(x) [Nutmeg|Wald|Auf der Suche nach Blumensamen]

Started by Raven, 19. Oktober 2011, 23:27:24

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Raven

So streifte Na'riel nun immer wieder nachst durch die Wälder auf der Suche nach bestimmten Blumen, welche nachst aktiv waren, am meisten hoffte sie wohl solche zu finden, welche sich besonders dem Mondlicht zuwandten, wurde sie da fündig?
Na'riel Lafaera - Die helle Seite des Mondes
Leandra "Lea" Falkenflug - Das Feuer ist mein

Spiegelfeder

Als Na'riel durch die Wälder striff und den nächtlichen Geräuschen lauschte, wurde ihr schnell klar, dass es des Nachts nicht bloß dunkel war, sondern auch eindeutlich bedrohlicher wirkte... hier und dort raschelte etwas im Gebüsch und einsame Eulen streckten geräuschvoll ihre feinen Flügel aus, um sich in nächster Zeit auf die noch so kleinste Maus zu stürzen, die durch's Unterholz stöberte.
Die Wälder waren groß, geheimnisvoll und derartig verwinkelt gewachsen, dass man meinen könnte, es habe sich einiges seit der Wandlung der Wildnis getan und sei in Bewegung geraten...doch auch der heranschleichende Schleier des Winters zeigte bereits seine ersten Erfolge - hier und dort fanden sich schon zermürbte Bäume, die aus Angst vor Kälte die Blätter abwarfen.

Es dauerte lange, bis die junge Dame auch nur einen Erfolg erzielen konnte, denn die meisten Blumen, Sträucher und Gewächse versteckten sich in der Düsternis und scheuten den Blick mit ihren prächtigen Blüten.
So kam es nur darauf an, wo genau Na'riel denn suchen würde - den gesamten Wald zu durchstöbern auf der Suche nach blühenden Pflanzen in der tiefsten Dunkelheit, inmitten immer kälter werdenden Winden und bedrohlichen Nachtgeschöpfen dürfte Ewigkeiten dauern.

Suchte sie Seen auf? Schlammige Böden, steinerne Begebenheiten? Kalte Gebiete, warme Sümpfe? Hohe Hügel, Felsen? Klippen, Schächte? Nahe Bäumen, Sträuchern, oder alleine auf dem Feld?

Raven

Sie würde schon die wärmeren Regionen des Waldes aufsuchen, wo es geschützt vom Wind war, aber dennoch das Mondlicht seine Chance hatte den Boden zu erreichen. Sie machte sich auch recht systematisch, erst erforschte sie die Bucht und den Wald dort, dann weiter hinauf zum Hain und dann zu den Seen nahe des Feenhains, dann ging es weiter in den Sumpf und an der Gischt lang, dann hinauf langsam gen Berge und Pass.
Na'riel Lafaera - Die helle Seite des Mondes
Leandra "Lea" Falkenflug - Das Feuer ist mein

Spiegelfeder

Während sie den nahegelegenen Wald der Bucht durchforschte, traf sie alsbald auf einige Nachtfalter, die sich rasch flatternd an ihrem Gesicht vorbeibbewegten und einen zarten Staub hinterließen. Sie alle hatten offenbar ein Ziel und es galt den allgemeinen Hunger dieser kleinen Insekten zu stillen.
So sie sich in die Richtung durcharbeitete, traf sie bald auf den Ort, den die kleinen Tiere mit den langen Rüsseln anstrebten.

"Nachtkerze"
Das sogenannte "Taubenschwänzchen" surrte im Schwebeflug nahe einer Blüte herum, die sich gerade dem Mondlicht hingab und hell blau in der Nacht leuchtete - für das ungeübte Augen waren sie kaum zu erspähen, doch die angelockten Nachtkerzenschwärmer (die winzigen heißhungrigen Insekten) machten auf sie aufmerksam.
Sie besticht durch die vier Kronblätter, die - wie Na'riel alsbald feststellen mochte - auch weiß, gelblich, rosa- oder purpurfarben sein konnten und sich binnen sechzig Augenblicken entfalten mochten und dem Mond entgegenstarrten, um sogleich die gierigen Schmetterlinge für ihr eigenes Vorankommen zu nutzen.

"Geißblatt"

Nahe des Berges war die Artenvielfalt etwas spärlicher gesät und unter all den bunten, quirligen Blumen, die sich in der Nacht zurückzogen, dauerte es hier gerade zu eine Ewigkeit bis Na'riel fündig wurde und annähernd eine blühende Pflanze fand.
Es ward ein vollkommender, verwachsener Strauch, der zunächst unscheinbar mit seinem dunklen Verästelungen nahe einer Böschung stand und dort wie ein simpler Dornenbusch wirkte.
Die strauchig wachsene Art war als "Heckenkirsche", oder "Geißblatt" bekannt und trug immer paarig ihre Blüten, als müssten sie einander in der Kälte warm halten.
Die Farben der Kronblätter reichen von weiß über weißlich bis gelb und von rötlich bis purpurrot; doch zuhauf findet sie die helle Variante vor.
Die meist fünf, selten vier Kronblätter sind zu einer mehr oder weniger langen bis sehr langen, glockenförmigen bis trichterförmigen Kronröhre verwachsen, die sie wirken lassen wie ein umgestoßener Zylinder.
Diese Pflanzen scheinen das ganze Jahr über zu bestehen und die Blüten mögen in der Dunkelheit leuchtend wirken, doch stehen sie weit hinter der "Nachtkerze".

"Mondwinde"

Nahe des Sumpfes, des Haines und der Gischt traf Na'riel ziemlich schnell auf eine besondere Pflanze, die sich in der tiefsten Nacht als Kletterpflanze erwies und ihr Heil an anderen Bäumen suchte.
Die gut eine Kinderhandfläche-große Blüte reflektiert dank ihrer schneeweißen Oberfläche auch noch das schwächste Licht und wirkt wie ein winziger Vollmond, während ein nahezu betörender, anlockender Duft sie umwirbelt.
Kurz nach Sonnenaufgang (so Na'riel sie beobachtet) schließen sich die Blüten binnen weniger Herzschläge und scheuen direktes Sonnenlicht und auch sonst, scheint ein winziger Schauer bereits Anlass dafür zu sein, die weißen Blüten zu verstecken.

Die "Mondwinde" ist dicht bewachsen und es ist schwer an ihr vorbeizusehen, was die Strauchanlage angeht, allerdings scheint sie aufgrund der Blattmasse auf viel Wasser angewiesen zu sein, sodass die Entnahme einer einzelnen Pflanze (nicht als gesamten Strauß) sich als schwierig erweisen würde.


links oben - Nachtkerze
rechts oben - Geißblatt
unten - Mondwinde

Raven

So würde sie wenn es geht sich Samen von der Nachtkerze und der Mondwinde besorgen, um diese wohl später einpflanzen zu können, war jenes denn möglich?
Na'riel Lafaera - Die helle Seite des Mondes
Leandra "Lea" Falkenflug - Das Feuer ist mein

Spiegelfeder

Die "Nachtkerze" war in der dunklen Nacht stets einfach zu finden und Na'riel konnte sie immer mal wieder erblicken, je besser sie verstand, wo sich die Pflänzchen aufhielten. Ihr kam es beinahe so vor, als würde der Boden unter den Blüten leuchten.
Bei näherer Betrachtung konnte sie ausmachen, dass diese Pflanzenart ziemlich viele Samen mit sich trug, die meist von vier Fruchtblättern getrugen wurden und daher keine Schwierigkeit darstellten, in der Entnahme einiger Knospen.
So sie versuchte diese abzutrennen, legte sich zarter, gelblicher Blütenstaub auf ihre Finger und einige gierige Insekten verirrten sich auf ihrer Hand.

Bei den "Mondwinden" hatte sie es deutlich schwieriger. Diese Pflanzenart klammerte sich an die großen Bäume und hielt sich ähnlich einem gewaltigen Strauch fest und nur wenige Samenkerne ließen sich finden...so blieb es fraglich, ob die geringe Anzahl in einem "nicht" feuchten Biotop und ohne "Halterung" überleben, bzw. gedeihen mochte. Allerdings glänzten ihr die runden, schneeweißen Blätter (ähnlich Vollmonden) verlockend entgegen.

Raven

So sammelte sie von den Nachkerzen genug Samen ein und liess doch mit einem fröhlichen Kichern den Staub abschlecken. Bei der Mondwinde kam sie mit ein Gefäss wieder, das sie mit feuchten Stoff ausgelegt hatte wieder, um sie dorthin hinein zu tun.
Na'riel Lafaera - Die helle Seite des Mondes
Leandra "Lea" Falkenflug - Das Feuer ist mein

Spiegelfeder

So würde die elfische Dame mit Sicherheit dafür sorgen können, dass das Strauchgewächs nicht austrocknet und die Nachtkerze schien sowieso mit relativ einfachen Umgebungen zufrieden zu sein.
In der dunklen Nacht glitzerte der feine Staub der Insekten noch einige Momente lang auf ihrer Haut...ehe er versiegte.

Raven

So endete ihre Suche und mit einem Lächeln ging sie mit ihren Funden wieder zu ihrem Baum
Na'riel Lafaera - Die helle Seite des Mondes
Leandra "Lea" Falkenflug - Das Feuer ist mein