[Meloa Shodan] Seltsame Zufälle

Started by Cadman, 03. September 2010, 10:54:27

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Cadman

Schummriges Licht, muffig-feuchter Geruch, definitiv ein Keller. Benommen öffnete Meloa langsam ihre Augen. Selbst das flache Licht der paar Kerzen war ihr unangenehm.  Die Tatsache, dass sie gefesselt mitten in einem Kellerraum hing, realisierte sie im ersten Moment noch nicht. Sie sah sich um, erkannte jedoch nichts wieder. Als gleich kamen die Gedanken, was passiert sei und wie sie hierher kam. Lange sollte sie darüber jedoch nicht im Dunkeln gelassen werden. Eine Tür öffnete sich lautstark. Die Scharniere krächzten altersschwach und wurden scheinbar schon eine lange Zeit nicht mehr geölt. Hinein trat ein großer, fetter Kerl der Meloas Körper, der lediglich von ihrer Unterwäsche noch bedeckt war, ausgiebig musterte. Diese jedoch sah den Kerl nur angewidert an und spuckte provozierend auf den Boden. Diese Aktion sollte nicht ohne Folgen sein und ehe sie sich versah, rauschte seine Pranke von links gegen ihren Kopf. Erneut benommen sah sie wieder zu dem Kerl auf.
,,Eine Rebellische, mhhh das gefällt mir". Er ging auf sie zu und packte sie fest am Hals. ,,Du wirst mich anbetteln dich zu töten, das verspreche ich dir". Ohne Vorwarnung schlug er ihr in die Magengegend, worauf hin sie röchelnd nach Luft rang. Ab jetzt war ihr klar was hier läuft.
Sie hatte einen Auftrag abgelehnt und das nahm der Client ihr scheinbar übel. Also lauerten ihr ein paar Schläger auf, überwältigten sie und brachte sie hier her. Sie sollte also überhaupt keine Aufträge mehr erfüllen. Das war scheinbar der Job des fetten Kerls.
Dieser ging zu einem großen Tisch rüber, der von einem Tuch bedeckt war. Dieses zog er ruckartig weg und zum Vorschein kamen allerhand Werkzeuge die garantiert nicht zum reparieren von Gegenständen gebraucht wurden. Auf den ersten Blick erkannte sie einige Messer, Zangen, Bohrer und eine Peitsche. Diese war mit Widerhaken aus Metall bestückt, die sich tief in das Fleisch bohrten und beim rausreißen große, klaffende Wunden hinterließen. Leise lachend nahm der Kerl die Peitsche, dreht sich zu Meloa um und zwinkerte ihr zu.
So fing er also an sein Werk zu verrichten und schlug immer wieder mit der Peitsche zu. Das Blut spritze und lief an ihrem sonst so makellosen Körper hinab. Doch sie schrie nicht. Erbost darüber schlug er noch fester und härter zu. Meloas Rücken sah inzwischen wie ein frisch umgepflügter Acker aus, Die Hautfetzen klebten an der Peitsche und hingen von ihrem Rücken ab. Doch sie schrie nicht.
Wutentbrannt schmiss er die Peitsche weg, ging um sie herum und fing an sie aus ihrer drohenden Bewusstlosigkeit herauszuprügeln. Immer wieder hagelten die Schläge auf sie herein und schleuderten ihren festgebunden Körper hin und her.
Erschöpft trat der Kerl zurück und schaute Meloa überrascht an. Diese wiederum sah halb tot zu ihm auf und lächelte nur, was ihn dann in Rage brachte. Er legte sich Schlagringe an und begann erneut auf Meloa einzudreschen. Einige Male hörte man es knacken als das Metall des Ringes auf ihre Knochen traf.
Einen bestimmten Tag würde sie jedoch nie vergessen. Sie war erst 8 Jahre jung, Ihr Meister trainierte mit ihr im Freien. Es war ein schöner warmer Sommertag und das Training verlief gut. Meloa legte sich geschafft in die Wiese und sah zum blauen Himmel hoch, als ihr Meister einen kleinen Apfel nach ihr warf. Sie schreckte auf und sah zu ihm. ,,Faul herumliegen gibt's nicht", sagte er mit einem leichten Grinsen. Sie hob den Apfel auf und warf ihn zurück. Er ließ sich davon treffen und fiel theatralisch nach hinten und blieb regungslos liegen. Erschrocken rannte sie zu ihm und klopfte ihm auf s Gesicht. Dieser jedoch riss die Augen auf und erschreckte sie mit einem lauten ,,Buuh". Meloa und ihr Meister saßen da und lachten herzhaft.
Er war ein schöner Tag, der sich nicht mehr wiederholte, denn es gab in Meloas Leben nicht besonders viel zu Lachen. Sie verzog sich also so gut es ging in ihre Welt aus Erinnerungen und Träumen, um dem Schmerz zu entgehen.
Doch plötzlich hörten die Schläge auf und es wurde still. Sehen konnte sie nichts mehr, da ihr Gesicht zu sehr angeschwollen war. Jedoch hörte sie ein leises Röcheln und dann einen dumpfen Schlag. Anschließend flüsterte ihr eine Stimme ins Ohr. ,,Halte durch, ich hole dich hier raus".
Der vermummte Mann, der dem fetten Kerl mit einem Messer die Kehle durchtrennte, schnitt Meloa los und ihr Körper sackte kraftlos und kaum noch mit Leben erfüllt in sich zusammen.
Erst Wochen später erfuhr sie, dass sie ein Gleichgesinnter rettete. Das seltsame an der Sache war, dieser Jemand wurde angeheuert um Meloa zu töten, nicht sie zu retten.
So saß sie mit einem Zettel in der Hand da und las die paar Wörter die der Vermummte ihr schrieb.

Wenn du wieder genesen bist, sehen wir uns wieder  




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"Erst wenn mich der Schatten umhüllt, fühle ich mich frei" Meloa Shodan - Assassine
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"Ein guter Plan ist die halbe Miete" Aayla Secura - Begünstigte Seele/Kämpfer