Schicksalweg - die Geschichte einer Bardin

Started by Yalestra, 07. Januar 2006, 15:36:43

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Yalestra

Noch immer musste sie oft an ihre Mutter denken, an die bitteren Tränen, als ihrer Mutter klar geworden war, das sie, Ayleen, wirklich gehen würde. Ihr Vater hatte ihr gut zugeredet, als sie zu zögern begonnen hatte, hatte sie ermuntert ihren Traum wahrzumachen und so hatte sie ihrer Mutter tröstende Worte zugesprochen und war wirklich gegangen. Ein Jahr, bevor eigentlich ihr Tag der Wahl angestanden hatte, hatte es die junge Bardin hinausgetrieben und so war sie gewandert.
Sie war quer durch Luiren gewandert, weiter in die Lande der Menschen, jener Langbeine, die manches Mal so unverständlich reagierten, die jeden Angehörigen ihrer Rasse für einen Dieb hielten und ein gutes Essen einfach nicht zu schätzen wussten.

Überall hatte sie musiziert, gar selten einmal gesungen und oftmals getanzt, während sie ihre Flöte oder die Panflöte in fröhlicher Melodei hatte erklingen lassen.
Den Menschen hatte ihr Spiel ebenso gefallen wie den Halblingen und allen, die ihre Musik gehört hatten. So hatte sie immer ein wenig Gold für sich, mit dem sie über die Runden kam.

Doch nun war alles anders. Sie war durch dieses Portal getreten, voller Neugier und nun stand sie da, auf diesem Turm oben und starrte schon seit Minuten das Portal an, durch welches sie gekommen war. Langsam wandte die kleine Hin sich um und versuchte, zwischen den Zinnen auf die Stadt herunter zu spähen. Welchen Namen diese Stadt wohl trug? Neugierig war sie. Sie wusste nicht, wo sie war, doch sie war sich sicher, das es einiges zu erleben gab in dieser Gegend, in welcher sie jetzt war.
Wo "hier" war, das war ihr allerdings unklar. Dennoch hatte sie das Gefühl, das sie ihre Eltern so bald nicht wiedersehen würde.

Kurz spürte sie ein wehmütiges, schmerzliches Gefühl in der Magengegend und die Gesichter von Mutter, Vater und den Geschwistern erschienen vor ihren Augen.
Doch dann wischte sie die vorwitzige Träne weg, die sich den Weg über ihre Wange bahnte und sah wieder neugierig auf die Stadt herunter.
Was würde die Zukunft ihr bringen?

Mit diesen Gedanken machte sich Ayleen daran, die Treppen herabzusteigen, die sie herab vom Turm in die Stadt führen würden..
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*

Yalestra

So sahen einige Stadtwachen und Bewohner jene kleine, rothaarige Hin aus dem Turm hervortreten, die sich neugierig umsah. Wohl erntete Ayleen noch einige verdutzte Blicke, als sie durch die Straßen lief. Es war eine riesige Stadt und sie verlief sich viele Male. Eine Taverne zu finden gelang es ihr schließlich und auch dort erntete sie erstaunte Blicke, wohl wegen ihres auffälligen Haars. Letzten Endes dann mietete Ayleen sich ein Zimmer, denn sie war erschöpft und müde.

In jenem Zimmer kam der Wirbelwind dann für einige wenige Stunden zur Ruhe.


[Nach einem Jahr Lagerung wegen Überfüllung gelöscht]
Kaz Hiskari - "Was glotzt du so? Aufs Maul!?"
Ny'zara Kennyr'plith - *huscht in den schützenden Schatten der Bäume*