(x) [AC] Sichtung der Bibliothek

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Seit einigen Tagen kann man in der Bibliothek zu Achazat immer wieder einen jungen hellhaarigen Mann antreffen, der dort offensichtlich Buchreihe um Buchreihe, Regel um Regal die Buchrücken durchgeht.
Immer wieder wechselt er einige höfliche Floskeln mit der Bibliothekarin, ohne aber bisher angedeutet zu haben was genau er denn suchen könne.

Allem Anschein nach dient das ganze wohl einer oberflächlichen Sichtung des Literaturangebotes, welches jene kleine Bibliothek in den Bergen bietet. Von Zeit zu Zeit macht sich der Bücherwurm auch Notizen in einem in Leder gebundenen Buch, sich wohl notierend welche Arten der Literatur er finden mag.

[Parat]

Heldensagen des Südens, religiöse Literatur und auch einige Schriften über die Beherrschung des Geistes und die Magie sind dort zu finden, allerdings vieles bruchstückhaft.

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Jene Heldensagen wie die religiösen Abhandlungen schienen weniger das Interesse des Mannes zu wecken. Nur hin und wieder zog er einen der Wälzer mit interessant klingendem Titel hervor und blätterte ein wenig darin herum, ein paar Pasagen überfliegend. Recht schnell aber fanden diese Bücher wieder ins Regal zurück, wurde geistig wohl abgehakt oder auf einen anderen Zeitpunkt verschoben.
Mehr Interesse aber schien die Literatur mit magischem Inhalt zu finden. Einige dieser Werke fanden ihren Weg zu einem der Tische im Raum wo sie auf interessante Passagen und Inhalte überflogen wurden. Die Titel jener Bücher fanden auch von Zeit zu Zeit ihren Weg in das kleine in Leder gebundene Büchlein, dass der Studierende mit sich führte.

Buch um Buch aber dann wieder seinen angestammten Platz in den Regalen findend, sich wohl einen sehr groben Überblick über das bestehende Angebot verschafft, trat er schließlich zu der Bibliothekarin:

"Darf ich noch einmal stören gute Frau?
Eine feine kleine Auswahl an Werken habt ihr hier. Viel interessantes über die Kultur im Süden. Wenn ich dazu komme werde ich mich sicher das eine oder andere noch ausleihen.
Aber sagt... viele interessante Werke zu den Themen der Magie habe ich nicht finden können. Habt ihr vielleicht anderenortes noch mehr Werke zu diesen Themen, oder beschränkt es sich auf diese hier?"

[Parat]

Die Bibliothekarin wies darauf hin, dass der eine oder andere Magiebegabte sicherlich eigene Bücherbestände hätte. Aber man dürfe nicht vergessen, dass es sich hier nur um einen bescheidenen Außenposten handelte.

Aus den wenigen Büchern, die Seran durchgeblättert hatte, dürften sich aber tatsächlich Informationen zu einem oder zweien niedrigstufigen Zaubern gewinnen lassen.

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Die Antwort wurde mit einem dankenden Nicken quietiert.

"Gibt es denn viele Magiebegabte in dieser Siedlung? Verzieht die Frage, aber derart gut bin ich noch nicht mit der hiesigen Bevölkerung vertraut."

Ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinen Lippen, ehe er dann fortfuhr.

"Und besteht die möglichkeit diese beiden Bücher für eine Weile zu entleihen?"

Dabei fanden zwei eben jener besagten interessanteren magischen Werke ihren Weg auf den Arbeitstisch der Bibliothekarin, die mit fragendem Blick gemustert wurde.

"Nur für ein paar Tage in denen ich sie durchzuarbeiten suche. Ich würde natürlich auch eine Leihgebühr entrichten."

[Parat]

Seran sollte die Bücher gegen einen geringen Obulus von 10 Münzen entleihen können.

"Viele Magiebegabte? Nunja, kommt drauf an. Also, es gibt durchaus einige, die zumindest Grundzüge beherrschen. Manche auch durchaus mehr."

[skyreader]

So mochten die Bücher, wie eine Handvoll Münzen den Besitzer wechseln.

"In spätestens zehn Tagen bring ich sie zurück gute Frau.
Aber wer wäre denn einer derjenigen die mehr als die Grundzüge sein eigen nennen kann?"

Fragend sah er zu ihr, dann noch anfügend:

"Ich wäre ein paar magisch bewanderten Bekanntschaften hier nicht abgeneigt müsst ihr wissen. Besonderes Interesse hätte ich natürlich an der Magie der Südlande, so es denn dortiges dort gibt und sich hier in der Stadt ein solcher Magier aufhält."

[skyreader]

Genau fünf Tage später fand sich der junge Mann wieder in der Bibliothek ein. Der Bibliothekarin mit den beiden entliehenen Büchern kurz zuwinkend, fanden diese dann wieder ordnungsgemäß ihren Platz in den Regalen. Beide wieder verstaut trat er nochmals an die Hüterin jener Bibliothek heran:

"Waren zwei sehr interessante Werke, schade dass ihr nicht mehr davon habt. Aber sagt ist euch inzwischen ein Name eines hier ansässigen Magiers eingefallen? Vielleicht einer aus den Südlanden?"

[Parat]

"Aus den Südlanden nur Herr Wahil hier. Ansonsten .. die meisten Bücher hat sich ein Herr Hert unter den Nagel gerissen."

[skyreader]

"Hm... Wahil und Hert also... wisst ihr auch wo ich die beiden Herren finden oder erreichen kann?"

Fragend sah er zu der Bibliothekarin, ehe er dann einer plötzlichen Idee folgend nochmals die Stimme anhob:

"Was mir gerade auffällt... wieso führt ihr oder jemand anders hier keine magischen Schreibutensilien? Ich meine es scheint ja Magier zu geben hier und irgendwoher müssen die ihre Gerätschaften ja beziehen, oder sind es dann doch nicht so viele, dass sich das Geschäft damit lohnen würde?"

[skyreader]

... und so stand er noch immer wartend vor dem Schreibtisch der Bibliothekarin, seine Fragen notfalls auch nocheinmal stellend, falls sie diese durch die Ablenkung ihrer Arbeit überhört haben mochte.

[Parat]

"Oh ... wenn Ihr schonmal regelmäßig welche abnehmen würdet .... wäre sicherlich kein Problem, diese zu bestellen.

Und dieser Herr Hert, der gastiert im Säbel, manchmal auch im Kommandantenhaus.

Wahil müsste sogar gerade irgendwo hier sein."

Und tatsächlich würde sich auch eine Person finden lassen, die über einem der alten Folianten grübelte.

[skyreader]

Ein Grinsen zog über die Lippen des jungen Mannes, als er auf ihre erste Aussage antwortete:

"Wäre natürlich eine Frage des Preises Werteste. Darüber sollten wir uns noch ausführlich unterhalten. Vielleicht gelingt es mir ja noch ein paar weitere Abnehmer für euch aufzutreiben, damit sich das ganze auch wirklich für uns beide lohnt."

Kurz zwinkerte er der Alten zu und hatte sich dann auch schon umgewendet auf jenen Herren über dem Folianten zusteuernd. Diesem gegenüber angekommen hielt er inne, wohl auf einen günstigen Moment wartend in dem er gerade zum Ende einer Passage oder der Seite gekommen war, sich dann dezent räuspernd:

"Meister Wahil? Wenn ich recht informiert bin?

[Parat]

Die Bibliothekarin überlegte eine Weile und sagte dann "Also ... Prinzipiell denke ich, dass ich liefern könnte zu ...". Der Preis, den sie nannte lag immerhin deutlich unter dem Preis in Fürstenborn, allerdings verlangte sie zwei weitere Kunden.

Der Mann in der Bibliothek hob langsam den Blick, als Seran ihn ansprach. Eigentlich wohl braune, aber deutlich blutunterlaufene Augen musterten Seran eine Weile. Spröde Lippen rahmten den freudlosen Mund ein, seine rechte Gesichtshälfte war wohl verätzt worden. Eine viel zu leise Stimme antwortete mit

"Es passiert oft, dass man mich verwechselt. Allerweltsgesicht."

Dann gluckste er eine Weile, bevor er wieder zu dem Folianten sah, diesen mit (für sein vermutetes Alter, was so um die 40 lag) viel zu schwächlichen und wohl vergichteten Fingern umblätternd.

"Was wünscht er?"

[skyreader]

Der Bibliothekarin hatte er auf ihre Aussage hin noch dankend zugenickt, mit dem Verweiß, dass er sich mal umhören würde.

Wahils Anblick hatte ihn wohl einen Moment stutzen lassen, doch während dieser noch über seinen eigenen Schenkelklopfer gluckste schien sich Seran recht rasch wieder in den Griff zu bekommen, den entstellten Gegenüber ansehend, als gäbe es da nichts was seinen Ekel erregen könnte.

Dennoch entspannten sich seine Gesichtszüge noch ein wenig mehr als der Magier die blutunterlaufenen Augen wieder auf sein Schriftwerk senkte und ihn so ohne ihn anzusehen nach seinen Wünschen fragte:

"Nun die Meisterin dieser Hallen sagte mir, dass ich euch hier finden kann... und dass ihr ein Magus aus den Südlanden seid.
Seran Aseth mein Name, Magier und Händler für magisches."

Den Gegenüber erstmal abwartend anesehend ob er darauf in irgendeiner Form reagierte, ihm gegebenenfalls auch die Hand reichend, ehe er fortfuhr:

"Ich bin nun ein paar Monde in diesen Landen, seit einige Zeit steht mir auch der Zugang zu dieser freundlichen Siedlung offen, allerdings hatte ich noch nicht das Vergnügen einen Kollegen aus den südlichen Lande anzutreffen und hatte gehofft von einem solchen etwas über die Kultur der Magie in seiner Heimat zu erfahren?"

[Parat]

Die Hand schüttelte er nicht. Stattdessen las er weiter in dem Folianten, hin und wieder einen einzelnen Satz dabei sagend.

"In Chala, so der Name der 'Südlande', ist Magie allgegenwärtig."

"Magische Wirkung entsteht aus der Reinheit des Geistes, der Konzentraton, der Fokussierung."

"Die Magie selber ist allgegenwärtig, jedes Kind lernt, sie zu sehen, einzuschätzen und - in Grenzen - zu manipulieren."

"Magie ist wie Wärme, sie ist überall vorhanden, zu einem gewissen Grad, sie kann entzogen und verstärkt werden."

"Wer größeres Potenzial in sich spürt, mag den Weg der Fokussierung gehen, sein sonstiges Leben aufgeben und sich der Magie ganz verschreiben."

Dann blickte er kurz zu Seran auf. "Habt Ihr eine spezifischere Frage?"

[skyreader]

Den Worten des Entstellten lauschend stand dieser ihm gegenüber auf der anderen Seites seiner Lesefläche und des Wälzers den er da wohl studierte. Auf die unterschiedlichen Aussagen nickte er verstehend, einzig die Aussage die sein Gegenüber über die Kinder und deren Fähigkeit die Magie zu sehen, sie einzuschätzen und zu manipulieren, ließ Seran doch sichtlich überrascht die Brauen hochziehend:

"So ist die magische Kultur in... Chala?... wohl recht ausgeprägt?"

Der Klang des Namens hatte etwas fragendes, wohl ob er ihn richtig ausgesprochen hatte.

"Ich meine.. wenn selbst Kinder lernen die Magie zu sehen und zu manipulieren?
In den Landen die ich bisher besuchte bedurfte es dafür meist längere Studienzeiten... und damit war die Magie auch nicht allen zugänglich.

Die Kultur eurer Heimat interessiert mich sehr. Auch welchen Schulen der Magie eure Landesbrüder am ehesten folgen? Welche Schulen der Magie den meisten Anklang finden? Oder ob ihr vielleicht ganz eigene Unterteilungen besitzt, wie sie mir bekannt sind."

Er lächelte zaghaft den Gegenüber musternd.

"Wenn ihr die Zeit für meine Fragen entbehren könnt. Vielleicht kann ich euch zu einem Glas Wein einladen?"



((können wir gerne auch mal IG ausspielen, wenn Termin möglich, eilt ja nicht zwingend ^^))

[Parat]

Der Mann nickte, schlug noch eine Seite um, lehnte sich dann zurück und sah zu Seran

"In der Tat ist die magische Kultur in Chala sehr ausgeprägt, also zumindest weit verbreitet. Es ist vielleicht nicht wirklich die Art von Magie, die Ihr kennt.

Jedes Kind lernt, bestimmte Tricks anzuwenden, leichte Manipulationen der stofflichen Welt, es sind größtenteils Fingerspielchen. Auch in Chala braucht es zur wirklichen Meisterung der Magie natürlich dann doch mehr Übung, als dass es jedes Kind könnte.

Allerdings werdet Ihr als wesentlichen Unterschied feststellen, dass die Trennungen weniger scharf sind, als Ihr das kennt. Trennungen, wie sie für Euch existieren, zwischen klerikaler, arkaner und psionischer Magie --- nun, die liegen nicht wirklich in unserem denken.

Insofern sind sopezialisierte Magier relativ selten, allerdings haben wir schon kulturell und religiös bedingt eine gewisse Vorliebe für Feuerzauber."

((Np, ich poste solange weiter))

[skyreader]

Auf die Worte seines Gegenübers nickte Seran, lauschend wohl ersteinmal, ehe er selbst wieder das Wort ergriff:

"Gibt es denn anderweitige Einteilungen? Anstelle derer wie sie hier im Norden praktiziert werden? Ich meine... klerikale und arcane Magie unterscheiden sich ja nun doch in einigen Punkten, auch wenn beiden natürlich Zauber des elementaren Feuers zu eigen sind.

So steht die Magie dann auch jedem offen?
Oder muss man aus gutem Hause sein, oder einen reichen Gönner haben, der einem ein teures Studium zu finanzieren weiß?"

Er lächelte entschuldigend.

"Verzeiht meine Neugierde, aber die magischen Ansätze deren ich hier bisher begegnete waren denen meiner Heimat doch sehr ähnlich, oder besser gesagt sogar identisch.
Um so mehr bin ich erpicht darauf andere Wege kennenzulernen, wie sie vielleicht in eurer Heimat beschritten werden.
Die Einladung zu einem guten Tropfen steht immer noch Herr Wahil, so ihr darauf zurückkommen wollt."

[Parat]

"Nein, keine Unterscheidungen, keine Grenzen und Sparten. Ich weiß, dass dieser Gedanke für Euch ungewöhnlich sein mag, aber das liegt wohl daran ... ich meine, seht Euch um! Ihr müsst ja sogar das Göttliche unterteilen und begrenzen, oder nicht?"

Offenbar amüsierte ihn der Gedanke.

"Dabei ... wenn Ihr sehen könntet, was ich sehe, dann .... würdet Ihr auch dieses Fluidum sehen, das alles und jeden durchzieht. Das sich ballt und ausdünnt. Ihr würdet erkennen, dass sämtliche Kraft sich aus diesem speist, selbst rein körperliche Kraft.

Wenn ihr so wollt, dann ist das auch die einzige Unterscheidung. Zieht man seine Magie aus dem Vorhandensein des Fludiums oder seinem Fehlen. Letzteres muss muss bekömpft werden, unerbittlich."

Eine eindrückliche Pause, bevor er fortfuhr.

"Sicher steht sie jedem offen, sie ist Ausprägung einer Kraft, die eh in jedem Leben innewohnt. Den Zugang zu begrenzen, fiele daher mehr als nur schwer. Nein, das Ziel muss es sein, eine gleichmäßige Aubsreitung des Fluidums zu gewährleisten, denn aller Trubel, aller Kampf resultiert aus den Störungen .. seit Anbeginn der Zeit. Aus den Ungleichgewichten."

Und die Einladung auf den Wein schlug er nicht aus, sein Buch zuklappend erhob er sich.