Leviathan - Jener, der über jede Furcht erhaben ist

Started by Kjel, 27. Januar 2010, 13:53:10

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Kjel

Theriel verabschiedete sich von Leon, Trudi und Hilda und suchte einen einsamen Fleck innerhalb des Fürstenviertels auf. Für eine kurze Weile sinnierte er noch über das Treffen bei der Fürstin, die Ereignisse der letzten Tage und die nahende Zukunft. Nach einiger Zeit raffte er sich wieder auf, sammelte sich und ging zum Freien Tempel. Dort angekommen schritt er rasch durch die steinernen Flure und Korridore und folgte dabei immer weiter dem Weg nach unten, in die Gewölbe des großen Gotteshauses, wo sich auch sein Quartier befand. Er wechselte seinen Waffenrock der Tempelgarde, wusch sich im Zuber und ordnete seine Habseligkeiten. Nachdem er seine Stiefel, seine Klinge und seine Rüstung eingefettet hatte, stieg er ins Bett und schlief noch einige Stunden. Noch vor dem Sonnenaufgang erhob er sich, warf sich Kleidung über und legte sein Rüstzeug an, schritt in die Küche, bediente sich dort an Zwieback, Trockenfleisch und Käse und stieg mit seinem Gepäck nach oben wo er betete. Doch diesen Morgen fehlten ihm die Worte und es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren. Drei Riten gilt es zu vollziehen, wenn er sicher gehen will, dass er nicht von einer bösen Überraschung heimgesucht wird. Die Zeremonie der Vorahnung, die Weihe eines Ortes oder Flecken Erdes und das Ritual des toten Wissens, im Sprachgebrauch des Leien auch als "Mit Toten sprechen-Ritus" bekannt. Den Weihrauch würde er kriegen können, hatte Leon ihm zugesichert. Die Foki würde er im Hain suchen. Fehlte nur noch das Silber - im Idealfall fünf Pfund, im äußersten Notfall müsste er sich mit zwei Pfund begnügen. Er schüttelt seinen Kopf und verfluchte sich leise selbst, ob seiner mangelnden Konzentrationsgabe. Doch als die Sonne hinter dem Horizont aufstieg und durch die Buntglasfenster des Tempels drang überkam Theriel ein Gefühl der Klarheit und Geborgenseins. Er holte tief Luft, schloss die Augen und atmete erleichtert aus und begann singend eine Litanei als Gebet zu Ehren der Weißen Dame, zu zitieren.

Als seine Gebete gesprochen und seine Geschäfte im Tempel erledigt waren, verließ Theriel das Gotteshaus. Draußen auf der Straße lenkten ihn seine Schritte durch das Fürstenviertel über den Platz vor den Stadttoren im Turmviertel. Dort begegnete er noch zufällig der Vollgardistin Rubera Dunkelklamm und einer Dame in roter und schwarzer Gewandung und Rüstung. Sie behauptete von sich, wie viele andere zuvor, hier durch das Portal gestrandet zu sein und äußerte Sachen über sich, wie "das schwarze Schaf ihrer Sippe zu sein" und "die Zwillingsschwester von Najira". Doch beides tat nicht wirklich was zur Sache. Rubera, die Vollgardisten, war Theriel flüchtig bekannt und er konsultierte sie über sein Silberproblem. So weit es ihm möglich war, weihte er sie in seine bevorstehenden Absichten ein. Dazu gesellten sich beide in Ruberas Schreibstube innerhalb des Haupthauses der Wache Fürstenborns. Wie es der Zufall wollte gesellten sich auch später Hilda und der Schlachtenpriester Leon dazu. Die Sache in Bezug auf eventuelle Mithilfe der Wache wurde, so weit wie möglich, geklärt und Hilda und Rubera würden entsprechende Maßnamen treffen und ihr bestes versuchen - das versprachen sie.

Theriels nächster Anlaufpunkt war die Dame Del'aila, Besitzerin eines alchimistische Fachgeschäftes, welches Rubera Theriel empfohlen hatte, und die Handelsgilde im Turmviertel. Theriel würde versuchen die Frau noch vor seinem Aufbruch gen Norden, und seiner Reise zum Hain, zu treffen. In der Handelsgilde angekommen sah er sich um und ging auf eine Tür zu, die den Laden "Zauberhafter Silberkessel" aufwies. Würde er dort niemanden antreffen, würde er es auch in den anderen Geschäften versuchen und Fragen stellen. Er suchte Silber, in welcher Form und in welchem Zustand war ihm gleich. Auch stark verdünnte Silberlegierungen würde er, wenn auch weniger gern, nehmen. Auf einen Preis ließ er sich ungerne festlegen, doch, wie den bereits oben genannten Personen bekannt ist, wäre er auch bereit zu zahlen - mit glänzenden Silberlingen. Theriels Anliegen und Bedarf ist von edler Natur, entsprechend dankbar und erkenntlich würde er sich zeigen, wenn's gegeben wird, wozu es auch gebraucht wird.

Früher oder später, sofern alles an diesem Tage in Fürstenborn geklärt wäre, würde er zum Hain aufbrechen. Noch war Theriel nicht dort, aber man kann mit seiner baldigen Ankunft dort rechnen. Immerhin hatte er Elrondra Tir'eir vor geraumer Zeit persönlich in der Kriegerakademie darüber in Kenntnis gesetzt und hoffte nun auch, dass sie es nicht versäumt hatte, seine Absicht den anderen Bewohnern des Hains mitzuteilen.


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"Meine Mama sagt, dass sogenannte Helden nur Diebe, Mörder, Vergewaltiger, Plünderer, Kobaldschänder, schlechte Köche, der Abschaum der Gesellschaft, Hundesöhne, korrupte Lügner, Tyrannen, schmierige Versager und überhaupt wertlose Gesellen sind." - Junge aus Ulgoth, aus dem Spiel Baldur's Gate

Kjel

#1
Bevor Theriel die Stadt verließ, begegnete er auf seinem "Silberstreifzug" durch die Stadt der Dame Teraluna Eria. Jene veräußerte ihm gegen eine geringe Aufwandsentschädigung von zwei Hellern zwei ihrer Silberarmreifen. Relativ massiv und mit einem schönen Blumenmuster, wenn auch ein geringer Zinnanteil in ihnen enthalten ist. Theriel fiel es fast schon schwer, diese Dinge anzunehmen, würden sie doch zu Staub zermahlen und während des Ritus unwideruflich verbrannt werden. Als alles geklärt war, verabschiedete sich Teraluna von Theriel im Seepferdchen und empfahl ihm noch die werte Frau Jade aufzusuchen. Just war sie im Augenblick nicht da, doch er würde es noch einmal auf der Seekatze, und sollte das ebenfalls erfolglos sein, es später wieder in ihrem Zimmer im Seepferdchen versuchen.

Schnell merkte Theriel auf seinem bis jetzt recht kurzen Silberstreifzug durch Fürstenborn, Weilersbach und Umgebung, dass er für sehr viele hier noch ein fremdes Gesicht war und er versuchte die Seelen, die er um Hilfe bat, damit zu beruhigen, dass sie, sollten sie Bedenken gegenüber seinen Absichten hegen, sie ihre zerstörten und unbrauchbaren Silbergegenstände direkt im Tempel bei der Tempelgarde oder dem Vorsteher des Freien Tempels, Tonan, direkt abgeben können - sie aber dann im Nachhinein auch keine Aufwandsentschädigung mehr erwarten dürften. Denn, wie Theriel gerne betonte, die Stiftung dient dem Wohle Fürstenborns und seiner Bewohner und damit auch der Sicherheit jener, die bereit sind, sich von ein wenig Silber zu verabschieden. Auf jeden Fall wird die Tempelgarde und der Priester Tonan Theriels Aussage bestätigen können.
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Kjel

#2
Der Tag neigte sich dem Ende zu und Theriel entschloss sich seinen Aufbruch um einen Tag nach hinten zu verschieben. Nach dem Abendessen, den allabendlichen Gebeten und der Beendigung der Vorbereitungen für den morgigen Aufbruch begab sich Theriel, mit einer Fackel in der Hand und in voller Montur der Ordensgarde in Richtung Westen, durch Weilersbach und sein dahinter liegendes Ziel: Den Steinbruch. Er würde zwei sehr schwere, runde Steinplatten mit einem Loch in der Mitte benötigen - Mühlsteine - für seine Silbermühle. Da ihm bekannt war, dass die Steinbrecher dort ihre Hütten hatten und es einen Nachtwächter gab, hoffte er noch möglichst viele Felsklopfer dort nach Feierabend noch anzutreffen, am besten den Vorarbeiter, und ihm sein Begehr äußern zu können.

(Die Kosten für die Silbermühle in Höhe von 25 Hellern und einem kleinen Edelstein, einem Alexandrit, wurden gestern beglichen. Eyla hat das Geld und den Chrysoberyll entgegen genommen.)
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Kjel

#3
Die Steinmetze erwiesen sich als sture Verhandlung- und Geschäftspartner. Theriel konnte den ursprünglich verlangten Preis, der seiner Meinung nach völliger Wucher war, von 40 auf 30 Heller drücken. Und dann noch mal auf 25 Heller und einen kleinen, geschliffenen Alexandrit, den er der Leiche eines von ihm erschlagenen Streifenführers einer Goblinpatroullie der Untiere abgenommen hatte. Das Problem an der ganzen Sache war: Ihm fehlten noch 20 Heller. Er selbst besaß nämlich nur fünf und den bereits erwähnten Edelstein - und keinen müden Heller mehr. Schließlich bat er den Vorarbeiter des Steinbruchs den Betrag in Höhe von fünf Hellern und den im Tageslicht grün schimmernden Chrysoberyll als Anzahlung entgegen zu nehmen. Doch er weigerte sich. Er wolle die Summe spätestens nach Fertigstellung der Silbermühle in einer Zahlung erhalten. Theriel blieb gar nichts anderes übrig als einzuwilligen. Und so machte er sich müden Fußes auf den Weg, während der Nacht, zurück nach Fürstenborn. Am nächsten Tag muss er gen Norden aufbrechen, der Hain erwartete ihn - daran führte kein Weg vorbei.
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Kjel

OFF-TOPIC-BREAK: Ich würde die Gelegenheit nutzen und die Geschichte gerne nahtlos vorführen. Leider sind meine Notizen und Pics dazu auf dem Rechner in Deutschland. Dennoch will ich die Zeit gerne nutzen und mit Theriel weiter aktiv sein. Darum bitte nicht über den Zeitsprung und den Platzhalter wundern, der jetzt noch einmal folgt.
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