(x) [Amilcare] Jast der Bettler

Started by Nutmeg, 04. März 2011, 05:14:55

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Nutmeg

Und nachdem Hilda seine Verlegung vom Kerker zum Tempel in die Wege geleitet hatte, würde sie den alten Jast immer mal wieder im Tempel besuchen.
Dabei würde sie natürlich auch besonders auf seinen Gesundheitszustand achten - nahm er ab, musste er weiterhin zwangsernährt werden?

Desweiteren würde sie immer wieder versuchen mit ihm zu reden. Nicht nur über diese Sache mit diesem Tur'el, sondern auch allgemein, um etwas über ihn selbst herauszufinden, auch wenn sie wohl keine große Hoffnung hatte, dass er etwas für sie Sinnvolles und Verständliches sagen würde. Sie notierte sich auch Dinge, die er sagte und die ihr irgendwie bedeutsam erschienen.

Noch dazu brachte sie einige Dinge von zuhause mit, die dem alten Jast die vermutlich letzten Tage schöner gestalten sollten. Weiche, bunte Kissen, eine flauschige Bettdecke...sie würde sich auch darum kümmern, dass er gebadet wurde und neue Kleidung bekam. Reagierte er darauf irgendwie?

Kurzum: Was konnte sie so vom alten Jast zu hören bekommen?

Amilcare

Großteilig schienen ihre Bemühungen sinnlos, denn Jast schien nicht auf seine Umwelt zu reagieren und, wenn es den Anschein hatte, dass er es tat, gab er völlig wirres Zeug von sich. So beschimpfte er Hilda das eine Mal als Dieb und bösartigen Menschen, das andere Mal bedankte er sich wiederrum für Gaben, die sie ihm nicht zukommen ließ.
Der Geist von Jast schien zerstört, schlichtweg, und das, was er von sich gab, mochte zum großen Teil nur Unsinn darstellen. Hilda würde es einiges an Nerven und Mühe kosten, irgendetwas brauchbares aus dem Gestammel und Gemurmel des Alten heraus zu filtern, so sie diese aber tatsächlich investierte, mochte sie einige Dinge notieren können, die vielleicht Relevanz hatten:

-Sehr oft sprach Jast von einem Vater, 'dem' Vater. Manchmal versuchte er sogar ihn hinter Hilda auszumachen. Ob Jast hier von seinem eigenen Vater sprach, blieb wohl ein Geheimnis.
-Auch recht oft gab Jast Wörter wie 'Dunkelheit', 'Finsternis', 'Erlösung' von sich
-Hin und wieder kamen Sätze, die ungefähr die gleiche Bedeutung hatten und bei denen Hilda hellhörig werden dürfte: "...silberner Schwan schwimmt im trüben Wasser des Brunnens..."
-Hilda konnte ihn auch manchmal von einem 'blutigen Kreuz' labern hören, auch von einer 'Saat der Dunkelheit' war in diesem 'Zusammenhang' desöfteren die Rede
-Ab und an wies Jast mit relativ ausdrucksloser Miene, die er stets hatte (außer er bei einem Anfall), auf einen 'gedeihenden Schatten im Osten' hin
-Manchmal konnte Hilda vernehmen, wie Jast in einem Anfall laut "...Feuer, Feuer..." mit weit aufgerissenen Augen hinaus posaunte
-Jast sprach auch desöfteren von einem 'Güldenen', dessen 'purpurnes Blut' das Land ertränken würde
-Zudem sprach der Bettler oft über ihr bekannte Personen, entweder mit scheinbar anderen über eben jene, oder mit Leuten wie Jarem dem Händler am Markt, dem ein oder anderen Gardisten usw.
-Der Name Tur'el fiel hin und wieder, in vierlei Zusammenhängen und manchmal auch mitten in einem ansonsten recht 'klar' wirkenden Satz

Jast musste noch immer zwangsernährt werden. Hin und wieder nahm er überraschenderweise Dinge in die Hand, nur um sie nicht weiter zu beachten, packte nahestehende Leute an der Schulter und schrie sie an, oder schnappte mit dem Mund nach ihnen, wobei seine Trefferquote aufgrund des alten und nun mehr geschwächten Körpers gleich null war.
Ob Jast für die Fürsorge von Hilda dankbar war, konnte man dem alten Mann wohl nicht mehr ansehen, denn er ließ so einiges mit sich machen, ohne davon wirklich notiz zu nehmen. Ein grausames Schicksal für einen Mann, der stets gut und freundlich war, der ein Leben in Armut geführt und doch glücklich gewesen schien.

Nutmeg

Und Hilda notierte alles fleißig, und versuchte es, ob es nun fruchtlos war oder nicht, dennoch immer wieder, ob sie mit göttlicher Kraft den Wahnsinn des Mannes abschwächen oder ganz von ihm nehmen könne.

Dabei probierte sie als erstes den leichten Zauber "Furcht bannen" aus, im Gedanken, dass er vielleicht aus irgendeiner Form der Angst heraus eine Sperre im Kopf hatte.
Dann machte sie weiter mit "Mächtige Magie bannen", sollte eine Geistesverzauberung auf Jast legen.
Und letzten Endes würde sie, auch mehrmals hintereinander, den Zauber "Heilung" auf Jast anwenden, bis sie selbst durch die viele Magie, die sie mit der Kraft ihrer Seele durch ihren Körper fließen ließ, erschöpft war.

Amilcare

Der Zauber "Furcht bannen" funktionierte problemlos, zumindest könnte sich Hilda sicher sein, dass er funktionieren würde, doch die Angst, die hin und wieder von Jast Besitz zu ergreifen schien in einem Anfall, war wohl nicht magischer oder ähnlicher Natur, sodass sie sich nicht unterdrücken ließ, selbst für einen Moment nicht.
"Mächtige Magie bannen" war natürlich ein weit größeres Kaliber, doch Jast schien von keinerlei herkömmlichen Zaubern, die auf den Geist abzielten, beeinflusst worden zu sein, noch schienen andere Zauber oder zauberähnliche Effekte auf ihm zu wirken.
Der Zauber "Heilung" würde zumindest eine physische Wirkung haben, denn reine, positive Energie in den sterbenden, zu Grunde gehenden Körper des alten Bettlers zu senden, war durchaus keine verkehrte Idee. So schien Jast für einen ganzen Tag bereit, den Mund zu öffnen, so man ihm einen Löffel vor selbigen setzte, und sogar freiwillig zu schlucken. Auch seine Anfälle schienen an Zahl und Heftigkeit zu verlieren, auch wenn sie nicht ganz und gar verschwanden.

Es trat jedoch auch noch ein anderer "Effekt" ein, denn Hilda würde, so oder so, für den Zauber "Heilung" Jast direkt berühren müssen. So sie das tat, würde sich sofort dieses seltsame, unangenehme Gefühl bei ihr einstellen, ähnlich wie in die Glieder und Knochen kriechende Kälte, auch wenn es keine Kälte war. Gänsehaut und der Wunsch, Jast sofort wieder loszulassen, würden eintreten und, so sie "Heilung" auf ihn sprach, würde sie merken, wie die positive Energie, ja, der Zauber gar ansich förmlich aus ihr "herausgesogen" werden würde und auf Jast überging. Diesem seltsamen Effekt beim Zaubern würde eine unglaubliche Erschöpfung folgen, so als hätte sie Jast den ganzen Tag und immer wieder mit dem Zauber "Heilung" belegt...

Nutmeg

Und Hilda würde auch dies vermerken, und als sehr sonderbar einstufen.
Ob es daran lag, dass Jasts alter Körper im Sterben lag und nach positiver Energie gierte...oder ob es an bösartiger Magie lag...vermochte Hilda erstmal nicht zu sagen.

Jedoch würde sie an einem neuen Tag etwas anderes probieren...sie stellte sich neben Jast, und wirkte dort "Massen-Schwere-Wunden" heilen, ein Zauber, bei dem sie Jast nicht berühren musste. Der Zauber war natürlich etwas schwächer als der Heilungszauber, aber auch dieser sandte eine Menge positiver Energie aus.
Stellten sich bei Hilda auch ohne Berührung diese Erscheinungen ein?

Amilcare

Und so sie Jast dabei nicht berührte, würde der Zauber völlig normal auf den geschundenen Leib des Bettlers wirken und auch hier wieder eine stärkende Wirkung offenbaren, auch wenn das Gefühl, das "Heraussaugen" des Zaubers und dieses Unbehagen, fehlte.

Nutmeg

Und Hilda würde sich das notieren. Und generell einmal im Tempel herumfragen, ob man generell eine solche Wirkung bei älteren Leuten, die nahe eines natürlichen Todes standen, beobachtet hatte in der Vergangenheit.
Würde man ihr da etwas sagen können?

So Jasts Körper dank der positiven Energie wieder mehr Lebenswillen zeigt, würde sie natürlich auch helfen, ihn zu füttern und weiterhin mit ihm sprechen. Wie war seine Reaktion auf die Ansprache nach der Heilung?

Amilcare

Es kam wohl relativ selten vor, dass Leute, die einem natürlichen Tode nahe standen, tatsächlich im Tempel blieben oder gar 'eingeliefert' wurden. Meist wollten die Menschen wohl daheim Abschied nehmen, zudem hatte sich der Tempel wohl in den letzten Jahren, bei all den Krisen die Fürstenborn durchzustehen hatte, wohl eher jenen gewidmet, die von 'unnatürlichen' Dingen betroffen waren, oder schlichtweg im Kampf verletzt wurden.
Deshalb war die Auskunft recht rar, doch könnte Hilda von einem der Priester erfahren, dass wohl positive Energie tatsächlich einen geringen Einfluss auf einen langsam sterbenden Körper hätte, trotz allem schien der Priester der Meinung, dass dies nur eine Leidverlängerung wäre, denn der Tod bei solcherlei im Sterben liegenden wäre unausweichlich.

So Hilda ihre Kraft dafür aufwenden würde, Jasts Körper weiterhin mit positiver Energie zu fluten, würde der Bettler ruhiger werden, würde die Nahrungsaufnahme nicht mehr verweigern, bis zu einem gewissen Grad, und würde zumindest körperlich eine Art Stagnation erreichen, sprich, seinem Körper würde es besser gehen, doch ein Körper ohne wirklich klaren Geist könnte wohl nur in den seltensten Fällen tatsächlich genesen...

Nutmeg

Und nachdem Hilda von dem Priester erfahren hatte, was sie wissen wollte, würde sie aufhören, Jast mit positiver Energie vollzupumpen.
Stattdessen würde sie oftmals bei ihm sitzen und ihn einfach pflegen, sollte heißen sie redete mit ihm, damit er Kontakt zu einem anderen Menschen hatte, las ihm etwas vor, auch wenn sie wusste, dass er es wohl nicht verstand. Sie besorgte frische Kleidung für ihn, rasierte ihn, und wollte ihn wohl auch bis zu seinem Tod begleiten, damit er nicht alleine und verlassen sterben musste.

Amilcare

Und da Hilda Jast wohl nun desöfteren besuchte und dabei auch bemerkte, wie der alte Bettler körperlich mehr und mehr abbaute, würde auch einer der Priester an sie heran treten. Es schien, dass er sie nicht nur über den Zustand Jasts informieren wollte, denn dort gab es nicht allzu viel zu berichten, nein, er schien sie auch davon in Kenntnis setzen zu wollen, dass Jast wohl, neben einigen Bettlern, auch zwei andere Besucher in den letzten Tagen hatte. Zum einen beschrieb der Priester Hilda, so sie darauf bestehen würde, einen Mann um die vierzig Sommer, mit edlen Zügen und einem dunklem Bart, der teilweise mit silbernen Strähnen durchzogen war. Dieser Mann erschien, obgleich sein Gang und seine Haltung von Stand zeugten, wohl stets in einer Art langem, schwarzen Kapuzenmantel, recht einfach gehalten, nach dem Priester, auch wenn diesem aufgefallen war, dass eingie wertvolle Ringe die Finger des Besuchers zierten. Er blieb stets für eine volle Stunde, ehe er ging.
Dann gab es, den Auskünften des Priesters nach, wohl auch noch einen Zwerg. Ein seltsamer, unfreundlicher Geselle, meinte der Priester, der mit seinem rotbraunen Bart, seiner seltsamen Beinprothese und dem einen Auge recht wüst auf den Gottesdiener zu wirken schien. Der Zwerg wechselte, ebenso wie der andere Besucher, keinerlei Worte mit den Priestern und Helfern, schien jedoch nur für einige Minuten bei Jast zu verharren, ehe er ebenfalls verschwand.

Nutmeg

Und Hilda würde dann sich mal "auf die Lauer" legen nach diesen beiden Herren und schauen, wann und ob sie wieder auftauchen würden. Natürlich würde sie sich für diese Information bei dem Priesterkollegen auch bedanken.

Amilcare

Und tatsächlich, am nächsten Tag zur achten Abendstunde, würde, so wie der Priester ihn beschrieben hatte, ein stattlich großer Mann und beeindruckender Statur die Pforte des Tempels überschreiten und die Räume der Heilung betreten. Gekleidet war er ebenfalls so, wie der Priester berichtet hatte: In eine Art schwarzen Kapuzenmantel ohne jegliche Verzierung, doch scheinbar aus hochwertigem Material. Seine Finger waren mit Gold beringt und, so Hilda einen Blick auf sein Gesicht erhaschen würde, wirkte seine Statur, sein Gebaren und seine Haltung, aber vor allem seine Züge wie die eines gealterten Löwen.
Der Mann würde Hilda nicht beachten, so sie ihn nicht direkt ansprechen würde, sondern begab sich angemessenen Schrittes zu Jasts Krankenlager...

Nutmeg

Und Hilda trat dann hervor, und redete den Herren direkt an.
Tymora zum Gruße.

Amilcare

Langsam, ohne sich selbst umzudrehen, neigt der Fremde, der nun vor Jasts Krankenlager steht, das Haupt gen Hilda.

"Grüße."

Entgegnet er ihr mit tiefer, sonorer Stimme und einem seltsamen Akzent, der, so Hilda in ihrer Heimat den ein oder anderen tethyrischen oder amnischen Reisenden einmal sprechen gehört hätte, diesen Akzenten wohl nahe stand.

Nutmeg

Und sie lächelte einmal und stellte sich einfach neben den Herren.
Ihr besucht Jast?, fragte sie arglos.

Amilcare

"So ist es."

Spricht der Mann, nicht unfreundlich, aber scheinbar auch nicht wirklich auskunftsbereit. Langsam wendet er sich wieder Jast zu, kniet neben dessen Bett nieder, senkt den Kopf und zeichnet vor sich ein seltsames, Hilda unbekanntes Zeichen in die Luft, zu schnell, als dass sie es ganz rekonstruieren könnte, aber wohl eine Art Schutzzeichen.
Als er sich jedoch so niederkniet, erhascht Hilda einen kurzen Blick auf ein Langschwert mit reichverziertem Griff in einer ebenso reichverzierten Scheide an seinem Gürtel unter dem weiten Mantel, jedoch, wie ihr auffällt, ungesichert...

Nutmeg

Und Hilda runzelt sacht die Stirn, sagt aber erst einmal nichts wegen dem Schwert, sondern guckt dem Mann direkt ins Gesicht.
Ich bin Hilda Sturmkind. Ich habe mich die letzte Zeit ein wenig um Jast gekümmert. Seid Ihr ein Verwandter?

Amilcare

"Bewundernswert, dass diese verlorene Seele noch Fürsorge erhält."

Spricht er, in diesem doch irgendwie desinteressierten und doch nicht unfreundlichen Tonfall.

"Nein, ich bin kein Verwandter."

Er greift mit der linken Hand an seine rechte Seite unter seinen Mantel, auf Höhe seines Gürtels, was nur einen Lidschlag dauert, ehe er die Hand hervorstreckt und mit der Spitze seines Zeigefingers etwas auf Jasts Stirn zu 'zeichnen' scheint. Bei genauerem Hinblicken erkennt Hilda, trotz dem Schweiß auf Jasts Stirn, dass der Fremde die Spitze seines Zeigefingers wohl unter dem Mantel mit irgendetwas befeuchtet hatte...

Nutmeg

#18
Und als er anfängt, etwas auf Jasts Stirn zu zeichnen, würde Hilda noch versuchen, einfach eines seiner Handgelenke zu packen. Ihre Reflexe waren recht gut, aber vielleicht war er dennoch zu schnell für sie?
Ihre Geste war nicht wirklich bedrohlich, es schien eher wie ein einfaches "Aufhalten".

Amilcare

Es schien weniger ein Problem der Reflexe, viel mehr eines der puren Stärke, denn diese besaß dieser Mann, trotz seiner Aufmachung, scheinbar im Übermaß. Da Hilda ihn nun wohl am Handgelenk packte, würde sie zumindest etwas mit gezogen aufgrund der Kraft des Mannes, ehe dieser inne halten würde.
Eine kurze Pause trat ein, ein lang gezogenes Schweigen, in dem beide wohl so verharrten.
Dann spricht der Mann, ohne Hilda direkt anzusehen, erneut in diesem starken, tethyrischen Akzent.

"Bitte zieht eure Hand zurück. Ich werde euch kein zweites mal bitten."

Meint er, immernoch im ruhigen Tonfall und auch wenn keine offensichtliche Drohung mitschwingt, scheint die Aussage allein eine zu sein.

Nutmeg

Und so wurde sie erst einmal ein klein wenig mitgezogen, auch durch den puren Überraschungseffekt, den die Stärke dieses Mann bei ihr auslöste, so dass sie für eine Sekunde recht verdattert schien.
Dann schwiegen sie und der Mann sich erst einmal kurz an, und so schaut sie ihm direkt in die Augen, verengt diese sogar, als er so offensichtlich droht, ohne wirklich zu drohen.

Reine Vorsicht, mein Herr. Wir hier im Tempel sind recht besorgt, was Magie angeht...und woher soll ich wissen, was Ihr da tut?
Und sie hält sein Handgelenk einen Herzschlag länger fest, ehe sie es loslässt, aus purem Trotz wohl.

Wie wäre es, wenn wir von Mann zu Frau nun reden. Meinen Namen kennt Ihr ja bereits. Ich bin Korporal der Fürstengarde, und dieser Mann ist in meiner Obhut. _Wer seid Ihr_?

Amilcare

Der Mann erhebt sich langsam, mit erhobenem Haupt, senkt es dann wieder, dreht sich bedächtig zu Hilda um und lächelt...doch schien dies kein wirklich freundliches Lächeln zu sein, eher die Art, mit der ein nicht gut meinender Lehrer einen tumben Schüler bedachte, so dieser sich eine Blöße gab.

"Ihr werdet feststellen, Frau Sturmkind, dass weder Jast, noch meine Person für euch von weiterem Belang sind."

Dann fährt seine rechte Hand unter den Mantel, jedoch nicht, wie Hilda recht schnell merkt, zu der Waffe, sondern wohl zu einer Art Innentasche. Aus jener holt der Fremde eine gesiegelte Pergamentrolle hervor und hält sie Hilda entgegen.

"Ich denke, das wird genügen. Ihr dürft euch jetzt entfernen, Korporal."

Nutmeg

Herr Jast ist _durchaus_ für Belang von mich, wenn vielleicht auch nicht Ihr. Sie starrte den Herren an und riss ihm dann recht unsanft das Pergament aus der Hand, ohne sich jedoch zu entfernen. Sie brach das Siegel, entrollte das Pergament und würde es dann einmal lesen.

Amilcare

Das Pergament war scheinbar ein offizieller Text, das Siegel das des Fürstenhauses. Allgemein war es wohl eine absolute Befugnis für den Träger, über jedwede Mittel des Tempels, worunter wohl auch Patienten fielen, frei zu verfügen. Der Träger wurde darin nicht namentlich genannt, was wohl einen Grund zu haben schien, doch war neben dem Zeichen und der Unterschrift der Fürstin ein weiteres Siegel, bestehend aus einem Ankerkreuz, sowie eine ihr unbekannte Unterschrift.

"Eure Fürsorge ehrt euch, Frau Sturmkind, doch gibt es hier nichts mehr zu tun, was in eurer Macht stünde."

Spricht der Fremde, während Hilda wohl das Pergament studiert.

Nutmeg

Und Hilda runzelte die Stirn und schaut wieder den Mann an.
Und was habt Ihr nun mit dem alten Jast vor?

Kjel

Gerade kam Theriel in den Tempel um seine Zelle, sprich sein Zimmer bestehend aus Bett und einer Kiste mit persönlichen Habseligkeiten leer zu räumen, als er Hilda und den Fremdling betrachtete - seinen Wappenrock der Tempelgarde hatte Theriel zuvor seinem ehemaligen Bruder Gilon ausgehändigt, so wie dieser darum gebeten hatte.

"Heil der Fürstin! Darf ich fragen wer Ihr zwei seid und was geht denn hier eigentlich vor?" Fragt er Hilda und den
Fremdling mit offenbar ehrlicher Neugier, er betrachtete die drei Anwesenden dabei mit leicht zusammengekniffenen Augen, wobei er Hilda kurz zuzwinkert.
"Meine Mama sagt, dass sogenannte Helden nur Diebe, Mörder, Vergewaltiger, Plünderer, Kobaldschänder, schlechte Köche, der Abschaum der Gesellschaft, Hundesöhne, korrupte Lügner, Tyrannen, schmierige Versager und überhaupt wertlose Gesellen sind." - Junge aus Ulgoth, aus dem Spiel Baldur's Gate

Amilcare

"Ihr dürft durchaus, doch werdet ihr keine Antwort erhalten."

Spricht der Mann teilnahmslos gen Theriel, ehe er sich wieder Hilda zuwendet.

"Für Jast wird bald gesorgt werden. Er wird in einer Woche aus dem Tempel abgeholt und an einen...besseren Ort gebracht. Ich denke, das war alles, Korporal. Ihr entschuldigt mich nun."

Und das letzte spricht er so, als wäre da ohnehin nichts mehr dran zu rütteln, und greift dabei nach dem Pergament, das Hilda wohl noch immer in der Hand hält.

Kjel

Ausdrucklos, nun ja, vielleicht etwas nüchtern, matt und resigniert betrachtet den Theriel den ihm Unbekanten. Sobald sich diese entfernt hat würde Theriel das Gespräch mit Hilda und Jast suchen, bevor er seine wenigen Habseligkeiten aus der Truhe seines ehemaligen Quartiers einpacken würde, als er noch zur Tempelgarde gehörte.
"Meine Mama sagt, dass sogenannte Helden nur Diebe, Mörder, Vergewaltiger, Plünderer, Kobaldschänder, schlechte Köche, der Abschaum der Gesellschaft, Hundesöhne, korrupte Lügner, Tyrannen, schmierige Versager und überhaupt wertlose Gesellen sind." - Junge aus Ulgoth, aus dem Spiel Baldur's Gate

Nutmeg

Und Hilda ließ sich das Pergament aus der Hand nehmen.
Was für einen besseren Ort?, fragt sie noch und schaut den Mann dabei an.

Kjel

Kjel würde sich vorerst noch in Schweigen hüllen und geduldig abwarten. Sein Gesichtsausdruck verrät deutlich, dass er die Sache mit dem Fremden vorerst hier für beendet sieht und er keine fruchtbare Konversation mehr hier just zu dem Zeitpunkt mit dem Fremdling erwartet.
"Meine Mama sagt, dass sogenannte Helden nur Diebe, Mörder, Vergewaltiger, Plünderer, Kobaldschänder, schlechte Köche, der Abschaum der Gesellschaft, Hundesöhne, korrupte Lügner, Tyrannen, schmierige Versager und überhaupt wertlose Gesellen sind." - Junge aus Ulgoth, aus dem Spiel Baldur's Gate

Amilcare

Der Fremde verstaute das Pergament wiederrum unter seiner Robe.

"Er wird dort vielleicht eines Tages seine Seele wiederfinden, die ihm genommen wurde, und seinen Geist. Er war ein Fürst in dieser Stadt, also wird er fürstlich behandelt werden."

Und mit diesen recht unklaren Worten dreht sich der Mann um, mit einem letzten Blick auf Jast, und schreitet mit wallender Mantelrobe gen Ausgang los.

Nutmeg

Und Hilda schaut dem Herren nach und guckte dann zu Jast....und deckte diesen gründlicher zu, ehe sie sich wieder zu ihm ans Bett setzte.

Amilcare

Und so Theriel und Hilda einige Zeit bei Jast verbrachten, kündete das Tönen eines seltsamen, metallischen und sich stets wiederholenden 'KLONK's von einem neuen Besucher. Die Tür wurde, nach einiger Zeit nach dem Verschwinden des Kapuzenträgers, aufgestoßen, und ein recht stattlicher Zwerg erschien in selbiger. Sein Anblick war zumindest zunächst recht stattlich, beim zweiten Hinsehen würden die beiden, so beide noch anwesend waren, auch den Verursacher des Geräusches erkennen: Das linke Bein des hellgrau häutigen Zwerges mit dem rotbraunen Haar und Bart schien durch eine Art Metallprothese ersetzt worden zu sein, die in einer Art metallischen Klauenfuß endete. Auch fehlte ihm scheinbar das linke Auge, denn über jenem prangte eine dunkle Augenklappe.
Mit missmutigen Gesicht blickte er sich im Raum um und bedachte die Anwesenden mit einem Stirnrunzeln und einem stechend musternden Blick...

Eyla

Clara Dämmerlicht - Lichtrichter, Schneider
Edelmuth Dotterblume - Bestaussehendster und begabtester Barde ganz Seldarias
Hadush - Der Brüller
Kendra Lena Tonja Glitzer-Funkelstein-Schwuebbelitz - Erfinderin
Remi Rutenschwinger - Heckenschneider, Liga der Außergewöhnlichen Brunftkreisler
Sarah Goldmond - Schwarze Münze, Stadtverwaltung
Ther'lanna Coral'sha - Jung und naiv
Waltraud "Trudi" Steinbrecher - Baronin von Hammerhütte, Tempelgarde

Erforsche, kämpfe, lebe
Spiele eine Rolle in einer Fantasy-Welt und schreibe Geschichte.
http://www.dasweltentor.de/

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*schiebt für Amilcare wieder hoch, wo er nun ja zurück ist*
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