[Meloa Shodan] Ein Kinderspiel

Started by Cadman, 02. September 2010, 17:46:00

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Cadman

Ein simpler Auftrag. Händler im Hafenviertel töten. Ein Kinderspiel, zumindest in der Theorie.
Einen Plan austüftelnd saß sie in der Taverne ,,zur blutigen Pfote" und genoss ihr Wasser mit einem Schuss Zitrone.
Nachts ist am Hafen relativ wenig los. Bis auf die bekannten Säufer und Penner sollten sich keine anderen Personen gegen Mitternacht dort aufhalten. Sicher konnte man sich natürlich nie sein. Es könnte ein Schiff anlegen oder eine Warenverschiebung stattfinden. Diese wurden bevorzugt nachts abgehalten um neugierigen Augen  zu entgehen.
Das Haus des Händlers befand sich in der Nähe des Piers 14. Es war sozusagen sein Pier. Handelsschiffe legten in der Regel dort an um unnötige Wege zu vermeiden. Je kürzer der Weg umso sicherer die Ware. Für ein Handelshaus war es jedoch relativ gut gesichert. Ein hoher Zaun um das Gelände herum, Wachhunde überall und vergitterte Fenster. Bis auf Eines!! Das Dachbodenfenster. Entweder ging dem Baumeister das Metall für die Gitter aus oder man rechnete einfach nicht damit, dass Jemand versuchen würde dadurch ins Haus zu gelangen. Vorteil für Meloa. Das Haus selbst erstreckte sich über drei Stockwerke plus des Dachbodens. Das Arbeitszimmer des Händlers befand sich im 3. Stock des Nord-östlichen Teils des Gebäudes. Das Zugangsfenster dummer weise im westlichen Teil und einen anderen Zugang gab es nicht. Sie musste also quer durch das gesamte Stockwerk um dort hin zu gelangen, aber planlos einfach einzubrechen wäre der sichere Tod. Ein kleiner Abstecher getarnt als Händlerin war also von Nöten.
Gesagt, Getan. Ahnungslos wem er gerade sein Haus zeigte, führte der Händler Meloa herum. Seine Augen dabei nicht von ihrem Körper und ihrem Dekolleté ablassend. Genug Zeit für sie, sich den Grundriss des 3. Stocks einzuprägen. Wobei es da nicht viel einzuprägen gab. Ein langer Gang, an dem Links und Rechts Türen zu Zimmern führten. Schlimmer konnte es quasi nicht kommen. Keine Möglichkeit in Deckung zu gehen. Ein Kampf wäre also unausweichlich, würde sie auf Jemanden treffen. Doch das sollte sich erst zeigen wenn es so weit war.
Die Nacht brach herein und Meloa stand schon auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses in Position. Einen kurzen Blick über das Gelände werfend, legte sie die Armbrust an und zielte genau. Knapp oberhalb des Fensters bohrte sich der Stahlbolzen, an dem ein Seil befestigt war, in das Gemäuer. Noch auf ihrer Seite befestigt, schwang sie sich nun auf die andere Seite, dabei ihre Umgebung immer im Auge behaltend. Das Fenster zu öffnen war für sie ein leichtes und keinen Moment später stand sie auch schon an der Luke zum 3. Stockwerk. Einen kurzen Blick riskierte sie um nicht blind in den Gang zu springen. Ihre Augen verengten sich, als sie die zwei Wachen sah, die den Gang rauf und runter pattroulierten. Sie wartete noch ab bis die Wachen ein Stück weg und mit dem Rücken zu ihr standen, ehe sie sich lautlos in den Gang hinabließ. Einen kurzen Moment stand sie regungslos da, um sich die Bewegungsabläufe der Wachen einzuprägen. Dann schließlich rannte sie los, zückte zwei Wurfmesser und schleuderte sie mit tödlicher Präzision gegen die beiden Wachen. Diese verharrten einen Moment in ihrem Gang, als die Messer sie im Nacken trafen, ehe sie dann nach vorne kippten. Meloa rutschte derweil zwischen den Wachen hindurch legte ihre Arme bei beiden von unten an den Hals und ließ sie somit lautlos zu Boden gehen.
Nun musste es schnell gehen. Der erste der die Wachen sah, würde Alarm schlagen und dann würde es im Haus nur so von Wachen wimmeln.
Ein Schlitz von etwa 2cm Höhe, klaffte zwischen Türunterseite und dem Boden. Genug Platz um mit einem Stielspiegel in das Innere des Arbeitszimmers zu sehen. Wie vermutet, standen zwei weitere Wachen mit im Raum. Der Händler selbst saß an seinem Schreibtisch und einer der Wachen davor. Kurzerhand also, klopfte Meloa höflich an die Tür, bis eine der Wachen Diese öffnete. Ein regelrechter Hüne war er, was Meloas kommende Aktion nur erleichterte. Breitschultrig stand er da und sah auf sie herab. Meloa lächelte und rammte ihm zwei Dolche in die Brust, ehe er wusste wie ihm geschieht. Während er nach hinten kippte, zog sie sich an den Dolchen hoch und stieß sich mit ihrem Fuß vom Türrahmen ab. Dabei zog sie ein weiteres Wurfmesser und schleuderte es der zweiten Wache entgegen. Diese nicht fähig so schnell zu reagieren, sackte nach ein paar Sekunden, mit dem Wurfmesser in der Stirn, in sich zusammen. Elegant abrollenden, bäumte sie sich vor dem Schreibtisch auf. Der Händler, zitternd und perplex, sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.
Den Kopf leicht zur Seite geneigt, erwiderte sie den Blick. Der Händler begriff nun wer vor ihm stand und dass sein Ende nah war. Sie nickte knapp und aus der Drehung heraus schnitt sie ihm die Kehle durch. Ohne nochmal hinter sich zu blicken, verschwand die aus dem Anwesen, so schnell und leise wie sie es betrat.


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"Erst wenn mich der Schatten umhüllt, fühle ich mich frei" Meloa Shodan - Assassine
"Nicht das was du getan hast ist wichtig, sondern was du noch tun wirst" Tali'Zorah nar Rayya - Finsterer Streiter
"Ein guter Plan ist die halbe Miete" Aayla Secura - Begünstigte Seele/Kämpfer