[Questdoku] Blütezeit

Started by Parat, 20. Juli 2010, 01:06:23

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Parat

1) Prolog
1.1) Whister Elensa

Als der kleine gnomische Magier doch gar von einem angeblichen ebenso gnomischen Hofmagier erfährt, erstellt er direkt einen Brief und lässt diesen zustellen. Immerhin müssen doch begabte Gnome in dieser grausamen Welt zusammenhalten, so sein Gedanke als er jenen Brief verfasst und dem Boten mit ein paar Münzen überreicht.


Quote from: Whister on 20. Juli 2010, 00:59:23"Ehrenwerter wie auch großer Hofmagier der Stadt Fürstenborn,

vor einer nicht langen Zeit vernahm ich öfters etwas von eurer prächtigen Person selbst, wie euren großen Taten und natürlich ebenso von euren beeindruckenden Künsten in der Magie. Ich für meinen kleinen Teil, bin ebenso wie ihr ein Gnom, aber nicht nur dies verbindet uns, mein wertvoller Bruder. Ebenso verbindet uns jene genannte Magie. Die großen Arkanen Künste mit denen ihr so geschickt hantiert, wie der Meistermaler den Pinsel oder gar der Zwerg den vollen Humpen. Auch dies liegt mir auf diese Weise in der Hand oder sogar eher im Blut. Ich habe bereits auf dem Wege der gnomischen Insel Lantan in Faerun, bis zu der Ankunft in diesen Gefilden vieles erlebt, gesehen wie auch gelernt. Auf dieser Reise hatte ich jenes Glück und auch Pech bereits unter zahlreichen Lehrmeistern zu studieren wie zu forschen. Des öfteren war dies nämlich wahrhaftig mühselig, da es erschreckender Weise keine zahlreichen aufrichtigen und auch kompetenten Magie Anwender gab und gibt die als Lehrmeister taugen, jedoch konnte ich durch die unterschiedlichen Lehrmethoden wie meiner richtigen Prioritätensetzung bezüglich den Schulen, meine große Wenigkeit auf die Hervorrufung wie auf die Illusion und die Kunst der Alchemie spezialisieren.

Seid meiner Ankunft in diesen Gefilden hatte ich bereits die Möglichkeit mich zu orientieren und mir sogar einen anständigen Namen in den Wortschwallen der Bevölkerung zu entwickeln. Sogar  das Amt als Magier in Hammerhütte wurde mir angeboten, jedoch habe ich nun ein anderes Ziel, als ich von euch vernahm. Eure Taten, wie alles an euch hat mich beflügelt und mich zu dem Entschluss gebracht, dass es meiner großen Wenigkeit verlangt euch dringend aufzusuchen.

Wir könnten unser Wissen austauschen und uns über die Zukunft unterhalten. Eine Zukunft, wobei dessen Wege noch nicht alle bedacht wurden. Besonders da ich euch gern ein besonderes Angebot machen möchte. Ein Angebot welches ihr wohl nicht abschlagen könnt, ehrenwerter Hofmagier.

So würde ich euch gern am [Datum] besuchen. Sollte diesem etwas widersprechen so gebt mir eine Antwort.


Hochachtungsvoll
Whister Elensa
Begabter wie auch großer Mageir und angehender Alchemist aus Lantan wie Tausendsasser."

Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

Parat

#1
1.2) Whister Elensa

Endlich! Dies soll wohl der große Tag sein, der Tag an dem sich die beiden großen gnomischen Magier treffen. Es sollte ein episches Treffen werden. Der nun zur Mittagsstunt mit seinem kleinen zurückhaltenden Gefährten sich auf den Weg macht zum Anwesen des Hofmagiers. Jedoch nicht nur um sich vorzustellen, auch gilt es nun ihn auf seine Zukunft anzusprechen. Immerhin ist es nur eine Frage der Zeit das ein Nachfolger bestimmt werden muss und als Schüler oder sogar als Partner kann man sich sicherlich guten Chancen ausrechnen.

Stolz mit den Händen hinter seinem Rücken zusammengelegt, marschieren die beiden Gnome in Richtung des Anwesens. Vor dem großen Tor macht Whister halt und widmet sich Meroigo mit einem knappen räuspern.

,,Meroigo, dies ist jenes Anwesen des großen wie ehrenvollen Hofmagiers. Er ist ebenso ein Gnom wie wir und wird wohl aus dem selben Holze geschnitzt sein, wie meine große Wenigkeit. Also mäßigt euch, bleibt still und wagt es ja nicht mir ins Wort zu fallen oder gar etwas zu berühren!"

Deutet während seines Wortschwalls gegen Meroigo.

,,Uhm...ja Meister, a-...aber warum habt ihr mich mitgenommen? Zu-zudem muss ich noch etwas....erledigen."

Tippt gegen seine Schläfe und schmunzelt.

,,Eine wahrlich einmal ausnahmsweise berechtigte wie auch weise Frage von euch, mein einfältiger Diener! Doch ist sie relativ simpel zu beantworten. Ihr seid sozusagen mein erster Schüler, mein erster Diener und Gefährte. IHR seid ein Teil meiner Repräsentation und eure Loyalität wie treue deutet doch gerade zu auf meine großen Fähigkeiten wie meine Kompetenz, nicht wahr? Ausserdem habe ich euch so besser im Auge, sodass ihr keinen großen Unfug verrichtet."

Seine harten Worte scheinen große Wirkung auf den armen Gefährten zu haben. Mit gesenktem Blick zu Boden lauscht Meroigo die Worte seines Gefährten, wobei er des öfteren zögerlich wie eingeschüchtert nickt.

,,Ja...verzeiht."

Whister nickt ihn noch einmal entgegen und widmet sich der Eingangstür der Räumlichkeiten des Magiers.

,,Dies ist unsere große Chance Meroigo, ich könnte der baldige Nachfolger des Hofmagiers sein. Jedoch müssen zu diesem Ziel noch einige Vorbereitungen getroffen werden und dazu benötigen wir das Wohlwollen unseres Bruders. ALSO...noch einmal, überlasst mir das Sprechen und hört genau darauf, was ich euch sage ohne wenn und aber! Tut es einfach, wenn euch dies gelingt bin ich mehr als stolz auf euch und euch steht eine Belohnung aus."

Jene Worte werden von Meroigo mit einem knappen wie auch stillen Nicken beantwortet.
Mit einem dumpfen Ton schlägt der Türklopfer gegen das stabile Holz des Tores, angetrieben durch Whister selbst. Doch anstatt das jemand Tür und Tor für sie öffnet, öffnet sie sich mit einem knarren so scheint es von selbst. Mit einem prüfenden Blick öffnet Whister die Eingangstür nun ganz und wirft einen fragenden Blick in die leer stehende Eingangshalle des Anwesens.

,,Niemand da? Aber wie....warum?!"

Rasch widmet er sich nach seinen wirren Worten Meroigo.

,,Wieso bei allen Höllen werden wir nicht festlich empfangen?!"

Spricht er nun etwas verärgert gegen Meroigo und widmet sich wieder anschließend jener nun offen stehenden Tür, wobei sich Meroigo daraufhin ausschweigt.
Mit zuckenden Schultern tritt Whister dann ein und deutet Meroigo an ihm ins innere des Gebäudes zu folgen.

,,Aber Meister...was...was wenn der Herr Hofmagier außer Haus ist?"

Merkt er recht leise und zögerlich an, wobei Whister ihm nur einen missmutigen Blick zuwirft und gegen sich deutet.

,,Ich habe ihn eine Nachricht zukommen lassen mit einem festen Termin! Und ich habe keine Absage erhalten, also muss er wohl vor Ort sein."

Als Whister sich dann wieder der Räumlichkeit widmet, die er bereits nun betreten hat. Lässt er seinen Blick umherschweifen, wobei ihm Meroigo langsam und zögerlich nun ins innere folgt und hinter sich behutsam die Tür schließt.

,,Seht euch um Meroigo, bald werden wir sicherlich ebenso in solch Räumlichkeiten unser großes Leben genießen können."

Berichtet er mit Stolz und hebt beide Arme als er sich in der ungefähren Mitte der Einganghalle befindet. Meroigo, der sich seinem Gefährten mit vor sich zusammengelegten Händen nähert wirkt etwas eingeschüchtert. Nicht nur durch seinen Rücksichtlosen Gefährten, sondern ebenso durch die unbekannte Umgebung, immerhin ist dies nicht ihr Eigentum und wer weiß schon, wo sich der Hofmagier überhaupt aufhält?

"Uhm...v-vielleicht sollten...wir lieber wieder gehen, Meister...o-oder eh...Ihr ruft ihn...?"

Wirft Meroigo unsicher wie leise als Vorschlag ein, wobei Whister hastig Nickt.

,,Natürlich ,natürlich." Erwidert er knapp und erhebt seine Stimme. ,,Ehrenwerter Hofmagier, eure ehren Gäste sind eingetroffen."

Schallt es durch die Räumlichkeit, jedoch wird es nicht mit einer Stimme beantwortet, sondern eher mit dem zustoßen einer Tür. Erschrocken durch jenen schallenden Lärm schrecken beide Gnome zusammen.

,,Was bei allen Höllen war das?!"

Entfleucht sofort dem Gnom Whister mit der bläulichen Kleidung.

,,E-eine Tür...? Viellei-..." Beginnt Meroigo, jedoch wird er direkt von seinem Gefährten abgewürgt. ,,Dies ist mir ebenso bewusst und so wie ich es vernommen habe kam dieses Geräusch aus diesem Gang!"

Whister deutet so selbstsicher wie eh und je zum nördlich liegenden Gang, woraufhin Meroigo vorsichtig wie auch zögerlich nun jedoch zu dem westlichen Gang deutet, jener Gang aus dem jenes Geräusch schallte. Anscheinend hat dieser wohl mehr auf seine Umgebung geachtet, wie sein vorlauter Gefährte, wobei ihm wie auch seinem Gefährten jedoch nicht jener leblose Körper in der oberen offenen Etage auffällt, welche mit der Eingangshalle durch eine Treppe verbunden ist. Mit einem prüfenden Blick folgt Whisters Blick dem Deuten Meroigos. Nachdem dieser den Gang einen stillen Moment lang begutachtet nickt er rasch.

,,Ja, ja, genau diese Richtung meinte meine Wenigkeit ebenso. Ich wollte nur einmal testen ob ihr mit dem Geiste wie Verstand vor Ort seid und nicht bei einem gewissen einfältigen Frauenzimmer."

Erklärt er seinen minimalen Fehler, bezüglich der Richtung und setzt sich in Bewegung, wobei ihm Meroigo hinter her nuschelt.

,,Sprecht nicht so...über die werte Dame. Vielleicht sollten wir umkehren und....später noch einmal nach ihm sehen."

Mit einem Kopf schütteln verneint er bereits Meroigos Vorschlag und setzt jedoch noch einen nach während er den westlichen Gang betritt.

,,Papalapap! Solch ein grober Unfug, ihr habt doch selbst gerade die Tür schließen hören, sicherlich ist er gerade...beschäftigt und will uns mit...äh...einem zauberhaften Festmahl überraschen und ich bin mir sicher, wenn wir auf die zugeschlagene Tür treffen, treffen wir ebenso auf den Hofmagier."

Redet sich der Magier ein und marschiert frohen Mutes den nun etwas dunkler werdenden Gang entlang. Auf dem Wege durch diesen Gang sind an der Decke in regelmäßigen Abständen ein paar Fallgitter zu erkennen, jedoch scheint es den beiden nicht aufzufallen. Jedoch fällt dem kleinen Meroigo mit rötlichen Haar auf das jener Gang keinerlei Fenster besitzt und nur durch einige vor sich hin lodernden Fackeln beleuchtet wird.

,,Keine Fenster, kein Sonnenlicht...uhm...äh...sollten wir nicht doch umkehren?"

Merkt Meroigo leise an, wobei diese Worte an Whister abprallen wie Weintrauben an einem Elefantenhintern und er sie auch auf diese Weise ignoriert.
Sogar weitere Räume fehlen, der Gang endet schließlich mit einer einzelnen hölzernen Tür mit der Aufschrift ,,Nicht Betreten! Auf keinen Fall unter keinen Umständen betreten!" auf der Rechten Seite, die angelehnt ist. Whister reißt die Tür auf und blickt die nun dahinter versteckte Treppe hinab, die ebenso wie der Gang mit Fackellicht schwach beleuchtet ist.
Kurzzeitig widmet sich Whister Meroigo, danach wendet er sich wieder der Treppe zu, die anscheinend in eine Art Keller führt.

,,Gut, gut! Anscheinend ist es wohl in dieser Zeit und in diesem Gefilde in Mode seine ehren Gäste im Keller mit einem Überraschungsmahl zu überraschen oder es ist gar einer seiner Diener. Jedenfalls irgendjemand, der uns Auskunft geben kann. Es gibt schließlich keine Türen mit eigen Leben, nicht wahr mein nicht belesener Freund?"

Stellt er wohl Meroigo als Frage, jedoch scheint er nicht an eine Antwort unbedingt interessiert zu sein, da er sich bereits in Bewegung setzt.

,,Uhm...bitte stolpert nicht, Meister."

Gibt Meroigo leise als Antwort und folgt ihm zögerlich, wobei er bei der ersten Stufe eine Weile mit sich ringt, jedoch folgt er ihm schlussendlich hinab in den Keller.
Als das ungleich gnomische Gespann den eigentlich Keller erreicht schauen sie sich beide vorsichtig um, wobei Meroigo an Whisters Fersen hängt und sich nah an ihm befindet. Der Keller ähnelt wohl mehr einem Labor als alles anderem. Bücherregale welche bis zur Decke ragen, Arbeitspulte mit Phiolen, Mörser, Stößel wie auch Destillier Gerätschaften. Dies sind jedoch alles Dinge die Whister bereits kennt oder auch einmal gesehen hatte. Es war wohl eher nichts neues, nichts wirklich außergewöhnliches dabei und vor allem, hier unten war niemand so sehen. Ekien kleine Seele und kein kleines Wesen. Langsam widmet Whister sich wieder Meroigo.

,,Meroigo, hier unten ist niemand und diese dämliche Tür war wohl anscheinend nur der verfluchte Wind!"

Lässt abermals seine Wut freien lauf und schaut sich abermals um.

,,Äh...a-aber hier ist kein Durch-....Durchzug, keine Fens-..." Versucht er unsicher zu erklären, wird aber durch einen missmutigen Blick durch Whister wieder zum schwiegen gebracht.
Doch dann fällt dem kleinen undankbaren Magier etwas auf. In der rechten Ecke ist ein großes Tuch gespannt und dies zieht gerade zu den Gnom an. Gezielt marschiert Whister auf dieses Tuch zu, wobei Meroigo dicht folgt. Der Keller dieses fremden Gnomes wie dessen schwache Beleuchtung und die damit verbundene Dunkelheit scheinen dem so schon ängstlichen Gnom zu zusetzen.

,,Es...es ist niemand da....vielleicht...äh....sollten wir nun gehen, Meister. I-ich habe ein schlechtes Gefühl....u-und irgendwie....fühle ich mich be-beobachtet."

Versucht Meroigo seinen Gefährten dazu zu bringen wieder umzudrehen, jedoch hört dieser nicht mehr zu. Er ist viel zu sehr damit beschäftigt sich zu fragen, was wohl dahinter sich verstecken mag. Mit einem groben ruckartigen Zug enttarnt er jenes Versteck und zum Vorschein tritt eine gläserne Säule, welche wohl circa bis zur Hälfte in Stein eingelassen ist. An dieser sonderbaren Vorrichtung erkennt man mehrere Geräte, die für die beiden Gnome nicht zu identifizieren sind.
Verwunderlich betrachtet die beiden jene Gerätschaft.

,,Was bei allen Höllen...ist das?!"

Fragt Whister verwundert und will jenes Glas auch mit der Hand begutachten. Inhalt wirkt wie eine Art zähflüssige leicht bläuliche Masse die trotzdem in Bewegung ist. Meroigo, der wohl nicht gerade daran interessiert ist mehr über jene Gerätschaft herauszufinden drückt sich mehr an den Rücken seines Gefährten und wohl auch Meisters. Als Whister seine Hand von dem Glas nimmt fällt ihm eine Einlassung in der unteren steinigen Hälfte auf, welche einen funkelnden ründlichen, ungefähr Handflächen großen Stein beinhaltet, der einem Kristall ähnelt. Die Farben welche in diesem Stein hausen sind unterschiedlich, wenn man seine Augen länger darauf gerichtet hat, kommt es einem sogar wie ein Farbspiel aus bläulichen Tönen vor. Es wird sich wohl daher keinesfalls um einen gewöhnlichen Edelstein handeln, da sogar Whister die Energie erspühren kann, die von diesem Stein ausgeht. Anscheinend handelt sich hierbei um eine Art Energiequelle, die etwas aufrecht erhält, doch die Frage ist wohl was hält sie aufrecht?

Doch ohne einen Gedanke zu verschwenden entnimmt Whister dieser Einlassung den Stein und begutachtet ihn genauer.

,,Uhm...Mei-meister?" Zupft Meroigo an der Kleidung von Whister während seiner Worte um so dessen Aufmerksamkeit zu erhaschen.

,,Jetzt nicht, ich begutachte gerade et-..." Will noch fortfahren, jedoch zehrt Meroigo weiter an Whister und dieser widmet sich Meroigo dann auch genervt. ,,Was?!"

Meroigo deutet zitternd gegen jenes Glas vor ihnen. Jenes Glas beginnt langsam Risse aufzuweisen, welche in Hand geht mit einem Haarsträubenden Geräusch von berstendem Glas. Als Whister dies sieht schreitet er langsam zurück und somit wird Meroigo ebenfalls zum rückwärts schreiten gezwungen.

,,Geh-....gehen wir jetzt...?"

Fragt Meroigo nun etwas ängstlich und beobachtet weiterhin das Glas, welches mehr und mehr Risse erhält und wohl bald droht ganz zu zerbersten.
Ein rasches Nicken seitens Whister, bestätigt die Frage Meroigos und dieser Widmet sich auch ihm.

,,Gehen wir! LOS, LOS! RASCH!"

Brüllt er Meroigo entgegen und ohne sich ein weiteres Male zu bitten setzen beide sich wie von einer Arme Goblins verfolgt in Bewegung um jenes Anwesen endlich zu verlassen. Auf ihrem Fluchtweg hinaus verliert versehentlich Whister sein bläuliches Mützchen, welches auf der steinernen Treppe zurückbleibt. Gerade als beide jenes Eingangstor öffnen vernehmen sie noch eine Geräusch von zerberstenden Glas wie ein sonderbaren Schrei, der zwar keinem Tier zu zuordnen ist, jedoch wohl beide noch eine lange Zeit beschäftigen wird.
Mit schweren Atem verlassen sie das Grundstück und entfernen sich vom Anwesen mit dem Stein nun ruhend in Whisters Tasche.
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Parat

#2
1.3) Richard Unterfinger

Noch ein wenig müde erhob sich Richard aus seinem Bett und streckte sich erstmal. Der Blick fiel unweigerlich auf die unbedeckten Brüste der noch schlafenden Frau im Bett. Wie war nochmal ihr Name? Ich werde einfach weg weg sein, bevor sie wach ist. Wenn sie sich dann für einen Besuch bei mir anmeldet, fällt mir der Name sicher wieder ein. Er kleidete sich still an und machte sich auf den Weg zur Stadtverwaltung. Der Hofspion bestand darauf, Sitzungen früh am Morgen abzuhalten, und da der Hofmagier sich schon seit Wochen von jeder Sitzung ferngehalten hatte (nichts Ungewöhnliches, er hatte schon einmal ganze 6 Monde gefehlt), ließ sich Richard dieses Zugeständnis abringen.

--

Mit müden Augen nahm er ein wenig mehr Trubel als sonst nahe des Palastes wahr. Sie werkelten an den Fahnenmasten herum. Sei's drum. Wenn er da jetzt vorstellig würde, müsste er unter Umständen noch helfen.

Schmunzelnd registrierte er den Privatsekretär ihrer Hoheit, Tasso Darventreu, wie er in - für das Alter - hohem Tempo rannte. 20 Jahre jetzt auf dem selben Posten, ohne Chancen zum Aufstieg. Wenn das mal keine Karrieresackgasse war. Richard war genau informiert über den Schuldenstand des Sekretärs. Wahrscheinlich rannte er so, weil ihm die Renahims wieder irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt hatten.

Ein zweiter Blick offenbarte Richard, dass Tasso auf ihn zuhielt. Verdammt, jetzt spannen die mich wieder für irgendein Protokolldetail ein. Freundlich nahm er Aufstellung und empfing  Tasso mit dem breitesten Lächeln: "Ah, werter Freund Darventreu, wie geht es Euch? Ist das nicht ein schöner Morgen? Was wird denn da am Fahnenmast gewerkelt? Verzeiht, aber ich bin in Eile."

Tasso schnaufte und es dauerte ein Weilchen, bis er zu Atem kam. "Die Fürstin, sie ist ....". Richard hob eine Braue. Doof, kindisch? Ach, das wären keine Neuigkeiten. Tot? Das wäre zu früh! Richard wurde ungeduldig. "Nun sprecht, Darventreu. Was ist mit der Fürstin?"

"Sie ist .... erblüht!"

Ärgerlich wollte Richars nachhaken, was das bedeuten würde, dann .. fiel es ihm ein und er blickte erneut gen Palast. In der Tat, kein kaputter Fahnenmast, sondern sie zogen ein Bettuch auf, das zu weit über 90% blütenweiß war. Richard schmunzelte ganz kurz. Was für ein Glück, dass sie nicht gleichzeitig Durchfall hatte. Was für ein peinlicher Brauch!"

Aber jetzt musste gehandelt werden. "Ich danke Euch, Darventreu, ich werde sofort alles Nötige veranlassen." Und dann drehte er um. Der Hofspion würde eh nicht auf ihn warten, sicher hatte er all das früher gewusst. Wahrscheinlich war er dabei, als es passierte! Richard würde diese namenlose Schlampe aus seinem Gemach werfen und dann alles Nötige in die Wege leiten. Und ich muss gut aussehen, wenn ich in den Palast gehe.

---

Und schon bald wusste es auch die Stadt, denn das Gerücht machte die Runde:

Quote[FB] Die Fürstin ist erblüht!

Eine Nachricht versetzt ganz Fürstenborn in Aufregung. Die Fürstin ist erblüht. Dem einen oder anderen unverständigen Nachfrager würde sicher auch enthüllt werden, was das bedeutete, dieses Erblühen. Nun, im Wesentlichen: Sie war nun eine ganze Frau, sie hatte .. Blut gelassen, was das ausgehangene Bettuch ja auch stolz verkündete.

Alteingessene Bürger wussten, was das bedeuten würde:

- Man würde als loyaler Bürger rot tragen, aus Stolz und aus Solidarität!

- Und natürlich wäre es jetzt statthaft, um die Hand der Fürstin anzuhalten.

Zugegeben, es war das erste mal, dass eine Fürstin erblühte, aber zumindest bei allen Ardulstöchtern zuvor galt: Sie hatten sich innerhalb eines Jahres für einen Ehemann zu entscheiden.
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dunkelgelb

1.31) William von Hohenfels

Die Strassen des Fürstenviertels waren wie leergefegt.
Leer von der Hitze, welche tagsüber die Luft zum flimmern brachte.
Leer von den schönen und reichen, welche unter Tags das Wetter zum Thema machten.
Nur vereinzelt wagten es Laufburschen diese Stille, mit hastigen Schritten, auf in
abendlich rot getauchtem Pflaster, zu stören. Über den Dächern des Viertels
zappelte das gehisste Testament der fürstlichen Fruchtbarkeit im lauen Abendwind,
wärend sich auf den Strassen darunter die Ruhe vor dem Sturm zusammenzog.

Hinter den prunkvollen Fasaden des Viertels, fand man sich zusammen um
sich gegen die Öffentlichkeit zu Verschwören, und über das Wetter, diesen
Sturm den man erwartete, zu diskutieren.


"Der neue Regent? - Ein echter Seldarier muss er sein! Wo kämen wir da hin,
wenn wir bloss eine angeheirate Provinz irgendeines Fremdlings würden?"

"Für gewöhnlich höre ich ja nicht auf das niedere Volk, doch meine Magd meinte
das Hafenschütz Junior eventuell schon mehr als nur einen Stein im Brett der
Fürstin hätte."

"Wozu ein neuer Regent? - Taruk Ardul soll zurück kehren! Die paar Heller, die ihn
der Bürgerrat kostet und eine versöhnliche Runde Freibier, sollte ihm sein Thron
schon wert sein!"



Es war auf einer Terrasse gegenüber des Palastes, auf der sich eine illustre Runde
des Wohlstands, Macht und der Eitelkeit zusammen fanden. Auch Dort erhitzen sich die
Gemüter als man über das Wetter plaudere, bis zu dem Moment als es durch das Tocken
eines Stabes gestoppt wurde.


*tok, tok*

"Meine Herrschaften, Herr Bürgerrat William von Hohenfels!"


Mit diesen Worten kündigte der Hausdiener den Paladin an. Auch wenn alle Konventionen
der Förm- und Höflickeiten gewahrt wurden, so schien es, als hätte William das Revier
eines, in Brokat, Samt und Seide gehülltes Hyänenrudels betreten.

Erhobenen Hauptes schlug sich der Paladin in den Diskussionen Wacker, bis er es Wagte
die legitimation des Adels in Frage zu stellen. Ehe es jedoch zu unschönen Scharmützeln kam,
nahm Joachim Falkner das Hyänenrudel bei Fuss, und Ergriff das Wort um die Situation zu
entschärfen.


Der alte Falkner hatte es weit gebracht. Er war überzeugt, daß weder er selbst noch seine
Familie je Hungern oder um einen Schlafplatz wird müssen. Auch musste er niemandem mehr beweisen
wer er war und auf wessen seite er Stand. Doch schwante ihm übles und war auf die
Hilfe des Paladins angewiesen.


"Auf ein Wort!", mit dieser Aufforderung lud er William zu einem Gespräch unter Vier Augen,
um ihn in seine Sorgen ein zu weihen. Es war weder die Befürchtung von einem Ausländer
regiert zu werden, noch die Steuerlast. Es war die Ehre seiner Enkelin Katharina, und das
sich Familientragödien wiederholen könnten.

Er erzählte dem Paladin bei einer Pfeife Tabak, die dieser wieder herum ablehnte,
von der anstehenden Verlobung mit dem windigen Kämmerer, Richard Unterfinger.
Er erwähnte auch seine Befürchtung, daß Unterfinger sich selbst, auf kosten Katharinas,
zum Herrscher machen würde. Da er auch vermutete, daß seine Enkelin ihn hassen würde,
so er die Verlobungspläne ohne handfeste Beweise Vereiteln würde, bat er William darum,
Katharinas Ehre zu Schützen.

Dieser solle seine Funktion als Vorsprecher des grossen Rates nutzen, um den alten Falkner
zu Informieren, sobald es Anzeichen gab, daß bei Unterfinger was im Busch oder Bett ist.

dunkelgelb

#4
1.32  Audienz im Puff.


Lola bereitete die Tische des "grossen Humpen" für die hungrigen Mittagsgäste vor, als
in Hammerhütte ein Mehlsack umkippte. Es war ein Tag wie jeder andere auch.
Ein Tag, der den vorrangegangenen und den nachfolgenden aufs Haar glich.
Vermutlich würde man sich nach 3 weiteren Tagen, gar nicht mehr daran erinnern, daß
es ihn überhaupt gab.


Auch die Erinnerung an den exzentrischen Gnomenmagier Whister Elensa würden wohl schnell
verblassen, hätte er nicht die Eintrittskarten in die Geschichtsbücher des Landes erstanden.
Hoch in die Luft hielt der Gnom die drei 3 lumpigen Pergamente mit dem vielversprechendem
Aufdruck: "Eintritt in die Grotte" und jubelte quer über den marktplatz:

"Bald wird sich alles ändern, ohja! Alles wird so sein wie wir es wünschen!"

Voller Freude sprang der euphorische Gnom Richtung Hafen, und steckte scheinbar auch
Melcher und Monoe mit seinem quirrligen Elan an.
Bis auf die trübsichtige Dirne vor der Freudengrotte, konnte jeder im Hafen sehen,
das diese 3, vor elan sprühenden Personen etwas vor hatten.

"Hey - schick doch mal deinen Freund vorbei, damit er sich mal Richtig amüsieren
kann!" - "Wir holen ihn gerade ab, und ihn gleich vorbei!"



Der Vorfreudige Umzug des illustren Magiers Whister, der überkandidelten Dame Monoe und
des, für den Anlass geschniegelt und gekämmten Melchers hielt vor dem Gewürzkontor
Hafenschütz. Noch bevor man sich beraten konnte, wie man mit dem Bengel von einem
Thronanwärter gut Freund werden konnte, zischte ein Geschoss auf Melcher zu. Mit dem
Handrücken versuchte dieser noch das Geschoss aus der Flugbahn zu schlagen, doch
Zerplatzte es in dutzende kleine Schleimtröpfchen.

"Hey! Das war echt gut, bist du so ein Kampfmönch, oder was?"

Mit diesen Worten kam Toby Hafenschütz, der Junior aus dem Hause Hafenschütz,
auf das Trio zu. Da sich Melcher bereitwillig in die Rolle des
Kampfmönches drängen liess, nutzte Hafenschütz die gelegenheit seinen Todes-Mönchs-
Griff an Whisters Schultern zu demonstrieren. Wann hat ein pupertärer Rotzlöffel schon
die Gelegenheit einem Kampfmönch seine Griffe zu zeigen?

Hätte der Gnom Whister noch eine Brille getragen, wäre er das perfekte Opfer für
Kampfkunst-Demonstrationen gewesen. Doch da Hafenschütz Junior noch mit beiden Beinen
fest am Boden stand, war er auch nicht wählerisch. So reichte es ihm, daß Whister eine
halbe Portion war, und griff zu.

Ein Schrei entfuhr dem Gnom, und beinahe wären ihm, vor schreck die Grotten-Karten aus
der Hand gefallen. Man musste weder Jahre Meditiert haben, noch Erfahrungen mit dem Qi
haben um zu sehen, daß der Todesgriff seinem Namen nicht gerecht wurde. Dafür aber
beschlich Toby Hafenschütz nun der Gedanke, daß Whister ein Wehleidiger Streber sein könnte.

Whister gab sich auch gar keine Mühe dies zu dementieren, es hätte ihm ja sowieso niemand
geglaubt. So presentierte er sich einfach als die Person, für die er sich selbst zu halten
schien. Er entflammte Tobys Interesse an der Künst des Streberns, als er von der Möglichkeit
sprach, feurige Schleudergeschosse zu erschaffen.

Der Gnomenmagier hätte ihm auch gewiss bis ins letzte Detail erklärt, welche Winde, Gewebe
und astrale Knoten dafür zu nutzen wären, doch war die Aufmerksamkeit des Jungen schon längst
bei den Eintrittskarten der Freudengrotte und Melchers Versprechen, ihn dort am Türsteher
vorbei schmuggeln zu Können.




Ritsch - Zeriss Herbert,der Wuchtige Halbork und Türsteher, die erste Eintrittskarte.
Wärend die Kartenteile auf den siffigen Boden segelten liefen modische Damenstiefel an ihm
vorbei.

Ratsch - und die zweite Karte war abgerissen. Worauhin sich kleine Gnomenfüsse am Türsteher
vorbei wuselten.

Ritsch - das Zerreissen der dritten Karte war das Startsignal für die Stiefel eines
Handwerkers.


Stille.

"Moment! was will das Milchgesicht hier?", grollte der Türsteher als er Toby musterte,
wärend dieser schon phasziniert ins innere der Grotte lugte.


Ein Seufzen machte im illustren Trio um Hafenschütz Junior die Runde, als der Halbork das
heitere Ritsch-Ratsch-Prozedere unterbrach.
"Mir ists egal wer sich da drinnen Möpse anguckt. Aber wenn Garde Kontrolle macht und Kinder
sieht gibts ärger!"


So Drohte der Türsteher Toby Hafenschützs unvergesslichen Tag zu Ruinieren. Es wäre
ein Tag der den vorrangegangenen und den nachfolgenden aufs Haar geglichen hätte.
Mit drei Personen, an die er sich nach 3 weiteren neuen Bekanntschaften, kaum noch
erinnern würde...

Zu viel stand auf dem Spiel um das zulassen zu können. Für die einen das Wohlwollen des
nächsten Fürsten, für den anderen Brüste beim Hüpfen zu beobachten. Geistesgegenwärtig
ergriff man die Initiative. Whister versuchte den Türsteher mit seiner persönlichen
Freundschaft zum Besitzer des "Tanztheaters" dazu zu überreden, den pupertären Toby
durch zu lassen, wärend Monoe Melchers Dolche aus dem Gürtel fischte. Wärend der Halbork
aus Angst seine Anstellung zu verlieren resolut blieb, liess sich Melcher dazu erweichen
eine Haarsträhne zu Opfern. Monoe beugte sich, paralysierende Einblicke gewährend, zu Toby
herrab, und drückte Melchers Haar in das gebannte Gesicht des Jungen.

"Ah! ein Schnurrbart!", meinte Melcher. "Der Bart sieht scheisse aus, aber er könnte mich
reingelegt haben."
, brummte der Halbork. "Tausendsasssa, Whister? - bitte fixieren!",
forderte Monoe. Doch Whister fühlte sich wohl in seiner Ehre als Erzmagus von Hammerhütte
gekränkt, und erschuf er einen komplett illusionären Bart.



...und so wurde der Tag für den vermeintlich nächsten Fürsten ein Erlebnis. Kampfmönche,
Keltenkracher, Nutten und drei Bekannte, mit denen man das gerne wiederholt.