Efeuranken um zwei Herzen (Myri&Velahr)

Started by Wölfchen, 07. August 2006, 14:08:03

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Wölfchen

Sie setzte sich ans Wasser und sah hinaus, neben ihr graste Seras friedlich und stubste sie ab und an an. Myri lächelte sanft und strich ihm über die Nüstern, der weiße Hengst schnaubte zufrieden.
Myri zog die Beine an und legte ihren kopf auf die Knie. Sie fühlte sich seltsam fremd hier, obwohl sie schon recht lange in diesen Landen war. Ihr Vater war auch hier, was sie sehr freute, doch fehlte ihr etwas.
Seufzend streichte sie ihr langes Haar zurück, ihre blauen Augen fixierten die Wellen und sie begann vor sich hin zuträumen.
Wie so oft griff sie zu der Kette, die sie von diesem sonderbaren Elfen bekam.
Sie betrachtete das kleine weiße Einhorn und fuhr mit den Fingerspitzen darüber, ein zärtliches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und ihre Hand umschloss das Medaillon.
Sie mochte Velahr, obwohl er am Anfang ziemlich gemein zu ihr war. Sie wusste nicht, warum er plötzlich so nett zu ihr war, aber es war ihr auch egal.
Langsam richtete sie den Blick zurück auf die Wellen und kuschelte sich in ihren Umhang. Die Nacht kam und ein frischer Wind strich über ihre Wange und ihre Augen füllten sich mit einer leichten Traurigkeit.
Sie hob die Hand und ihre Finger wanderten über ihre Lippen, sie fühlte noch Gideons Lippen. Seufzend schüttelte sie den Kopf über ihre Gedanken. Sie mochte Gideon, doch was sie fühlte war nicht das, was er sich wohl erhoffte.
Myri griff in ihr Haar und zerwühlte es leicht, seufzte wieder. Sie lächelte leicht über die Verwirrung, die sich in ihr breit machte.
Leise schnallste sie mit der Zunge uns Seras zuckte mit den Ohren, langsam schritt das edle Tier zu ihr und ließ den Kopf sinken, schmiegte sich an sie. Myri umfasste den Kopf des Tieres, legte ihre Wange an ihn.
Leise richteten sich ihre Worte an das Tier: "Ach Seras, was soll ich nur tun? Alles verwirrt mich, lässt mich trudeln..."
Der weiße Hengst schnaubte und knabberte an ihrem Haar, schmiegte den Kopf an ihre Wange. Sie lächelte und schloß die Augen.
Sie brauchte Zeit, viel Zeit und so küsste sie ihren Hengst sanft auf die bräunliche  Blässe über seinen Nüstern.

Wölfchen

Sie ließ den Hengst weiter grasen, als sie einer Gegenwart gewahr wurde. Sie sah zu Vel, der durch sein leuchtendes Schild ihre Aufmerksamkeit weckte. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, ihre Knie wurden weich. Etwas erschrocken sprang sie zurück, als er seinem Übermut ausdruck verlieh und etwas akrobatisch über den kleinen Flussarm zu ihr kam. Seine, in dem Moment, etwas spitzbübische Art gefiel ihr gut, er wirkte nicht so ernst. Sie lauschte seiner Stimme als er zu ihr sprach, doch verstand sie nicht alles. Sie nahm sich vor, endlich mehr zu lernen. So standen sie ein Weilchen, unterhielten sich ein wenig. In ihr tobte ein Sturm,als er sie zu seinem Lager einlud.
Sie zog sich schnell um und ging mit recht weichen Knien zu seinem Lager. Sie setzte sich zu ihm und sie redeten, bis ein seltsames Gegurre und Gepfeife sie störte. Vel schien das recht unangenehm und er erzählte Myri von einem Tier in seinem Zelt. Sie schmunzelte und nicht lange und das Frettchen lag auf seinem Schoß. Sie war sehr angetan von dem niedlichem Tier, rutschte näher und kraulte das süße Ding mit Vel.
Sie wusste nicht, was sie mehr liebte, dieses Tier zu kraulen oder seine Nähe. Ihre hände zitterten leicht beim Kraulen und sie war glücklich, das es so nicht auffiel.
Oft trafen sich ihre Blicke und auch das Gespräch wurde vertrauter. In einem moment glaubte sie, ihr Herz würde stehenbleiben, denn sie gab ihm einen unschuldigen Kuss auf die Wange. Sie musste an Gideon denken, der ihr sagte, sie solle ihre Gefühle laufen lassen, sie freigeben. Sie tat es und es fühlte sich wunderbar an. Sie fühlte eine Wärme in sich und dachte an die Halbelfe. War es das, was sie meinte?
Sie wollte später darüber nachdenken und widmete sich Vel und dem Frettchen, das einschlief. Ihr Gesprach wurde persönlicher und in einem moment, hielt sie ihn im Arm und sie hoffte, das er nicht das aufgeregte Schlagen ihres Herzens hörte oder ihr Zittern wahrnahm.
Sie genoss seine Nähe, atmete seinen Duft ein und die Wärme in ihr breitete sich weiter aus. Ihr Herz schmerzte als plötzlich als ein Pfeifen die Zweisamkeit störte. Vel erklärte ihr, das er zum Dienst musste und Bedauern schwang in seiner Stimme mit. Ihr Herz zog sich zusammen, sie erschrack bei dem Gefühl und sah ihn an. Sie schien unsicher zu sein, doch nahm sie ihren Mut zusammen und küsste ihn auf die Lippen. Der Kuss war so scheu und sie fühlte, wie ihr Herz einen Sprung machte. Sie hatte sich getraut und fühlte sich wunderbar, sie sah in sein verdutztes Gesicht und schmunzelte.
Ein wenig wurde sie verlegen, als er schweigend da saß. Das Pfeifen ertönte noch ein paar mal und er eilte sich, sichtlich verwirrt. Sie saß noch eine Weile an seinem Lager und sah verträumt in die Dunkelheit. Sie fühlte sich leicht und so warm im Inneren. War sie etwa verliebt?


Elminster1178



Der junge Soldat der nach außen hin ach so kalt und hart war, schein ein zweites Gesicht zu haben, das nur wenige kennen.
Vel hatte Angst Emotionen zu zeigen und Liebe zu empfinden. Es wurde ihm gelehrt dass in dem Leben eines Soldaten kein Platz für Gefühle sei und dies eine Schwäche bedeutet. Denn wie kann man sich mit Hingabe dem Kampfe und der Schlacht widmen, wenn man Verletz und Erpressbar ist. Immer den Gedanken zu haben, damit man seinen Hinterbliebenen keine Trauer bereitet.

Diese Denkweise ist sicherlich eine Seltenheit bei den Elfen, genauso wie sein kriegerisches Talent und Verhalten, doch Velahr gehörte zu einer speziellen Kampftruppe in den Reichen. Dies ist eine Elfenlegion die dann zu Rate gezogen wird, wenn das Zepter der Vernunft und Diplomatie versagte und Gewalt der letzte Ausweg ist. Er ist gewiss kein Aggressor, wie die meisten Menschen, doch er ist ein Hüter seines Volkes, der entschlossen und effizient seine Feinde zu vernichten versucht.

Seine Liebe und Hingabe galt immer nur Tharsah, seinem mächtigen Kompositlangogen, zum Militär und seiner Musik, welche der Ausgleich zu seiner ungestümen und wilden Natur ist. Seine Musik ist der Ruhepool, ein Anker der geborgenheit und der Emotionen. Mit Meditation und seiner Musik versucht er seine Gefühle zu unterdrücken und somit recht Emotionslos auf andere zu wirken.
Wie oft hatte er sich anhören müssen dass er kalt sei, wie oft wurde ihm Gemeinheiten unterstellt.
Für Velahr ist es Eigenschutz und das Bedürfnis nicht Egoistisch zu sein, denn er möchte nicht dass irgendjemand Schmerz erleidet, wenn er in die ewigen Jagdgefilden des Solonors wandern wird, weil er in Treue und Pflichterfüllung auf dem Schlachtfeld der Ehre liegen geblieben ist.

So verstand er auch nicht dass der kleine Nager, den er "Siggle" ruft nur seine Freundschaft möchte. Siggle bedeutet in der Sprache der Menschen so was wie "kleiner Quälgeist". Diesen hatte er in der Schlucht vor einer Schwertspinne retten können  und wieder aufgepäppelt. Siggle war noch jung und seit dem wich er nicht mehr von des Solonors Streiter Seite. Velahr war der Meinung dass der kleine Kerl krank sei, obwohl er ein Sonnenelf ist, scheint er nicht gar so mit der Tierwelt vertraut zu sein.
Siggle forderte viel Aufmerksamkeit und wollte täglich geschmust werden, das waren Dinge mit denen Velahr zu erst nichts anfangen konnte.

Aber er hatte dabei viel Zeit an seinem Feuer nachzudenken, den während seiner Dienstzeit als Wächter des Elfenturmes blieb dafür kein Gedanke übrig. Man mag es kaum glauben aber selbst im Kopf scheint der Elf Privat und Dienstzeit zu trennen.

Velahr dachte über diese Halb Peredan nach. Sie war nicht mal eine Peredan, denn ihr Vater war einer und die Mutter wohl menschlichen Ursprungs. Aber irgendwas faszinierte Velahr an dieser jungen Frau. Ob es das Verbotene ist, denn sein Vater würde niemals eine Zusammenkunft mit einem unholden Menschenblut dulden. Es wäre kein Platz in einer angesehenen Sonnenelfenfamilie und erst recht nicht die Blutlinie zu verwässern.
Aber Velahr dachte an seine Mutter, die seinen Vater zurechtweisen würde, mit viel Liebe und Hingabe, dass Velahr auf sein Herz hören solle und nicht auf die Dummheit seine Vaters.

Der Gedanke gefiel Velahr und er schaut in den Sternenhimmel denn Nacht ist es immer noch gewesen. Mal wieder war er alleine, wie sein ganzes Leben. Seine Schicht war um und Siggle lag auf seiner Brust und schlief beharrlich und zufrieden, was er mit einen schnarchähnlichen Gurren kommentierte.

Gerade weil er in einem fernen Land gestrandet war, sein bester Freund Eruvadhor Elandi und seine Familie so fern war, sah er zu den Sternen und deutete sich für jeden den er ins geheime liebte, einen Vertreter im Firmament der Gestirne aus.

Er lächelte und eine Träne fand den Weg über seine Wange zum Ohr und viel zu Boden. Vel lächelte weiter und geniest die Wärme seines Feuers, das Brodeln des Kessels, mit dem Rücken und Barfuss im warmen Laub zu liegen und die laue Sommernacht.
Er war gerne hier am Wasser, direkt vor dem Elfenturm, denn er hat eine Phobie gegen Räumlichkeiten, weil er als Kind bei einem Hauseinsturz Tagelang eingeschlossen war. So lebte er vor dem Turm, am Ufer des Weilers mit seinem Schimmel "Sarim" und "Siggle" der kleinen Nervensäge.

Und er dachte weiter an die Halbperedan.......eigentlich ein viel zu hartes Wort, denn sie war interessant und lieblich, fast schon magisch. Er mochte Myrs jungfräuliche Ausstrahlung und das sie keine Frau war, die leicht zu bekommen ist. Dennoch schien sie genau zu wissen was sie will, loyal und pflichtbewusst zu sein.

Angefangen hatte Vel's Interesse bei der Belagerung von Hammerhütten. Er und Myr hatten den Auftrag vor den Toren die Nachtwache zu halten. Vel belauschte zuvor den ganzen Abend Myr und Ender Sai ihren Vater, der sich mit ihr unterhielt. Ihr Vater schien sehr Weise zu sein und einiges an Lebenserfahrung zu haben, dafür dass er beinahe nur halb so alt wie Velahr selber ist.
Er respektierte diesen Mann und seine Tochter, doch zu tief waren die Hassgefühle und Erfahrungen mit den Menschen als Soldat, dass er über seine Schatten springen könne. Vel war sogar erzürnt das er von seinem Volk den Auftrag bekommen hatte, die Menschen zu schützen. Im war es gleich ob hier diese unkultivierten Kreaturen von Orks niedergemacht wurden, doch er wollte die grenzen seines Volkes in Sicherheit wissen und mit Hingabe Orks fällen.

Doch in dieser besagten Nacht schien der Wendepunkt seines Lebens zu werden, er stand mit der jungen Paladin Wache, ganz alleine nur ein zwei Milizen patroullierten auf der anderen Seite der Brücke.

Scheinbar war die Anreise etwas zu viel für die doch sehr junge Frau, auch wenn sie eine gestanden Paladin war. Ihr vielen im Minuten Takt die Augen zu und der Kopf sank.
Vel merkte das und kommentierte das leise für sich, das er das Vorausgesehen hatte, denn Menschen sind schwach und nur durch ihre Masse überlebensfähig.
Er summte ein leises Lied des Mutes und der Aufmerksamkeit und griff auf das Gewebe zu, so konnte Myr unbewusst noch ein wenig länger ihre Pflicht nachgehen. Doch ihr Körper versagte und sie schlief ein. Velahr ging wütend zu ihr herüber und hätte ihr am liebsten einen Tritt mit seinen edlen Elfenstiefeln gegeben, er holte aus und hielt plötzlich innen.

Lange betrachtete er die junge Paladin und der Zauber ihre Unschuld, nahm ihn in ihren Bann. Vel stellte den Fuß auf, welchen er fast eine Minute in der Luft hatte und beugte sich hinunter. Er nahm den Schild ab setzte sich hinter sie und bettete ihren Kopf an seine Schulter. Mit seinem Umhang deckte er sie zu und er sang ein altes und elfisches Lied der Beruhigung und der Entspannung, so dass ihr Schlaf tief und fest sein könnte. So das sie gänzlich Ruhen kann und ihr an nichts fehlen sollte. So vergingen die Stunden und Vel wunderte sich sehr über sich selbst. Was machte er denn da? Hat er nicht die Pflicht über das Lager zu Wachen und loyal seine Dienst zu vollbringen?

Sicherlich, doch vor der Brücke waren noch zwei Milizen, die er im Sternelicht gut sehen konnte. Dennoch war es das erste Mal das er sich um was anderes kümmerte, als stupide Befehle zu befolgen und Soldat zu sein.
Myr war vor Antritt des Dienstes schwer Verwundet gewesen und wurde durch Bandagen und Heillyrik des Velahr genesen. Scheinbar waren die Wunden tiefer und der Körper zu geschwächt und Velahr macht sich Sorgen. Er sah es als seine Pflicht an, gerade weil er Ender Sai so respektierte, seine Tochter zu schützen und um ihr Wohlbefinden zu kümmern.
natürlich hätte er sie einfach in ihr Zelt tragen können und den Vater wecken, doch Velahr dachte wie ein Krieger und wollte nicht das die Paladin ihr Gesicht verliert.

Die Stunden vergingen und der Morgen graute. Velahr hatte die ganze Zeit den wunderbaren Duft von Myrs Haaren in der Nase und dieser schien sich in ihm tief zu einzuprägen. Nach einer Weile gefiel ihm die Nähe dieser Paladin, er selber merkte im Gedanken das er nicht mehr von der halb Peredan sprach, sondern von der Tochter Ender Sai oder von einer bezaubernden Person die er irgendwie gern hatte.

Wie konnte das passieren? Er hasste Menschen und somit ein Teil von ihr? Als Velahr merkte das sie langsam erwachen würde nahm er seine Hand von ihrem Kopfe, als er sich selber erwischte wie er diesen streichelte.
Dann stand er behutsam auf um sie nicht sehr schnell zu wecken und nahm seinen Umhang.
Als er stand war sie wach und sah ihn mit großen Auge an. Es schien ihr sehr peinlich  eingeschlafen zu sein, doch er kommentierte das nur mit einem elfischen Satz den sie nicht verstanden hatte, denn er war ja scheinbar der menschlichen Sprache nicht mächtig.

Später fragte sie ihren Vater was diese Worte bedeuten könnten und sie bekam die Antwort "Es war nur ein kurzer Augenblick und es gibt nichts zu entschuldigen".

Velahr zog am gleichen Tag mit Myr aus, um im berittenen Kampf eine Ablenkung zu schaffen für einen Stoßtrupp der in das Herz der Orks vordringen wollte.
Die Reiterschaft wurde von einem Mann Namens Eleazar angeführt und heute sah er mit welcher Leidenschaft und Hingabe Myr kämpfte. Sie kämpfte nicht um ihren Willen sondern um unschuldige Menschen zu schützen und größeres Leid abzuwenden.

Heute hatte sie sich in des vermeintlich kalte Herzen des stolzen Kriegers gekämpft, heute wurde etwas geöffnet was scheinbar immer verschlossen bleiben sollte. Heute wurde ein Kapitel der Hingabe aufgeschlagen, was mit der Tinte der Ehre und der Feder Emotionen niedergeschrieben wurde.

Über diesen Tag und die Geschehnisse dachte der junge Velahr nach, als die ersten Morgenstrahlen sein Gesicht trafen und das Leben des Waldes wieder erwachte. Sein Kopf drehte er mit einem sehr zufriedenen Lächeln, zu seinem Zelt, wo eine junge Paladin in seinem Schlafsack ruhte und wohl das Ende seiner Dienstzeit abwartete, welche vor Stunden schon vorüber war.

Die Stunden des Nachdenkens und das finden seines Inneren Selbst, halfen ihm zu verstehen und von heute an soll diese halb Peredan nur noch Myri'ansharee, Tochter des ehrenwerten Ender Sai heißen.


Wölfchen

Sie lag ruhig in seinem Zelt, tief war ihr Schlaf und als sie erwachte, errötete sie. Sie war in seinem Zelt eingeschlafen als sie Siggle kraulte, sie zupfte ihr Haar zurecht. Es war ihr sehr peinlich.
Ruhig und in Gedanken saß sie einfach nur da. Sie hatte Velhar vom ersten Moment gemocht, doch er war so eisig zu ihr. Es schmerzte sie damals sehr, sie hatte ihm ja nichts böses getan und sie verstand ihn nicht.
In Hammerhütte beobachtete er sie, sie spürte seine Blicke und als sie zusammen die Wache übernahmen, fühlte sie sich trotz seiner Anwesenheit allein. Sie war neugierig und wollte eigentlich fragen, was er für ein Problem mit ihr hatte, doch ließ sie es bleiben, denn ihr Elfisch war dürftig. Sie wusste nicht was in dieser Nacht geschah. Sie erinnerte sich an den Moment, als sie seine Augen sah. Sie schien sich darin zu verlieren für den Bruchteil einer Sekunde. Sie schüttelte damals die Gefühle, die sie in dem Moment empfand ab und kam wieder ihrer Pflicht nach. Ihr war es peinlich, das sie in seiner Gegenwart eine solche Schwäche gezeigt hatte. So peinlich, das sie ihm aus dem Weg ging von dem Tag. Doch das Schicksal wollte es anders und sie begegneten sich wieder.
Seufzend hing sie der Erinnerung nach, wie Ausgewechselt er in dem Augenblick war. Sie lächelte, streichelte über die Kette, die er ihr schenkte an jenem tag und an ihre Verwirrtheit durch den Kuss auf ihre Wange. Sie schüttelte den Kopf über sich selbst und lächelte. Was war an dem Tag geschehen? Wieso schlich gerade er sich in ihr Herz?
Sie fühlte, wie sich ihr Herz zusammen zog auf sanfte weise und der Schlag sich beschleunigte. Sie lächelte, nahm ein unbeschriebenes Zettelchen das sie fand, suchte nach Schreibutensilien und begann mit sanftem Schwung zu skizzieren.

Lächelnd faltete sie es zusammen und legte es unter seinen Schlafsack als kleines Geschenk.
Sie schüttelte die restlichen Gedanken ab und hoffte, das er zurück sei. Sie zog ihr Kleid zurecht, kämmte ihr langes haar mit den Fingerspitzen und öffnete den Eingang des Zeltes. Warmes Sonnenlicht streichelte ihr Gesicht und sie begrüsste den neuen Tag mit einem zärtlichen und verliebten Lächeln.

((OOC: Es gibt 150Tausend verschiedene Schriften..Ich bitte um Nachsicht..Im übrigen, sind hier zwei Buchstaben zusammengefasst, was in meinem buch so stand ;) ))

Elminster1178

Velahr begrüßte seinen Sonnenschein mit einem herzlichen Lächeln und einem elfischen Frühstück.
Siggle versuchte sich an manche Leckereien zu bereichern, was aber mit Erfolg vereitelt wurde.
Gut es sah fieser aus als es war, denn der kleine Kerl eine Lederkappe über die Nase gezogen bekommen hatte und eine Leine am Felsen festgemacht wurde. Siggle protestierte auch energisch aber scheinbar war er genauso faul wie verfressen und wurde nach kurzer Zeit stiller und stiller.

Velahr brachte Myr einiges an Früchten, zartes Huhn und Fisch mit Gemüse. Scheinbar wurden kostbare Reserven, die in verschlossenen Behältnissen im Fluss beschwert liegen hervorgeholt.
Velahr hatte sich hier unten sein eigenes kleines Königreich aufgebaut und war mit seinem bescheidenen Umfeld mehr als nur zufrieden. Er liebte die Ruhe, die Natur und den Standort.
Der Wald und die Gemeinschaft seine Bruder und Schwestern gaben ihm alles was er brauchte.

Er war etwas entsetzt als Ama ihm fragte ob der Fels an seinem Zelt gesprengt werden könnte. Denn Velahr liebte den Felsen, machte Zeichen an dessen Seite und ein Banner des Solonor wurde mit viel Kreativität in den Stein geritzt. Zudem gab der Stein Schatten im Sommer und ein prima Windschutz zum Wasser hin. Außerdem kann man sich sehr gut anlehnen und eine rechtwinklige Meditationsstellung üben.
Kurzum der Fels war gut wie und wo er ist, ein entfernen des Steines würde wohl Velahr schmerzen und ihm etwas fehlen.

Zusammen nahm man das köstliche Frühstück ein und tauschte sich Gedanken aus. Es war alles noch sehr zurückhaltend und man mag sagen sehr schüchtern.
Am Mittag trennte man sich und Velahr kamen die Stunden der Trennung von Myri wie unerträgliche Tage der Folter vor. Sein Bauch schmerzte und er konnte so gar nichts mit den Schmetterlingen oder waren es gar Wespen, in seinem Bauch und Brust anfangen. Den Namen auf den Zettel, welcher so künstlerisch gestaltet wurde packte er in einen Lederbeutel mit Riemen und trug diesen auf der Höhe seine Herzens.

Velahr ging des Abends auf Patroullie um die Grenzen des Elfenturmes zu sichern. Denn es ging die Kunde im Turm umher, dass ein Echsenvolk sich ausbreitet. Zudem gab es immer noch diese vermeintlich gute Drow. Außerdem war es Zeit am Druidenhain zu beten. Dieser spirituelle Ort war nicht elfischer Natur, Velahr war sich nicht mal sicher welcher Natur dieser Ort entsprungen ist, doch er fühlte eine gewisse Nähe zu Solonor. Fast noch mehr als im Turm der Elfen, den er irgendwie wegen seinem Klaustrophobie meidete.
Er war nicht gerade der gläubigste unter den Elfen, mehr ein Pragmatiker und ein Mann der Tat, doch heute hatte er wohl einen sehr sentimentalen Tag und verweilte eine ganze Weile im Gebet.

Vielleicht lag es auch daran das er sich so uneinig war, wie es weitergehen solle und besonders.........sie ist keine Elfe! Ein Punkt den er irgendwo immer noch tief im Hinterkopf hatte und auch nicht verwerfen konnte.

Sein Herz schmerzte plötzlich und er glaubte massive Schläge zu erspüren. Er wusste irgendwas passierte ganz in seiner Nähe und zwar mit  Myri!
Velahr nahm den Bogen auf und eilte davon, in Richtung Landspitze. Auf der Strasse die durch den Fürstenwald sich schlängelte, an einem Ort den man die Schlucht nennt, wurde er von humanoiden Echsenkrieger in eine Falle geführt.

Tharsah sein mächtiger Kompositlangbogen traf ein Ziel nach dem anderen und die elfischen Pfeile, welche aus Amas Handwerkskunst stammten, verfehlten nur selten ihr Ziel. Velahr war in Panik als der Schmerz seines Körpers zunahm, denn es war nicht sein eigener. Sein Körper war unberührt, denn diese Echsenmenschen kamen keine zehn Schritt an den Krieger der Elfen heran, der Geschickt versuchte Wurfgeschosse auszuweichen und Nahkämpfer auf Distanz zu halten. Die neuwertige Elfenkette, die er von dem Turm als Gardenrüstung bekommen hatte, genauso wie der Helm elfischer Schmiedekunst schienen heute ihre Feuertaufe zu bekommen.



Die Elfenkette war relativ gut gegen Hieb und Wuchtwaffen, doch verwundbar gegen Stichwaffen. Obwohl das Lederne Unterzeug einiges abhalten könnte.
Dennoch war der Helm und Rüstung so konzipiert der Träger wendig, flink und schnell sein könnte und keinerlei Bewegungseinbußen stattfinden.

Als er dieses Hindernis überwunden hatte, eilte er durch jüngere Bäume über einen zärtlichen Hügel und sah diesen Hinab. Der junge Krieger erkannte vom weiten Seras, der Paladins edles Streitross.

Keiner kann sagen ob es Arroganz war, Übermut, Sorge oder gar einfach nur den direktesten Weg, vielleicht auch von allem etwas, denn Velahr machte eine Saltorolle nach vorne und Überwand die 3 Meter Höhendifferenz nicht ganz unbeschadet und eilte vor zu seiner Paladin. Natürlich hatte der junge Depp sich dabei den Fuß leicht verknackst und fühlte nun realen Schmerz in Bein und Rücken aber was macht man nicht alles für Dummheiten macht wenn man verliebt ist.

Mit entsetzen musste er feststellen das sie einige sehr massive Wunden davongetragen hatte und der wunderbare Harnisch mit den Insignien des Tyr recht ordentlich eingedellt wurde.

Velahr machte seine Sorgen und Unmut kund, sah nach potenziellen Feinden sich um und bog mit viel Mühe und Sorgsamkeit den Harnisch zurecht, das Myri nicht mehr Atemprobleme hatte.
Sie begrüßten sich herzlich und Velahr versuchte mit Heilmitteln des Turmes und der Gabe der Seldarin die schlimmsten Blessuren zu lindern, anbei seine eigenen die er ungestümer Liebestrottel sich selber zufügte.

Myri berichtete ihm von einer Höhle Nahe der Landspitze, zu der sie Echsenmenschen verfolgte, die wohl die Gegend mit Überfällen tyrannisieren. Doch deren Heimvorteil war wohl zu groß und sie drängten die einzelnen Paladin wieder aus ihrer Höhle hinaus.

Velahr knirschte mit den Zähnen und schwor Rache, das man seiner Myri, welche interessanter noch gar nicht _seine_ Myri war, Schmerzen bereitet hatte.
Genau das war eigentlich der Punkt den er immer verhindern wollte und so sehr gefürchtet hat, denn nun war er verwundbar und in Sorge. Nicht weil er Leid ertragen hat, sondern er konnte es nicht ertragen wenn Myri Leid oder Unheil widerfahren würde.

So entledigten sich beide mit der Macht der Seldarin und Tyr der meisten Wunden und versuchten Myrs Harnisch bedingt wieder flott zu bekommen. nach ein paar herzlichen Schlägen mit einem Stein, war der Harnisch nicht mehr schick aber wieder zu gebrauchen.

So drangen die beiden entschlossen in die Höhle der Echsenmenschen ein, um Vergeltung und Gerechtigkeit zu üben. Schnell merkte man, dass ein weites vordringen in die Höhle, zu zweit kaum möglich ist.
Doch es ging ja nur darum, einen bestimmten Schamanen zu erreichen, der Myri solch Schmerzen bereitet hatte.
Es war eine Persönliche Fehde und ein junger Elfenkrieger in Rage und voller Tatendrang. Vielleicht wollte er sich Myri beweisen, sich als Kämpfer präsentieren, doch wer weis was in diesem Moment in dem jungen Sonnenelfen vorging, dessen Weltbild und Gedanken, die Tage durcheinander gebracht wurden.

Myri stellte sich tapfer und voller Hingabe den Echsenkriegern und werte mit dem Wappenschild und dem Schwert duzende Hiebe ab. Einer nach dem anderen der Feinde wurde durch das Schwert und den unzähligen Pfeilen des Velahr zur Strecke gebracht, doch von dem Schamanen den sie suchten war noch nichts zu sehen.

Die Echsen schienen einiges Aufzubieten und eine ganze Gruppe schwer bewaffneter und gerüsteter Krieger marschierte auf die beiden zu.
Ein Pfeil surrte von Tharsahs Sehne und man konnte die Rotglühende Spitze erkennen, die direkt in das Zentrum der Kampftruppe in einem Brustkorb einschlug. Wenige Sekunden später detonierte dieser Pfeil und zerfetzte die ersten im Zentrum dieser Detonation und welche am Rande sich befanden, rannten brennend durcheinander, bis diese leblos und glimmend zu Boden gingen.

Velahr war selber über diese massive Wirkung überrascht, denn er hatte diese Art von Pfeilsang noch nie im Ernstfall eingesetzt.

Weiter drang man tiefer in die Höhle vor und man selber war schon schwer verletzt. Selbst Velahr konnte einigen garstigen Wurfbeilen und Schwerthieben nicht ausweichen.

Dann erkannte man sein Ziel direkt vor sich und formierte sich zum Finalenkampf gegen den Schamanen. Dieser schickte seien Lakaien vor und in den direkten Nahkampf mit Myri. Edle und anmutig schwang sie ihr Schwert und streckte einem nach dem anderen nieder. Velahr schaute ihr zu und war hin und weg von der Kampfkraft und Mut dieser jungen Frau. Bis er selber merkte dass ein Pfeilhagel mehr bringen würde, als sie weiter Tatenlos anzuhimmeln.
So feuerte er eine weiteren Detonationspfeil ab, doch diesmal auf einen Stalagmiten, um Myri nicht zu gefährden und die Welle der angreife zu dezimieren.

Nur noch der Schamane war übrig, der sich in der Zeit des Kampfes mit Schützenden Litaneien umwarf und einen schrecklichen und riesigen Kampfbären beschworen hatte. Ein erbitterter Kampf entbrannte und man versuchte den Bären in Schach zu halten und Velahr den Schamanen direkt zu fällen. Durch einen Pfeilsang, der einen umwerfenden Laut erfolgte und beinahe die Decke zum Einsturz brachte, gelang es durch diese Ablenkung und Finte, den letzten Detonationspfeil in sein Ziel zu lenken.

Sehr angeschlagen aber sichtlich Befriedigt, verließen die beiden Streiter der Einigkeit und Vergeltung die Höhle, zudem wohl aus dem Innersten dieses Komplexes Nachschub in Anmarsch war, welche wohl den beiden den Rest gegeben hätten.
Doch endlich war man Bedacht genug und flüchtete nach Draußen. Myri führte Velahr zu einer heilenden Quelle und war erleichtert das es so einen Ort existierte. Velahr half Myri aus dem Harnisch heraus und pellte das geschundene Ei nach und nach aus seiner Schale.
Interessant welch trainierten und perfekten Körper sie doch hatte, trotz der Unterkleidung war einiges mehr zu sehen als sich der Elf erhoffte.

Velahr nahm seine Feldflasche öffnete diese Trank das frische Bachwasser aus. Dann füllte er die Flaschen mit dem heilenden Elixier und gab der Paladin zum Trinken.
Von innen her schlossen sich die Wunde der geschunden Streiterin des Tyrs, natürlich nicht völlig aber so das wohl das Schlimmste abgewendet wurde.
Velahr tat ihr gleich und seine Wunden wurden auch gelindert, die zwar nicht so tief und klaffend waren aber genug um eine Lektion zu sein, dass er eben eine sehr große Dummheit gemacht hatte.

Myri ging zu Seras, der in Sicherheit graste und zog sich zu Velahrs bedauern etwas über was sie noch in den Packtaschen des Pferdes hatte. Der Harnisch wurde Verstaut und die größeren Teile am Sattle mit Efeuranken festgebunden. Seras wurde losgeschickt, wohl wissend was sein Ziel war, denn Velahr hatte davon keine Ahnung.

Gemeinsam gingen beide an das Ufer des Meeres um sich zu waschen, sich den Dreck und das verkrustete Blut zu entledigen. Danach legten sich die beiden in das saftige Gras und beobachteten das lustige Spiel in der Luft einiger Zitronenfalter.
Velahr faste ein wenig Mut und rückte Nahe an Myri heran und gab ihr seine Zuneigung zu erkennen. Doch leider fragte sie Velahr wie das zustande gekommen ist und warum gerade sie. Das sie ihn nicht verstehen konnte wie er vorher und jetzt auf sie reagieren würde. So sehr schmerzte es den jungen Pfeilsänger des Solonor, als er den Spiegel seiner Seele vorgehalten bekommen hatte, wie kalt er doch war und sein kann, dass er selber in Tränen ausbrach und sich versuchte hat zu erklären.

Myri war nicht nur sehr Tapfer, für Velahr hoch Erotisch, scheinbar war sie auch noch sehr Einfühlsam in Wort und Tat.
Sie liebkoste ihren dummen und harten Sonnenelfen, der scheinbar weicher ist als er jemals zugeben würde.
So kam es zum ersten langen und innigen Kuss und so wurde die Paladin zu _seiner_ Myri und Velahr zu _ihrem_ ach so kalten Sonnenelfen.

Die Stunden vergingen und die Sonne bettete sich langsam am Horizont, um von Corellons Sinnbild abgelöst zu werden und das Leben der Nacht erwachte.

Beide gingen gemeinsam und Hand in Hand zum Turm der Elfen um wohl ihre erste Nacht in des Velahrs Königreich zu verbringen. Siggle war schon im Schlafsack und freute sich nicht mehr alleine zu sein. Sarim das leichte Streitross des Velahr stand neben Seras, welcher interessanter Weise hier her gegangen war.
Nachdem Seras von seiner Last befreit wurde und man die noch bestehende Glut des Feuers löschte, verschwanden beide im Zelt. Doch wer glaubt das Elfen Willenlos und Hemmungslos sind, der scheint sich zu irren, denn noch wusste Ender Sai nichts von dieser Liebschaft und Velahr hatte zuviel Respekt vor diesem Mann. Gewiss würde er seine Geliebte verwöhnen, doch gewisse Grenzen würden bis zum Segen ihres Vater, nicht überschritten werden.

Wölfchen

Sie sah ihn in dem Moment an, als sie ihn fragte, warum gerade sie und es tat ihr gleich wieder leid, das sie so offen war. Ihr Herz schmerzte, als er die Gefühle laufen ließ. Wieso war sie nun so hart gewesen? Sicher wollte sie ihn damit nicht verletzen, es war wohl eher ihre ungestühme Art die wieder durch kam. Sie fiel mit der bekanntlichen Tür ins Haus.
So nahm sie ihn an sich, drückte ihn und küsste zärtlich seine feuchten Wangen. Sie liebte ihn so sehr, von ganzem Herzen, wie sie noch nie fühlte. Es war wie ein Traum, wie sie ihn in ihren Armen hielt. Sie genoss seinen Duft und fühlte seinen Körper. In Gedanken schimpfte sie sich aus, wie sie ihn nur so vor den Kopf stoßen konnte.

Doch dann dieser Kuss, der sie vollends entführte. Sie zitterte vor Aufregung und ihre Gedanken flogen davon, jetzt zählte nur er und nicht ein Gedanke sollte etwas anderem gelten. Die Zeit schien im Fluge zuvergehen und es wurde dunkel um beide, so zogen sie sich zurück.
In Velahrs Zelt fühlte sie sich so wohl, Siggle protestierte leise, als Myri ihn aus dem Schlafsack verbannte, doch er ließ die beiden Verliebten und legte sich in das Kleid, das Myri bei Vel gelassen hatte.

Etwas scheu krabbelte sie in den Schlafsack und als er zu ihr kam, kuschelte sie sich an ihn und war einfach nur glücklich. Sie schloss die Augen, genoss seine Wärme und sie wusste, das dies einen wunderbare Nacht werden würde, denn sie würde bei ihm bleiben, seinen ruhigen Atem auf ihrer Haut spüren und seine Arme würde sie halten.
Sie wusste, das er nicht so kalt war wie er tat und sie liebte ihn, egal wie er war. Einzige Sorge die sie hatte, war ihr Vater.Was würde er dazu sagen? Seine Tochter und ein Sonnenelf. Doch insgeheim war es ihr gleich, denn ein Herz geht nicht nach der Rasse, das müsste er eigentlich verstehen, denn waren ihre Großeltern doch Elf und Mensch gewesen.
So ließ sie neben Velahr den Tag vergehen und drehte sich zu ihm, lächelte ihn an, während Siggle wohlig schnarchte.

Wölfchen

Das Fest der Elfen war sehr schön, überall funkelte es und Feen flogen umher. Sie fühlte sich etwas fehl als sie mit ihrem Vater über die Brücke schritt und hielt die hände vor ihren Bauch gefaltet. Etwas schüchtern blickte sie umher.

Als ihr Blick auf Velahr fiel, schenkte sie ihm ein schüchternes Lächeln. Irgendwie fühlte sie sich unwohl. Sie gehörte nicht dazu und ging abseits und genoss den Blick auf einen Wasserfall. Sie lauschte der Musik und war weit weg mit ihren Gedanken.

Als sie so alles auf sich wirken ließ, trat Velahr zu ihr und er heilte den kleinen Kratzer den sie noch hatte. Sie war froh, das er kurz die Zeit fand zu ihr zu kommen. Leider war es ihr zu kurz und es stimmte sie leicht traurig. Er küsste sie hecktisch in einem unbeobachteten Moment und es brachte sie zum schmunzeln. Sie mochte das kleine Versteckspiel irgendwie, auch wenn es nicht zu dem passte, was sie normalerweise schätzte. Sie würde gerne offen ihre Zuneigung zu ihm zeigen, doch sie akzeptierte auch seinen Wunsch, es noch etwas zurückzuhalten.
Der Abend war für sie durch die Musik nicht so unangenehm, sie lauschte den Unterhaltungen, bewunderte das Farbenspiel ihres Vaters  und als Velahr sie alle aufforderte um ihn einen Kreis zu bilden, so tat sie dies zögerlich.

Schnell ergriff Vels Illusion von ihr besitz, sie öffnete sich ihm und seiner Magie. Sie durchlebte die Illusion, doch nach einiger Zeit merkte sie, das sie schwächer wurde, es war nichts für diesen so menschlichen Körper und Geist. Sie löste sich aus dem Kreis und taumelte leicht zurück. Sie fühlte sich sonderbar matt und zitterte leicht. Sie musste furchtbar ausgesehn haben, so blass und müde.
Sie lehnte sich an einen Fels und entging so der Druckwelle der Illusion. Myri rutschte am Fels herab und sah zu den erschrockenen Elfen und zu ihrem wütendem Vater. Er redete mit ihr und war sichtlich besorgt und wütend, doch seine Wut schien Velahr zu gelten. Er tat nach einer Weile kund, das er wieder gehen wolle.
Etwas traurig und enttäuscht, weil ihr Vater sich wieder in den Wald zurückziehen wollte, fauchte sie ihn wütend an und lief einfach fort. Sie konnte es nicht ertragen, wie er wieder anfing sie allein zu lassen, zu flüchten. Sie hatte es satt, er war ihr Vater und dennoch schien es ihr, als würde er sich nicht für sie interessieren. Sie rannte stolpernd zu Seras, wie sie es verfluchte dieses Kleid zu tragen, das ihre Bewegungen so einschränkte. Sie schaffte es nichtmal auf Seras zu springen, wie sie es sonst übermütig tat, wenn sie keine Rüstung trug.
Sie vergrub ihr Gesicht am Hals von Seras und ihr Vater trat heran. Sie blockte ihn soweit es ging ab, erklärte was sie fühlte. Ihr Vater war doch nicht so blind wie sie dachte und hatte längst bemerkt, welch liebevolle Blicke Velahr und Myri austauschten. Er hatte nichts gegen diese Verbindung und ließ seiner Tochter diese Liebe. Myri war erleichtert, auch wenn sie wusste, das Velahr noch eine Standpauke empfangen dürfte. Sie bat ihren Vater es nicht zu verraten, das er von der Liebelei wusste und hoffte, das die Wut in ihrem Vater bald verrauchte.

Wölfchen

Es war viel Zeit vergangen seit er fort ging. Mit angezogenen Beinen saß sie am Feuer und sah in den Himmel hinauf. Wie schön die Sterne funkelten, sie seufzte und kraulte Siggle der neben ihr auf ihrem Umhang lag. Sarim und Seras standen nicht weit entfernt und schnaubten leise. Ihren Hirsch hatte sie in den Wald entlassen und hoffte, das ihm kein weiteres Unheil zustieß.
Sie fühlte sich allein und oft saß sie am Feuer und weinte stumm in sich hinein. Sie vermisste ihn und es brach ihr fast das Herz, nicht zu wissen, wie es ihm ging, aber sie spürte ihn in ihrem Herzen.
Myri sah traurig in die Flammen. Sie würde warten. Ob er wohl auch an sie dachte? Sie lächelte über diese Frage, die in ihr aufkam.
Sie lehnte sich zurück und Siggle kletterte auf ihren Schoß. Ihr Blick wanderte wieder zu den Sternen.
Leise und mit verträumten Blick sprach sie: "Komm bald zu mir zu zurück mein Herz."

Wölfchen

Sie saß da und polierte ihre Rüstung. Ihr Arm war nun vollständig verheilt un sie konnte endlich wieder kämpfen. Sie blickte auf die polierte Stelle ihrer Rüstung und betrachtete sich einen Moment wie in einem Spiegel. Ihr Blick wanderte über das schwarze, kräftige Haar mit dem leicht bläulichem Schimmer, über die Stirn zu den tiefblauen Augen mit den winzigen goldenen Sprenkeln. Die Augen wirkten so tief, so unergründlich umrahmt von dichten langen Wimpern. Myri schauderte über ihre eigenen Augen und ließ den Blick über die nicht so schöne Nase wandern. Sie mochte ihre Nase nicht, sie war so klein und irgendwie stubsig. Sie schmunzelte über sich selbst und sah ihr eigenes Lächeln an. Sie mochte ihre geschwungenen Lippen, die nicht zu breit und auch nicht zu schmal waren.
Myri betrachtete wieder das Gesamtbild und legte den Kopf schief. 'Ich seh aus wie ein Kind..So unschuldig und brav' Sie seufzte, denn auch wenn sie 18 war, so ließ ihr elfischer Anteil sie jünger erscheinen.
Sie ließ den Harnisch sinken und schaute grübelnd ins Feuer. Sie brauchte etwas, was signalisiert, das sie kein Kind mehr ist. Sie sah an sich herab und schmunzelte. 'Naja, körperlich geht es ja.'
Myri seufzte wieder, denn die Kleidung fand sie zu männlich und entschloss sich, Stoff zu kaufen und ihren Vater zu bitten, ihr bei den Kleidern zu helfen.

Nach einiger Zeit waren ihre Kleider fertig und sie drehte sich in der Schneiderei vor dem Spiegel, da sie einen solchen Spiegel nicht besaß. Sie lächelte zufrieden und packte die Kleidung wieder ein. 'Ich seh nun viel erwachsener und fraulicher aus' dachte sie und grinste breit.
Sie wusste das es wohl unwichtig für Velahr war und er sie so liebte, aber sie wollte für ihn langsam erwachsener werden. Sie liebte ihn so sehr, das die Zeiten des scheuen Mädchens vorbei waren und nun die einer jungen selbstbewussten Frau anbrachen. Sie wollte ihm eine gute Gefährtin sein. Sie dachte nicht daran, sich zu ändern. Sie wollte genauso bleiben wie sie ist, aber trotzdem zur Frau werden. Und sie wusste, das nun die Zeit war.

Sie schaute in ihren kleinen Beutel als sie zurück zum Lager kam, in dem Beutelchen lag eine Rose, haltbar gemacht durch Magie, sie war wunderschön und schneeweiß. Sie strich über die Blütenblätter und lächelte. Sie war in Gedanken wieder dort. Sie saß allein am Feuer, ein Pfeil schlug neben ihr ein und sie sah ihr Herz..Sie rannte zu ihm, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Alles um sie herum hatte sie damals vergessen, nur er war für sie das einzige, was sie mit allen Sinnen genießen wollte.
Sie erinnerte sich, wie peinlich ihr es dann war, da so viele Elfen versammelt waren und Velahr es eigentlich verbergen wollte.
Myri legte schmunzelnd den Beutel weg und verstaute die Kleider.'Bald werde ich ihn damit überraschen' dachte sie und setzte sich ans Feuer. Siggle blinzelte aus dem Zelt heraus und tapste zu ihn, um sich in ihren Schoß zu legen und sie um kleine Naschereien anzubetteln. Sie lehnte sich an den Stein und kraulte das Frettchen, während sie in Gedanken bei Velahr war.

Elminster1178

Vehlar kam von einer langen Expedition. Kristos ein Magier aus Fürstenborn führte eine Expedition an, um in den Bergen einen Formierbau zu studieren. Velahr hatte den Marschbefehl bekommen, um Wiedergutmachung für ein etwas hart beendetes Fest sich zu erarbeiten.

So folgte er als Bogenschütze der Gruppe und sorgte sich persönlich um des Magiers Wohlergehen. So schlecht gefiehl im diese Aufgabe gar nicht, denn sein verbohrter Plan war es, sich unter die Menschen zu mischen, wie ein Wolf unter den Schafen. Denn er lernte in all der Zeit, besonders durch seine Gefährtin, dass es wohl sinnvoller sei sich nicht zu verschliesen und sich auszugrenzen. Denn man kann Gefahren für sein Volk und die Sicherheit am besten erkennen, wenn man hinter des Feindes Linien Einblicke hat und eventuell preventiv Gegenagieren zu können.

Es würde Zeit werden seinen Bruder Tavanahal in sein Vorhaben einzubinden und Gleichgesinnte zu finden. Ein geheimes Elfenchor zu bilden um äussere Gefahren im Geheimen abzuwehren.

Aber das liegt noch vor Velahr, er sah den Turm schon von weiten, sein mystisches Leuchten in der späten nacht, als er von der Expedition zurück gekommen ist. Er freute sich wieder in dem gemeinsamen Lager zu sein und sein Herzblatt in den Armen zu haben.
Er schlich sich boshafter Weise an Myri an um sie zu erschrecken, was ihm vielleicht mehr oder minder gelungen ist und eine saftige Schimpfe einbrachte, welche dann schnell aber von Leidenschaft und Zweisamkeit abgelöst wurde.

Velahr erzählte ihr von seinem kleinen Abenteuer und erkundigte sich über ihr Wohlbefinden und was ihr Vater gesagt hätte, denn schlieslich wollte sie ja zu ihm in den Wald gehen. Er wäre gerne mitgekommen, um sie zu schützen, doch ihr Vater ist seid dem Festauftritt, des manchmal etwas übermütigen Elfen nicht so gut auf diesen zu sprechen.
So erkundigte Velahr sich vorsichtig nach der Meinung des Vaters Ender Sai über seine Person.

Velahr brachte Myri etwas seltenes aus den Bergen mit einen Kristallblume, leicht blau leuchtet. Scheinbar weil phosphorzierendes Moos  in diesem eingeschossen wurde. Warum auch immer der Kristall leuchtet, dieser sah sehr schick aus und ist ein wunderbares Geschenk, für eine wunderbare Frau.

Ja Frau dachte sich Velahr, als er das Lächeln seiner Lebenspartnerin  ansah. Irgendwas hatte sich an ihr verändert. Sie wirkte weniger kindlich oder niedlich, reifer und ausgeglichender als je zuvor. Er überlegte wie lange er weg war und ob was gravierendes passiert sei. Nicht das diese Veränderung dem krieger nicht gefallen würde oder er gar was gegen seine "alte" Myri was hätte, nein beides hatte seinen Reiz und eine Mischung von beidem wäre wohl sein Idealbild. Doch der Gentleman schweigt und geniest und er wäre der letzte der etwas sagen würde, denn er liebt sein Herzblatt so wie sie ist, selbst mit ihrem menschlichen Erbe!