[FB/HH/WB] Edelsteine und Kunst?

[Chimaere]

Den einen Tag in Fürstenborn und Weilersbach, den anderen in Hammerhütte trieb sich Sil einmal mehr in den Straßen rum, mißtrauische Blicke - insbesondere in Fürstenborn - um sich werfend. Vereinzelt sprach sie Leute, die Schmuck trugen an, um nach der Herkunft desselben zu fragen. Meistens huschten die reichen Paare rasch weiter, verstört angesichts ihres Auftretend und des rauen "Charmes" und schenkten ihr mindestens ebenso mißtrauische Blicke zurück, was nicht gerade die Laune des Halbbluts verbesserte.

Sie kam schon nicht mit klar Klimper zu beschaffen... wie dann Edelsteine und Schleifer! Wenigstens verstanden die Leute sie diesmal auf Anhieb, wenn sie nach einem Schleifer fragte und blickten sie nicht erst irritiert an. Doch bislang war ihre Suche nicht gerade von Erfolg gekrönt. Also hörte sie sich weiter um und stellte hier und da auch mal ihre Frage:

"Ich such 'nen Schleifer, der Funkelsteine hat und 'se auch schleift..."

Doppelt gemoppelt, mochte man meinen, wenn man ihren eigenartigen, recht ungeschliffenen Dialekt nicht kannte. Und wer weiß - vielleicht würde ihre Frage ja sogar von einem Passanten beantwortet werden können...

Einen allerdings wußte sie zu meiden mit der Frage: Dragim, den Zwerg, würde sie zwar nicht aus dem Weg gehen, doch für ihn hielt sie eine andere Frage parat...

[Surtur]

Dragim befand sich gerade in Fürstenborn. Er hatte... dort Dinge zu erledigen. Sollte er auf sie treffen, würde er sie sicher nicht gleich erschlagen, aber sie doch misstrauisch mustern.

[Pale]

Es war zwar nicht gerade die Anlaufstelle, an der sie suchte, aber sollte sich ansonsten niemand finden lassen, so würde sie vielleicht hören, daß es einen Elfen gab, der hin und wieder in Fürstenborn unterwegs sein und es ist bekannt, daß er ein Handwerker ist, der auch äußerst schönen Edelsteinschmuck trägt.

[Chimaere]

"Schon wieder Elfen", stöhnte Sil und legte entnervt den Kopf in den Nacken. Zweimal schon war sie am Turm gewesen und jedesmal war sie mehr oder weniger bestimmt zurückgewiesen worden. Bei ihrem letzten Versuch war die Abweisung zwar freundlich gesprochen, doch mit niederschmetternden Worten erfolgt... zumindest, wenn man Stolz besessen hätte, den sie selbst jedoch schon lang verloren hatte... zumindest wie sie von sich glaubte.

Sollte sie es noch ein drittes Mal versuchen? Lang mußte sie sich selbst die Frage nicht stellen, da langes Zögern nicht zu ihrer Art gehörte: wenn sich niemand anderes finden würde, dann ja, würde sie.

Doch vorher galt es so oder so noch die Edelsteine zu beschaffen, sowie rauszufinden, was dieser Name zu bedeuten hatte, welcher das Bognerei-Vollblut ihr in seiner ihr fremden Zunge ihr verpaßt hatte...

[Chimaere]

Nachdem sie niemand anderen gefunden hatte, trat das Halbblut einmal wieder vor die Brücke des Elfenturmes und stellte sich abwartend mit verschränkten Armen hin. Diesmal wartete sie, bis sie einen Elfenwächter oder einen anderen Bewohner des Turmes erspähen konnte, ehe sie hinüberbrüllte:

"Heda! Ich such mal wieder wen. Diesmal einen Schleifer... nen Funkelsteinschleifer, um genau zu sein. Hier sollt sich ein Spit... Elf befinden, der ein Vollblut in Sachen Handwerkelei sein soll. Ich würd gern mal mit ihm plauschen, ob er mir was schaffen würd."

[Pale]

Diesmal würde sie wohl etwas mehr Glück haben, denn wie der Zufall es wollte war er bereits wegen einer anderen Anfrage aus dem Turm geholt worden, er sprach mit einer kleinen Gestalt, vielleicht eine Hindame und wandte sich danach an die Rufende und kam zu ihr herüber.

Der Elf trägt ein weißes Hemd, baumwollene Handschuhe und eine dunkle Hose, all dies ist schmucklos und sogar ein wenig schmutzig, scheinbar war er gerade mitten bei der Arbeit.

Etwas skeptisch blickt er sie nun an.

"Uluvathae. Wie es scheint sucht Ihr nach mir. Was ist Euer Anliegen?"

[Chimaere]

Sie musterte ihn einige Momente lang mit ihrem typisch mürrischen Blick, ehe sie ansetzte zu reden. Ihre Stimme paßte nur zu gut zu dem zerrupft wirkenden Rotschopf unter dem zwei spitze Ohren allzu deutlich hervorragten, da sie ebenso mißmutig klang wie ihre Miene dreinschaute. Deutlich ungeschliffen schien ihre Sprache, wenngleich sie sich wohl sogar zu bemühen schien den schlimmsten Dialekt zu nehmen, der in Ansätzen noch durchbrach und womöglich befremdlich wirken konnte - eine Form des Elfischen war in keinem Falle ihre Muttersprache. Wohl auch ein Grund, weswegen sie direkt auf ihr Begehr zu sprechen kam:

"Ich hab hier einige Rubine und wollt die in besonderer Art und Weise geschliffen haben."

Bei den Worten hielt sie ihre Hand auf und präsentierte ihm einige Rohrubine, mit der anderen zog sie ein Stück Pergament hervor, auf dem eine Skizze von einem geschliffenen Stein zeigte.

"Kannste das machen und wärste bereit dazu?"

[Pale]

Der schwarzhaarige Elb zeigte sich minder beeindruckt, aber nicht uninteressiert. Das Verhalten und die Sprache seiner Gesprächspartnerin schien ihm nicht zu gefallen, denn auch er zog ein eher mürrisches Gesicht, dennoch würde er einen der braunen ledernen Arbeitshandschuhe ausziehen und die Edelsteine in die Hand nehmen wollen um sie genauer zu betrachten und gegen das Licht zu halten, sollte sie genug Vertrauen aufweisen sie ihm für diesen Moment zu überlassen.
Seine Augen lagen schon ein wenig verzückt auf den Rubinen, eher kurze Blicke warf er seitlich auf das Pergament.

"Gewiss doch, das Schleifen wunderschöner Gemmen ist die hohe Kunst, die meine Familie seit Anbeginn der Zeiten betreibt. Ihr tätet gut daran sie meiner Arbeit anzuvertrauen.

Allerdings würde Euch das auch etwas kosten."

fügt er dann noch mit fester Stimme an und schaut wieder zu ihr.

[Chimaere]

Sie zögerte schon deutlich, ehe sie ihm die Edelsteine zur Sichtung überließ und das Mißtrauen in ihrer Miene sprach Bände. Auch beobachtete sie ihn und sein Tun genauestens, während er die Steine fachmännisch begutachtete. Eindringlich lag der abwartende Blick auf ihm, bis er endlich die Worte sprach, daß er wohl den Auftrag übernehmen wollte. Auf die Kosten hin zuckte sie recht leidenschaftslos die Schultern. Klar würde das was kosten - was meinte er denn hätte sie erwartet? Auf jeder Ebene war es dasselbe: nichts gab es einfach nur so - alles hatte seinen Preis... Bewußt oder unbewußt - sie rutschte wohl ein wenig mehr in ihren gewohnten Dialekt ab, da sie recht ungeschliffen fragte:

"Na, dann laß Deine Schüssel mal klappern: was willste an Zierrat für?"

[Pale]

So nimmt er die Edelsteine entgegen und hält sie in seinen langen Fingern gegen das Licht um sie ausgiebig und einschätzend zu betrachten.
Die Rubine sind scheinbar für ihn auch viel interessanter als die Bittstellerin.
Als sie wieder das Wort an ihn richtet wendet er sich ir zu, doch er scheint einen Moment zu überlegen und runzelt die Stirn, fast so als würde er aus ihrem Kauderwelsch nicht schlau. Dann aber rückt er sich ein wenig zurecht und drückt seine Schultern durch, die Rubine liegen mittlerweile in seiner Faust versteckt.

"Dafür verlange ich 600 Goldene, das wird eine ganze Zeit Arbeit bedeuten und äußerst präzise Arbeit noch dazu."

Recht konsterniert sieht er sie an und sein Blick straft eine Widerrede indiskutabel.

"Ich nehme an das ist so in Ordnung?"

[Chimaere]

Schon hatte sie angesetzt zu nicken, als sie doch inne hält, da ein Gedanke wohl durch ihren Kopf schoß. Sofort zeigte ihre Miene wieder eine Spur Mißtrauen, als sie nachhakte:

"Was Deine Forderung an Klimper angeht - das geht klar, aber... wie lang ist ne "ganze Zeit" in Helligkeitszyklen gerechnet?"

... bei Elfen konnte man schließlich nie wissen.

[Pale]

Der Elb nickte zunächst als sie sich einverstanden zeigte seinen Preis zu bezahlen, bei dem Nachsatz allerdings...stützte er sie Hände auf die Hüften und runzelte die Stirn.

"Das ist vorher schwer abschätzbar. Ein Künstler kann auch nicht sagen wie lange es dauert ein Bild zu malen und der Barde kann nicht bestimmen wann seine Melodie sich in ihm formt.

Wenn Ihr es besonders eilig habt solltet Ihr mir das sagen, ich werde dann mein bestes Tun um zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig zu sein wenn es da einen besonderen Tag gibt..."

[Chimaere]

Sie schüttelte den zerrupft wirkenden Haarschopf.

"Nee.. nen Stichtag gibts nicht. Aber ich brauchs dennoch so schnell als möglich. Und was Kunst angeht: ich brauch es wie es hier gezeichnet ist - keine Extras, keine Verzierung, keine Variation, kein Signum."

Mit diesen Worten wedelte sie nochmals mit dem Zettel mit der Skizze, welche genaue Informationen zeigte über Art des Schliffs inklusive einiger notierten Maßeinheiten, welche Größe der Steine und einzelner Facetten kennzeichnete (wenngleich nicht aller). Parallel wanderte ihre andere Hand in einen Beutel, um hineinzugreifen und eine willkürliche Zahl an Münzen zutage zu fördern (wohl belief sich deren Gesamtwert auf um die 150 Gold), die sie ihm zusammen mit dem Stück Papier entgegenstreckte.

"Schonmal als Anreiz", erklärte sie vermutlich unnötigerweise.

[Pale]

Erst jetzt würdigte er das Pergament eines weiteren Blickes, nahm es entgegen und runzelte die Stirn als er die Maßeinheiten darauf ablas.

"Mhhh, na meinetwegen, ich werde es genau so machen wie es dort steht."

Er wirft einen weiteren Blick auf die Rubine in seiner Hand und schließlich auch auf ihr Gold, als sie es ihm gibt.

"Gut, ich werde heute noch mit der Arbeit beginnen. Wo kann ich Euch finden wenn sie fertig sind?"

[Chimaere]

Sie zögerte einige Momente deutlich. Wohl spielte sie mögliche Treffpunkte durch, bis sie zu einem Entschluß kam.

"Ich werd' in einem Zehntag hier nochmal nach Dir fragen, um nach Deinen Fortschritten zu sehen. Wenn Du noch nicht fertig sein solltest... schau'n wir dann weiter."

Ein letzter Blick ihm direkt ins Gesicht - vermutlich, um abzuschätzen, ob er noch Fragen oder Anmerkungen hatte, und schon war sie drauf und dran sich umzuwenden und davonzustiefeln.

[Pale]

Eine Spur von Mißtrauen liegt in seinem Blick, doch zuckt er nur mit den Schultern

"Meinetwegen, wenn Ihr Euch den Weg unbedingt machen wollt....ich werde hier sein. Namaarie."

Und so lässt er die Rubine in seiner Rasche verschwinden, rollt das Pergament zusammen und macht sich auf zum Eingang des Turmes.

[Pale]

Arve kehrte in den Turm ein und widmete sich seiner Arbeit und irgendwann wären die Tage wohl verstrichen...

[Chimaere]

.. und in der Tat stand pünktlich am zehnten Tag das Halbblut mit dem eigenwilligen Charakter vor der Brücke und starrte mit verschränkten Armen solange in Richtung Turm, bis sie Jemanden sah und nach dem "Schleifer mit den Funkelsteinen" fragen konnte. Es dauerte womöglich einige ausführlichere Sätze, bis der Wachelf ahnte, wen sie meinen könnte, ehe er wohl Arve Bescheid gab: Sil tat keinen Fuß auf die Brücke, sondern wartete mehr oder weniger geduldig auf der anderen Seite, bis er erscheinen würde.

[Pale]

((Beschreibung der handwerklichen Arbeit im Storyform))

Und irgendwann am 10. Tag kam der Elb tatsächlich an die Brücke und ging direkt auf das Halbblut zu.

"Mae govannen, ich habe gute Nachrichten für Euch, gerade heute Morgen habe ich den letzten Schliff getan. Die Rubine sollten Euch nun so gefallen."

Und mit einem Lächeln überreicht er ihr ein Beutelchen, zusammen mit ihrem eigenen Pergament. Ein wenig unruhig wartet er wohl dann auf ihr Urteil...und die Bezahlung.

[Chimaere]

Wohl schien sie kein wirkliches Auge für Kunst An Edelsteinen zu haben, da sie lediglich einen flüchtigen Blick über die Steine warf und das Ergebnis mit ihrer typisch mißmutigen Schnute abnickte... oder zeichnete sich da doch eine Andeutung eines zufriedenen Grinsens in einem der Mundwinkel ab?

Doch auch wenn ihre Ausdruckweise und ihr Gebahren eher fragwürdig waren, so schien sie zumindest Wort hinsichtlich der Bezahlung zu halten: sie reichte ihm ein kleines Säckchen zurück, welches in der Tat grob den Betrag in Gold enthielt, welcher noch zu entrichten war.. eher sogar die ein oder andere Münze mehr - allzu genau schien sie es mit Gold nicht zu nehmen. Allerdings schien sie noch was zu wollen, da sie erneut das Wort ergriff nachdem der Handel angeschlossen war.

"Sag mal... kannste mir denn noch was andres besorgen? Ich such wen, der ne besondere Art von Bolzen herstellen kann - mit Zauberweberei belegt. Feuer wär nett... oder sowas in der Art."

Dann blickte sie ihn abwartend an, wohl um auf seine Antwort zu warten.

[Pale]

Er mustert sie mit hochgezogener Augenbraue, als sie sein Werk scheinbar keines genauen Blickes würdigt und sogar ein leises Seufzen ist zu hören.

So sie ihm das Gold gereicht hat wird er einen Blick in den Beutel werfen und sich vergewissern, daß es sich um die in etwa ausgehandelte Summe handelt, doch genau abzählen wird er es nicht.

Auf ihre weitere Anfrage hin schüttelt er den Kopf.

"Nein, da bin ich nicht der Richtige, meine Fähigkeiten beschränken sich auf das bodenständige Handwerk und das Schleifen von Edelsteinen und die Verbindung derer mit dem Licht, doch ich bin nicht in der Lage konventionell verzauberte Gegenstände wie Bolzen anzufertigen. Da werdet Ihr einen anderen fragen müssen."

sagt er durchaus freundlich.

[Pale]

Und er wartete ab ob sie wohl noch etwas erwidern wollen würde oder ob sie bereits im Begriff war zu gehen.

[Chimaere]

Sie stierte einen Moment mißmutig grübelnd zu der Schlucht, die sich zwischen dem Elfenturm und dem Festland hinzog, ehe sie wohl noch einen Versuch unternahm hinsichtlich der Bolzen.

"Könnteste Dich mal für mich bei Deinen... Brüdern umhören und mir welche beschaffen? Einer von Euch kann das sicher. Und klar, daß ich das nich umsonst verlang."

Abwartend und abschätzend blickte sie ihn an, wobei hin und wieder ihr Blick nahezu ruhelos die Umgebung abzusuchen schien.

[Pale]

Arve blieb weiterhin ruhig und abwartend, scheinbar ließ er das seltsame Benehmen der Fremden nicht besonders an sich heran. Seine Stimme und auch sein Gebahren zeugen von höflicher Distanz.

"Nun, vielleicht werde ich das tun, ich habe stets viel Arbeit und die Elben sind oft verstreut, doch sofern sich eine Gelegenheit bietet werde ich sie darauf ansprechen.

Das ist dann alles, das Ihr begehrt?"

Er verschränkt locker die Arme und wartet noch auf eine Erwiderung.

[Chimaere]

Als Antwort erhielt er ein Schulterzucken, das fast gleichgültig wirkte.

"Für den Moment sollt es das sein. Ich werd nochmal irgendwann vorbeisehen, ob Du wen treffen konntest.. "

Mit den Worten nickte sie ihm zum Abschied zu und setzte an zu gehen.

((das mit den Bolzen hat Zeit, bis es sich wirklich mal ergibt))

[Pale]

"Namaarie"

erklang es noch sanft hinter ihr und so verschwindet auch Arve wieder im Inneren des Turmes, ihre Suche nach den Bolzen im Hinterkopf behaltend.