Robert Enke tot

[Tweety]

Robert Enke ist tot. Der deutsche Nationaltorwart starb am Dienstagabend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese.
"Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke, Leiter der Pressestelle der Polizei Hannover.

Wittke erklärte, dass alles darauf hindeute, dass es sich um Selbsttötung gehandelt habe.

Enke hinterlässt seine Ehefrau Teresa und eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im Mai adoptiert hatte. "Ich kann die traurige Nachricht bestätigen. Robert lebt nicht mehr. Zu Einzelheiten kann ich im Moment aber nichts sagen", sagte Enkes Freund und Berater Jörg Neblung."

Auch Hannovers Präsident Martin Kind konnte die Nachricht kaum fassen. "Das ist ganz furchtbar. Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas", sagte Kind. Der 96-Chef ist sich sicher, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat".

"Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte der 96-Chef. Enke hatte vor drei Jahren einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen, als seine Tochter Lara, die an einem angeborenen Herzfehler litt, im Alter von zwei Jahren verstarb.

Beim DFB wurde die Nachricht mit "tiefer Fassungslosigkeit" aufgenommen. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer am Dienstagbend in Bonn.

"Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.

[quelle: www.spox.de]

RIP Robert, du warst immer ein Ausnahmesportler und toller Mensch. Sehr tragisch...

[Pale]

Habs auch vorhin gelesen. Es ist sehr schockierend und traurig. 

[Verund]

Aye, bedauerlich. 

[Regenbogenfisch]

Es ist traurig.. noch mehr tut mir jedoch die Frau mit dem erst im Mai adoptieren jetzt 8 Monate altem Kind leid.

[Nutmeg]

Kann mich euch nur anschließen.
Tut mir leid um ihn und für seine Familie.   

[Algarond]

Das alles ist echt eine traurige Sache.

Nur leider kommen jetzt wieder diese ganzen unnötigen Aussagen auf, gut eine Stunde nach Tweetys Post meint Martin Kind im Telefon-Live-Interview beim DSF, dass es keinerlei Anzeichen für etwas derartiges gab, er stritt jegliche Anzeichen von Labilität ab. Ich meine, es geht uns ja alle nichts an, aber diese ganzen gegenteiligen Behauptungen kann er sich auch sparen.

Übrigens war der Polizeisprecher auch noch im Interview und der meinte, Robert Enkes Auto sei nur 10 Meter weit von den Schienen abgestellt gewesen.
Das war auch das Indiz auf die Selbsttötung.

[Darky]

Traurige Sace... hätte wenigstens ne saubere Methode wählen können.

[William]

Krass...ist echt schade drumm

Ich kann Leute nicht verstehen, die Selbstmord begehen (und danach sieht es ja aus). Und vorallem in einer solchen Position. Mag sein das er viel Druck hat, aber herrje dann soll er halt aufhören und mit den Millionen nen schönes Leben führen.
Aber man steckt halt nicht drinn

[n-akemi]

Stimmt. Aber auch das ganze Geld macht wohl nicht ungeschehen, dass man ein Kind verloren hat und ähnliches was auf die Psyche schlägt.

Es haben sich schon viele Leute wegen weniger umgebracht.

[Verund]

(Dazu reicht mitunter, dass sich eine Boy-Band auflöst...)

[Eulchen]

Selbsttötung ist immer traurig. Und noch schlimmer wenn sich Kinder umbringen oder es versuchen. Was ich leider in der Jugendpsychiatrie so oft erfahre.

Nur über die spricht kaum jemand, sind ja nicht bekannt.

[Darky]

Würde man über alle Fälle sprechen, wären in den Schlagzeilen kein Platz mehr für andere Dinge. Traurig aber wahr.

[Tary]

Die Tatsache, dass über Selbstmorde nur wenig berichtet wird, ist übrigens einem ungeschriebenen Pressekodex zu verdanken, und auch ziemlich sinnvoll, denn es ist nachweisbar, dass in gegenden, in denen z.B. in der Zeitung über Selbstmord auf Schienen berichtet wird, kurz nach Erscheinen des Berichts die Zahl der Selbstmorde nochmal ansteigt. Viele Leute, die sich sonst nicht umbringen würden, sehen in so einem Artikel die letzte Bestätigung und machen es dann doch. Ist also schon sinnvoll.

Schade im Robert Enke ist es allemal.

[Eulchen]

Das stimmt ja wohl. Es geht mir auch nicht um die Presse. Schon schlimm genug dass es diverse Foren gibt, in denen "Werbung" gemacht wird und auch was wirksam ist.

Und für die Angehörigen ist es sicher besser, wenn die Presse schweigt.

Aber trotzdem musste ich das mal schreiben, es ist furchtbar, zudem die Kinder immer jünger werden.

[Locke Loki]

Sorry aber ich sehe das Ganze etwas anders.

Es tut mir natürlich Leid für die Familie, welche nun darunter leiden muss. Enke an sich ist ein Feigling. Wir haben in unsere Familie ebenso wie er genug durch und keiner hat sich umgebracht. Es ist nämlich unsere verdammte Pflicht damit zu leben und auch damit zurecht zu kommen.

Das Leben an sich ist grausam und jeder der den Freitod wählt, den halte ich daher für Feige. Enke uns seine Familie hat Millionen von Euro und ihnen fehlt es an Nichts aber dennoch bringt er sich um. Sein Leid in allen Ehren aber es gibt Menschen, denen geht es wesentlich beschissener auf der Welt. Achja und sich auf die Gleise zu werfen und damit das Leben des Lockführers und derer zu ruinieren, die ihn aufsammeln müssen, ist unterste Schublade. Für solche Menschen habe ich kein Mitleid!

Das hochgepusche der Presse und der ganze Rummel darum missfällt mir. Es bringen sich täglich tausende Menschen um, für die außer der Angehörigen kein andere eine Träne vergißt und dennoch ist die halbe Menscheit empört, wenn sich ein Promi umbringt. Denkt mal darüber nach.

Sorry für die harten Worte aber es ist nunmal wie es ist und jeder sollte versuchen damit klar zu kommen. Ob Promi oder nicht. Eine Einsicht sollte es den Menschen bringen. Du kannst so reich und doch so arm sein. Geld rettet nie vor seelischem Schmerz.

Gruß

Locke Loki

[Tweety]

Jeder Mensch ist anders.  Warum geben manchmal KREBS-Patienten auf und kämpfen nicht weiter?

Wenn Ängste nicht genommen werden können wie z.B. ständige Angst davor zu verlieren... nicht nur im Fussball (und Fussball war sein Leben! Der Druck im Profifussball ist einfach enorm, vergleiche: Sebastian Deisler), sondern auch davor seine Adoptivtochter oder wohlmöglich seine Frau zu verlieren, wie es bei seinem damaligen Kind der Fall war, sollte man damit fertig werden... sollte! Aber manche Menschen, bedingt durch die anhaltende psychische Erkrankung und das Gefühl in einer ausweglosen Situation zu sein (man denkt man wäre allein), sehen das nicht.

Was ist der Unterschied zwischen dem Selbstmord eines Promi's und dem eines anderen?
Robert war ein Vorbild,  gar Idol. Millionen Menschen sahen zu Ihm auf, für manch anderen ist nämlich Fussball auch deren Leben.

Für den einen mag er ein Feigling sein, für die anderen... wie für mich... ist er das nicht.

Du kannst so reich und doch so arm sein. Geld rettet nie vor seelischem Schmerz

[Flitz]

Sorry aber ich sehe das Ganze etwas anders.

Es tut mir natürlich Leid für die Familie, welche nun darunter leiden muss. Enke an sich ist ein Feigling. Wir haben in unsere Familie ebenso wie er genug durch und keiner hat sich umgebracht. Es ist nämlich unsere verdammte Pflicht damit zu leben und auch damit zurecht zu kommen.

Das Leben an sich ist grausam und jeder der den Freitod wählt, den halte ich daher für Feige. Enke uns seine Familie hat Millionen von Euro und ihnen fehlt es an Nichts aber dennoch bringt er sich um. Sein Leid in allen Ehren aber es gibt Menschen, denen geht es wesentlich beschissener auf der Welt. Achja und sich auf die Gleise zu werfen und damit das Leben des Lockführers und derer zu ruinieren, die ihn aufsammeln müssen, ist unterste Schublade. Für solche Menschen habe ich kein Mitleid!

Das hochgepusche der Presse und der ganze Rummel darum missfällt mir. Es bringen sich täglich tausende Menschen um, für die außer der Angehörigen kein andere eine Träne vergißt und dennoch ist die halbe Menscheit empört, wenn sich ein Promi umbringt. Denkt mal darüber nach.

Sorry für die harten Worte aber es ist nunmal wie es ist und jeder sollte versuchen damit klar zu kommen. Ob Promi oder nicht. Eine Einsicht sollte es den Menschen bringen. Du kannst so reich und doch so arm sein. Geld rettet nie vor seelischem Schmerz.

Gruß

Locke Loki

Ich glaube, es lässt sich nur schwer einschätzen wie jemand denkt der mit dem Gedanken an Selbstmord spielt. Das ist ja schon ein besonders extremer Zustand wenn man seinen eigenen Überlebenstrieb dermaßen überwindet. Sicher ist es für den Normalfall total absurd sowas zu tun, man kann es auch als feige ansehen sich seinen Problemen nicht stellen zu wollen und sogar verurteilen wenn man mit seiner Tat auch noch Andere in seine eigene Misere zieht.

Aber so zu denken kann man von jemandem, der sich selbst das Leben nehmen will, wohl nicht erwarten. Wenn man schon so weit ist, dann sind so rationale Gedanken wahrscheinlich einfach außenvor gelassen. Vielleicht vertieft man sich so weit in die eigenen Probleme und das eigene Leid, dass man seine Umwelt nur noch wenig wahrnimmt. Daher kann man Robert Enke (in diesem speziellen Fall) sicher auch nicht vorwerfen, vorsätzlich oder fahrlässig das Leid Anderer in Kauf genommen zu haben. Man hätte ihm schon längst vorher helfen müssen diese Wand aus Problemen die er statt dem 'richtigen' Leben nur noch gesehen hat, zu überwinden.
Aber da er sich ja scheinbar nicht selbst mitgeteilt hat, konnte das niemand wissen und hat auch niemand entsprechend reagiert. Daher ja nun auch die Diskussionen, wie man einem Menschen seine Depressionen ansehen kann, wenn er sich selbst so gekonnt abschottet, sein Leben nach außen hin sogar normal weiterlebt - obwohl er selbst scheinbar schon keinen Sinn mehr darin sieht.

Sicher, ich kann es selbst auch nur von außen versuchen nachzuvollziehen, was ihn ihm vorgegangen ist. Ich muss gestehen dass ich persönlich auch nicht so tief betroffen bin, wie viele seiner Fans es zeigen. Aber ich denke dass da trotzdem einiges mehr dahinter stecken muss wenn es einen schon in den Selbstmord treibt.
Und das macht Deine Sichtweise nicht nur harsch, wie Du selbst sagst, sondern auch etwas kurzsichtig.

[Schlappohr]

Ich denke, die moralische Diskussion über den Freitod sollte man - sofern sie weitergeführt wird - in einem anderen Thread laufen. Ich glaube nicht, dass Tweety mit diesem Hintergrundgedanken den Thread hier eröffnet hat. Jeder hat seine eigene Einstellung gegenüber solchen Menschen. Für die Einen ist es ein großer Verlust, für die Anderen - wie mich - eben nicht, weil sie eine andere Einstellung zu jenen Menschen und den Freitod haben.

Aber jedem das Seine. Diejenigen, die hier ihre Trauer bekünden wollen, beziehungsweise ihr Mitleid ggü. der Familie sollten das auch tun dürfen, ohne, dass der Thread durch eine moralische Diskussion gespalten wird.

[Merke]

hm...ich hab mir da auch so meine Gedanken gemacht und die ganze Geschichte macht mich eigentlich eher wütend, als...mitleidig.

Ich kann gut nachvollziehen, wie es sein muß, wenn der Gedanke an Selbstmord auftritt. Zum Glück bin ich da eher ein Mensch, der dann erst recht seinen Dickkopf durchdrückt^^
Aber mich machen ein paar Dinge daran eben sehr wütend:

a) das Geschäft, daß damit gemacht wird. Siehe Presse, Fanartikel (da ist garantiert schon was rausgekommen, Gedenkschleifen usw.)
b) die Spekulationen um die Hintergründe. Da werden Sachen ausgegraben und jeder weiß ein wenig mehr. Und
c) die Blindheit der Mitmenschen.

Ich muß gestehen, ich weiß über das Thema Depressionen nur sehr wenig. Aber wenn ich einem Menschen nahestehe, ob beruflich oder privat, merk ich doch, wenn dieser sich zurückzieht, oder nicht?
Eine Freundin von mir leidet an Depressionen und ist glücklicherweise jetzt in Behandlung. Der Schritt fiel ihr schwer und es hat lange gedauert, bis alle um sie herum sie soweit hatten. Aber jetzt geht es ihr langsam besser. Ich find es nur sehr schade, daß gerade die Familie von Robert Enke und sein engster "Berater" nichts bemerkt haben wollen. Er scheint also keine wirklichen Freunde gehabt zu haben.

Und noch eine Sache macht mich wütend und da stimme ich Locke Loki voll und ganz zu. Niemand spricht über den Schock, den der Lockführer hat. Niemand spricht über die Leute, die die Einzelteile aufsammeln müssen.
Ich kann mich an eine Sache bei uns im Ort erinnern, die ich selbst miterlebt habe.
Ein Fußgänger ist vor die Strassenbahn gelaufen. Die Strassenbahn hatte noch keine hohe Geschwindigkeit aufgenommen, weil sie erst angefahren ist. Dennoch hat sie den Fußgänger voll erwischt und unter das Fahrwerk gezogen.
Erst dachte ich, was für ein schrecklicher Unfall und daß der Fußgänger taub gewesen sein muß, weil die Strassenbahn bei jedem Anfahren klingelt. Und da ich mich von einer gewissen Sensationsgeilheit nicht freisprechen kann, bekam ich dann von den Umstehenden und Fahrer mit, daß dieser Mensch extra vor die Strassenbahn gelaufen ist und den Fahrer auch noch angegrinst hat.
Seit dem habe ich mit derartigen Selbstmördern kein Mitleid mehr. Menschen, die andere für ihre Selbsttötung missbrauchen, wünsche ich, daß sie überleben und sich danach nicht mehr rühren können. Ich weiß, daß ist wirklich sehr hart. Aber ich seh es nicht ein, dafür Verständnis und Mitgefühl aufzubringen. Da ist das an anderer Stelle wesentlich besser angebracht.

Und da Schlappohr so frei war, noch etwas zu schreiben, ehe ich fertig war:

Ja, soll jeder trauern der will. Ich trauer um den Lockführer.


dat Merke

[Flitz]

Gut, das mit dem Lokführer, den Rettungsdienstlern vor Ort usw. sehe ich auch so.

Ich nehme den Fans die trauern, das aber auch ab. Dass das Ganze in gewisser Weise noch vermarktet wird ist nicht deren Schuld und auch nicht Robert Enkes.

[Darky]

Wobei das noch geht. Schlimmer sind die Leute, die dann andere vorsätzlich noch mit ins Grab nehmen und auf der Autobahn in einen reinfahren etc...

aber wie Schlappi schon sagte, für moralische Grundsatzdiskussionen sollte man nen neuen Thread aufmachen