[Aliha Schattenfaust] Kurioses im Tierreich

[Spiegelfeder]

Aliha konnte sich mit Sicherheit noch an das seltene Tier erinnern, dass in einigen Schriften auftauchte, doch trotz der Details ward nie ganz klar, ob es die Tiere tatsächlich auch auf Seldaria gab. Dazu benötigte es vermutlich Befragungen, oder eigene Untersuchungen in den Wäldern und Bergen.



Jackalope / Rasselbock und Rasselgeiß

Ein Jackalope, oder auch Rasselbock, ist den Erzählungen nach ein großer, kräftiger Hase, mit übernatürlich langen Läufen, die ihn dazu befähigen weite Strecken in kürzester Zeit zu überwinden.
Sein Fell ist gelblich-braun, bis aschgrau und an der Unterseite des Körpers zuhauf weiß gefärbt, auch die Blume erstrahlt in einem reinen weiß, während der Rücken dunkel gesprenkelt ist.
Die Löffel dieses Tieres sind ungewöhnlich lang und überragen die Größe der Läufe bei weitem, sie sind voll beweglich und können sich nicht nur an den Körper anschmiegen, sondern sich auch nach hinten, oder zu den Seiten wenden.
Die Kopf-Rumpf-Länge misst bei erwachsenen Tieren um die 700 bis 900mm.
Rasselbock und Rasselgeiß tragen als Stirnwaffen spießförmige Hörner, die beim Männchen wesentlich kräftiger ausgebaut sind und einem Hirschgeweih ähneln; während das Weibchen geringe, spitzzulaufende Spieße besitzt.
Die Lebenserwartung beträgt 12, bis 15 Sommer.

Lebensweise:
Diese sehr scheuen, von den Zweibeinern selten beobachteten, dämmerungs- und nachtaktiven Tiere halten sich tagsüber in einer Ruhepfanne (Erdmulch) oder Erdhöhle (Wohnbau) im undurchdringlichen Dickicht auf.
Die überdimensionalen Augenhöhlen mit den großen Lichtern (Augen) sind großartig an das Nachtleben angepaßt.
Durch die sehr langen, drahtigen Tasthaare der Oberlippen verfügen sie über ein ausgezeichnetes Zurechtfinden im Dickicht und stockdunkler Nacht.

[Spiegelfeder]

Bereits nach wenigen Tagen kam ein junger Bursche, mit rabenschwarzem Haar angeeilt und ward auf der Suche nach Aliha Schattenfaust, welcher er einen Brief überreichte, der sich ziemlich kühl anfühlte und dessen äußere Hülle bereits ein wenig brüchig war.
So die Dame sich dazu entschied, die Zeilen zu lesen, würde sie Folgendes erspähen können...

"Grüße Aliha!

Ich habe Dir wie versprochen ein paar Einzelheiten aus einem Buch herausgesucht, die ich über den Rasselbock und die Rasselgeiß finden konnte und sie nach Möglichkeit zitiert, allerdings war nicht all zu viel zu finden, tut mir Leid.
Ich habe verschiedene Abschnitte hinausgeschrieben, die für mich am Wichtigsten erschienen. Die ganzen Zeilen zu übernehmen, würde mich leider Ewigkeiten kosten, nicht, dass ich nicht die Zeit hätte, aber dann wird Wudlu wütend und der ist derzeit so in einsem Koch-Wahn, dass ich ihm außerhalb der Küche eigentlich nicht noch auf den Geist gehen mag.

"Der Rasselbock ist ein mythisches Wesen mit der Macht, Sträucher, Büsche, Bäume und Gräser um sich herum bewegen zu können, sodass so mancher Jäger einem gewaltigen Geweih folgte, aber sich schlussendlich in einem Labyrinth aus Hecken wieder fand - was der große Adel zum Anlass nahm, selbst derlei  "Rätsel" herzustellen, um arme Gefangene durch die Gänge zu scheuchen, die in einem ständigen WirrWarr entweder den Tod an solchen Orten fanden, oder den einzigen Ausgang und somit ihre Freiheit."

"Die Rasselgeiß hat im Gegenzug zum Rasselbock keinerlei besondere Fähigkeiten und sie ist dem Bock an Schnelligkeit, Stärke und Geschick um einiges unterlegen. Sie gilt als typisches Zeichen der Fruchtbarkeit und ist in der Lage bis zu zwanzig Jungtiere in einem Wurf zu gebären. Diese sind als Nestflüchter bekannt und verlassen innerhalb weniger Stunden bereits das warme, befellte Nest des Muttertieres.
Die Milch der Rasselgeiß gilt als besonders süßlich und schmackhaft und kann in Brotlaiben verwendet werden, um selbst die Potenz des Verzehrers zu steigern, oder die Fruchtbarkeit der Frau. Das Verzehren von Rasselgeiß-Fleisch verdoppelt stets die Geburtenrate."

"Ein Rasselbock besitzt ein riesiges Geweih auf der Stirn, mit welchem es Feinde vertreiben und aufspießen kann. Gelegentlich findet man unter den Tieren sogenannte " Ilou's ", die verschiedenartigen Schmuck im Geweih tragen, darunter ewig währende Spinnennetze, die im Morgentau glitzern, oder aber auch aufgespießte, bunte Blütenblätter, oder Ranken.
Nicht selten sind solche Tiere weiß und mit einer Art "Kleriker" zu vergleichen. Das Geschlecht dieser Wesen ist weitesgehend unbekannt. Berichten zu Folge verstecken sich diese Tiere ruckartig im Nebel, oder im Schatten und verschwimmen mit der Umgebung, um sich dem Blickfeld zu entziehen.
Solche Tiere kündigen meist ein bevorstehendes Unheil an, gelten als Illusion und wurden noch nie lebendig, oder tot gefangen."

"Der Rasselbock stößt sein Geweih im späten Winter ab, um ein neues hervorwachsen zu lassen und kann zu dieser Zeit leicht mit einem gewöhnlichen, großen Hasen verwechselt werden. Das Geweih ohne den dazu befindlichen Schädel weist keinerlei magische Kräfte auf, kann aber gut als Klingenwaffen dienen, da das Material weich und formbar ist. Taucht ein Rasselbock ohne Geweih in Träumen, oder Vorhersehungen auf, so kann er leicht als Fokus-Punkt eines Geistesbeeinflussenden Zaubers dienen, über welchen der arkane Magiewirker auf das Opfer zu zu greifen versucht.
Es gilt sodann ebenfalls als Symbol des vergehenden Lebens, eines neuen Abschnittes und den Hinweis darauf, die Hörner abzustoßen.
Berichten zufolge, tauchten nach solch einem Traum Untote in der Nähe des Betroffenen Träumers auf, bis ein Rasselbock gefangen wurde."


Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir ja schreiben, oder vorbeikommen.

Alles Gute!

Emma"