[Fb] Brief für Marie Delacourt

[Jamapi]

Im "Vollen Humpen" wird für Marie eine Nachricht abgegeben. Der Brief ist sorgfältig geschnürt und mit einem Wachssiegel verschlossen, auf dem man einen Schild mit einem Trinkhorn voller Früchte sehen kann.



Sollte Marie das Siegel brechen und den Brief entschnüren, so kann sie in geschwungenen und sorgfältigen Buchstaben folgendes lesen:

Yondalla zum Gruße, wertes Fräulein Delacourt.

Wie mir zuverlässige Ohren zugetragen haben, seid ihr eine gute Schneiderin. Da ich mir so langsam Gedanken um ein Kostüm für den Weilersbacher Karneval mache und auf der Suche nach einer zuverlässigen und vertrauenswürdigen Schneiderin bin, die mein Kostüm nicht ausplaudert, da die Geheimhaltung der Kostüme schließlich mit zum Fest gehört, und Ihr über einen solch zweifellosen Ruf verfügt, wollte ich mich an Euch wenden und anfragen, ob Ihr noch Zeit und Luft hättet, mir bei einem solchen Kostüm zu helfen. Mir ist bewusst, dass gerade wohl in der Vorlaufzeit des Karnevals alle Schneider viel zu tun haben und viele Kunden auf sie einstürmen, weswegen ich es verstehen kann, wenn Ihr dem Auftrag nicht nachkommen könntet.

Worum es mir in erster Linie ginge wäre zunächst ein Treffen, da ich mir selbst noch nicht einmal über die Art und Weise des Kostüms sicher bin und hoffe, vielleicht von Eurem kreativen und erfahrenen Rat zu profitieren. Ich habe zwar ein paar vage Ideen, aber dennoch keinerlei Ahnung, in wie weit sich dies machen ließe oder wie nun genau – und zudem sind jene Ideen auch zu vage, als dass ich sie genau sagen könnte. So wäre es Euch vielleicht möglich, mir zu helfen, diese zu konkretisieren oder eine Auswahl zu treffen.

Natürlich werde ich Euch auch entsprechend entlohnen, auch wenn ich gestehen muss, dass meine Tätigkeit als Chronistin hier in Weilersbach mir zwar Gold einbringt, ich aber fürchte, dass die Auslagen für ein Kostüm doch groß werden könnten. Jedoch hoffe ich, dass mein Leumund gut genug ist, dass ich Euch dieses Gold dann auch in Raten abzahlen könnte, ist es mir doch wichtig, mit einem guten Kostüm beim Karneval zu erscheinen.

Möge Yondalla stets ihren schützenden Schild vor Euch halten,

Gwendolyn Lilienblatt[/b]

[ooc: Ich weiß, dass du dich eigentlich inaktiv gemeldet hast, Katzerl, dennoch hatte ich mir eigentlich schon die ganze Zeit Marie für diese Aufgabe ausgeguckt und dachte mir, ich schreibe es einfach mal. Wenn es bei dir nicht klappt, ist das auch kein Beinbruch, ich dachte mir, ich probiere es einfach mal. Kann von mir aus auch ruhig erst in ein/zwei Wochen sein – da würde ich mich ganz nach dir richten, eilt jedenfalls nicht zu sehr.]

[Katzerl]

Marie las diese Zeilen mit einigem Erstaunen. Nur dunkel erinnerte sie sich an ihre Ankunft - war dort nicht eine Dame dieses Namens just im gleichen Augenblick wie sie durch das Portal gestolpert? Nun, vielleicht aber irrte sie sich auch. In jedem Fall würde sie die freundliche Bitte nicht wahrnehmen können, auch wenn es sie mit Bedauern erfüllte, sie abzuweisen.
Sie setzte sich in einer ruhigen Minute und verfasste ein Antwortschreiben.


"Werthes Fräulein Lilienblatt,

Euer freundliches Ansinnen ehrt mich, indes wäre es falsch, Eurer Bitte unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nachzukommen.

So wisset denn, dass ich diesem Ruf, den Ihr vernommen habt, keineswegs entspreche, tätige ich doch nur für den Hausgebrauch einfache Näharbeiten, leichte Änderungen und die Umfärbung nach meinen bescheidenen Kenntnissen mögen darunter fallen. Sicherlich ist dies für Eure Zwecke keinesfalls ausreichend.

Ich bedaure zutiefst, Euch nicht weiterhelfen zu können, und kann Euch nur Fräulein Flinkschere und ihre Grossmutter ans Herz legen, die die Schneiderei in Fürstenborn vortrefflich führen.

Vielleicht findet Ihr aber auch eine Dame in Eurer unmittelbaren Nähe, die Euch darein zu helfen vermag.

Sollte ich einer solchen ansichtig werden, werde ich es Euch gerne mitteilen.

So bleibt mir nur noch, Euch viel Erfolg bei Eurer Suche zu wuenschen, und Tymoras Segen.

Hochachtungsvoll,

Marie Delacourt"

Sie sah sich nach Fräulein Arko um, die, wie sie wusste, Botschaften recht zuverlässig überbrachte. Vielleicht würde jene noch heute gewillt sein, ihre Antwort zu überbringen.