(x) [Amilcare] Hafen - Seeschlacht

[Marenzi]

[Fürstenborn] Seeschlacht nahe der Fürstenstadt

Einige Fischer, aber auch die Besatzung der "Termas Stolz", ein zweimastiges Handelsschiff, scheinen die Gerüchte zu bestätigen, die derzeit vor allem im Hafen kursieren. Nach Augenzeugenberichten, gerade von der Besatzung der "Termas Stolz", soll es zu einer großen Seeschlacht vor den Küsten des Fürstentums gekommen sein. Beteiligt waren wohl vier Kriegsschiffe, die sich, so man den Berichten glauben schenken mag, nicht nur in Aufmachung, Bewaffnung und Größe, die angeblich mehr als nur imposant auf die Matrosen wirkte, glichen, sondern auch allesamt unter gleicher Flagge zu fahren schienen: Ein rotes Ankerkreuz auf schwarzem Grund.

Der Besatzung der "Termas Stolz", die wohl in einiger Entfernung den Kampfschauplatz passierte, jedoch unangetastet oder viel mehr unbeachtet blieb, zur Folge, beschossen wohl drei der Schiffe das Vierte, wobei kein Enterungsversuch unternommen wurde, sondern das Vierte schlussendlich, unterlegen und zusammengeschossen, zu sinken begann.
Näheres scheint man von den Matrosen, aber auch von Fischern, die sich teilweise durch den Vorfall in ihren "Geisterschiffgeschichten" bestätigt sehen, nicht erfahren zu können, denn diese setzten wohl ihre gesamten Bemühungen während des Vorfalls in eine schnelle Flucht.

Offizielle Stellen, so sie befragt wurden von einigen interessierten Bewohnern, scheinen sich zu diesem Thema auszuschweigen.

Da es nun schon einige Tage her ist, dass diese Schlacht gesichtet wurde, wollte Dante sich in Lumpen gekleidet und vorerst unerkannt im Hafen umhören, was die Seeleute dazu sagten. Die schwarze Flagge mit dem roten Anker war ihm dabei besonders ins Auge gestochen. Gab es Gerede? Egal wie fadenscheinig das auch sein mochte. Er wollte mehr über das Symbol herausfinden. Womöglich kannte einer der Seefahrer es ja aus Erzählungen oder früheren Erlebnissen?

[Amilcare]

Scheinbar flaute das Gerede um die Seeschlacht und jene möglichen, beteiligten Geisterschiffe langsam wieder ab. Hier und da jedoch war in Straßengeplauder und Tavernengesprächen durchaus noch die Rede von den Schiffen, die alle vier unter dem gleichen Wappen, schwarzen Segeln mit einem roten Ankerkreuz, gesegelt waren.
Viel wusste man nicht, jene Seemänner, die davon sprachen, würden immer wieder wohl auch über das Handelsschiff "Termas Stolz" reden, denn jene Besatzung war wohl Zeuge des Kampfes gewesen, wenn wohl auch nur für kurze Zeit.
Allgemein hielten die meist abergläubischen Leute diesen Kampf für den Stoff, aus denen jene Legenden über Geisterschiffe erwachsen und führten den Umstand, dass alle vier Schiffe unter dem gleichen Wappen gefahren waren und trotzdem, drei zu eins, einen Kampf gegeneinander ausgefochten hatten, darauf zurück, dass es durchaus Geisterschiffe waren, die hier wohl eine vor langer Zeit ausgetragene Seeschlacht immer und immer wieder erlebten, ehe sie eines Tages möglicherweise Erlösung fanden. Man konnte, den Seemännern nach, wohl nur hoffen, nicht in die Schusslinien der ständig Streitenden zu geraten.
Es fiel jedoch hin und wieder auch der Name eines Fischers, Joran Harchenbuck, der wohl schon vor der Sichtung durch die "Termas Stolz" ein solches Geisterschiff auf einem Fischfang von weitem gesehen hatte.

[Marenzi]

Dante würde sich diesen Joran mal näher ansehen wollen.
War in Erfahrung zu bringen, wo er sich aufhielt?

[Amilcare]

Und tatsächlich traf Dante Joran Harchenbuck, so er sich zu diesem aufmachen würde, vor dessen kärglicher Hütte beim Stemmen einiger Fässer an. Der muskelbepackte und hochgewachsene Fischer schien in den besten Jahren, seine braunen Augen verrieten sofort, dass dem Mann vielleicht keine sonderliche Bildung zu eigen war, doch er besaß zweifelsohne eine Art von Bauernschläue. Seine schwieligen und mit Narben übersähten Hände packten gerade ein weiteres halbmanns hohes Fass, um es zu jenen auf der anderen Seite des Eingangs seiner Hütte zu stellen. Scheinbar schien er Dante noch nicht bemerkt zu haben...

[Marenzi]

"Ahoi. Kann man helfen?"
Dante näherte sich und würde sich, so noch andere Fässer zum verladen dastanden, daran machen wollen, ihm die Last von eben jenem abzunehmen.

[Amilcare]

"Hoo, dem Drachen zum Gruß. Ja, ich hab' zwar kein Geld für einen Tagelöhner, aber wenn ihr mir einfach so helfen wollt, sicher."

Spricht Joran recht gut gelaunt, als Dante ihn so direkt anspricht. Und, nach einer Weile, schienen die Fässer auch verladen, eine reine Knochenarbeit, war der Inhalt der Fässer doch scheinbar kein leichter. Doch endlich ließ sich Joran seufzelnd auf der Stiege vor seiner Haustür nieder, holte eine kleine, scheinbar selbst gefertigte Pfeife hervor und begann diese mit einem Kraut zu stopfen.

"Nu, ihr seid wohl nich' nur hier, nur um einem armen Fischer unter die Arme zu greifen, hm?"

Spricht er sodann, gut gelaunt, und entzündet seine Pfeife.

[Marenzi]

Dante setzte sich neben ihn, lehnte sich auf seine Ellbogen zurück und kreuzte die Knöchel locker.
Dann sah er zum älteren Mann herüber.
"Och, ein wenig harte Arbeit hat noch niemandem geschadet, eh? Aber Ihr habt Recht, ich bin gekommen, weil mir gesagt wurde, Ihr wärt Augenzeuge des... Geisterschiffs gewesen, stimmt das?" Er blickte den Mann ruhig und aus freundlichen grauen Augen aus an.

[Amilcare]

Mit einem plötzlich ergriffenen Wasserschlauch in der Hand, die Pfeife in der anderen, blickt Joran in Richtung Meer.

"Ja, so könnte man es natürlich auch sagen, nich'? Aber bei sowas kann man sich ja nich' sicher sein, ob einem seine eigenen Augen nich' täuschen. Aber ich weiß, was ich geseh'n hab."

Dann nimmt er einen Schluck aus dem Schlauch und bietet ihn auch Dante an.

"Hab' auf meiner ollen Hrunna das verfluchte Schiff gesehen, stimmte alles, Nebel und kein Wind, wie in den alten Geschichten. Hat einfach den Anker ausgeworfen, da bin ich schleunigst weg..."

Spricht er kopfschüttelnd und nimmt einen langen Zug aus der glimmenden Pfeife.

[Marenzi]

Er nahm den Wasserschlauch dankend entgegen und nahm einen Schluck, ehe er ihn seinem Gesprächspartner zurückreichte.
"Und wo habt Ihr dies gesehen?"

[Amilcare]

"Einige Meilen vor der Insel, meine Lieblingsstelle für's Fischen werd' ich euch aber nicht verraten." Spricht er grinsend und nimmt den Wasserschlauch entgegen. "Ich hab schon einige große Schiffe unter ausländischen Flaggen geseh'n, manche sogar, die an der Insel nicht nur Waren ausgeliefert haben. Aber so'n dunkles Ding mit seltsamen Zeichen, nee." Meint er bestimmt und pafft genüsslich seine Pfeife weiter.

[Marenzi]

Er neigte schmunzelnd den Kopf.
"Was für seltsame Zeichen waren das?"

[Marenzi]

((Macht das hier jemand weiter?))

[Eyla]

*schiebt für Amilcare wieder hoch, wo er nun ja zurück ist*