(x) Das Wohl der Kinder

[de Marren]

Ein mittelgroßer, dicklicher Mann mit fettigem, schwarzem Haar und eine hochgewachsene, sehnige, auffällige Frau sind seit wenigen Tagen immer häufiger im Fürstenviertel und am Marktplatz anzutreffen.
Sie stehen sich die Beine in den Bauch oder laufen langsamen Schrittes die Hauptwege ab.
Wer sie genau beobachtet wird feststellen dass sie entweder etwas suchen oder auf etwas warten.
Gerade bei der gepuderten Frau ist es manchmal auffällig dass sie Familien nachschaut oder ihnen ein kleines Stück folgt.
Doch kehrt sie auf ihrem Absatz um, sobald diese in ein Gebäude einkehren oder an einem Gespräch teilnehmen.
Der dickliche Mann dagegen trägt stehts ein Schmunzeln auf den Lippen und zeigt sich von der freundlichen Seite, sollte man ihm den Weg kreuzen.
Besonders Interesse scheinen die beiden an der wohlhabenden Kinderwelt zu haben, natürlich nur mit den besten Absichten, sind die Kinder doch die Zukunft dieses großartigen Landes und gilt es daher doch sie zu schützen.
Sehen die beiden also alle Kinder wohlbehütet und sicher verwahrt oder bewegen sich diese gar manchmal alleine um her oder achten ihre Kinderdamen nur wenig auf sie?

[Nataari]

Im Fürstenviertel war es wohl eher so, dass die Kinder wohlbehütet waren. Viele reichere Familien konnten sich Kinderfrauen leisten, die sich um ihren Nachwuchs kümmerten, wenn sie es selber nicht konnten. Hier und da sah man ganz sicher auch Kinder einmal herum flitzen, wenn die Kinderfrauen mit einem Plausch beschäftigt waren und die Kinder auch einfach einmal Kinder sein und spielen ließen. Im Turmviertel hatte man wohl mehr Glück und traf dort öfter Kinder auch einmal ohne direkte Begleitung an, weil die Mütter mit Einkaufen beschäftigt waren, gerade auf dem Markt. Wie der kleine vorwitzige Timmi, der alleine auf dem Markt herum wuselte und sich mit neugierigen großen Kinderaugen die Auslagen der Stände ansah.

[Nataari]

Hatten es die beiden inzwischen aufgegeben?