[FB/Elfenheim] Das geheimnisvolle Tagebuch

Started by Jurie Kain, 21. Dezember 2010, 18:09:12

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Jurie Kain

Spät am Abend betrat Elor die Bibliothek des Elfenheims in Fürstenborn. Dort fanden seine Schritte zielstrebig den Weg zu einem beinahe leeren Bücherregal, in dem ein altes, modriges Buch stand.
In Ruhe zog sich der Elf weiße Baumwollhandschuhe über die schlanken Finger. Mit geübtem Griff zog er das alte Buch aus dem Regal und brachte es, zu einem durch Kerzen erleuchteten Tisch. Auf diesem Tisch lagen zahlreiche Werkzeuge, wie verschiedene Messer, Zangen und der ein oder andere Holzgegenstand.
Vorsichtig öffnete der Elf die erste Seite des Buches. Seine Augen glitten eine Zeit lang über den alten Text, bevor seine Finger nach einer Feder griffen. Diese tauchte er in Tinte, bevor er anfing die Zeichen von den modrigen Seiten auf neues Pergament zu übertragen. Dabei lies er zwischen den Zeilen ausreichend Platz für eine übersetzung.

Sanvean

#1
Das Buch hatte eindeutig lange Zeit in einem feuchten Raum gestanden, nicht hier in der Bibliothek. Die Seiten klebten zum Teil zusammen, einige fehlten und die Bindung am Buchrücken war schon gelockert. Die ersten 15 Seiten waren schon von jemanden getrennt worden, der Rest noch nicht. Insgsamt waren es ungefähr um die 80 Seiten.

Der Einband aus Leder zeigte ein Relief in Form einer Mondsichel mit sechs Sternen. Beim Abzeichnen der Schrift würde Elor an dem Schwung der Buchstaben und der Schreibart sehen, dass die Schriftzeichen wohl elfisch waren, oder mit elfisch verwandt. Jedoch handelte es sich nicht um das, was in Seldaria gemeinhin gesprochen wurde. Oder nicht mehr...

Hatte er denn Kenntnisse in den alten Dialekten?
Chars:
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Jurie Kain

Lange betrachtete Elor die Symbole im flackernden Schein der Kerzen. Sorgsam übertrug er diese auf das neue Pergament.
In Gedanken verglich er die Zeichen mit denen des alten Hamarfae-Alphabets, welches er beim Studium des alten Seldruin auswendig lernte.
Das Studium dieser toten Sprache hatte zahlreiche Jahre in Anspruch genommen.

Vielleicht würde es sich bei diesem Buch auszahlen...

Sanvean

Ja, es schien sich um das Hamarfae-Alphabet zu handeln und durch seine Kenntnisse könnte er einiges entziffern. Hier und dort fanden sich jedoch Ausdrücke, die keiner bekannten elfischen Sprache Faeruns zuzuordnen waren. Hier hatten sich wohl zwei Sprachen stellenweise vermischt.

Am Schreibstil könnte er sehen, dass das Buch wohl von mehreren Personen geschrieben wurde. Längere Absätze wechselten sich ab mit einzelnen Notizen, Anmerkungen, Sprichwörtern, Gedichten, Skizzen, Zeichnungen, Querverweisen, Andeutungen...
Manches war in schwarzer Tinte geschrieben, anderes in brauner oder hellblauer. Einiges war schon von der Zeit verblichen worden.

Insgesamt ergab das eine verwirrende Vielfalt. Wie würde er beginnen?
Chars:
Melcher Falkenfeder
Ardemian Inean

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Jurie Kain

Elor betrachtete die Aufzeichnungen eine Weile stirnrunzelnd im Schein der flackernden Kerzen.
Anschließend würde er sich Tinte in den entsprechenden Farben des Buches besorgen, um dann mit dem Übertragen der Worte auf leere Schriftrollen zu beginnen.
Dabei würde er chronologisch vorgehen, von der ersten, bis zur letzten Seite und die einzelnen Textpassagen in den entsprechenden Farben übernehmen.

Vielleicht würde ihm ja beim schreiben und lesen der Seiten etwas interessantes ins Auge fallen...

Sanvean

Und während seine Schreibfeder über das Pergament fährt, setzen sich die Informationen langsam zusammen...

Den Text kann man in drei größere Abschnitte einteilen. Im ersten wird die tragische Geschichte eines verstoßenen Halbelfen beschrieben, der ins Meer ging. Doch er fand keine Ruhe und die Elfen des Klans wurden von Visionen heimgesucht.

Im zweiten Teil geht es um die Erschaffung eines Amuletts, hier finden sich wohl Beschreibungen eines Rituals und die Erschafferin des Amuletts hat diesen Prozess aufgeschrieben. Hier finden sich auch Zeichnungen.

Im letzten Teil wird es etwas wirr. Es sind keine genauen Beschreibungen mehr, sondern offenbar hat hier jemand Märchen oder Gerüchte aufgeschrieben. Sprichwörter und Rätsel über das, was das Amulett bewirkt, wenn man es benutzt...

In jedem Teil könnte er nun noch genauer nachforschen. Welchen würde er sich vornehmen?



Chars:
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Jurie Kain

Elor besah sich die textstellen nachdenklich.
Zunächst würde er sich wohl für den zweiten Textabschnitt entscheiden. Vielleicht kann man etwas über dieses Amulett herausfinden, wenn man analysiert wie es erschaffen wurde...

Anschließend würde Elor sich dem dritten Abschnitt zuwenden und so etwas über diese Gerüchte herausfinden wollen.

Sanvean

#7
((folgt bald))
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Sanvean

#8
Elor erfährt beim Lesen folgendes:
Bei der Schreiberin des zweiten Teils handelt es sich um eine Elfin, die nun seit einer Weile in der Elfengemeinschaft an der Küste lebt, doch wirklich zugehörig fühlt sie sich nicht. Sie schreibt, dass sie "dazugehört und doch wieder nicht". Aus welcher Welt sie stammt, oder warum sie sich nicht eindeutig zur Gemeinschaft bekennt, erfährt Elor nicht, denn hier wechselt sie in eine ihm unbekannte Sprache.
Wie die anderen Mitglieder des Klans, wird auch sie seit einiger Zeit von Visionen und Träumen gequält, schreibt sie weiter. Darin steht der verstoßene Halbelf am Strand und singt ein Klagelied. Sie erkennt auch mehr und mehr, dass sich das Lied an sie richtet und er bittet, ihm in die Tiefen des Meeres zu folgen. Lange überlegt sie, ob sie diesem Wunsch nachkommen soll.
Einige Monate später der nächste Eintrag. Es ist von einem Ritual die Rede, bei dem die Elfin ein Amulett schmiedet, welches nicht nur ein Schmuckstück in seinem Andenken ist, sondern auch als Sternenkarte dient, um "etwas zu finden, wonach es einem wirklich begehrt und was man wirklich sucht". Entspricht es dem Wunsch einer Person, wird das Amulett den Weg zeigen, um jenen Wunsch zu finden, wo er sich auch befinden möge. Sie lässt offen, ob es sich dabei um einen Gegenstand handeln kann, einen Ort oder eine Person.
Ihr letzter Eintrag beeschreibt, dass die Elfin in der nächsten Nacht mit zwei weiteren Personen auf die Insel nahe der Küste übersetzen will.

In dem darauffolgenden Teil ändert sich die Schrift, die Elfin selber schreibt nichts mehr. Jemand anderer schreibt, man habe die Elfin lange gesucht, nachdem man einen grellen Lichtblitz über der Insel vor der Küste sah. Und als man sich entschloss, auf der Insel nachzusehen, fand man nichts als eine kalte Feuerstelle und ein Amulett. Man sah sie nie wieder. Man fand außerdem ein Amulett in Form einer Mondsichel mit sechs Sternen.

Eine weitere Notiz, diesmal in einer etwas anderen Schrift findet sich am Ende. Man sah einen grellen, weißen Lichtblitz im Himmel über dem Meer. Die Elfin sei daraufhin eine Weile nicht gesehen worden und als man sich entschloss, auf der Insel nachzusehen, fand man nichts als eine kalte Feuerstelle und ein Amulett. Man sah sie nie wieder. Man fand außerdem ein Amulett in Form einer Mondsichel mit sechs Sternen. Man legte das Amulett in den Buchdeckel des Klanbuchs und rätselte eine Weile darüber, wie man es aktivieren konnte. Durch einige Zauber gelangte man zu ein paar Vermutungen, dass die Elfin ein altes Ritual der Prüfung in das Amulett hineingelegt hatte:

- Es kann nur von dem benutzt werden, der zur elfischen Gemeinschaft "dazugehört und doch wieder nicht". Jedem, der sich zu eindeutig den Tel'Quessir zurechnet ist seine Benutzung verwehrt. Und jedem, der sich eindeutig nur einem anderen Volk zurechnet und nichts elfisches an sich hat, ebenfalls. Für die Elfen Seldarias soll dies eine Prüfung sein, wieviel Vertrauen sie jener Person entgegenbringen können.
- Aktiviert jemand das Amulett als Sternenkarte, so wird es das Licht der Sterne an ihn zurückgeben, doch es wird ihm noch nicht den Weg zu jenem Wunschobjekt zeigen. Dazu muss ein Tel'Quessir und ein Bhen anwesend sein, die sich mit dem Benutzer des Amuletts in einem Dreieck aufstellen. So sie sich auf einen Gedanken konzentrieren, wird das Sternenlicht den Weg zeigen. Bei verschiedenen Gedanken wird es nicht funktionieren.

Ob das alles nur Vermutungen waren oder der Realität entsprachen: man hilet zu wenig von den damals noch barbarisch lebenden Menschen, als das man es hätte ausprobieren wollen...
Chars:
Melcher Falkenfeder
Ardemian Inean

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Jurie Kain

Der Vollständigkeit halber würde Elor sich nach einem sehr eingehenden Studium der letzen beiden Textpassagen, aus dem Tagebuch, dem ersten Textabschnitt zuwenden.
Diesen würde er ebenfalls übersetzen und notieren wollen.

Sanvean

Das Klanbuch gehörte zu einem Klan namens Aloy'surr. Es schien sich um eine kleine, eher abgeschiedene Gemeinschaft zu handeln, die nicht viel mit den Vorkommnissen im Rest Seldarias zu tun hatte und eher unter sich blieb. Wann der Klan in Seldaria lebte, war nicht genau festzustellen. Es muss in grauer Vorzeit des Landes gewesen sein...
Eines Tages, so berichtet das Klanbuch, tauchte ein Halbelf im Lager auf und bat um Aufnahme, denn sein Vater sei aus diesem Klan gewesen. Man beriet sich lange über diesen Fall doch schließlich beschloss man, ihn zu verstoßen, da er unreiner Herkunft war. Da das Land noch gefährlich und wild war und die Menschen noch barbarisch, erlaubte man ihm zumindest, sich auf der kleinen Insel vor der Küste niederzulassen, "umgeben von scharfen Klippen". Ein Boot fuhr hin und wieder rüber, um ihn mit Nahrung zu versorgen und ab und zu sah man nachts auf der Insel ein Feuer brennen. Es gab Elfen, die Mitleid hatten, insbesondere eine Elfin, die in ihm ihren Seelenpartner erkannt hatte. Oft stand sie an dem Ufer und blickte hinüber, doch in dem Klanbuch kam sie nicht direkt zu Wort.

Eines Tages wird beschrieben, hörte man einen Klagegesang durch die Brandung und der Halbelf verschwand im Meer. Dieses, so wusste man, war von intelligenten Wesen bevölkert, halb Fisch, halb Mensch. Man erzählt sich, er habe bei ihnen Aufnahme gefunden. Eine Weile später wurden einige Elfen des Klans von Visionen heimgesucht. Nachts schwebte ein Klagegesang über das Meer zum Ufer rüber und ließ den Elfen keine Ruhe. Doch ihre Tat war nicht mehr rückgängig zu machen...

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Dies waren mehr oder weniger die Bausteine der Geschichte, die Elor erfahren könnte.
Das Amulett war, wie Ardemian ihm erzählt hatte, im Besitz Lyllithens. Wie würde er nun weiter vorgehen?

(ooc: sorry für die späte Antwort)
Chars:
Melcher Falkenfeder
Ardemian Inean

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Jurie Kain

Nachdem Elor nunmehr alle Textpassagen übersetzt und notiert hatte würde er Ardemian diese Übersetzung zukommen lassen.
Des weiteren würde er bezüglich des Buches Rücksprache mit bestimmten Personen halten.