Aus dem Dunkel

Started by Darky, 03. Juli 2006, 02:14:05

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Darky

Auszug aus Freyjas Tagebuch. Auf dem Buch befindet sich weder ein Name noch irgendein erkennungsmerkmal. Lediglich der Einband ist kostbar verarbeitet und verziert und deutet auf eine angehobene Preisklasse hin.

Die Flucht:

Nur knapp entkam sie dem Leben, nur knapp dem was ihr blühte. Kein Stern leuchtete ihr, kein Pfad war deutlich auszumachen. Schlachtengetümmel, Schmerzenschreie, Todesächzer und die Tränen der Verwundeten. Sie schleifte ihr Schwert, geführt von der linken Hand, hinter sich her, schwang die Axt in der Rechten. Ein Schlag wurde parriert, dann noch einer und noch einer, bis sich die Axt in die Eingeweide des Gegners bohrten und sein Blick sie anrührte. Sie konnte deutlich sehen wie das Leben aus ihm entwich, konnte spüren wie alle Träume und Hoffnungen mit einem Mal sich auflösten und wie ein Schwall aus Energie sie überkam. Doch es blieb keine Zeit zum trauern, keine Zeit um zu beten, keine Zeit um zu frohlocken oder um sich ihrer Taten zu rühmen. Schon kam der Nächste und der Nächste und der Nächste, einer nach dem anderen. Unzähliges Leid und unzählige Träume.

Dann erwachte sie aus ihrem Traum, schweißgebadet und mit hektischer Atmung. Der Banner schwebte über ihrem Kopf und der riesige Saal war leer. Keine Stimem die tröstend zu ihr Sprach oder sich ihrer erkundigte. Nur das Zirpen der Grillen im Gras erfüllte den Raum mit erdrückender Leere. Nacht um Nacht die Träume und das obwohl sie den Schrecken nur kurz erlebt hatte. Alle sagten es war richtig. Alle sagten es war notwendig. Selbst er hatte es gesagt und ihr sogar geholfen dabei. Er war immer dagewesen und wußte genau was sie tat. Wie ein Augenpaar das einen Beobachtet, man seinen durchdringenden Blick verspührt, es aber nie sehen kann. Er feuerte sie sogar an. Noch einer und noch einer, bis sie blutüberströmt auch den letzten Wiedersacher noch das Leben aushauchte.

Tägliche Routine, Übungen, Beleidigungen, Erniedrigung und Hass, alles gehörte dazu und immer mehr wuchs der Wunsch nach Rache, Freiheit und Blut. Tag um Tag, Jahr um Jahr wurde er größer, stärker und keimte schließlich vollends auf. All das Gräul, all das Leid, all die Qualen hatten sie verdorben, gestärkt, geadelt und gebranndmarkt. Ein paar gezielte Stiche und Schnitte, ein Rinnsaal aus Blut und Eiter, der Gestank von verbrennendem Flesich und die langsam verhallenden Schreie der Soldaten, der Peiniger und Mörder. Als der Himmel sich vom Feuer rot färbte und sie erschöpft zusammenbrach, die Strapazen der tagelangen Flucht forderten schließlich ihren Preis, umkam sie ein schwummriges Gefühl. Ein greller Lichtblitzt zuckte über den Himmel und die wutentbrannten Schreie der Verfolger brachen aprubt ab. Das Drehen im Kopf hielt noch eine ganze Weile an, selbst als die strahlendhelle Sonne ihr Antlitz berührte, das Zwitchern der Vögel sie überkam und klare frische Luft ihre Lungen füllte.

Wielange ist es her? Einen Monat oder zwei oder nochmehr? Sie weiß es nicht, es interessiert sie auch nicht. Das erste Mal in ihrem Leben ist sie frei. Nur seine Stimme hört sie noch immer. Wie ein Hintergrundflüstern, was permanent da ist und einem kalte Schauer über den Rücken jagt. Einerseits beängstigend und doch vertraut, Rückhalt bietend und auf seine erschreckende Weise, sogar angenehm ist. Viel mußte sie erdulden. Spott, nochmehr Leid und das Schlimmste von allen... Freude. Tatsächlich gelang es ihr hier, was ihr noch nie zuvor gelungen ist. Sie löste sich, amüsierte sich, lachte sogar und empfand zum ersten Mal in 23 Jahren mehr als nur Hass und Wut auf andere. Die Erfahrung war erdrückend, neu und leider nur allzu menschlich, als das man sich vor ihr verstecken hätte können.

Auch die die wie sie sind hat sie gefunden. Allesamt verdorben und hinterhältig. Keine wirklichen Verbündeten, aber auch keine Feinde, zumindest für den Moment. Sie veruscht noch immer ihr Bestes, doch begreifen sie einfach nicht das es um viel mehr geht, als das was Sie oder die Anderen sich ausmalt. Hier scheint alles wie bei ihr Zuhause zu sein. Verlogen, brutal und blutrünstig. Nur wenige erkennen das, wogegen eigentlich gekämpft wird. Sie fürchten den Tod und meinen ihre Feinde zu kennen, doch wer kann mit Sicherheit sagen wer der wahre Feind ist? Es ist nicht der Schmerz oder gar der Tod des Fleisches. Es ist der Tod der Träume, der Tod der Hoffnung, der Tod der Gedanken, der Tod der Freude...

-to be continued-

Darky

Das Leben:

Eine Ewigkeit verweilte sie schon hier, aber es gab auch Nichts was sie zurückrief. Im Gegenteil, sie nannte diesen Ort bereits Heimat. Fühlte sich zufriedenn, fühlte sich erleichtert... sie fühlte. Je öfterer sie daran dachte, umso verworrener und unverständlicher wurde es für sie. Sie strengte sich an, versuchte sich einzuleben und versuche überhaupt zu Leben. Bisher kannte sie nur Pflicht, Gehorsam und Demütigung. Jetzt wurde sie mit einer Flut an Gefühlen konfrontiert, die stellenweise so enorm war, das ihre Füße den Halt verloren und sie weggespült worden wäre, wenn sie nicht Jemand gehalten hätte.

Sie lernte wie ein kleines Kind zu gehen und gleichzeitig war das Kind Erwachsen und lehrte das Fürchten und Töten. Welch Paradoxon ihr sich doch bot. Zwar waren ihre Aktionen nicht immer von Erfolg gekrönt, doch waren sie immer genau das, was Er ihr aufbürdete. Er wußte genau wie weit er sie an die Grenze zur Versuchung bringen konnte ohne das sie sich umdrehte. Das Funkeln der Stärke, der verlockende Glanz der Macht, das Gefühl der Überlegenheit und der Überheblichkeit, wer kann dem schon wiederstehen? Sie spürte sein Wohlwollen und seine Hand die sie behütete. Langsam gewann sie die Stärke zurück, die das Portal ihr aus jeder Ader ihres Körpers gezogen hatte.

Hin und Her gerissen vom Taumel der Gefühle, verschwamm ihre Umgebung und der Boden schwankte. Einerseits war sie ihm Loyal ergeben und führte jede Anweisung getreu und vorallem aus Überzeugung aus. Andererseits wurde sie angerührt, durch den Krieg, die Brutalität, die Bilder die sie gesehen hatte. Sie war begierig auf die Macht und war bereit jeden der sich ihr in den Weg stellte zu beseitigen. Die geschmiedeten Pläne sollten nur allzubald Früchte tragen, auch wenn sie von manchen verachtet und verpöhnt wurden. Selbst die Arroganz der Anderen konnte sie nicht davon abbringen sich selbst zu erkennen in diesem Moment der Erleuchtung. Das Ziel war klarer denn je, sie mußte eigentlich nurnoch eines tun...

Auch wenn ihre Verbündeten ihr nicht immer eine Stützte waren, so war sie froh und dankbar sie zu haben. Sie wußte genau, würde einer von Ihnen die Gelegenheit dazu haben, würde er ohne zu zögern ihr ein Messer in den Rücken jagen. Söldner, Taugenichtse und nur wenige Samenkörner die zu sprießen begannen. Alle mußten sie ihre Scheu Voreinander, ihre Scheu vor dem Unbekannten ablegen und sich damit abfinden, das sie aufeinander angeiwesen waren. Nicht immer war es leicht, da beide Seiten immer nur vermuteten ausgenutzt und hintergangen zu werden. Aber der Balanceakt zwischen Finsterniss und Hoffnung stählte sie und gab ihr eine schier unerschöpfliche Kraftquelle.

Wie in der Ruhe vor dem Surm, im Rückzug der Wellen vor der Flut, erfuhr sie auch noch andere Dinge außer Stärke, Spott, Ignoranz, Angst und Macht. Sie erfuhr Verlangen, Romantik und sogar Liebe. Einige Orte die sie gemeinsam besuchten, suchte sie allein erneut auf um ihre Eindrücke auf eine Leinwand zu bannen. Sinnlichkeit, Lust und Erotik waren ihr so fremd wie Vertrauen, Geborgenheit und Verrat. Doch auch dies gehörte zur Lektion, was sie verschreckte und sie spaltete. Später würde sie die Eindrücke vielleicht verarbeiten können, doch zuerallerst mußte sie sich mit der schmerzlichsten Erkenntniss die es für sie gab auseinandersetzen. Die, das sie lebte...

-to be continued-

Darky

Gedanken des Krieges:

Nun, da der Erfolg in greifbare Nähe rückt und sie sich fragt, ob ihre Pläne sich auch in die Tat umsetzen lassen, ob jedes Teil des Puzzles zusammenpasst, ob nicht doch ein Verrat noch auf sie zukommt oder ob nicht doch noch etwas schief geht, was sie in die Knie zwingen wird, beginnen Zweifel in ihr sie langsam von Innen zu zernagen. Sie hatte bisher ihrem Herrn blindlings vertraut. Sie wäre für ihn in den Tod gegangen und hätte auch getötet, so es sich nicht vermeiden lassen würde. Doch Ruhm, Ehre, Prinzipien und Erfolg waren nicht die Eigenschaften die hier winkten. Eher der sichere Tod wartete hinter den Stadmauern auf sie.  Sicher gab es einige geistig minderprivilegierte Personen oder gar Mitstreiter, sofern man sie so nennen konnte, die es als ruhmvoll und ehrbar ansahen, wenn man gegen eine Übermacht antrat, die man unter günstigsten Umständen selbst nicht besiegen konnte. Sie brauchte Hilfe, soviel stand fest. Hilfe die so abscheulich und furchteinflößend war, dass sie ins Wanken geriet, ob ihr Herr wirklich die richige Entscheidung getroffen hatte, bei der Auswahl des Werkzeuges für den Sieg.

Dieses Werkzeug würde Tod und Verdammnis bringen. Sie hatte schonmal eines gesehen, in ihren Träumen und in Visionen die sie durch Zwiesprache mit ihrem Herrn erhielt. Grobe Konturen, ein Aufblitzen der Wirklichkeit und schließlich die bittere Erkenntnis _was_ sie da in diese Welt bringen sollte. Vor vielen Jahren sah sie einst einen Drachen auf dem Schlachtfeld zugrunde gehen. Sie war selbst nicht alt genug um zu kämpfen und dankbar es nicht gemusst zu haben, aber ihr Land kämpfte verbissen weiter und errang schließlich durch einige befähigte Magier den Sieg über diese Bestie. Drachen waren beeindruckende Kreaturen, anmutig, charismatisch und fantastisch, auch wenn man oft vergaß dass sie Zähne hatten. Viele hielten sie gar für Legenden und Mythen, aber sie waren bei weiten nicht so unberechenbar, scheußalhaft und gefährlich wie jener Schatten, der von ihrem Herrn auserkoren wurde die Stadt in ein Trümmerfeld zu verwandeln, sollten die Bewohner es vorziehen zu kämpfen. Sie kannte die Lage der Leute, ihr Onkel erzählte ihr vor Jahren schon eine Geschichte von Mut, Schmerz und Krieg, die er von seinem Großvater einst hörte.

Er selbst war dabei gewesen als das Land gegen einen Feind kämpfte, der ihm nichts entgegen zu setzen hatte. Als Befehlshaber der gut geschulten und schlagkräftigen Truppe, ließ er es sich natürlich nicht nehmen, auch über seine Einsätze kritisch zu sprechen. Sein ganzes Leben lang hat er nie erfahren, wieso dieser Krieg überhaupt ausbrach. Vermutlich war es der übliche Grund. Es gibt tausende Ausreden, aber immer nur einen Grund. Kampf um Rohstoffe, Kampf um Land, Kampf um Freiheit oder Kampf um Ruhm und Ehre, doch der wahre Grund ist doch einfach nur:"Man ist stärker als die Anderen.". Schon nach wenigen Monaten Kampf war offensichtlich, dass die Feinde nicht das Geringste bewirken konnten. Sie brachen unter dem Ansturm zusammen, nicht einer der Soldaten fiel, die Expansion war nichtmehr aufzuhalten. Für die Anderen muss es sich angefühlt haben, als hätten sie die Götter verlassen und kein Hoffnungsschimmer loderte mehr am Horizont. Doch der Krieg stand gerade am Anfang, als man erkannte was sich bereits ereignet hatte. Der Großvater sprach von einem Gemetzel, dies hatte nichts mit Ehre oder gar Kampf zu tun. Wenigstens wurden die Zivilisten verschont, für den Anfang zumindest.

Was sich in den Jahren des Krieges ereignete, ließ den alten Manner voller Bewunderung über seine Feinde sprechen:"Ich glaube sie wussten dass sie dem Untergang geweiht waren, aber wo andere längst verzweifelten, da kämpften sie nur umso verbissener. Sie zwangen uns, jeden Schritt des Landes hart zu erringen. In meinem ganzen Leben hatte ich soetwas noch nicht gesehen. Sie weinten, sie beteten und sie verabschiedeten sich von ihren Liebsten, dann traten sie ohne Furcht und ohne Zögern dem sicheren Tode entgegen. Sie gaben Niemals auf. Wer sie gegen das Unvermeidliche ankämpfen sah, musste von ihrem Mut und ihrem würdevollen Starrsinn zu Tränen gerührt werden."Hier beschrieb der alte Mann mehrere Schlachtszenen, in denen eine handvoll Leute gegen Hunderte antraten, nur um für das zu kämpfen an dass sie glaubten. Je härter die Kämpfe wurden und je dichter man dem Zentrum des Landes kam, umso größer wurden auch die Verluste auf beiden Seiten.

"Als sie sie keine Schwerter und Rüstungen mehr hatten, kämpften sie mit Dolchen und Stöcken, als sie keine Dolche und Stöcke mehr hatten, kämpften sie mit Steinen und bloßen Händen. Sie waren bewundernswert. Ich hoffe dass ich, wenn meine Zeit gekommen ist, mit wenigstens halbsoviel Würde sterbe, wie ich sie am Ende in ihren Augen sah. Sie hielten das Schreckliche 3 Jahre lang durch, niemals verließ sie der Mut." Doch jeder Krieg kommt früher oder später zu einem Ende und so war es auch mit diesem Krieg. Eine ganze Zivilisation vertrieben oder annektiert, nur wegen ein paar Titel und etwas Land. Wir alle müssen unsere Entscheidungen treffen, so auch sie, in der Hoffnung dass sie ihr Handeln damit rechtfertigen konnte. Man sagt oft dass man keine Wahl hat, nur um damit eine Entscheidung zu rechtfertigen die man bereits getroffen hat. Sie betete dass der ihr bevorstehende Kampf für sie nicht zu einem Epos ausartete, wie es der Beschriebene geworden war. Die Zeit würde es zeigen, nurnoch ein paar Wochen dann war es so weit. Doch hatte sie jemals wirklich eine Wahl gehabt?

-to be continued-

Darky

#3
Eine bittere Erkenntnis:

Was man sorgfältig baut hat Bestand und dies war ohne Frage eines der am sorgfältigsten errichteten Kunstwerke, welche je das Licht der Sonne erblicken konnten. Lange Zeit hatte sie sich schon überlegt, wie sie die Aufgabe bewerkstelligen sollte, wie sie den Anforderungen gerecht werden sollte, die er an sie stellte. Es mag Orte geben, an denen sind Dinge wie die die Geschehen werden weil sie einfach geschehen müssen, allgegenwertig, doch an jenem Ort, in jenem Land in dem sie sich derzeit befand, war dies nicht der Fall. Seldaria ist ohne Frage eine magische Welt. Eine Welt voller Wunder und fantastischer unglaublicher Geschehnisse, die unsere Wahrnehmung manipulieren, die unseren Glauben manifestieren. Inzwischen hatte sie erkannt, was ihn dazu bewogen hat, sie hierher zu schicken. Sie wusste genau, dass es nun kein Zurück mehr gab.

Viel Zeit ist vergangen, in der sie sich hat alle Absonderlichkeiten für ihr Vorhaben besorgen lassen. Die Visionen ihres Herrn wurden immer deutlicher und sie hatte sogar einem Außenstehenden einen Blick darauf gewährt, ihm die Zukunft gezeigt, ein Fehler für den sie gesühnt hatte. Er konnte sicher eins und eins zusammenzählen und wusste genau, dass ein Krieg unmittelbar bevorstand. Ein Krieg der das Jetzt für immer verändern sollte und ihrer Vorstellung einer Zukunft entsprach. Doch welche Zukunft war es, die sie ihm und allen anderne Menschen hier zuteil werden lassen wollte? Man sagt:"Die Zukunuft wird stets unter Schmerzen geboren. Die Geschichte des Krieges ist zugleich die Geschichte des Schmerzes und wenn wir weise handeln, wird das was unter Schmerzen entsteht, zu einer Hoffnung für eine bessere Welt, weil wir lernen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu widerholen." Was auch immer das für Fehler sind, die sie zu erkennen glauben.

Die Vision zeigte ein dunkles Reich, ein Reich in dem Sie, ihrem Herrn untergeordnet, über andere regieren würde. Seine Dogmen verbreitete und das Volk seinen Zorn spüren ließ. Die große Faust spürte ihren Fehler, dem Ungläubigen die Zukunft zu offenbaren und züchtigte sie auf seine Weise. Sie war ohnehin viel zu weich geworden, die Zeiten der Ruhe hatten sie verkümmern lassen. Es gab keine Kämpfe, keine Kriege mehr die sie bestreiten musste, ein Umstand den er nicht so lassen konnte. Er gab ihr ein Ziel und sie würde es erreichen oder durch ihn gerichtet werden. Ein Soldat der Finsternis sollte an ihrer Seite erstehen, ein Kämpfer des Glaubens, ein Perversion des Lebens, der Unhold der ihr den Weg zum Thron ebnen sollte. Wer sonst würde ein Schwert von der Größe eines Hauses brauchen? Kontrollieren konnte sie ihn mit Hilfe eines Diadems, welches einen mächtigen Bannzauber beinhaltete.

Nun bot sich ihr auch noch eine einmalige Chancen, ein starkes Opfer für jenes Ritual gefunden zu haben, welches sie ausführen musste, um die Pforte zu öffnen. Je stärker das Opfer, umso wahrscheinlicher war es, dass er sich zeigen würde. Der Schlüssel zur Pforte wurde ihr ebenso geliefert, es war also nurnoch eine Frage der Zeit, bis sie sie endlich aufstoßen konnte. Ein Hindernis galt es noch zu beseitigen, die Beschützer jenes Ortes, der für die Pforte auserkoren wurde. Alles sollte brennen, Hass und Zorn sollte Seldaria regieren. Wer konnte der Verlockung der Macht schon wiederstehen, der finsteren Klaue die sich nach ihr ausstreckte, um sie in ihren Bann zu ziehen.

Es ist leicht für eine Sache in den Tod zu gehen, so wie es ohne Frage viele in den kommenden Tagen tun werden, aber wer kann schon von sich behaupten, etwas zu haben wofür es sich lohnt zu leben. All jene strahlenden Helden, die in ihrer Dekadenz von alten Zeiten träumen, sich ihrer Taten rühmen oder vor lauter Tand vergessen, was es bedeutet für eine Sache einzustehen, sie alle sollten lernen, was es heißt sich zu unterwerfen. Unterschätzen würde sie ihren Gegner nie und wusste auch, dass ihre Chancen allenfalls auf demselben Niveau waren wie die des Gegners. Mächtige Magier und Gottesgläubige, die im Kampf gegen sie stehen würde. Doch keiner traute ihr wohl soetwas zu, was sie als Vorteil verbuchen konnte. Wieviel Ruhm bringt es, in eine Schlacht zu ziehen die sowieso schon gewonnen ist? Oder wieviel Ehre und Starrsinn muss man besitzen, um in einen aussichtslosen Kampf zu kämpfen? Und auch am Ende jenes Tages werden Fragen das Einzige sein was ihr verbleibt.

-to be continued-