Auf der Suche nach Achazat - Teil 3: Eine Spur

Started by Chimaere, 19. Mai 2006, 15:34:12

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Chimaere

Der Spruch an der Wand sowie die Kreidestriche unter den Hausnummern im Hafenviertel weckten in der Tat ihr Interesse, und es dauerte lediglich ein wenig Rennerei, ein Zettel, ein Kohlestift und etwas Kombinationsgabe bis sie sicher war, daß es womöglich genau eine der Gelegenheiten war, die sie gesucht hatte. Nun mußte sie nur noch den im Spruch bezeichneten Ort aufsuchen... doch zuvor würde sie ihre Erkenntnisse an zumindest eine Person weitergeben.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Nemhglan

Es dauert einige Zeit, in der darauffolgenden Nacht hatte sich jemand an den Zeichen zu schaffen gemacht. Man hatte versucht die Kreidezeichnungen zu entfernen, doch wird man sie sicherlich noch immer erkennen, besonders das Rätsel, die Zeichnungen an den Nummern dürften, aber nicht mehr auffällig sein.

Unter der verwischten Schrift des Rätsels stand jetzt wohl die Lösung, oder zumindest die Antwort oder ein brauchbarer Hinweis, je nachdem, wie es das Auge des Betrachters sah. Manche werden sicherlich gar nichts erkennen und es für einen Streich halten.

"N I E M A N D" war angeblich des Rätsels Lösung. Die Lösung war sogar in Anführungsstriche geschrieben.

Fall jemand den Rätsellöser dabei gesehen haben sollte, so könnte er ihn als Bettler in zerlumpten Robe beschreiben.
Ruarc Treuherz - auf Vaters Spuren
Glen Silberstein - der adlige Bastard

Chimaere

Doch zumindest Eine ging ihrer eigenen Lösung nach und stieg vermummt in die Kanalisation hinunter, um sich dort gründlich umzusehen. Das Rätsel selbst war einfacher gewesen als den Ort mit Sicherheit zu bestimmen... also wollte sie an dem Ort beginnen, der ihr als erstes in den Sinn kam auf die Beschreibung hin.

Aufmerksam spitzte sie ihre Ohren, und spähte vorsichtig um Ecken, während sie sich leise durch die ihr wohlbekannten, unterirdischen Gänge bewegte. Sie wollte - falls sie dort den Rätselsteller auffinden sollte - diejenige sein, die ihn zuerst erblickte, um die Situation besser abschätzen zu können, und ihn gegebenenfalls eine zeitlang beobachten. Vielleicht könnte sie so auch ein laufendes Gespräch belauschen, falls wer schneller gewesen war.... es gab viele Argumente, die für einen subtil gehaltenen Auftritt sprachen.

Nun war nur noch die Frage, ob sie mit ihrer ersten Vermutung des Ortes auch recht behalten sollte...
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Surtur

wenn sie sich genau umsehen würde, würde sie in der kanalisation, in der Nähe der Nebelgasse 1, genauer gesagt darutner, ein Kreuz an der wand finden.

Es war ein aufgemaltes Kreuz. Offensichtlich mit einer ähnlichen Kreide wie die Zeichen an den Wänden der Häuser.

Chimaere

Ein Blick nach rechts, ein Blick nach links, abermals intensiv lauschend und sollte sie niemanden bemerken, so würde sie diese Stelle einer genauen Untersuchung unterziehen. Es könnte eine einfache Markierung für einen Treffpunkt und die Zeit einfach nicht die richtige sein, weswegen sie momentan niemanden antraf. Oder aber vielleicht war auch etwas anderes aufzufinden: ein lockerer Ziegel, ein im ekligen Rinnsal versenkter Beutel oder dergleichen, der weitere Hinweise bergen könnte.

Sorgsam untersuchte sie die Möglichkeiten (wobei sie mit ihrem Rapier in der Flüssigkeit rumstocherte, um ihren einen Gedanken zu prüfen... scharf war sie auf die Erfahrung nicht mit den Händen darin umherzutasten, wenn es auch anders ging).
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Surtur

Nichts war da.. nur das aufgemalte Kreuz, nichts anderes.
Nichts hinter dem Stein, nichts vor dem Stein, nichts im Rinnsal.

Nur ein Kreuz.


Sollte sie auf den Gedanken kommen, das Kreuz selber zu utnersuchen, es vielleicht zu berühren, würde sie merken, dass die Kreide warm war, und wenn man sie berührte, sie dannach schwach glimmte. Nicht viel. Aber doch.

Auch ein Laie würde bemerken: Da war Magie im Spiel. Doch welcher Art oder welcher Weise? Oder wie sie zu aktivieren war? Und ob man es überhaupt versuchen sollte, sie zu aktivieren? Das und vieles mehr mochte einem durch den Kopf gehen.

Chimaere

Das erste was Aynora dazu einfiel, war den roten Leuchtstift zu zücken, den sie von dem Sigil-Hin bekommen hatte. Um sich von dem roten Leuchteffekt zu schützen (unpraktisch, wenn er ausgerechnet jetzt auf sie übergehen würde), hatte sie ihn mit Leder umwickelt, was den Griff etwas unhandlich machte. Kalligraphie war damit sicher nicht möglich, doch zum rumprobieren mit einem Kreidenkreuz würde es reichen.

Also berührte sie mit dem Stift, der aus eigener Magie heraus beständig zu leuchten schien, das Kreuz zuerst vorsichtig, dann mutiger, zeichnete es fein nach und probierte auch sonst noch damit herum....

... erst wenn ihre Bemühungen fehl geschlagen wären, würde sie es letztenendes mit einem gesprochenen Wort probieren:
"Achazat".
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home

Surtur

Der Stift würde wohl kaum etwas bewirken. Warum auch immer.

Aber als sie das Wort "achazat" spricht, beginnt der Stein hinter dem Kreuz zu leuchten und es erscheinen Schriftzeichen:

"Finde den Wanderer im Wald. Suche bei der Schlucht, wenn der Tag sich wandelt und die Nacht beginnt."

Kurz darauf verblassen die Zeichen wieder und es ist nichts weiter zu sehen als das Kreuz.

Chimaere

Still seufzte Aynora auf. Da dachte man dem Wald endlich mal wieder auf längere Zeit entsagen zu können, da führte sie der nächste Anlaß dorthin.. auch noch an die strategisch beste Stelle. Nunja, aber das war doch schonmal ein Anhaltspunkt. Sie jedenfalls würde diesen ominösen Wandersmann aufsuchen wollen... und mal sehen, ob sie noch wen dazu animieren könnte mitzukommen... schließlich stand da nichts von wegen "kommt allein".

So packte sie den Stift wieder weg und zog kurz die Handschuhe aus, die sie bedingt durch die Verletzung auf dem Handrücken, die sie sich für den Handel im Irrenhaus selbst zugefügt hatte, derzeit bestätig trug. Doch nachdem kein rotes Aufleuchten ihrer Hände oder ihrer selbst auszumachen war, machte sie sich daran wieder an die Oberfläche zu steigen, um rechtzeitig am Treffpunkt anzugelangen.
Oh I come from a land, from a faraway place,
Where the caravan camels roam.
Where they cut off your ear,
If they don't like your face.
It's barbaric, but hey, it's home