Brief an Gwendolyn Lilienblatt

[Eyla]

Ein Bote bringt einen Brief nach Weilersbach für eine gewisse Gwendolyn Lilienblatt. Der Bote kennt sich sichtlich aus und der Brief wird direkt in der Hin-Unterkunft bei den Dimpelmosers abgegeben.

Der Brief selbst ist auf edlerem leicht rosa angehauchten Papier geschrieben. Sollte man an ihm riechen, könnte man meinen, dass er gar leicht parfümiert wurde ...

Wenn Gwendolyn den Brief dann öffnet, wird sie folgende Zeilen zu lesen bekommen.

Wertes Fräulein Lilienblatt,

ich hörte schon vor einiger Zeit, dass Ihr nun auch in Seldaria angekommen
seid. Und es erfüllt mich mit großer Zuneigung. Ich war auch schon einige
Male in Weilersbach. Doch leider traf ich Euch nie an.

So würde ich mich freuen, wenn wir alsbald ein Treffen arrangieren könnten.
Ich lade Euch herzlich ein mit mir gemeinsam einen schönen Abend in dem
Luxusrestaurant "Zum Saphir".

So freue ich mich auf baldige Antwort von Euch und verbleibe

mit dotterblumigen Grüßen

Euer Edelmuth Dotterblume

PS: Da ich nicht weiss, ob Ihr schon im "Zum Saphir" wart, möchte ich nochmal
kurz darauf hinweisen, dass man dort ohne edle Abendgarderobe nicht reinkommt.[/list][/list]

Auf dem Brief ist noch eine Absenderadresse zu lesen. Wohl ist es eine Adresse aus dem Fürstenviertel.

[Jamapi]

Während Gwendolyn so über den Brief las, wurden ihre Augen immer größer und größer und als sie fertig war, schaute sie sich hastig in ihrem Zimmer um. Zunächst war es still - absolut still. Und dann sprang sie plötzlich von ihrem Stuhl auf und stürzte zu ihrem Kleiderschrank (der auf Lilianes Seite stand - Gwendolyns eigene Seite war doch recht voll gestellt ... ordentlich, aber vollgestellt). Sie riss die Schranktüren auf und ... rief entsetzt aus, als sie in die Weiten ihres Kleiderschrankes blickte: Sie hatte für so etwas nichts zum Anziehen!

"Bei Yondalls Schild und Cyrollalees Herd!"[/b], entfuhr es ihr erschrocken und auch schon bald, klopfte es an der Tür und Arianne blickte durch selbige mit der Frage auf den Lippen, ob etwas passiert wäre.

Gwendolyn drehte sich zu Arianne um und hielt ihr entsetzt den Brief direkt vor das Gesicht und fügte zu diesem Brief hinzu: "Und ich habe nichts gescheites dafür zum Anziehen!"[/b]

"Ach, du liebe Zeit!"[/b], entfuhr es auch Arianne, die Gwendolyn dann noch einmal beruhigend auf die Schulter klopfte. "Das wird schon, das wird schon. Dann schreibt ihm halt einfach, dass ihr erst vor kurzem durch das Portal gekommen seid und noch keine entsprechende Garderobe habt."[/b]

Gwendolyn blickte Arianne eine Zeit lang nachdenklich an und rief dann triumphierend aus: "Ja! Das ist es. Danke. Danke. Ich ... ich werde gleich..."[/b] und schon wirbelte die kleine Hin durch das Zimmer, holte hastig Tintenfass und Feder hervor, sowie Pergament. "...das werde ich gleich schreiben. Und dann ... dann schreibe ich Frau Talimar! Genau."[/b]

Arianne schenkte Gwendolyn noch ein zuversichtliches Lächeln, das Gwendolyn allerdings schon nicht mehr mitbekam, während sie eifrig bereits dabei war, den Brief zu schreiben. Und so schloss Arianne leise und vorsichtig wieder die Tür und widmete sich ihrer Hausarbeit.

Nach einiger Zeit war Gwendolyn dann fertig. Zwei Briefe. Einen Brief als Antwort an Edelmuth und einen Brief an Clara. Beide verschnürte sie sorgfältig und versah sie auch mit ihrem üblichen Siegel. Und so würde natürlich beim Brechen des Siegels und Öffnen des Briefes Gwendolyns geschwungene und sorgfältige Schrift offenbar werden.

Die Briefe wurden natürlich an die entsprechenden Adressen verschickt und auch recht bald von Boten überbracht.

Brief an Edelmuth Dotterblume[/b][/i]



Yondalla zum Gruße, ehrenwerter Herr Dotterblume, bester und gutaussehendster Barde von Fürstenborn.

Es hat mich sehr geehrt und gefreut, einen Brief von Euch zu erhalten. Ich habe zwar sogar schon mit Herrn Flink über Euch geredet, habe mich aber bisher noch nicht getraut, mich an Euch zu wenden, da ich vermutet habe, dass ihr unser kleines Büttelheim und auch mich letzten Endes bereits vergessen habt. Immerhin seid ihr ein vielbeschäftigter, berühmter und begabter Mann.

Die Einladung zu einem Abendessen mit Euch ehrt mich zutiefst und natürlich nehme ich diese Einladung erfreut an. Allerdings habe ich bisher das Problem, dass ich noch nicht all zu lange hier in Seldaria verweile und sich daher meine Garderobe bisher doch sehr beschränkt. Auch wenn es mir peinlich ist, dies zu erbitten, so würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein wenig Zeit geben könntet, geeignete Garderobe für ein solches Abendessen aufzutreiben. Ich werde mich natürlich beeilen, doch will ich natürlich auch nicht in gewöhnlicher Garderobe zu einem solchen Ereignis, wie einem Abendessen mit Edelmuth Dotterblume, kommen.

Ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür und ich verspreche, mich in dieser Hinsicht auch zu beeilen. Somit verbleibe ich schon in Vorfreude auf den sicherlich bemerkenswerten und erinnerungswürdigen Abend.

Möge Yondalla stets ihren schützenden Schild vor euch halten,

Gwendolyn Lilienblatt[/b]

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Brief an Clara Talimar[/b][/i]



Yondalla zum Gruße, Frau Talimar.

Wieder einmal muss ich mich an Euch wenden in Eurer Aufgabe als Schneiderin, denn ich habe eine Einladung zu einem Abendessen mit Edelmuth Dotterblume bekommen! Da meine derzeitige Garderobe eines solchen Anlasse nicht würdig ist, muss ich jetzt händeringend irgendwo möglichst schnell eine solche Garderobe herbekommen.

Daher wende ich mich an Euch, in der Hoffnung, dass Ihr mir hierbei wieder einmal helfen könntet. Sowohl in der Beratung, was man hierbei anzuziehen habe (das Abendessen soll im Luxusrestaurant "Zum Saphir" statt finden). Ich hoffe, dass Ihr derzeit nicht zu sehr mit Aufträgen überhäuft seid. Falls doch, ich zahle jeden Preis! Ich muss unbedingt so schnell als möglich eine vernünftige Garderobe für diesen Anlass haben und ich will Herr Dotterblume nicht zu lange warten lassen, denn dies wäre einer solchen Person gegenüber sehr unhöflich von mir.

So warte ich nervös und bangend hoffentlich auf eine positive Antwort von euch. Möge Yondalla stets ihren schützenden Schild vor euch halten,

Gwendolyn Lilienblatt[/b]

[Eyla]

Clara bekam den Brief und las ihn mit großer Spannung. Ach was gäbe sie dafür an Gwendolyns Stelle zu sein. Ach moment, sie war ja verheiratet ... Und Markes trug schon Kleidung von ihm ... Eigentlich hatte sie ihn schon gut im Griff. Und wer weiss, vielleicht würde der Herr Dotterblume das Kleid von Gwendolyn auffallen und auch mal was bei ihr bestellen.

So schrieb Clara einen kurzen Brief zurück an Gwendolyn Lilienblatt.

Wertes Fräulein Lilienblatt,

natürlich werde ich Euch gerne beraten mit einem einwandfreien Kostüm
für das "Zum Saphir". Wir haben hier schon viele Kleider angefertigt und
ich weiss, was dort gerne getragen wird.

Ich komme einfach mal die nächste Zeit bei Ihnen vorbei und werde Euch
diesbezüglich beraten. Ich habe schon einige Ideen und freue mich, sie mit
Euch durchgehen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Clara Talimar[/list][/list]

[Eyla]

Und auch Edelmuth schmunzelte süffisant als er Gwendolyns Zeilen las. Und wieder nahm er einen neuen Briefbogen zur Hand. Ein leichter Spritzer seines Parfums drauf und er legte es vor sich und suchte seine Feder und das Tuschefässchen in seiner Schublade. In der Zwischenzeit war das gutduftende Blatt Papier auch getrocknet. Er tunkte die Feder leicht in die schwarze Tusche und schrieb dann auf das Blatt.

Wertes Fräulein Lilienblatt,

selbstverständlich habe ich Büttelheim nicht vergessen, denn schließlich
ist Büttelheim eins meiner liebsten Domizile gewesen – und dies in erster
Linie durch Euch und Eure Mitbürger.

Ich freue mich Euch von meinen neuesten Plänen zu erzählen und von
Euren Geschichten zu erfahren, nachdem Ihr ebenfalls aus Lautwasser
abgereist seid.

Nun zu Eurer Garderobe ... ich dachte mir ja schon etwas dieser Art.
Schließlich muss man sich hier eine vollkommen neue Existenz aufbauen.
Und so was dauert bekanntlich auch länger, denn man kommt eigentlich
mit nichts hier an, außer dem, was man auf der Haut trägt.

Da ich mich schon wahrlich auf ein Wiedersehen freue, habe ich mir ge-
dacht, dass ich Euch gerne helfen will bei der Auswahl Eures Kleides. So
habe ich die Schneiderei Flinkschere beauftragt, dass sie bei Euch in
Weilersbach schnellstmöglich eine Aufführung aller Kleider in bewährter
Hin-Größe vorbeibringen, so dass Ihr Euch in Ruhe entscheiden könnt, was
Ihr gerne haben wollt.

Eine Extra-Anfertigung für mich ist natürlich auch sehr wünschenswert. Am
Besten Ihr lasst Euch einfach beraten. Ich weiss, dass Ihr bei Amanda
Flinkschere in wahrlich guten Händen seid. Selbstverständlich zahle ich
auch dieses Kleid, so könnt Ihr dieses Unikat von mir stets Euer Eigen
nennen.

Die Schneiderei habe ich schon beauftragt und kommt bereits morgen zu
Euch. So verbleibe ich

mit dotterblumigen Grüßen
Euer Edelmuth Dotterblume[/list][/list]

Und da Edelmuth vergass den Brief sogleich einem Boten zu geben, kam der Brief leider etwas verspätet an. Genaugenommen wurde der Brief abgegeben bei den Dimpelmosers und mit einem Abstand von vielleicht 10 Minuten kamen eine junge blonde Dame und eine Hin-Dame mit Paketen in Weilersbach an und fragten nach der Gwendolyn Lilienblatt. Kurzerhand fanden sie auch das Haus der Dimpelmosers, stellte ihre Pakete auf den Boden und klopfte mit einem Lächeln auf dem Gesicht an.