[Tagebuch] Arandile Iliathes

Started by Wuestenfuchs, 09. August 2010, 18:33:52

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Wuestenfuchs

...Lange Zeit war die Feder deinen in die Jahre gekommenen Seiten fern geblieben, nun ist es an der Zeit eine neue Geschichte niederzuschreiben.
Der gestrige Tag war völlig aus den Rudern gelaufen. Noch ehe Lathandersscheibe zu sehen war und der Wald noch immer vom seichten Nebel umhüllt war, drangen schreckliche Schreie an mein Ohr.
Ich schreckte aus der Trance auf, völlig überrumpelt und erschrocken zugleich. Kahiri, die treuste aller Wölfinnen, schleckte mir bereits mit ihrer rauen Zunge durchs Gesicht und versuchte mich zu wecken.
Es blieb keine Zeit, schnell noch die kleine Reisetasche umgeworfen, den Bogen geschnappt und schon ging es so schnell wie möglich in jene Richtung aus der der Schrei kam. Oh nein, jetzt auch das noch... mein Magen knurrte so laut das es durch den halben Wald gehallt haben muss. Während ich weiter rannte, kramte ich etwas getrocknetes Fleisch aus der Tasche und verschlag es, nicht aber bevor Kahiri nicht ihre Hälfte bekommen hat. Ich kann ihren wunderschönen Augen einfach nie widerstehen. Als wir also nun etwas gesättigter waren, kamen wir an...
Sel'ala und Adalwin waren bereits vor Ort. Letzterer kümmerte sich bereits um die Versorgung einer augenscheinlich schwerverwundeten Frau.
Ruhig schweifte mein Blick über eines der brennenden Gehöfte ehe ich einen Pfeil auf legte und einer weglaufenden Drow hinterher schoss. Kurz darauf trat ich aus dem Gebüsch empor und gab mich meinen Freunden zu erkennen. Die verwundete Frau war bereits versorgt, zumindest so gut es ging, jetzt galt es die Drow zu jagen.
Sel'ala rief mir während ich mich ihnen näherte zu, dass es drei Drow gewesen waren und sie in nördliche Richtung geflohen seien. "Als wir ankamen liefen sie bereits fort. Was sie wollten wissen wir nicht" sagte sie in hektischer Stimme. Adalwin raffte sich auf, wies die gerettete Frau an so schnell irgend möglich die Stadt aufzusuchen um Hilfe zu holen.
Wir spurteten los um den Drow nachzusetzen. Sel'ala und meine Schritte waren kaum zu hören, wollten wir eben unsere Feinde nicht glauben machen verfolgt zu werden, doch Adalwin, wie immer, seine schweren Schritte hallten durch den Wald und sicher direkt an die Ohren unserer Feinde. Warum er nicht endlich eine leichte Rüstung anlegt ?....es wird mir immer ein Rätsel bleiben, für die Drow muss es sich angehört haben als wäre ihnen eine Armee auf den Fersen.
Nach gut einer Stunde Hetzjagd durch den Wald stellten wir die Drow und kreisten unsere erschöpften Gegner ein. Es sind gefährliche, widerwärtige Kreaturen die man niemals unterschätzen darf, selbst in der Erschöpfung nicht. Sel'ala begann außer Atem ihre Gebete zu sprechen, während Adalwin, der völlig außer Atmen war, zum Angriff über ging. Wohl nur durch den Beistand seines Herren konnte er den Drow im Nahkampf trotzen und gar einen zu Fall bringen. Alles ging furchtbar schnell. Ich sah bloß noch wie sich einer der Drow Adalwin von hinten näherte und ihn zu erdolchen drohte. Zum Glück waren Sel'ala und ich schneller. Einer meiner Pfeile bohrte sich direkt in die Brust des Drows, Sel'alas Schwerthieb tat sein übriges dazu.
Als der letzte Drow die Aussichtslose Situation erkannte in der er sich befand, ergriff er die Flucht. Blindlings nahmen wir die Verfolgung auf. Plötzlich...völlig aus dem Nichts, ein grelles Licht, unmittelbar vor mir. Ich versuchte noch anzuhalten, doch waren meine Beine zu schnell und so lief ich direkt in das grelle Licht.
Ich weiß nicht was passierte. Übelkeit überkam mich und plötzlich fand ich mich an einem gänzlich anderen Ort wieder. Wie kann das sein ?
Als ich den Ersten Schock überwunden hatte, sollten mir auch Sel'ala, Adalwin und Kahiri folgen, denn jene landeten genau hinter mir.
Ich versuchte mich zu orientieren, anscheinend waren wir auf einem Turm gelandet und vom Drow war keine Spur. Wo in Mielikkis Namen sind wir bloß gelandet ?
Wie sich später herausstellte waren wir in einer Stadt Namens Fürstenborn gelandet, das Kuriose ist bloß das es nicht einmal in Toril liegt, sondern eine völlig andere Welt ist. Eine schöne und bewundernswerte Welt, doch auch eine gefährliche und mysteriöse.
Als wir von einigen freundlichen Einwohnern etwas über das Land erfuhren und man uns erzählte das eine Rückkehr vermutlich ausgeschlossen sei, entschlossen wir uns dazu das Beste daraus zu machen. Ich für meinen Teil bin gerne dazu bereit diese Wälder meine neue Heimat zu nennen.

Char : Arandile Iliathes