Endlose Dunkelheit

Started by Yalestra, 29. Mai 2006, 00:53:41

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Yalestra

Von Dunkelheit beseelt, ein Kind der finstren Göttin, ihr Herz im Gleichklang mit dem der göttlichen Wesen und so durchschritt sie das Portal, fand den neuen Pfad, neue Verbündete.. und eine Chance auf Macht.
Auf eine Macht, die sich vielleicht erst später entfalten würde.. eine Macht, die ihr Türen öffnen konnte, wenn sie diese nur richtig einsetzte. Sie war so jung.. glaubte sich so sicher und alsbald schon beging sie den ersten Fehler.

Sie würde ihn ausmerzen und sie begann ihre Pläne zu schmieden, sicherte sich Loyalitäten. Doch jenem den sie auf ihre Seite zog musste sie stetig zeigen, wer der Stärkere war, wer am Ende gewinnen würde. Ihre jungen Jahre ließen nicht zu, das sie fehlerlos handelte und doch erkannte sie manchen Fehler, wenngleich zu spät. Sie versuchte, diese zu kompensieren. Ob es klappen würde, das würde sich wohl erst spät herausstellen.

Ihr Blick schweifte zur Seite, zu jenem, dessen Loyalität ihr sicher war, sicherer als die des ersten. Was für eine Stunde dies gewesen war, unübertrefflich..

Sie wusste, er war älter als sie, wohl sogar von Adel und damit eigentlich rangmässig über ihr, aber er war doch nur ein Männchen..
Seine Nützlichkeit würde sich erweisen. Und sie war sich sicher, das er sich als nützlich erweisen würde.

Es würde sich zeigen, ob die Herrin zufrieden sein würde mit ihr. Würde sich zeigen, ob ihre Pläne aufgehen würden.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Vieles hatte sich verändert. Calimar Agrach Dyrr war verschwunden und seit längerer Zeit nicht mehr im Stützpunkt zu sehen gewesen. Sie hatte weiterhin ihre Verbündeten, doch war sie nur knapp selbst einem Verrat entgangen, wo doch sie selbst mehr oder weniger einen Verrat begangen hatte. Sie schaffte es, die Dinge richtig zu stellen. Dafür sprach die Yathrin Worte zu ihr, welche die erste Kriegerin der dunklen Hallen zu nutzen gedachte.

Mit einem finsteren Lächeln blickte Div'inidia sich in ihrem Raum um. Hier gehörte sie hin, hier, wo sie eine der Starken war und niemand ihr wirklich befehlen konnte, solange sie im Namen der Spinnenkönigin handelte. Ja, sie konnte zufrieden sein.
Sie hatte Verbündete und sie hatte genug Macht, um auch Forderungen stellen zu können. Sie wusste, welche Forderung vielleicht als nächstes kommen würde, doch zuerst musste sie diese elenden Orken einfangen, um sie der Yathrin als Opfer zu bringen.
Sie hatte mit Kel'valis einen guten Auftrag gehabt und ihn erfolgreich ausgeführt. Es würde sich zeigen ob jene, die den Auftrag gab, nun auch die Bezahlung folgen ließ.
Und sie wusste um ihren neuen, wertvollen Verbündeten. All jene, die sich zu ihr stellten, würden sich als wertvoll erweisen denn jeder war gut auf seine Art und Weise.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Alles, alles hatte sich verändert, als die erste Kriegerin die ersten Anzeichen feststellte, das ihr Körper sich veränderte. Gedankenverloren war sie einige Male gewesen, hatte das Unterreich nachdenklich durchstreift und letzten Endes war nur ein Mann in Frage gekommen, bei dem sie gelegen hatte, dem Zeitraum nach.

Und als sie über die Oberfläche wanderte, mit Sszirahc und seiner Schülerin, da hatte sie sich entschlossen, es ihm zu sagen. Fortan wusste er, das er Vater werden würde, ebenso wie es jene Drow mitbekommen hatte, die unter dem endlosen Weit des Himmels der Oberfläche lebte. Sie hielt ihr die Hand hin, unbewaffnet, lächelnd und insgeheim zollte Div'inidia ihr Respekt dafür. Denn sie wusste, wem diese Drow diente, wusste es und hätte es nutzen können, um Quilene in einem einzigen Herzschlag ihre Klinge durch den Leib zu jagen und sie zu töten. Warum sie es nicht tat? Sie hätte es selbst nicht erklären können.

Etwas war anders geworden und sie hatte die Hand ergriffen und war an der Oberfläche geblieben. Und er mit ihr. Quilene hatte ihnen letztlich einen Ort besorgt, wo sie schlafen konnten, hatte Decken, Essen und Vorräte besorgt. Sie hatte viel zu viel Zeit gehabt, nachzudenken und in den ersten Tagen fühlte sie den Ruf Lolths wie ein tiefes Sehnen, das sie in ihre unterirdische Heimat zurück rufen wollte, zurück zu den Spinnen, zurück zu Macht und Intrigen. Doch mit jedem Tag, mit jeder Stunde verblasste dieses Gefühl mehr, während sie nachdachte. Auch wenn sie schlief, suchten merkwürdige Träume sie heim, wirr und unkoordiniert. Doch dann.. immer wieder der selbe Traum.

Sie sah eine Drowfrau, sah sie tanzen, nackt im Mondlicht tanzen, nur mit einer Klinge bewaffnet.. sie beobachtete fasziniert, was in dem Traum geschah. Die tanzende Dunkelelfe drehte sich, sie war von unbeschreiblicher Schönheit... dann drehte sie sich wieder und just als sie sich drehte, blickte Div'inidia in ihr eigenes Gesicht, ehe wabernde Schatten an der Seite bedrohlich zu wirken begannen, sich ein undefinierbares Gefühl der Gefahr einschlich, das Gefühl, beobachtet zu werden von einem Feind, der sich ihren Blicken entzog.

Immer wieder wachte sie erschrocken auf und musste sich einige Male erst klar werden, wo sie war. Und dann letzte Nacht diese Erlebnisse. So viele Elfen und andere Wesen bei Quilene, Div beobachtete sie alle und als Quilene zu ihrem Zelt herunter ging, folgte sie ihr und wechselte ein paar Worte mit ihr.
Quilene wollte sie mit hinauf nehmen und Div'inidia war bereit, es zu versuchen. Doch dieser Versuch sollte im Chaos enden. Haß schlug ihr offen entgegen, brandete über sie wie eine Welle, die sie niederzureissen drohte und niemals zuvor, musste sie sich eingestehen, hatte der Haß sie dermassen niedergemacht, wie an diesem Abend. Sie hatte Haß verspürt, hatte jeden ihren Haß spüren lassen einst, hatte immer überstanden, wenn man sie hasste, doch nun, hier, bekümmerte sie dieser Hass über alle Massen. Eine Elfe verlangte, das man sie fortschickte, ein Halbork versuchte, zu schlichten. Letzten Endes feuerte eine andere Elfe einen Pfeil zwischen ihr und Quilene hindurch und das war der Auslöser für Div'inidia, ihre Kapuze aufzusetzen und wegzurennen.

Sszirahc fand sie bald darauf und die Worte, die er mit ihr sprach, halfen ihr wieder auf die Beine, ebenso wie seine tröstliche Nähe. Und letzten Endes hatte sie eine Entscheidung getroffen.. sie hoffte nur, Quilene bald anzutreffen.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Ein Schritt aus den Schatten, zwischen den Bäumen an der Maar, oben an jenem Krater, an dem kurz zuvor eine Situation dermassen im Chaos geendet hatte. Sie begrüßte Quilene und zusammen gingen sie herab zum Zelt, um sich zu unterhalten. Endlich einmal waren sie unter sich und Div'inidia vermochte der anderen Dunkelelfe von sich, ihren Träumen und Gedanken, seitdem sie an der Welt der Oberfläche war, berichten. Quilene hörte ihr aufmerksam zu und einige der Worte der anderen Dunkelelfe sprachen von Weisheit, wieder andere erschienen Div'inidia, die zu vieles noch aus der Sichtweise einer Unterreich-Bewohnerin sah, naiv und schwach. Doch andererseits sprachen jene Worte eine eigene Logik, der selbst die Ilythiiri, die sich erst kürzlich von der Spinnenkönigin abgewandt hatte, nicht entziehen konnte.

Und dann teilte sie Quilene mit, was für sie nun feststand. Die Reaktion der anderen Ilythiiri war einerseits befremdlich, andererseits... ja, andererseits empfand sie so etwas wie.. Freude, Erleichterung. Gefühle, die ihr ziemlich fremd waren, hatte sie doch einst Freude empfunden, wenn sie jemanden hatte quälen können.
Die Arme der anderen, die sich um sie schlangen, fühlten sich fremd an und doch lag auch in dieser Umarmung etwas Tröstliches.
Es war nicht wie die Umarmung Sszirahcs, nichts ließ sich mit dessen Umarmung vergleichen, aber dennoch rührte Quilene etwas in ihrem Herzen an, als sie ein einziges Wort aussprach:
"Schwester."

Wild raste Div'inidias Herz bei diesem Wort, schien sich etwas in ihr zusammenzuziehen und sich dann wieder zu entspannen, es war, als griffe eine freudige Erwartung nach ihrem Herzen, als sie dann begann, Quilenes Erzählungen über die dunkle Maid zu lauschen.

'Eilistraee... zeig mir den Pfad, der zu meinen Füssen im Nebel verborgen ist.' dachte sie dabei und achtete auf alles genau, was Quilene tat und sagte.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Sie fürchtete sich.. harrte aus in Quilenes Zelt, als die Elfen kamen, als Trommlarr kam, wagte sich nicht hinaus.. der Halbork versuchte ins Zelt zu kommen, welch eine Panik, aber letzten Endes wagte sie sich hinaus. Die Situation schien erneut zu eskalieren und beruhigte sich dann doch wieder.. beinahe einträchtig saß man beisammen, sprach miteinander. Ama Feya ging wieder, A'nia wurde in Quilenes Zelt gebracht zum Ruhen und als Quilene, Trommlarr und sie dann zusammen saßen und sich unterhielten, regte sich ihr Kind... ihre Tochter, Sszis Tochter.

Sie nannte ihren Namen, nannte ihrer Mutter den Namen, den sie wählen wollte, den Namen, der das Gefühl ausdrückte, das die Konvertierung ihrer Mutter zu Eilistraee in Div'inidias Herzen gesäät hatte:

Kestal.

Hoffnung.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Hoffnung.. war es nicht das, was sie jetzt am meisten brauchte? Ja, sie hatte die Nacht genossen und begriffen, das sie für Quilene ebenso etwas empfand, wie für Sszirahc. Doch wie sollte es nun weitergehen?

Er war ausser sich gewesen, sein Schmerz fast greifbar für sie und sie war tatsächlich bereit gewesen, zu gehen. Und dann? Was war geschehen, das sie plötzlich eine solch schreckliche Angst vor ihm gehabt hatte, Schritte zurück getan hatte, die beinahe ihr Verderben gewesen wären? Es hatte nur wenig gefehlt und sie und Kestal wären gestorben, zerschmettert auf dem Grund eines finsteren Abgrundes in einer eisigen Höhle.

Doch er hatte sie festgehalten. Er hatte sie festgehalten und sie wieder hochgezogen, auch wenn der Schmerz ihres gebrochenen Unterarms alles übertönte, was sie sonst in jenem Moment dachte. Um so mehr erschreckte sie der Gedanke, das Sszirahc sie einfach hätte fallen lassen können. Ihr Handeln, ihre Worte, hatten etwas in ihm ausgelöst, über dessen Folgen sie sich noch nicht im Klaren war - und doch hatte sie ihm die Wahrheit sagen müssen. Was wäre gewesen, hätte sie ihn belogen? Was wäre gewesen, hätte sie ihm verschwiegen, was geschehen war? Er wäre weiterhin glücklich, das er sie hatte, das Kestal in ihr heranwuchs, aber es wäre nicht rechtens gewesen, es ihm zu verschweigen. Er hätte in einer Illusion gelebt, die so nicht bestand, denn sie liebte sie, sie liebte beide auf ihre Art. Und doch war da tief in ihrem Herzen das Gefühl, das sie etwas zerbrochen hatte, das nun etwas zwischen ihnen stand, eine unsichtbare Mauer, die sie von ihm trennte und die Einigkeit zerstörte.

Was hatte sie getan? Hätte sie vielleicht doch besser geschwiegen?

Jene Stunden, in denen Sszirahc seine Entscheidungen für sich traf... es waren die ersten Stunden, in denen Div'inidia verfluchte, das sie an die Oberfläche gekommen war und nun Eilistraee diente. Es war das erste Mal, das sie sich zurückwünschte in ihre Position als Kriegerin der Spinnenkönigin, als Tochter der Schatten, die ihre Gefühle benutzte, um andere zu manipulieren und sie abstellen konnte wie auf Knopfdruck. Sie hatte ihre Beherrschung verloren an der Oberfläche und war weich und nachgiebig geworden. Nachdem Sszirahc dann endlich Ruhe fand, saß sie noch immer und starrte an die kalte Höhlendecke.

*"Usstan gumash naut endar. evagnan uns'aa. Usstan gumash neitar xun naubol endar... Usstan ssinssrigg dos tu'."

Ungehört verharrten ihre flehenden Worte an den eisigen Wänden....


* "Ich konnte nicht anders... ich konnte nicht anders handeln... ich liebe euch beide."
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Sie war wieder ruhiger und nachdenklicher geworden, doch dann kam der Vollmond und mit ihm die angekündigte Jagd. Da sie zunächst aus eisiger Höhe herabsteigen hatte müssen, um zur Maar zu gelangen, was einige Zeit dauerte, fand sie die Gruppe dort nicht mehr vor, doch folgte sie den Spuren, wenngleich nicht alle zu erkennen waren und fand so ihre Schwester und deren Kampfgefährten.

Man reiste gemeinsam quer durch das Unterreich und einerseits fühlte sie sich sehr wohl, als sie wieder jene Höhlendecke über sich wusste, andererseits machte sich ein beklemmendes Gefühl in ihr breit und schnürte ihr beinahe die Luft ab. Hatte sie die Weite des Oberflächenhimmels bereits dermassen zu schätzen gelernt?

Nun, wie dem auch sei, Div'inidia führte die Gruppe mit an, denn sie kannte sich ja im Unterreich besser aus, als der Rest. So gelangten sie an den Ort, den die Drow als "Quelle" bezeichneten. Dort waren die meisten Spinnentiere zu überwältigen und abgesehen von den Auswirkungen des Spinnengifts auf die meisten, sie nicht ausgeschlossen, gelang es, in die Höhle der Spinnen vorzudringen.

Dort sah sie ihn.. einen Drow, er hatte eine Falle gestellt. Offenbar war er den anderen entgangen, doch sie kannte ihn - und das sehr gut. Seine Worte ließen ihr ein Schaudern über den Rücken laufen. "Willkommen zurück." hatte er gesagt. Nein, sie war nicht zurück.  Niemals.

Sie räucherten das Nest dort aus und töteten alle größeren und einige der kleinen Spinnen.

Und dann geschah das seltsamste. Nathee berührte ein Netz und hing dann gefangen darin und Quilene wirkte apathisch, wie abwesend und wollte das Netz ebenso berühren. Div'inidia beobachtete all das besorgt und als Quilenes Hand das Netz berührte, hing auch die andere Drow fest, just in dem Moment, in dem ein Schatten herabsprang und sie ins Netz ziehen wollte. Es war ein Drinne.
Div'inidia hatte versucht, Quilene frei zu bekommen. Es war ihr gelungen, auf Kosten ihrer Waffen, die hängen blieben. Die Ereignisse überschlugen sich. Der Drinne tat, als wäre sie noch immer Lolthgläubig und lobte sie, doch sie sprach gegen ihn und feuerte auf ihn. Ein oder zwei ihrer Bolzen saßen, aber eben nicht gut genug.
Sie wusste, was das Wesen vorhatte: Den Zwiespalt in der Gruppe vergrößern und die anderen gegen sie aufbringen, damit ihr keine Wahl blieb, als zu fliehen und reuig wieder ins Unterreich zurückzukehren. Nein. Diese Wahl bestand für sie nicht und sie zeigte und sagte es dem Biest, das immerzu von einem drohenden Verrat ihrerseits sprach.

Und dann war es Parat, der einen Wurfdolch dunkelelfischer Machart nach Quilene warf. Sie war zu langsam, konnte sich nicht mehr dazwischen werfen und musste mit ansehen, wie ihre Schwester schwer verletzt zu Boden ging, obwohl sie sich noch einige Zeit wehrte und zu dem Drinnen wollte. Der arme Sonnenelf Düsternis vermochte nicht gar zu viel zu tun, da keiner auf seine Fragen einzugehen sich Zeit nahm.
Nachdem Trommlarr jenem jedoch seinen Speer mit aller Wucht auf den Drinne schleuderte, wurde das Wesen schwerer verletzt und zog sich zurück, so das man sich um die Verletzten kümmern konnte. Es gelang, Quilene wieder auf die Beine zu bringen - zumindest einigermassen unverletzt, wenn auch bewusstlos - und auch Parat schien etwas angeschlagen. Und so war es Div'inidia, welche Quilene den Weg zurück durch allerhand Fallen, gestellt durch Kel'Valis Hand, trug, während Düsternis sich doch noch betätigen konnte und eine Falle geschickt entschärfte. Quer durch das Unterreich trug sie Quilene und musste sich darauf verlassen, das niemand ihr in den Rücken fiel, denn ihre Waffen konnte sie nicht benutzen.
An den Wurzeln half der Halbork Düsternis nach oben und bot dann an, Quilene hinauf zu tragen, etwas, das Div'inidias Kraft überstieg, vor allem nachdem sie selbst erschöpft war. Erst als Quilene sicher am Zelt war, bewacht von Ama, verließ Div'inidia ihre Schwester. Ihr Weg führte noch weiter.. hoch über das Vorgebirge und tief hinein in jene Schneewüste.
Als sie "ihre" Höhle betrat, fühlte sie sich ausgelaugt vom Gift, müde und unwahrscheinlich zerschlagen. Matt ließ sie sich am Lager nieder und versank augenblicklich in Trance, um das Gift in ihrem Leib zu bekämpfen und ihre Hoffnung zu schützen. Sie bekam nicht mehr mit, ob Sszirahc zuhause war.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

Sie war zu Quilene gegangen, um etwas Ruhe zu finden. Doch dann tauchte Sszirahc auf und sie, verunsichert durch die Worte der Drinne, misstraute ihm. Fast hätte sie eine Dummheit begangen und wäre zu den Spinnen gelaufen. Doch dann gipfelte der Streß endgültig in einer unvoraussehbaren Folge, als ihre Wehen einsetzten, viel zu früh eigentlich.
Und Sszirahc und Quilene, gemeinsam in Sorge um sie vereint, reichten ihr helfende Hände und blieben bei ihr während jener qualvollen Stunden voller Schmerz, die sie dort verbrachte an der Maar, unfähig, noch etwas dagegen zu tun.

Sie glaubte, der Schmerz würde sie zerreissen, doch irgendwie stand sie es durch und war sich zwischendurch immer wieder klar, das ihre zwei Liebsten sich in der Nähe befanden.
Es dauerte fast bis zum Morgen. Doch dann war sie da, winzig klein, mit feinem weißem Flaum auf dem Kopf und Augen so silbern wie der Mondschein am Himmel. Ein Kind des Mondes, die Hoffnung, Lichtschönheit, Kestal Luakacha.

Und mit ihrer Geburt brach das Eis zwischen den Eltern wieder und in dieser Nacht starb die Kriegsgefangene Div'inidia Auvryndar. Sie ward wieder Div'inidia Sat'Shobalar, eine freie Drow und mit dem Moment, in dem sie die Tätowierung in dünner Schicht als blutige Arbeit von ihrem Arm entfernte, wurde sie Div'inidia Ousst'tar, die Frau von Sszirahc und Mutter von Kestal.

Diese Nacht brachte Neuerungen mit sich und ließ die Liebe neu entflammen, bar jeglichen Misstrauens. Endlich würden sie wieder Ruhe finden.
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*