(x) [FB] Erfinderwerkstatt

Started by -Monos-, 04. August 2006, 20:17:49

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-Monos-

Wieder einmal hieß es lauern, warten, beobachten. So langsam hatte die junge Halbelfe das Gefühl sie vertrödelte ihr halbes Leben damit, aber da mußte sie nun durch und so kauerte sie sich Nacht um Nacht auf den Dächern nahe der Werkstatt des Erfinders zusammen und suchte aus den verschiedensten Winkeln einen Blick ins Innere zu erhaschen. Tagsüber hielt sie sich öfters auf dem Platz oder in der Nähe auf um ein Auge auf das Haus zu haben, und wie immer dabei sehr vorsichtig vorgehend, so das das ganze wieder einige Tage in Anspruch nahm.
In welchen Räumen übernachtete jemand? War dort viel los, liefen noch mehr dieser mechanischen Dinger rum, wie in den unteren Gängen? Deutete etwas auf Fallen, welches Fenster war am uneinsichtigsten von außen, wie gut waren sie gesichert, all diese Fragen brauchten antworten, vor allem aber die Frage...wo der Gnom seine Bücher aufbewahrte.

-Monos-

Früher Abend war es, als sie über den Platz in Richtung der Werkstatt des Erfinders ging, einen schweren Beutel bei sich, in dem es bei jedem Schritt leise klapperte. Kein ungewöhnlicher Anblick, viele nahmen diesen Weg tagtäglich um dem Gnom Panzer und all die anderen seltsamen Zutaten zu verkaufen, die er so für seine Basteleien benötigte. Und auch die junge Halbelfe war kein unbekanntes Gesicht für den Gnom, der sich höchst erfreut über die reiche Ausbeute zeigte die sie diesmal mit sich brachte. Hurtig machte er sich an die Arbeit und bald dröhnten die Maschinen, scheuchte er seine Mitarbeiter durch die Gegend und brüllte seine Anweisungen um den Lärm zu übertönen.
Die junge Frau indess richtete ihr Augenmerk mehr auf den Gang, den eben ein Mann betrat, den manch einer vielleicht als ihren steten Begleiter erkannt hätten. Auch die mechanische Spinne richtete ihre Aufmerksamkeit auf diesen als er eintrat, und tippelte auf ihren vielen Beinen nach vorne zur Tür. Genau diesen Moment nutzte sie um das Zimmer zu verlassen und rasch nach links zur Treppe zu huschen. Der neue Besucher stellte sich derweil ein wenig ungeschickt an, als er versuchte sich an dem Golem vorbei zu schieben blieb seine Jacke an einem der Beine hängen und erst nach kurzem hin und her bekam er den Stoff frei und Golem wie Besucher konnten ihren Weg fortsetzen.
Genug Zeit für die Halbelfe das einfache Schloss zu öffnen und im oberen Stockwerk zu verschwinden, von dem sie wusste dass niemand sich dort aufhielt, solang unten noch gearbeitet wurde. Nachdem sie einige Nächte damit verbracht hatte durch die Fenster zu schauen fand sie rasch was sie suchte, ein Regal voll gestopft mit Büchern aller Art. Ein bisschen hilflos stand sie schon vor den unzähligen Abhandlungen über seltsame Erfindungen skurillster Art, dann aber besann sie sich auf das was ihr Gefährte ihr über Golems erzählt hatte und worauf sie achten sollte und so dauerte es nicht lange und sie hielt ein Buch in Händen von dem sie annahm das es das war was sie suchte.
Inzwischen war es schon recht dämmrig draußen, ihre Zeitrechnung war ziemlich genau aufgegangen, und so nahm sie den kürzesten Weg nach draußen, über ein Fenster von dem aus sie ein niedriges Vordach erreichte. Noch ein aufmerksamer Blick, und, als niemand zu sehen war, ein rascher Sprung und keine Minute später verließ sie das Gässchen Richtung Hafenviertel, ihren inzwischen leeren...oder eher fast leeren...Beutel in den Händen.

Parat

Einen tüchtigen Schreck bekam Ilmenai als eine der ortstypischen Explosionen das Gebäude erzittern ließ und ihrem Komplizen mag die souveräne Lässigkeit, mit der die danach rußgeschwärzten Gnome dennoch weiter ihrer Routine nachgingen, als sei nichts geschehen, durchaus einen amüsierten oder respektvollen Blick abnötigen.

Der Lohn der Arbeit jedenfalls war ein Buch über Golemkonstruktionen, selbstgeschrieben und auch mit durchgestrichenen Stellen und dergleichen.

Besonders erwähnenswert war die rußgeschwärzte Seite mit der Überschrift "Optimierung des Antriebes", auf der dann unten rechts eingetragen wurde "Klappt so definitiv nicht".

OOC: Tschuldige, räusper Dich ruhig. :-)
Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

skyreader

Die Druckwelle jener Explosion hatte den hellhaarigen Komplizen auch fast von den Beinen gefegt.
Sich zunächst sichtlich erschrocken ein Bild der Lage machend musste er aber tatsächlich den Eifer und die Routiniertheit der Gnome anerkennend würdigen. Trotz verruster und versengter Haare wie Kleidung waren diese erstaunlich schnell bei der Sache ihre Räume wieder auf Vordermann zu bringen. Vermutlich mochte wohl besonders jene ältere Gnomdame ins Auge stechen die mit schwingendem Besen die Jungspunde zur Arbeit trieb.

Ob es dieses Bild der besenschwingenden Furie war, dass ein Grinsen auf die Lippen des Mann schleichen ließ, oder vielmehr der Sachverhalt, dass man sich kaum eine bessere Ablenkung hätte wünschen können blieb wohl sein kleines Geheimniss, als er die Werkstatt und das Gebäude wieder verließ.