(x) [Trudi] Spähbericht: Eiserner Turm

Started by Gangzzta61, 29. November 2010, 01:12:54

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Gangzzta61

Es vergingen bereits einige Tage, seit ich mich am Turm befand und die Lage hier schien sich nicht zu verändern. Es ist verdammt kalt hier oben in den Bergen und es liegt ein Haufen Schnee, die Finger scheinen abzufrieren. Der Nebel verdeckte die Sicht recht stark, man konnte kaum etwas erkennen, zum Glück brannte jedoch Licht beim Turm sodass es mir die Aufgabe nicht ganz erschwerte. Ich lege eine Zeichnung zum Bericht hinzu und markiere meine Positionen, die Sichtpunkte (braune Farbe), sowie alle Ziele, feindliche Truppen und alles was mir auffällt.

Ich wählte zuerst eine Position nahe des Dorfeinganges oder der Ruine die es nur noch war, auf einem Hügel, höhergelegen sodass ich einen guten Blick über die Mauern hatte. Der Schlangenpfad der zum Turm hinaufführt scheint nur von vier Soldaten bewacht zu sein, wie es mir auf den ersten Blick auffiel, doch täuschte es. Ich konnte nicht hinter die Mauern sehen, denn an jeder Biegung des Schlangenpfades stand eine Wache von je zwei Soldaten, wie ich später feststellen musste. Die Soldaten haben seit ich hier bin, sich weder von der Stelle bewegt noch wurden sie durch andere Wachen abgelöst. Es gibt keine Patrouille. Ich habe die Soldaten mit roter Farbe auf der Zeichnung markiert.

Aus meiner Position konnte ich noch einiges erkennen was sich oberhalb der Mauern abspielte. Ich hatte zwar keinen direkten Blick in den Innenhof, doch was vor dem Tor zum Innenhof lag, erkannte ich recht gut. Die Soldaten scheinen auf eine Schlacht vorbereitet zu sein, denn die vielen Kessel, die wohl mit brennbaren Stoffen gefüllt sind die Speerschledeurn und das Katapult deuteten daraufhin, das sie für einen Angriff gerüstet waren. Die Kessel sind auf der Zeichnung gelb markiert, das Kriegsgerät violett.

Die Tage vergingen. Aus dieser Position, würde ich nicht mehr erkennen können als ich es schon bisher konnte, außerdem musste ich mich bewegen. Ich musste näher an den Turm, es aus der Nähe sehen. Ich zog mich zurück vom Hügel und schlich mich durch die Ruinen zur anderen Seite des Dorfes um möglichst unentdeckt an die Mauern des Turmes zu gelangen. Das sollte nicht das größte Problem sein bei der Dunkelheit. An der Mauer angelangt, musste ich eine Möglichkeit suchen ungesehen dort hoch zu kommen, den Pfad zum Turm konnte ich nicht nehmen, denn die Soldaten würden mich entdecken und das konnte ich nicht riskieren. Zum Glück hatte ich mein Enterhaken und ein Seil bei mir und die aufklappbare Armbrust um den Enterhaken abzuschießen. Es gelang mir letzendlich die Mauer hinaufzuklettern um einen näheren Blick auf den Turm werfen zu können.

Oben angekommen sah ich nun die restlichen Wachen die an jeder Biegung des Schlangenpfades standen, ingesamt zählte ich sechs bis hierhin noch die restlichen zwei die ich später sah, beim Aufgang zum Vorhof des Turms. Acht ingesamt. Ich konnte nicht über die Mauer klettern um auf den Schlangenpfad zu gelangen, zu gefährlich. Ich hangelte mich an der Mauer entlang, zur rechten Seite zu den Bergen, denn soviel Kraft in den Armen habe ich nicht um stundenlang an der Mauer zu hängen. Das Klettern zerrte schon genug an meinen Kräften, sodass ich erstmal verschnaufen musste als ich bei dem Berg ankam. Aus der neuen Position hatte ich jedoch einen guten Blick nach oben, ich erkannte etwa vier Pechnasen, die ich auf der Zeichnung mit blau markiert habe, auf der Turmmauer und ebenfalls einige Kessel. Was mir auffiel war die seltsame Drachenkopfstatue die ununterbrochen Feuer speite, wozu das gut sein sollte, konnte ich so nicht ausmachen. Die Statue schien auf den ersten Blick jedoch unbeweglich zu sein, vielleicht soll sie die brennbaren Stoffe in den Kesseln entzünden, das könnte ich mir vorstellen, doch sicher war ich mir nicht. Die Statue ist auf der Zeichnung mit orange markiert.

Ich warf einen letzten Blick hinauf und machte mich langsam auf den Rückweg, die Finger froren immernoch, da es hier an der Stelle noch kälter war durch den ganzen Schnee. Ich kletterte zurück über die Mauer, zu der Stelle wo mein Enterhaken befestigt war, doch musste ich ihn mitnehmen damit kein Verdacht geschöpft wird, das der Turm ausspioniert wurde. Ich löste den Haken, doch musste ich nun aus eigener Kraft hinabklettern, was leider nicht so reibungslos verlief. Meine eingefrorenen Finger hielten mein Gewicht nicht mehr und ich rutsche runter, viel mehr, ich fiel runter.
Zum Glück konnte ich den Sturz abfangen und durch den Schnee unter mir, mir eine weichere Landung ermöglichen, auch wenn es trotzdem recht schmerzhaft war aber ich trug keine ernsthaften Verletzungen davon, doch leider konnte ich es nicht verhindern aufzuschreien beim Aufprall. Noch rechtzeitig schaffte ich es in ein Versteck bei den Ruinen, um womöglich den Soldaten zu entkommen. Das seltsame war, das diese sich trotz des Lärms nicht bewegten, doch oben schien sich etwas zu regen, ich hörte laute Schreie. Ich verharrte in meinem Versteck und wartet kurze Zeit lang ab was passieren würde, außerdem musste ich warten bis die Schmerzen abklingten damit ich verschwinden konnte, als ich dann sah wie vier Gestalten in meine Richtung liefen. Ich musste verschwinden, ich ignorierte den Schmerz und kroch zum Dorfausgang, immerwieder behielt ich jedoch ein Blick nach hinten, um zu erkennen was auf mich zukam. Vier Gestalten etwa so groß wie ein Mensch, doch ob es Menschen waren konnte ich nicht erkennen und es mit allen vieren aufzunehmen, riskant. Ich warte am Dorfausgang noch einen Moment, doch die Gestalten schienen direkt auf mich zuzukommen, als hätten sie gewusst wo ich bin, ich musste verschwinden ehe sie mich in die Finger bekamen, ich biss die Zähne zusammen und verschwand im Waldstück nahe des Turms nach Hammerhütte.


*Dem Berich ist eine Zeichnung beigelegt, die farbigen Markierungen wurden im Bericht beschrieben*




gez.: Morgan Baltasar Nasic La'Fay