(x) [Hafen] Hilda "auf dem Strich"

Started by Nutmeg, 05. Mai 2010, 01:08:17

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Nutmeg

Und nachdem sie mit Kjell ein wenig über ihr Projekt-Vorhaben geplaudert hatte, setzte sie seinen Vorschlag in die Tat um, und ging mal ins Rotlichtmilieu des Hafenviertels für Erkundigungen.

Sie suchte vor allem Prostituierte, die ihr etwas über die "Arbeitsbedingungen" sagen konnten.
Ob es viele Bordsteinschwalben gab, die von ihren Freiern oder Zuhältern misshandelt wurden. Wie die medizinische Versorgung war. Wie das ungefähre Einkommen der Damen so war.
Ob es Frauen gab, die gerne aus dem Rotlichtgeschäft aussteigen würden, aber sich nicht trauten, aus vielfältigen Gründen.

Nataari

Eine Dame würde Hilda vermutlich auch wieder am Hafen antreffen. Die Frau, der sie beim Besuch im Hafen zusammen mit den Tempelheilern geholfen hatte. Würde Hilda vielleicht mit ihr reden wollen?
Del'aila - Gute Seele vom Dienst + Hoffnungsfunke - "Und was wäre Euer Problem?"
Yasmina - Charismatischer Freigeist - "Tanz mit mir"
Nath'ari - Von Natur aus zickig - "Und wenn ich krepiert bin, lass ich mich mit dem Hintern nach oben beerdigen, damit ihr mich alle nochmal am Arsch lecken könnt"


єѕ ιѕт ηι¢нт ωι¢нтιg ωαѕ ∂υ нαѕт ... ѕση∂єяη ωαѕ ∂υ αυѕ ∂єм мα¢нѕт, ωαѕ ∂υ нαѕт

Nutmeg

Und auf jeden Fall würde Hilda mal mit Saskia darüber reden, und ihr im Endeffekt auch die Fragen stellen, die sie den anderen Frauen stellen würde.
Vor allem würde sie Saskia erstmal nach der allgemeinen Situation ausfragen, die für "Bordsteinschwalben" herrschte. Falls man das verallgemeinern konnte.

Nataari

Und Saskia berichtete ihr auch über alles, was sie soweit wusste und zum Teil auch selber erlebte.

Ansich konnte man sogar in drei Kategorien unterscheiden. Einmal die Frauen, die sich alleine durch schlagen mussten und somit fast Freiwild waren, dann die, die einen Zuhälter hatten und dann die Glücklichen, die einen festen Platz in einem der besseren Bordelle des Hafens hatten.

Die Frauen, die ohne "Schutz" waren, mussten immer damit rechnen, dass der Freier das nahm, was man ihm bot, aber sich dann verzogen, wenn sie angeblich mit der Dienstleistung nicht zufrieden waren und die Frau dann ohne, die eh schon sehr geringe, Bezahlung zurück ließen, oft kam es auch vor, dass sie danach geschlagen, verhöhnt und gedemütigt wurden. Frauen dieser Kategorie waren meist schon sehr verzweifelt und nahmen alle Folgen in Kauf, weil ihnen keine Wahl blieb und oft reichte das Geld nicht einmal, um davon wirklich zu leben.

Frauen mit Zuhältern ging es da schon etwas besser. Zahlte ein Freier nicht oder wurde zu brutal, wurde dieser von dem Zuhälter oft gemaßregelt und er trieb die Bezahlung ein, von der für die Frau allerdings dann auch nicht sonderlich viel über blieb und der Löwenanteil vom Zuhälter einbehalten wurde. Oft wurde ihnen eine gewisse Summe genannt, die sie zu bezahlen hatten, schafften sie dieses Soll nicht, gab es auch oft Strafen und Schläge.

Dann gab es noch die, die in festen Bordellen arbeiteten. Sie hatten eher Glück, denn sie hatten gleichzeitig auch oft eine Bleibe, die Freier waren nicht so schmierig und abgehalftert, weil die Preise in Bordellen auch höher waren. Natürlich mussten hier auch gewisse Summen erreicht werden. Schläge gab es auch, aber lange nicht so viele wie bei den anderen beiden Möglichkeiten und es kam auch auf das Bordell an, in dem man arbeitete und die Bezahlung war in der Regel auch um einiges besser, es herrschte oft (nicht in allen Häusern, wie gerade den recht billigen) gehobenerer Kundenverkehr, mehr Sauberkeit und ein allgemein besserer Umgang. Hatte eine Frau die Wahl, würde sie wohl eher ein Bordell dem Straßenstrich im Hafen vorziehen.

Allgemein gesehen, war die Bezahlung gerade bei den ersten beiden Möglichkeiten sehr gering, bis kaum vorhanden, dazu kamen, dass sich viele Frauen bei Seefahrern mit Krankheiten ansteckten und sich keinen Heiler leisten konnten, um die Medizin zu kaufen oder die Behandlung zu bezahlen. Scheinbar gab es recht viele Frauen, die ihre Körper verkauften, aber keine anderen Alternativen sahen oder sogar dazu gezwungen wurden. Es gab wohl auch einige, die dem gerne den Rücken zu kehren würden, aber auch ein paar, die ihre Arbeit ansich recht gerne machten, welche aber eher die Ausnahme waren - gerade bei den ersten beiden Kategorien.

Saskia wies darauf hin, dass sie wirklich nur von den Zuständen im Hafen berichten konnte. Scheinbar gab es auch in anderen Vierteln noch Freudenhäuser, aber die waren bei weitem nicht so bekannt und die Zustände dort wohl auch um einiges anders.
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Nutmeg

Und Hilda würde dann mal Saskia fragen, ob die Frauen denn bereit wären, mit einer Ausstehenden über diese Thematik zu reden. Besonders die Frauen der ersten beiden Kategorien, also die, denen es schlechter ging im Vergleich, interessierten sie da.

Nataari

Die Problematik war, dass einige Frauen nicht sonderlich stolz auf ihre Beschäftigung waren, andere wiederum auch Angst hatten über Strafen oder ähnliches zu reden, da sie keinen Ärger wollten. Sicher gab es auch Mutige und Selbstbewusste unter ihnen, die sicher mit Hilda darüber reden würden.
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Nutmeg

Und Hilda würde sie nach ihrer derzeitigen Lage fragen.
Ob sie sich dem Geschäft abwenden würden, wenn sie es mit Hilfe schaffen könnten.
Und ob sie Fähigkeiten wie Backen, Weben, Schneidern und dergleichen im Ansatz beherrschten.

Nutmeg

Und so fragte sie mal weiter rum. *schieb*

Nataari

Derzeit war die Lage im Hafen wohl nicht so sonderlich rosig. Es hatte schon fast so etwas wie eine Hungersnot geherrscht und davon waren gerade die ärmsten der Armen betroffen. Zum Glück gab es gute Seelen, die sich derzeit darum bemühten, den Bewohnern zu helfen und die Umstände zu ändern. Zum Teil hatten die Frauen keinerlei wirkliche Ausbildung oder besondere Begabungen oder Wissen, dennoch waren die meisten auch bereit zu lernen, manche hatten sich einfach ihrem Schicksal ergeben. Vereinzelt gab es auch einige, die eher durch misstrige Umstände abgerutscht waren und alles andere als damit zufrieden schienen. Einige hatten tatsächlich einmal grundliegende Fähigkeiten und betätigten sich zeitweise auch als Näherinnen oder ähnliches, wenn sie ein Angebot dazu bekamen. Putzen konnte wohl so gut wie jede der Frauen.
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Nutmeg

Und Hilda würde sich einmal die vornehmen, denen es besonders schlecht ging und die dringend aus ihrer Misere herauswollten.
Wieviele waren es ungefähr? Und wieviele davon widerrum hatten Ahnung von Tiere hüten, Ackerbau oder anderen bäuerlichen Tätigkeiten?

Nachdem sie das erfasst hatte, würde sie einmal von dem erzählen, was sie sich vorgestellt und auch schon am Rande mit Bürgerrätin Clara besprochen hatte.
Hilda plante, eine Art Frauenhaus zu organisieren, in dem die Frauen, die von der Straße wegkommen wollten, wohnen sollten. Der Plan bestand im Grunde darin, dass die Damen mit Hilfe der Gemeinschaft lernen sollten, sich selbst zu ernähren, ohne Spenden zu benötigen auf lange Sicht, und noch dazu besser zu leben als von ihrer früheren Tätigkeit.
Dazu gehörte vor allem der Gedanke, dass sie weitestgehend autark leben sollten, sprich

- eigenes Feld bebauen mit Getreide für Brot
- mindestens eine Ziege besitzen für Milch, und zur Herstellung von Käse
- vielleicht eine kleine Schafherde, um Wolle scheren zu können, aus der man dann wiederrum Garn spinnen könne, und selbst Kleidung herstellen - welche man dann verkaufen könnte
- Honigbienen zur Herstellung für Honig, Met....ebenfalls zur Selbstverwendung aber auch zum Verkaufen
- eine kleine Hühnergruppe für Eier

Die Damen sollten also im Grunde das Leben im Hafen gegen ein Leben auf einem Bauernhof tauschen, und noch dazu ein wenig Handel betreiben können. So war der Gedanke. Wieviele der Frauen rannten denn bei dem Gedanken nicht schreiend weg, sondern zeigten sich interessiert?

Nataari

Hilda würde sich dann sehr in acht nehmen müssen, sollte dies die Runde machen und auch bis an die Ohren der Zuhälter gelangen, die ihre Schäfchen nicht verlieren wollten, sie würde da nicht auf große Gegenliebe oder Verständnis stoßen.

Einige der Frauen waren wirklich sehr dankbar für das Angebot und sie schienen sehr interessiert, was wohl 3/5 der ca. 25 Frauen entsprach, ein paar eher skeptisch und es bedürfe wohl noch etwas an Überzeugungsarbeit, ein paar hielten Hilde einfach für verrückt, sie sollten auf Feldern arbeiten? Ein völlig abwägiger Gedanke, doch sie waren eher in der Minderheit.

Die überwiegende Mehrheit der besonders "schweren" Fälle hörte sich das Angebot sehr genau an, erfragte auch, wann es damit los gehen solle, wo der Bauerhof denn wäre, wer dann für die Leitung zuständig wäre, ...? Völlig autarg leben können, ohne Abhängigkeit von Männern und davon ihre Körper weiter verkaufen zu müssen und obendrauf noch Gold verdienen, ja die Alternative war reizvoll. Sie waren auch bereit zu lernen, was sie nicht konnten, sofern man sich auch die Mühe machen wollte es ihnen bei zu bringen, die Bereitschaft war vorhanden. Vereinzelt gab es auch die eine oder andere ehmalige Magd, die ihre Arbeit auf einem der Höfe verloren hatte und bereits grobe Vorkenntnisse hatte, wenn auch nicht vom Ackerbau, da dies meist Männerarbeit gewesen war.
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Nutmeg

#11
Hilda hatte nicht wirklich Angst vor den Zuhältern, auch wenn dies vielleicht närrisch war. Sie war immerhin Tymoranerin, und außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Zuhälter es sich mit der kompletten Garde versauen wollten im Notfall.

Den Damen sagte sie, dass sie im Moment noch keinen genauen Ort hatte, und dies erst mit Clara der Bürgerrätin absprechen wollte, die schon von ihrem Projektvorhaben wusste.
Ihre Umfrage galt im Moment noch der "Informationsbeschaffung", wieviele Damen denn generell Interesse hatten, um zu sehen, ob es sich lohnte. Aber da die Idee ja anscheinend auf Anklang stieß, sammelte Hilda die Namen der Damen, so die ihren Namen Hilda geben wollten, und sagte ihnen noch, dass die Leitung von den Frauen selbst in die Hand genommen werden sollte, nach einer gewissen "Eingewöhnungszeit", in der sich Hilda um das Wohl der Damen kümmern wollte, natürlich mit Hilfe anderer Leute, da Hilda selbst ja die meiste Zeit in ihrer Wahlheimat Hammerhütte war.

Der Grundgedanke war, dass 7 Frauen, die von allen Bewohnerinnen des Frauenhofes gewählt wurden, diesen als Anführerinnen leiten sollten. Es sollte also eine Art Damenrat sein, der da das Sagen hatte, vollkommen demokratisch.

Nataari

Quertreiber und Hitzköpfe gab es ja immer, die sich nicht offen zeigten und es hinten herum versuchten.

Die Frauen, bei denen die Idee Anklang fand, würde dann darum bitten, dass Hilda sich dann weiter darum kümmern möge und wieder zu ihnen käme, wenn es soweit wäre. Es wurde sogar Hilfe angeboten, damit es notfalls schneller ging. Ein Haus, wo Frauen eine Gemeinschaft, Unterschlupf, Nahrung und Arbeit finden konnten, war wirklich eine sehr gute Idee.
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Nutmeg

Und so würde Hilda die Namen alle notieren und sich dann mal mit Clara besprechen.

Nataari

Und die Damen würden geduldig der Dinge harren, die da kommen sollen.
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Eyla

Clara Dämmerlicht - Lichtrichter, Schneider
Edelmuth Dotterblume - Bestaussehendster und begabtester Barde ganz Seldarias
Hadush - Der Brüller
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Remi Rutenschwinger - Heckenschneider, Liga der Außergewöhnlichen Brunftkreisler
Sarah Goldmond - Schwarze Münze, Stadtverwaltung
Ther'lanna Coral'sha - Jung und naiv
Waltraud "Trudi" Steinbrecher - Baronin von Hammerhütte, Tempelgarde

Erforsche, kämpfe, lebe
Spiele eine Rolle in einer Fantasy-Welt und schreibe Geschichte.
http://www.dasweltentor.de/