert hoch, parierte den Schlag und stieß nach vorne. Ich machte einen Sprung nach hinten, die Bestie war verwundet, aber lebte noch und spannte die Muskeln an. Kraft haben diese Kreaturen, dies muss ich anerkennen. Doch der blinde Zorn hatte den Oger unvorsichtig werden lassen, wieder stürmte er auf mich zu. Ich hielt inne und stach einfach zu, die Kreatur mit einem Angriff nicht rechnend konnte nicht reagieren und taumelte zurück, von meiner Klinge getroffen. Keinen Kratzer habe ich abbekommen und der Oger lag tot zu meinen Füssen. Meine Liebste hatte mir geholfen, so wie sie es versprach. Lange überlegte ich.. War ich es der die Waffe führte ? War es nur mein Körper ? Oder war das gar meine Liebste ? Hat Alane von meiner Klinge besitz ergriffen ? Sie sagte sie wollte mir helfen. Ja, so muss es sein ! Meine Liebste ist es, sie ist die jene welche die Waffe führt.. Nur wenn sich unsere Seelen im Kampf vereinen, nur dann werde ich gewinnen. Keinen Feind gibt es, der jetzt zu fürchten ist. Habe Acht, du verlogener Götze, du und deine schwächlichen Diener. Niemand von euch wird entkommen. Alane ist bei mir, unsere Rache wird euch alle Treffen. Keinen gibt es, der uns wehren vermag.


Keine weiteren Zeilen enthält das Buch, die restlichen Seiten sind leer. Wer auch immer diese Zeilen niedergeschrieben hatte, hat das Buch auf dem flachen grauen Stein einfach liegen lassen. Wieso er dies tat, weiß wohl nur er. So liegt das Buch immer noch da, bereit von dem gelesen zu werden, der dieses Buch findet.
"Klug ist nicht, wer keine Fehler macht. Klug ist der, der es versteht, sie zu korrigieren."
- Wladimir Iljitsch Uljanow(Lenin)

Um Konsequenzen aus dem Zitat zu ziehen -> inaktiv !
Jetzt heißt es 'back to the roots' :)