Die Ruhe vor dem ..... Weltentor

Started by Parat, 29. Januar 2006, 06:26:14

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Parat

(Auch hier erstmal einige Kapitel, die noch von einer anderen PW stammen^^)

Einleitung

Die Geschichte, die hier erzählt werden soll, ist noch nicht geschrieben, sie ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal passiert. Was sie beinhalten wird, ist unklar – vielleicht nichts Berichtenswertes, vielleicht ein großes Abenteuer, in dem mächtige Helden gegen dämonische Bösewichter kämpfen. Es ist möglich, dass allseits bekannte Streiter des Guten wie Taldor Anderland und Markes Talimar, Schattenkinder wie Meree Leisefuß und Yal'ahir, körperlich kleine Helden wie Gwendolyn Lilienblatt und Logard Helmgeist, Verdammte wie Narash und ShriNeerune T'risstra oder eifrige Wachen wie Kartas O'Dor und Samuel Klingenhauer eine Rolle spielen werden. Vielleicht auch ganz andere Helden? Alles ist möglich und nichts ist sicher. Sicher ist nur, dass etwas passieren könnte, aber nichts passieren muss.

In all dieser Unsicherheit ist es doch gut, dass wir wenigstens wissen, wo unsere Geschichte beginnt - in Lautwasser, einer friedlichen Stadt kurz vor dem Ende des Winters. Ihre Friedlichkeit zu verdanken hat die Stadt – und das ist allseits bekannt – einem guten Fürsten, der die Stadt mit sanfter, wohlwollender, aber bestimmter Hand regiert. Also zumindest tat er das, der kürzlich verstorbene Kalahar Zweihand. Nun regiert sein Nachfolger, Varnys Rensha – und es ist schlicht zu früh zu sagen, ob seine Regentschaft ebenso erfolgreich sein wird wie die seines allseits geliebten Vorgängers.

Wir wissen nicht nur wo, sondern auch mit wem sie beginnt, unsere Geschichte – mit einer kleinen, aber feinen Gesellschaft. Man mag sie eine Diebesgilde nennen – und richtig falsch liegt man damit dann auch nicht, schließlich sind es mehrere und sie beschäftigen sich unter anderem mit Diebstählen. Sie tun natürlich noch viel mehr, Informationen sammeln, Erpressungen durchführen, Einfluss auf die Politik ausüben, sogar Verbrechen verhindern, wenn es nicht die ihren sind. Und weil der Begriff Diebesgilde bei diesem Spektrum zu kurz greift, würden sie sich wohl eher als Geschäftsmänner bezeichnen. Und gute Geschäftsmänner ergreifen eine Gelegenheit dann, wenn sie sich bietet .... und so beginnt die Geschichte mit einer solchen ergriffenen Gelegenheit.
Das Weltentor
Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

Parat

Kapitel 1: Der Raub des Kossuthen-Grundsteines

Die ergriffene Gelegenheit war der Raub des Grundsteines für den neuen Tempel des Bundes der heiligen Flamme, einer Kossuth-Glaubensgemeinschaft. Für sich betrachtet ist dieser Raub nicht mehr als eine typische Aktion ebenjener Geschäftsmänner, welche eingangs beschrieben wurden. Ob sie jemals mehr als das wird ... nun, wie gesagt, die Zukunft ist offen.
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    Kapitel 1.1: Parat - Nachtschicht

    Es war nicht mehr als eine Fingerübung. Herr Undenstyn sah als Gast der Grundsteinlegung bei den Kossuthen, dass der Grundstein silbern beziehungsweise metallisch glänzend war – zugleich beobachtete er, dass er wohl nicht tief eingegraben wurde. Als das Fest vorbei war und die Gäste entschwunden, half Parat dem Koch noch beim Zusammenpacken seiner Habseligkeiten und transportierte dann die Essensreste zur Armenküche nach Lautwasser.

    Stunden später, mitten in der Nacht, war es an der Zeit für ihn, seinem eigentlichen Beruf zu frönen, dem eines Diebes. Bewaffnet mit einer Schaufel und dem Ehrgeiz, heute dicke Beute zu machen, begab er sich zu der Grundsteinlegungsstelle. Erst musste er ein Ritual abwarten, das an der Baustelle durchgeführt wurde, aber dann war die Luft rein und die Gelegenheit günstig. Der Stein erwies sich als mit einem Schutzzauber belegt, allerdings gelang es Parat auf eine recht ... unprofessionell wirkende Weise, den Stein an anderer Stelle erneut zu vergraben. Einige Tage später ließ er ihn dann von einem begabten jungen Magier "entschärfen", also den Schutzzauber, den der Magier als "Glyphe der Abwehr" identifizierte, entfernen.

    Sein ursprünglicher Plan war eher unspezifisch - irgendwie einen Finderlohn kassieren oder aber den Stein einschmelzen lassen und den Materialwert kassieren. Allerdings ergaben sich einige Tage später zwei überraschende Ereignisse. Erstens wurden seitens des Bundes der heiligen Flamme Aushänge in der Stadt aufgehängt, auf denen die folgenden Sätze standen:

      Bürger von Lautwasser, Abenteurer und andere Reisende!

      Die Boten der Heiligen Flamme lassen hiermit folgendes verlautbaren:

        [*]Für die Ergreifung der Person, welche in schändlichster Weise den Tempel des Herrn der Flammen entweiht und den silbernen, mit einem Siegel Kossuths geprägten, Grundstein dieses geheiligten Ortes entwendet hat, wird eine Belohnung in Höhe von 3000 Goldmünzen ausgesetzt. Diese Person gilt es, lebend der Stadtwache oder den Boten der Heiligen Flamme zu übergeben, auf dass der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt werden kann.

        [*]Jeder Hinweis, welcher zur Ergreifung der Täter verhilft, wird mit der Summe von 1000 Goldmünzen belohnt.[/i][/b][/list][/list]
        Zweitens traf er auf die junge, neu zugezogene Sarah Goldmond.[/list]
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          Kapitel 1.2: Sarah - Der Erste Kontakt

          Sarah war auf dem Weg nach Lautwasser als sie in Büttelheim zum ersten Mal Parat Flink traf. Er war Sarah von Anfang an recht sympathisch. Er gab ihr Tipps, wo man sich nach einer Stelle umschauen könnte und wie man den für Zellbross so typischen Fischgeruch wieder loswird. Einige Tage später, jetzt bereits in Lautwasser angekommen, traf Sarah erneut auf Parat - am Flussufer des Delimbiyrs.

          Sie erzählte ihm von ihrer Anstellung beim Handelshaus Rion, aber auch von dem Wunsch, mehr und schneller Gold zu verdienen. Parat erzählte ihr von dem Aushang des Kossuth-Ordens, mit dem sie den Dieb des Grundsteins suchten. Dreitausend goldene Münzen für seine Ergreifung - vielleicht wäre das ja was für sie. Parat würde ihr im Hintergrund helfen, seine Bekanntheit verbot wohl eine offenere Beteiligung – zumindest dachte so Sarah. Letztendlich würde die Belohnung unter beiden geteilt.

          Und so machte sich Sarah auf die Suche nach Fräulein Adela Sainfar, denn laut Parat war diese die "Vernünftigste aus dem Haufen". Drei Fragen waren es, die Sarah beantwortet haben wollte, bevor sie mit der Arbeit begann:

            [*]Was zahlt der Orden, wenn man den Dieb findet, aber keinen Grundstein?
            [*]Was zahlt der Orden, wenn man nur Hinweise liefert, die zur Ergreifung des Diebes ohne Grundstein führen?
            [*]Gibt es eine Prämie, wenn man den Stein wieder beschafft, aber den Dieb nicht findet?[/list][/list]
            Kaum angekommen beim Keiler, musste Sarah eigentlich nur ihrem Gehör nachgehen und schon stand sie vor einer aufgebrachten und zornigen Frau, die sich mit einem Mann, der sich später als Rahil Ceramon vorstellte, über den besagten Grundstein unterhielt.

            Sarahs letzte Frage war es wohl, welche den Verdacht der beiden erregte. Herr Ceramon mutmaßte zuerst, dass wohl Sarah die Diebin wäre, wenn sie den Stein wiederfinden würde, und Fräulein Sainfar sah es ebenso. Ein paar Tage später erreichte Sarah via Fräulein Sainfar sogar eine Warnung von der Ewigen Flamme, dem Anführer des Kossuthen-Ordens, Akfhain Tikhed. Auch dieser empfand die Fragen als so auffällig, dass er Sarah dringend des Diebstahls verdächtigte, auch wenn Sarah zu der Zeit des Diebstahles noch in Zellbross weilte und zu diesem Zeitpunkt auch noch keinerlei Ahnung hatte, wer den Stein haben könnte. Immerhin verschwieg Fräulein Sainfar der Ewigen Flamme Sarahs Namen, so dass vorerst keine Läuterung drohte.[/list]
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              Kapitel 1.3: Parat – Planspiele[/u]

              Wenig später im Schild erstattete Sarah Parat Bericht von ihrem Treffen mit Fräulein Sainfar, den ausgestoßenen Verdächtigungen und auch der kaum verhüllten Drohung. Sarah war es, die sich laut fragte, ob der unter einer gespaltenen Persönlichkeit leidende Herr Ceramon nicht auch selbst der Dieb sein könnte. Es war also verdächtig, sich nach den Prämien zu erkunden? Gut, dann war es genauso verdächtig, andere zu verdächtigen, sobald sie sich nach den Prämien erkundigten. Parat bestätigte Sarah in ihren falschen Mutmaßungen, eine pädagogische Maßnahme galt es einzuleiten.

              Allerdings passte Herr Ceramon als Täter auch nur zu gut. Seine Geisteskrankheit ruinierte seine Glaubwürdigkeit, er war definitiv zumindest mit einer Persönlichkeit nah dran am Klischee-Täterprofil. Der enge Kontakt zu Fräulein Sainfar kam hinzu – es war also klar, woher er von dem Stein wusste, und er verfügte über magische Fähigkeiten, was bei der magischen Sicherung des Grundsteines sicherlich von Vorteil gewesen wäre, hätte Parat solche Fähigkeiten auch besessen. Überhaupt, die ganze Beziehung zwischen den beiden musste aus Kossuthen-Sicht sehr seltsam wirken.

              Parats Aufgabe war es folglich, in den folgenden Zehntagen Sarah in ihrem Verdacht gegen Herrn Ceramon zu stärken, sie richtige Hinweise und falsche Beweise sammeln zu lassen. Das war zwar nicht weniger Arbeit im Hintergrund, aber weitaus schönere.[/list]
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                Kapitel 1.4: Sarah – Schuld, Sühne, Zweifel[/u]

                Und so ermittelte Sarah gegen Herrn Ceramon. Sie spürte seiner Beziehung mit Fräulein Sainfar hinterher, verfolgte sie sogar mit Parat bis in die Therme, beteiligte sich an Herrn Ceramons Suche nach der besten Masseuse Lautwassers, zu der auch Parat Damen ins Rennen schickte und verfolgte ihn ganz grundsätzlich auf Schritt und Tritt, wie Parat auch. Sie sammelte sogar zwei Einträge in ihr Poesiealbum von zweien seiner Persönlichkeiten (hier und hier).

                Viel Zeit verbrachte Sarah mit dem "Verdächtigen", lauschte auch seinen Geschichten - unter anderem darüber, wie er zusammen mit seinem "Drachen" Grijar das Meervolk bei den Mondscheininseln rettete. Fast identische Geschichten wurden über einen gewissen Erin Marchola im Hafenviertel erzählt (hier, hier und hier). Das machte Sarah doch sehr stutzig und nach etwas Grübeln kam sie darauf, dass der Name "Erin Marchola" sich durch Buchstabenvertauschen aus dem Namen "Rahil Ceramon" ableiten lässt. Als sie erfuhr, dass dieser Herr Marchola seit Wochen ein Zimmer in der Munteren Nixe angemietet hatte, war Ihr auch klar, dass sie das geheime Diebesversteck des Grundstein-Diebes gefunden hatte (sie konnte nicht ahnen, dass sowohl die Gerüchte als auch die Zimmeranmietung von Parat arrangiert worden waren).

                Gemeinsam mit Feldwebel Kartas O'Dor von der Stadtwache durchsuchte sie das entsprechende Zimmer in der Munteren Nixe, wobei der Grundstein gefunden werden konnte. Ihre gesammelten Erkenntnisse und Beweise stellte sie zusammen und verschickte sie per Brief an Fräulein Sainfar und die Stadtwache, womit der Fall aus ihrer Sicht abgeschlossen war. An der Schuld Herrn Ceramons konnte kaum Zweifel bestehen, seine Sühne würde folgen.[/list]
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                  Kapitel 1.5: Parat – Ein Freund, ein guter Freund[/u]

                  Von Fräulein Sainfar erfuhr Herr Ceramon von den gegen ihn erhobenen Vorwürfen und den dafür vorliegenden Beweisen. Klar, dass man angesichts solcher Neuigkeiten jemanden zum Aussprechen brauch ...und was liegt da näher, als den Mann anzusprechen, der einem die ganze Suppe eingebrockt hat? Nunja, Herr Ceramon ahnte natürlich nichts von Parats Mitwirken und suchte wohl nur Rat und Beistand. Beides bekam er natürlich in ausreichendem Maße, auch wenn Parat die unangenehme Aufgabe zufiel, Herrn Ceramon über seinen Geisteszustand aufzuklären.

                  Parat stimmte Herrn Ceramon durchaus zu, dass es möglich sein könnte (!), dass er Opfer einer Intrige geworden ist. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Sarah in schlechter Absicht gehandelt haben könnte, was sogar zu diesem Zeitpunkt noch stimmte, auch wenn ihr wohl Gegenteiliges auch egal gewesen wäre.

                  Nun stellten sich Parat und Herr Ceramon natürlich einige schwerwiegende Fragen:

                    [*]Wer könnte einen derart teuflischen Plan aushecken?
                    [*]Welches Motiv hatten sie? Gold fiel ja aus, denn das würde ja die ehrenwerte Sarah kassieren.
                    [*]Hatte Herr Ceramon alte Feinde, von ihm gehörnte Ehemänner zum Beispiel, welche sich auf diese Weise rächen wollten?
                    [*]Wurde Sarah vielleicht von einem unbekannten "Spieler im Hintergrund" auf die falsche Fährte gesetzt?[/list][/list]
                    Nunja, die meisten dieser Fragen hätte Parat wohl recht einfach beantworten können, aber gemeinsames Überlegen ist viel spaßiger. Was würde passieren, wenn der unbekannte Drahtzieher den Verdacht schöpfte, dass Sarah Herrn Ceramon von seiner Einflussnahme auf Sarahs Ermittlungen erzählte? Nein, Herr Ceramon musste, selbst wenn er unschuldig war, freiwillig ins Gefängnis gehen, einfach um Sarah zu schützen!

                    Es soll keiner sagen, dass Parat dieses Gespräch keine Gewissensbisse verursachte. Deswegen bot er Herrn Ceramon einen Freundschaftsdienst an. Während seiner Haft und darüber hinaus würde Parat versuchen, mehr über die Hintergründe dieses Falles herauszufinden ... gegen einen lediglich bescheidenen Obulus.[/list]
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                      Kapitel 1.6: Sarah – Großzügigkeit[/u]

                      In der Wachsamen Schildkröte traf Sarah auf die Ewige Flamme, Akfhain Tikhed. Dieser hatte nun Zeit, mit Sarah über die Belohnung zu sprechen. Allerdings wurden Sarahs Erwartungen enttäuscht. Lediglich 800 Münzen, statt der erhofften 3.000, zahlte Herr Tikhed für Sarahs Einsatz. Dieses entsprach dem doppelten Materialwert des Grundsteines. Nach seiner Argumentation hatte Sarah weder den Täter der Stadtwache ausgeliefert, da dieser sich selber stellte, noch hatte sie den entscheidenden Hinweis zu seiner Ergreifung gegeben, so dass die angebotenen 800 Münzen wohl bereits schon als großzügig gelten sollten.[/list]
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                        Kapitel 1.7: Parat – Ehre[/u]

                        Parat hatte Sarah einen Anteil von 1.000 Münzen an der gemeinsamen Beute versprochen, allerdings war er von 3.000 Münzen Beute ausgegangen. Jedoch verbot ihm seine "Ganovenehre", spitzfindige Diskussionen darüber anzufangen, dass ein Anteil niemals größer sein konnte als die Gesamtsumme. Und so erhielt Sarah 200 Münzen zusätzlich aus den Mitteln der Diebesgilde. Und zugleich fand sich ein neuer Eintrag im Verzeichnis der Schuldner:

                          Boten der heiligen Flamme, Akfhain Tikhed, Adela Sainfar: 2.200 GM[/list][/list]
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                          Kapitel 2: Auf einen Kelch, mein Freund

                          Es gibt Momente im Leben, an denen es lohnenswert ist, innezuhalten und sich einen Moment zu besinnen, was bereits hinter einem und was noch vor einem liegt. Dabei ist die Zukunft meist ungewiss, so auch hier. Wohl aber ist es so, dass unsere Zukunft ein Ergebnis unserer Vergangenheit ist – und so lohnt es, die Geschichte in ihren wesentlichen Zügen kurz zusammenzufassen.

                          Also, wir haben unsere liebenswerte Bande von Schuften. Schwarze Münze, Schatten von Lautwasser ... unter verschiedenen Namen bekannt sind sie – und doch klingen solche Namen viel böser als der Inhalt dann ist. In Wahrheit haben wir es mit einer Gruppe von intelligenten, gewitzten und moralisch flexiblen Leuten zu tun - ordentliche Steuerzahler, zumindest was die deklarierten Teile ihres Einkommens angeht. Ein Diebstahl, eine Stadtratssitzung oder ein Wohltätigkeitsball – es gibt kaum Anlässe, bei denen diese Leute ihr Händchen nicht im Spiel haben könnten. Genauer gesagt, anbetrachts ihres doch beträchtlichen Einflusses: Es gibt kaum etwas, bei dem sie ihre Händchen nicht im Spiel haben. Lautwasser gehört ihnen, so sagen sie selber – und hinter den großen Worten, geboren sicher aus einer gewissen Portion Arroganz und Selbstüberschätzung, liegt doch .... nicht nur ein Funken ... ein Brocken Wahrheit, könnte man sagen.

                          Wenn man Hurenhäuser, Künstleragenturen und Wohltätigkeitsstiftungen besitzt, Erpressungen und Diebstähle inszeniert, Teile des Stadtbudgets abzweigt und sich sogar von Verbrechern dafür bezahlen lässt, dass man ihre Verbrechen nicht meldet, dann hat man eines ganz sicher nicht – und das sind Goldprobleme. Nein, ganz im Gegenteil - eigentlich wäre es wohl jedem dieser Individuen möglich, sich mit sofortiger Wirkung zur Ruhe zu setzen. Und wenn man diesen Punkt erreicht hat, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man betrachtet Gold als Mittel zur Deckung des eigenen Bedarfs an Essen, Trinken, Frauen (oder Männern), Drogen und was einem sonst noch einfällt. Tut man dies, so erreicht man den Punkt, an dem einem für das Gold keine Wünsche mehr einfallen.

                          Oder aber man entwickelt ein ganz anderes Verhältnis zu Gold und erkennt Gold als manifestierte Macht und Wertschätzung, als Selbstbestätigung. Dann dürstet es einen nicht mehr nach dem Material Gold, nicht nach Münzen, sondern nur noch nach Zahlen. Diese Zahlen müssen wachsen, weil sie einem beweisen, dass man selber noch an Wert zulegt. Solange die Zahlen wachsen, kann man selbst doch nicht sterblich sein? Solange die Zahlen wachsen, steigt die eigene Bedeutung – vielleicht vor anderen, ganz sicher vor sich selbst. Solange die Zahlen wachsen, kann das, was man tut, nur richtig sein – Beweis für die eigene Brillanz, für die eigene Individualität, gerade dann, wenn man ansonsten zu oft in der Masse untergeht. Vielleicht kann man keine Zaubersprüche, vielleicht wissen andere mehr, können besser singen, erobern mehr und störrischere Herzen ... aber doch kann man sie schlagen, eben auf seinem Gebiet! Jemals die leuchtenden Augen eines passionierten Briefmarkensammlers beim Zeigen seiner Schätze gesehen?

                          Nun, man hat Einfluss in Lautwasser, aber man will es beherrschen! Man hat einen gewissen Einblick in die und Anteil an der kriminellen Szene Lautwassers, aber man will sie kontrollieren! Sollte es auf dem Weg dahin Momente des Selbstzweifels geben – und die gibt es immer, solange man nicht gänzlich die Bodenhaftung verloren hat, dann signalisiert ein Blick auf eine Zahl, die höher ist als den Zehntag zuvor, dass man auf gutem Wege ist, dass man die Brillanz besitzt, die man sich selber in den Momenten ohne Selbstzweifel attestieren würde. Das ist der Wert von Gold für unsere Helden – Bestätigung des eigenen Weges, der eigenen Pläne.

                          Pläne wiederum kommen in zwei Ausführungen: Die erste beginnt mit dem Motiv, die Zahl höher zu treiben, mehr Gold zu besitzen. Dann sucht man einen Weg, wie man an Gold kommt. Das ist das Tagesgeschäft von Geschäftsmännern und Dieben gleichermaßen. Vielleicht mag einem Menschen wie Dir und mir ein ordinärer Diebstahl gefährlich, böse und auch – zumindest teilweise – spannend vorkommen, aber für solche Leute, wie sie hier vorliegen ... nein, Routine, Arbeit. Man arbeitet für die Zahl, beständig und pflichtbewusst, aber man lebt für die zweite Art von Plänen.

                          Diese Art Pläne kling erst einmal ähnlich – und doch sind sie gänzlich verschieden. Bei ihnen liegt ein Plan vor, etwas Brillantes, eine Idee, ein Ziel ... eine Vision. Diese Idee wäre es wert, verfolgt zu werden, selbst wenn man damit das eigene Vermögen nicht erhöhen könnte. Solche Pläne sind zu gut, um nicht umgesetzt zu werden. Sie spuken einem im Kopf herum, sie zwingen ein dazu, sich Gedanken zu machen, sie rauben einem den Atem durch ihre Ambitioniertheit, ihre Eleganz, ihre Schönheit. Gut, man wäre ein schlechter Geschäftsmann, wenn man sich nicht sofort auch Gedanken machen würde, wie man aus derartigen Plänen möglichst viel Gold erzielt, aber das ist hier erst die zweite Priorität. Die erste ist der sprichwörtliche Griff nach den Sternen, das Bauen am eigenen Denkmal ... selbst dann, wenn es aufgrund der geschäftsüblichen Heimlichkeit nur man selber zu sehen bekommt.

                          Und diese genialen Pläne kommen wiederum, wie jeder Plan, in zwei Größen daher. Es gibt den allumfassenden, ambitionierten und großartigen Plan, der etliche Details berücksichtigt, unzählige Schritte vorsieht und möglichst alle Eventualitäten bedenkt. Ein solcher wird noch behandelt werden im Laufe dieser Ausführungen, vielleicht werden es auch zwei. Außerdem gibt es die schnelle Idee, den Plan eher schlichter Komplexität, der unbedingt umgesetzt werden muss, egal wie viel Gold dabei herausspringt. Und um einen derartigen Plan geht es im Folgenden zunächst.
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                          Parat

                            Kapitel 2.1: Parat – Aufdecken der Verschwörung gegen Rahil Ceramon[/u]

                            Der Plan war schön, weil er spontan war und zugleich einen Tanz auf dem Hochseil darstellte. Er war elegant, weil er eine Möglichkeit gab, während des Goldverdienens Gold zu verdienen. Sowas könnte man Meta-Goldverdienen nennen, aber das nur am Rande.

                            Es war während des bereits erwähnten Gespräches mit Rahil Ceramon, dass Parat die Idee kam, Rahil seine Unschuld am Raub des Kossuthen-Grundsteines zu glauben. Das fiel ihm natürlich leicht, hatte er den Stein doch selbst gestohlen. Nichtsdestotrotz war es ein kleines Kunststückchen, Rahil dennoch zu überreden, sich den Behörden zu stellen und sich als schuldig zu bekennen. Das allein war schon schön. Ebenso schön war es, dass Rahils Motiv für das freiwillige Stellen war, dass er Sarah schützen wollte, also die Frau, die ihn in den Knast gebracht hatte. Auch das hatte Stil. Und dann war da noch das Meta-Goldverdienen, denn Rahil sollte zahlen für die "Ermittlungen", welche Hinweise für seine Unschuld liefern sollten.

                            Erste nebulöse Hinweise hatte Parat Rahil bereits gegeben ... angeblich seltsame Diebstähle von religiösen Reliquien, bei denen ebenfalls Außenseiter der Gesellschaft verurteilt wurden, wobei sich diese bis zuletzt gegen die Vorwürfe wehrten. Das alles geschah in Tiefwasser, also Parat zufolge. Dennoch brauchte es mehr als diese Hinweise, wobei Rahil sicherlich schon etwas schlucken musste, als ihm Parat verkündete, dass die Ermittlungen bis dahin bereits 700 Münzen verschlungen hatten, aber Qualität hat nun mal ihren Preis.

                            Nun gab es also ein kleines Dilemma: Man musste die Theorie, dass Rahil der Dieb war, erschüttern, aber man durfte sie nicht einreißen, denn ansonsten hätte man ein Problem mit der Belohnung der Kossuthen – und Rückerstattungen erbeuteten Goldes waren in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen dieser Organisation nun wirklich nicht vorgesehen. Ihm wohlgesonnene Menschen mussten danach an seine Unschuld glauben, während neutral und feindlich gesinnte Personen weiterhin von seiner Schuld überzeugt waren. Oder aber man schuf sich einen Pfand in der Hinterhand, etwas, dass Rahil es unmöglich machen würde, sich mit seiner Unschuld bei der Stadtwache zu melden.

                            Und so formte sich der Plan, einen weiteren religiösen Gegenstand zu stehlen und diesen dann ... aber dazu kommen wir noch....[/list]
                            Das Weltentor
                            Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                            Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                            Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                            Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                            Parat

                              Kapitel 2.2: Sarah – Und schwupps, war er weg[/u]

                              Die Brigade der Untotenjäger (BdU) ist eine höchst ehrenwerte Einrichtung. Ihr Führer, Markes Talimar, war wohl das anerkannteste Gildenoberhaupt der Stadt, allseits geehrt und geachtet, nicht nur in Büttelheim, wo er sogar Rätselwettbewerb-Jurys vorsitzen durfte. Eine Mischung aus Großherzigkeit und Sendungsbewusstsein dürfte es gewesen sein, welche die BdU dazu veranlasste, ihren Tempel für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und so war es ein leichtes, in diesen Tempel zu gelangen und sich ein vielversprechendes Ziel für einen Diebstahl eines religiös angehauchten Gegenstandes ohne besonderen Wert zu suchen. Parat war es, der das Ziel aussuchte, einen silbernen Kelch, wohl hinreichend religiös anmutend, aber wohl auch nicht zentrale Reliquie der Kelemvor-Gemeinde.

                              Zuerst wurde der Tempel hinreichend beobachtet – und ein wesentliches Ergebnis dieser Beobachtungen war, dass die Brigadisten in ihrer Mehrzahl wohl abreisten, wahrscheinlich nach Zellbross. Also war der Zeitpunkt günstig für einen Zugriff. Allerdings gab es wichtige Randbedingungen, die gegeben sein musste. Es musste Hinweise auf die Täterschaft Herrn Ceramons geben, zugleich brauchte er aber ein felsenfestes Alibi. Anhand der beiden Einträge Herrn Ceramons in Sarahs Poesiealbum wurden die Beweise angefertigt, und bei dem Arrangement des Alibis wurde auf die Gewohnheiten Herrn Ceramons eingegangen. Der Raub musste einfach stattfinden, während Herr Ceramon im Roten Keiler weilte. Folglich wurde sein Kommen abgepasst und dann darauf gewartet, dass Herr Ceramon während des Überfalls im Keiler verweilte, unter den Augen von Risira und dem restlichen Publikum.

                              Dann war die Zeit für den Zugriff gekommen und dieser erfolgte schnell und weitestgehend professionell. Ein Botenjunge gab eine Lieferung im Tempel ab und wie erwartet schaffte der dort postierte BdU-Wächter das Paket sofort durch die Verbindungstür nach oben, in den Wohnbereich der BdU. Wie alle Nachtwächter (Tagwächter sind in der Hinsicht privilegierter) nutzte er jeden noch-so-kleinen Anlass für ein Schwätzchen. Kein Wunder, wenn man einen derart einsamen Beruf hat.

                              Kaum hatte er die Tür zum BdU-Wohnbereich hinter sich verschlossen, stürmte Sarah in Begleitung eines weiteren Diebes hinein. Dessen Aufgabe war die Versperrung der Tür, ihre das Stehlen des Kelches und das "Finden" des Siegelringes, wobei dieser eine niedrigere Priorität besaß, aber ... wenn er da rumlag, dann sollte man auch Ordnung schaffen. Draußen wartete Marina, sorgsam den Eingang absichernd. Mit Rauchgranaten sollte verwirrt werden, wer sich ihnen in den Weg stellen mochte, was aber niemand tat, bis sie dann ... auf Martha trafen, die treue Haushälterin der BdU. Diese putzte gerade vor dem BdUTempeleingang, stieß ihren Putzeimer um und schrie laut um Hilfe, wobei Parat fast stürzte, die ganze Dreiergruppe dann aber doch entkommen konnte. Was die Diebe nicht mehr sehen konnten, war ein sicherlich stattlicher Pater Andersen in Unterhosen, an dem auch andere ihre herbe Freude hatten.[/list]
                              Das Weltentor
                              Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                              Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                              Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                              Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                              Parat

                                Kapitel 2.3: Parat – Nachtwanderung[/u]

                                Rahil Ceramon war ein fröhlicher Mensch, hilfsbereit und nett zu jedem, also zumindest seine Hauptpersönlichkeit. Uns so begrüßte er Parat, seinen vermeintlichen Retter, fröhlich, als dieser ihn zu später Abendstunde im Keiler aufsuchte. Laut wies Parat daraufhin, dass er gleich weiter müsse und auch nichts Neues wisse, aber zugleich schob er Rahil einen Zettel zu, auf dem geschrieben stand.

                                  Schlossviertel, nördlich der Sphinxstatue, letzte Parkbank vor dem Wald, schwarze Kleidung, in 10 Minuten[/list][/list]

                                  Wenig später kam Herr Ceramon dann dort auch an, wie verlangt in Schwarz gekleidet. Beide ließen ihr Gepäck zurück und schlichen durch die Stadt zum Friedhof. In sicherer Entfernung zu diesem "verriet" Parat Herrn Ceramon, dass bei dem Außenposten anonym ein Brief abgegeben wurde, der glücklicherweise in Parats Hände fiel, bevor ihn der Kardinal lesen konnte. Der Brief, den Parat Herrn Ceramon dann zeigte, war einer der Briefe, den Parat zuvor bei der Hehlerin anfertigen ließ und las sich wie folgt:

                                    "Werter H.,

                                    anbei wie versprochen der Kelch von diesen Zombieprüglern. Hoffe auch weiterhin auf Aufträge von Euch.

                                    R.C. (E.M.)"
                                    [/list][/list]

                                    Gemeinsam sinnten sie noch ein wenig über die möglichen Motive des vermeintlichen Bösewichts im Hintergrund, der Rahil all' diese Verbrechen angehangen hatte. Offensichtlich raubte er die Gegenstände nicht, um sich zu bereichern, sondern nutze sie nur kurz und hing dann dem Raub jemand anders an, damit niemand den Zusammenhang zwischen all den Verbrechen (man vergesse nie die zwei nie geschehenen in Tiefwasser) erkennt. Sicher war nur, dass dieser schriftliche Hinweis wohl nicht gereicht hätte, um Rahil ins Gefängnis zu bringen. Folglich musste jederzeit mit einem weiteren Hinweis oder Beweis gegen Rahil gerechnet werden, wohl sehr bald, denn der an die BdU gegebene Hinweis hätte wohl ausgereicht, um Rahil zumindest in Untersuchungshaft zu befördern. Dann schlichen die beiden wieder zurück zu dem Ort, an dem sie ihr Gepäck zurückgelassen hatten, verabschiedeten sich voneinander und gingen getrennte Wege, nicht ohne dass Parat darauf hinwies, dass die Ermittlungen zu Rahils Schutz teurer als erwartet waren ... bis hierhin.

                                    Was Herr Ceramon allerdings nicht wusste, ist, dass - in der Zeit seiner von Parat begleiteten Exkursion – Sarah den gestohlenen Kelch ganz unten in Rahils Rucksack verstaute.[/list]
                                    Das Weltentor
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                                    Parat

                                      Kapitel 2.4: Rahil - Der Jäger des verlorenen Kelchs

                                      Auf dem Weg nach Hause machte sich Rahil natürlich noch lange Gedanken über das Rätsel, den Täter, seine Motive und darüber, was er als nächstes plane. Aber vor allem macht er sich Gedanken darüber, wo der Kelch wohl versteckt ist, denn wenn Herr Flink, in den Rahil sein ganzes Vertrauen setzte, den Kelch nicht vor den Wachen, welche wohl nach einiger Zeit irgendwie einen Tipp erhalten sollten, finden würde, dann würde Rahil schon wieder verhaftet werden, aller Wahrscheinlichkeit nach.

                                      Dass ihm diese ganze Sache Sorgen bereitete, ist wohl nur allzu verständlich, und so grübelte er bis tief in die Nacht auf einem Bett sitzend über die Frage, wo der Kelch bloß sein könne. Wenn Parat diese Situation beobachtet hätte, hätte er wohl laut gelacht, denn das Ironische an der Situation war, dass Rahils Rucksack direkt vor ihm stand, zwar in einigen Schritten Entfernung, aber dennoch starrte er wie durch Zufall, oder durch die Götter gelenkt, genau auf den Rucksack - genau auf den unteren Teil des Rucksackes. Nur ein wenig Stoff verhinderte, dass er den gestohlenen Kelch auch wirklich sah, während er so über den Verbleib eben jenes Kelches grübelte...

                                      Natürlich kam Rahil zu keinem Ergebniss bei seinen Grübeleien, aber genau jene Erfolglosigkeit bescherte ihm bald darauf den gar nicht mehr erwarteten Erfolg:
                                      Nachdem er einsah, dass es wohl keinen Sinn hatte, und beschloss, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen, ein Stoßgebet an Tymora sendend, dass Parat vielleicht Glück habe, und irgendwie herausfindet wo der Kelch ist, stand er auf, ging auf den Rucksack zu und öffnete ihn...

                                      Was genau er dort suchte werden wir wohl nie mehr erfahren, denn als seine suchende Hand auf einmal etwas Metallisches entdeckte, fasste sie den Gegenstand und holte ihn verwundert hervor - und ließ ihn vor Schock, als er den Gegenstand, eben jenen gesuchten Kelch, erkennen konnte, gleich wieder los und er fiel zurück in den Rucksack. Auch die Gedankengänge sind wohl zu wirr um sie wirklich beschreiben zu können, auf alle Fälle geriet er wohl in Panik erstmal und beruhigte sich dann irgendwann wieder... er hatte keine Erklärung dafür, wie der Kelch in seinen Rucksack kam, und er war auch zu geschockt um nach einer zu suchen.

                                      Wohin nur jetzt mit dem Kelch? Es darf ihn ja niemand entdecken... auch für den Fall, dass auf einmal morgen früh ein Wächter vor der Türe steht. Nervös stand er da in einem Zimmer im Scharlachroten Schild und grübelte was er nun tun sollte... "Sarah hat hier auch ein Zimmer!", schoss ihm der Gedanke in den Kopf... Aber nein, auch an sie konnte er sich nicht wenden, wie ihm gleich darauf einfiel. Von Gefühlen durfte er sich jetzt natürlich nicht leiten lassen. Auch hier dürfte etwaigen Beobachtern die Ironie nicht entgangen sein, wenn das Opfer wohl irgendwie Gefühle für eine Mittäterin entwickelt hatte...

                                      Letzten Endes fiel Rahil ein geeignetes Versteck innerhalb des Zimmers ein, was wohl zumindest einer oberflächlichen Überprüfung standhalten würde. Daraufhin legte er sich wieder ins Bett, konnte natürlich trotzdem nicht viel schlafen, und nahm sich fest vor, am nächsten Morgen sofort Herrn Flink aufzusuchen...

                                      Der Jäger des verlorenen Kelches hatte seine Beute gefunden, nun galt es diese so schnell wie möglich zu verarbeiten, was in diesem Falle wohl eher "Hauptsache weg damit!" bedeutet.[/list]
                                      Das Weltentor
                                      Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

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                                      Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                      Parat

                                        Kapitel 2.5: Parat – Wenn Kelche sprechen könnten

                                        Und so traf Parat am nächsten Tag einen aufgeregten Herrn Ceramon, welcher sich geradezu gehetzt wirkend schnellstmöglich mit Parat unterhalten wollte. Schnell vereinbarte man die Muntere Nixe als Treffpunkt, auch wenn ihm Parat erklären musste, wo die ist, was immerhin für Historiker interessant sein könnte, welche sich fragen, wieso Rahil die Beute seines ersten Diebstahls, den Grundstein der Kossuthen, in einem Gebäude versteckte, von dem er nicht mal wusste, wo es ist.

                                        In der Nixe kam Rahil dann schnell zur Sache und erzählte Parat, dass er den Kelch der Untotenjäger in seinem Rucksack gefunden hat. Rahil konnte sich zwar kaum vorstellen, wie er da rein gekommen sein könnte, aber Parat konnte außer ein paar wirren Theorien auch nicht weiterhelfen. War der Dieb Rahil zum Treffpunkt gefolgt? Hatte er vorhergesehen, dass sie sich treffen würden? Hatte er vielleicht sogar gewusst, dass der gefälschte Rahil-Brief in Parats Hände fallen würde? Oder aber war er doch einfach in das Scharlachrote Schild, in Rahils Zimmer, eingebrochen und hatte den Kelch im Rucksack versteckt? Nunja, dort kam man zu keinem Ergebnis, also zumindest Herr Ceramon nicht.

                                        Man einigte sich darauf, dass es für Rahil zu gefährlich war, den Kelch der Brigade zurückzugeben. Es musste jemand anders her – jemand Unverdächtiges. Also übernahm das Parat selbst und klopfte kurze Zeit später an die Tür des Brigadenhauses.[/list]
                                        Das Weltentor
                                        Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

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                                        Parat

                                          Kapitel 2.6: Parat – Reduzierte Tafelrunden[/u]

                                          Im Gildenhaus der Brigade erzählte man Parat, dass Kardinal Talimar zwar anwesend aber noch einige Zeit unpässlich sei. Er hinterließ seine Genesungswünsche und hoffte, dass es sich um nichts Ernstes handelte. Schließlich gehörte der Herr Kardinal zu den wenigen Leuten, die seine Bewunderung verdient hatten, seit der Neuformierung des Hohen Rates und der Amtsübernahme durch Fürst Rensha. Der Kardinal, Frau Lilienblatt, Herr Anderland – Meister Breng wurde deutlich seltener gesehen in letzter Zeit, Meister Blaumantel fort, Fürst Zweihand tot ... eine schlechte Zeit für Helden wohl.

                                          Immerhin erfuhr Parat noch, wo man die Frau des Kardinals auftreiben könnte. Sie war wohl zum Essen mit einigen der Brigadisten im Keiler, und so machte sich Parat mit seinem notdürftig – man könnte auch sagen männlich – verpackten Geschenk auf zu Broms Gasthaus. Ja, da saßen sie – Frau Clara Talimar, ein junger Herr mit eher weichen Gesichtszügen und ein grobschlächtiger Riese, wohl auch mit orkischem Blut in den Adern.

                                          Höflich um Verzeihung für die Störung bittend, überreichte er Frau Talimar den verpackten Kelch und "erklärte" sogleich, wie dieser Kelch in seinen Besitz gelangt war. Ein Freund hatte ihn in seinem Rucksack gefunden, aber diese Person hat ihn nicht gestohlen und bat Parat, an seiner statt den Kelch den rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben. Jemand wollte diesem armen Mann wohl den Raub anhängen, aus persönlicher Rache oder anderen, gar garstigen Motiven. Im Vertrauen verriet er Frau Talimar auch den Namen des Beschuldigten, der aber seiner festen Überzeugung gemäß unschuldig war, und versprach, ein Treffen zwischen ihr oder ihrem Mann, so es ihm wieder besser ginge, und Herrn Ceramon zu arrangieren. Das wirklich Schöne an solchen Gesprächen war, dass man nicht lügen musste, nur Informationen weglassen. Parat log nicht gerne – das meiste, was er tat, war so angelegt, dass die Anzahl der nötigen Lügen minimiert wurde.

                                          Kurze Zeit später traf er auch seinen "Klienten" erneut. Herr Ceramon war offensichtlich immer noch nervös wegen der Kelch-Geschichte, und Parat erzählte ihm von dem Verlauf seines Gespräches mit Frau Talimar – und dass diese auf ein Treffen mit Herrn Ceramon bestand. Parat erklärte Herrn Ceramon, dass dieser nichts zu befürchten hätte – den schriftlichen Hinweis auf ihn hatte er verbrannt und der einzige Zeuge dafür, dass Herr Ceramon jemals den Kelch besessen hat, war Parat selber – und somit auch der einzige, dem man überhaupt etwas anhängen könnte. Für diese anklingende Bereitschaft zur Selbstaufopferung war Herr Ceramon sehr dankbar – und so reichte er gleich einen Auftrag, den ihm irgendjemand gegeben hatte, nämlich Informationen zur Magierakademie zu beschaffen, an Parat weiter. 1.500 Goldmünzen waren wohl für diesen Auftrag ausgesetzt – und der aus Parats Sicht witzigste Moment war der folgende Satz von Herrn Ceramon:

                                          "Wenn alles glatt geht wären 750 GM für euch drin. Ebenso für mich, die Ihr natürlich als weitere Schuldabzahlung (wegen den "Ermittlungen" Parats) ebenso erhalten werdet ... mindestens zumindest."[/list]
                                          Das Weltentor
                                          Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

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                                          Parat

                                            Kapitel 2.7: Markes – Keilergeschichten[/u]

                                            Beschäftigen wir uns zum ersten Mal in dieser Geschichte mit Kardinal Markes Talimar, weltliches wie geistiges Oberhaupt einer der angesehensten rechtschaffenen Organisationen Lautwassers, der Brigade der Untotenjäger (BdU). Er war natürlich fest im Glauben, aber das waren andere auch. Sein darüber hinausgehendes Ansehen resultierte unter anderem aus durch Taten verdienten Respekt und andererseits einer gewissen Art rauer Freundlichkeit, welche ihm nicht nur die Achtung, sondern auch die Sympathie der Lautwasserer zufliegen ließ. Einen maßgeblichen Einfluss hierauf mag man auch seiner Frau Clara zuschreiben, welche durch die Beziehung mit Markes von einem schüchternen Mädchen zu einer selbstbewussten, oftmals sogar resoluten, Dame geworden war. Zuhause hatte sie sogar ein wenig "die Hosen an", aber das nur am Rande.

                                            Markes wusste durch Herrn Yal'ahir (Hofspion und Mitglied der BdU) von der "Theorie", dass Parat Chef einer Diebesgilde ist. Insofern besaß er Anlass zum Zweifeln, auch wenn Herr Flink Yal'ahirs Theorie bestritt – und dies zumeist mit dem Hinweis garnierte, dass es Aufgabe des Hofspions sei, Fakten und Gerüchte für den Fürsten zu sammeln, nicht sie zu verbreiten. Dennoch blieb natürlich ein gewisses Misstrauen und eine gewisse Vorsicht, mit der er Informationen von Herrn Flink verarbeitete.

                                            Der Kelch, der ihnen gestohlen worden war, hatte sich wieder anfinden lassen. Herr Flink hatte ihn Clara überreicht. Er hatte auch den Namen der Person genannt, welche den Kelch "gefunden" hatte, aber die genauen Umstände des Verschwindens und Wiederauffindens des Kelches waren bisher verborgen geblieben. Allerdings wurde bei dem Raub im BdU-Haus nicht nur der Kelch gestohlen, sondern auch Markes' persönlicher Siegelring, vielleicht sogar war dieses der Gegenstand mit dem höheren Wert – für Markes persönlich zumindest ganz sicher. Und so nutzte Markes alle Möglichkeiten, um den Ring erneut in seinen Besitz zu bringen – eine davon war ein Brief an Herrn Flink, in der Hoffnung, dass dieser den Siegelring wiederbeschaffen könne, entweder aufgrund seiner Kontakte zur Unterwelt oder weil er selbst Teil dieser Unterwelt war ... wer weiß?

                                            In seinem Antwortbrief übernahm Herr Flink die Aufgabe, den Kelch wiederzubeschaffen, allerdings bestand noch weiterer Klärungsbedarf. Insofern traf es sich gut, dass Markes und sein Stellvertreter, Brigadekleriker Alexander Andersen, bei der Suche nach ihrem halborkischen Henkersmeister Crall Fallbeil, welcher nackt vor seinem ersten Badegang seit Jahren geflohen war, im Roten Keiler auf Parat Flink und Rahil Ceramon trafen. Im sich entwickelnden Gespräch erzählte Herr Flink die Geschichte vom Wiederauffinden des Kelches in der gleichen Version, die er zuvor Herrn Ceramon erzählt hatte, also die Wahrheit aus Sicht Herrn Ceramons. Kein Wunder also, dass dieser ihn in allen Punkten unterstützte. Darüber hinaus erneuerte er die Theorie, dass sich jemand religiöse Kultgegenstände für ein Ritual irgendeiner Art auslieh, und dass er dann diese Diebstähle unschuldigen Dritten anhängen würde, einfach um die Verbrechensserie und den Fakt, dass der wahre Täter nie gefasst wurde, zu verschleiern.

                                            Seine wohl begründeten an der rechtschaffenen Natur Herrn Flinks führten dazu, dass Markes die Geschichte mit einiger Skepsis betrachtete, wobei diese Skepsis sicherlich zusätzlich verstärkt wurde durch Brigadekleriker Andersen, denn zwischen diesem und Herrn Flink herrschte von beginn des Gespräches an eine deutliche Feindschaft, zuerst einseitig, ausgehend von Brigadekleriker Andersen, später zunehmend beidseitig. Im Anschluss des Gespräches, in dem Parat, etwas überraschend, zusicherte, den Siegelring ohne Gegenleistung wiederzubeschaffen, bat Brigadekleriker Andersen um eine Unterredung mit Markes. Herr Flink würde, um den Ring zu besorgen, sicherlich mit den Dieben Kontakt aufnehmen müssen, das war seine Theorie. Herr Flink hatte erklärt, dass er zwar den Siegelring wiederbeschaffen könne, aber dass er die Diebe, sollte er sie aufspüren, sicherlich nicht "verpfeifen" würde, weil dieses dazu führen würde, dass zukünftig niemand mehr sich ihm anvertrauen würde. Dann sollte er seine Kontakte halt unwissentlich verpfeifen, dachte sich der Brigadekleriker und sein Kardinal stimmte zu – und die BdU nahm die Beobachtung von Herrn Flink und dem vermuteten Hauptquartier der Diebe, dem Bordell "Wüsenblume", auf.[/list]
                                            Das Weltentor
                                            Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                            Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                            Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                            Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                            Parat

                                              Kapitel 2.8: Erzähler – Lose Enden[/u]

                                              Der Diebstahl bei der BdU war für die Leute der zu Beginn dieser Geschichte im Vordergrund stehenden Organisation für halblegale und illegale Geschäfte gewisser Raffinesse ein unbedeutender gewesen, ein Zwischenschritt – mehr nicht.

                                              Man hatte den Raub des Kossuthen-Grundsteines Rahil Ceramon in die Schuhe geschoben – so weit, so gut. Im Verlauf der Gespräche mit diesem entwickelte man eine Geschichte über jemanden, der angeblich Gegenstände religiöser Bedeutung raubte oder (wahrscheinlich) rauben ließ, um sie sich auszuleihen. Ausleihen, weil die Gegenstände stets den Weg zum Besitzer zurückfanden, also "offensichtlich" keine finanziellen Motive vorlagen. In Wahrheit lagen diese natürlich schon vor, aber sie waren versteckter. man ließ sich von den Kossuthen dafür bezahlen, ihnen den Täter Rahil Ceramon geliefert zu haben (über die unverdächtige Fräulein Goldmond), und zugleich ließ man sich von Herrn Ceramon dafür bezahlen, Ermittlungen zum Beweis seiner Unschuld durchzuführen.

                                              In dieser Situation war es nicht mehr nötig, sich über den Verkauf der Waren zu finanzieren. Und zugleich war es nicht nötig, wertvolle Gegenstände zu stehlen. Desto wertvoller ein Gegenstand, desto besser ist er gesichert. Für diese Diebe bedeutete "bessere Sicherung" natürlich nur "mehr Vorbereitungsaufwand", aber es war doch schön, wenn man sich den ersparen konnte. Und da die Beute eben so unbedeutend und wertlos war, hätte der Verkauf der gestohlenen Gegenstände eh keine hohen Zusatzerlöse generiert.

                                              Während der BdU-Kelch-Angelegenheit geschah noch vieles Anderes, Tagesgeschäft aus Sicht der Schurken. Das frisch ausgerufene Embargo gegen Lautwasser wurde zum Auftakt einiger Schmuggelgeschäfte genutzt, Parat kandidierte für den Bürgerrat (hier mal ausnahmsweise unter Einkalkulierung eines Misserfolges), verwandtschaftliche Kontakte nach Tiefwasser wurden aktiviert, geschäftliche nach Zazespur eingeleitet, der Handel mit Zauberspruchrollen wurde aufgenommen, ein Ansatzpunkt für spätere Erpressungen Frau Talimars gefunden, die Schuld der Kossuthen wurde beglichen, eine neue Hure für die Wüstenblume, mehrere Vorgänge befassten sich mit Rivan und dann wurde noch ein delikater Auftrag zu einer Körperflüssigkeit angenommen.

                                              Aber über all dem schwebte ein Ziel – strahlend, leuchtend und hehr, aus Sicht der Schurken zumindest, da anspruchsvoll und profitabel.[/list]
                                              Das Weltentor
                                              Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                              Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                              Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                              Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                              Parat

                                              Kapitel 3: Tränen lügen nicht[/u]

                                              Es wurde zu Beginn von Kapitel 2 bereits angesprochen, dass Geschäftsmänner wie die (wenigen) Jungs und (vielen) Mädchen der betrachteten Organisation zwischen normalen Diebstählen, eleganten Gelegenheiten und kriminellen Meisterleistungen unterscheiden. Ziele für Letzteres sind rar, und die gesamte Region des Hochwaldes zählte nach ihrem Wissen exakt vier davon, verteilt auf Allgötterschrein, Büttelheim, Fürstenschloss und Ostenhalle. Aus unterschiedlichen Gründen war jedes dieser Ziele eigentlich "unstehlbar", was sich aber für die Organisation am Besten mit "herausfordernd" übersetzen lässt.

                                              Die Zeit war reif dafür, nun den ersten Haken hinter einem der vier Listeneinträge zu setzen. Die Ostenhalle würde warten müssen, bis man die Kämmerei beherrschte. Büttelheim war aufgrund logistischer Probleme im Moment nicht leistbar. Die Fürstenhalle war leistbar und wohl der einfachste dieser potenziellen Coups, aber sämtliche Pläne ließen es an Raffinesse vermissen. Für die Ästheten war somit klar, dass der Allgötterschrein das Ziel war, genauer gesagt die Träne Ilmaters, die sich in diesem befand.

                                              Die Träne Ilmaters ist sagenumwoben. Schergen stahlen sie vor Jahren, brachten sie weit in die Fürstenkrypta, angeblich sogar auf Anweisung des, nun untoten, ehemaligen Fürsten Lautwassers, Passuk Rensha. Rückerobert wurde sie von einer tapferen Auswahl der Stadtwache und zurückgebracht in den Allgötterschrein. Dort ruht sie zu Beginn der Geschichte, auf irgendjemanden wartend, der sie spazieren führt.
                                              Das Weltentor
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                                              Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                              Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                              Parat

                                                Kapitel 3.1: Parat – Bedingungen für einen Diebstahl[/u]

                                                In einem Gespräch hatten Parat und Marina diskutiert, welche Voraussetzungen theoretisch gegeben sein müssten, um einen der vier gewollten Gegenstände mit erträglichem Risiko stehlen zu müssen.Im Fall der Träne Ilmaters stellten sich diese Bedingungen wie folgt dar:

                                                  [*]Der Allgötterschrein sollte möglichst von Tempeldienern verlassen sein.

                                                  [*]Die im Allgötterschrein vorhandene Armenküche sollte ebenfalls möglichst geräumt sein.

                                                  [*]Eventuelle magische Schutzmechanismen mussten umgangen werden.

                                                  [*]Selbst wenn man nachts zuschlagen sollte, müsste die Stadt möglichst zusätzlich noch geräumt sein, denn der Fluchtweg war lang und führte durch bebautes Gebiet.[/list][/list]
                                                  Als dann irgendwann klar wurde, dass man die Träne tatsächlich demnächst haben wollte, wurde sich flugs daran gemacht, jede dieser Bedingungen zu erfüllen.[/list]
                                                  Das Weltentor
                                                  Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                  Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                  Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                  Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                  Parat

                                                    Kapitel 3.2: Parat – Ausflug für Tempeldiener[/u]

                                                      [*]Der Allgötterschrein sollte möglichst von Tempeldienern verlassen sein.[/list][/list]
                                                      Die Idee war einfach: Ein Freiluftgottesdienst im Lichte Selunes, zu Ehren aller guten Götter (natürlich ein Fokus auf Mielikki als Schutzpatronin der Stadt)  musste her, ausgerichtet vom Allgötterschrein. Das würde die Abwesenheit der meisten Tempeldiener und Wachen des Allgötterschreines garantieren. Folglich schrieb Parat einen Brief an Laneana Mery, die oberste Priesterin des Allgötterschreines. In diesem Brief schlug er einen solchen Gottesdienst vor. Glücklicherweise hatte der städtische Kämmerer Tynan Undenstyn eine ähnliche Idee, so dass man sich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen musste.

                                                      Ein, zeitgleich zum Gottesdienst im Süden stattfindender, fingierter Raubüberfall im Norden mit einem Verletzten, sollte auch den letzten Rest der Tempeldiener außer Hauses locken.[/list]
                                                      Das Weltentor
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                                                      Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
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                                                      Parat

                                                        Kapitel 3.3: Parat – Die Speisung der Armen[/u]

                                                          [*]Die im Allgötterschrein vorhandene Armenküche sollte ebenfalls möglichst geräumt sein.[/list][/list]
                                                          Es musste einen kapitalen Anreiz für alle Armen Lautwassers geben, den Gottesdienst im Süden der Stadt zu besuchen – und da man als Armer definitionsgemäß unter Goldknappheit leidet, wurde via Parats Wohltätigkeitsstiftung "Flinke Hilfe" arrangiert, dass einem jeden, welcher den Gottesdienst besucht, 10 Silbermünzen geschenkt wurden. Insgesamt 3.000 Goldmünzen war dieser Punkt der Organisation auf dem Weg zur Träne Ilmaters wert.[/list]
                                                          Das Weltentor
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                                                          Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                          Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                          Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                          Parat

                                                            Kapitel 3.4: Parat – Leere Gassen, leere Straßen[/u]

                                                              [*]Selbst wenn man nachts zuschlagen sollte, müsste die Stadt möglichst zusätzlich noch geräumt sein, denn der Fluchtweg war lang und führte durch bebautes Gebiet.[/list][/list]
                                                              Bereits die 10 Silbermünzen pro Besucher hatten eine enorme Breitenwirkung. Dennoch war es die Träne Ilmaters wert, dass man alle Register zog, die einem zur Verfügung standen. Und das letzte Register war er, der begabteste und bestaussehendste Barde ganz Faeruns – Edelmuth Dotterblume!!!

                                                              Daher schrieb Parat seine Künstler an und lud sie zum Stadtfest, wobei Herr Dotterblume einen extremst unterwürfigen Brief erhielt. Das war ein Brief, den Herr Dotterblume annehmen würde – und wenn Herr Dotterblume im Süden der Stadt auftritt, dann ist die Stadt auf jeden Fall leer.[/list]
                                                              Das Weltentor
                                                              Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                              Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                              Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                              Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                              Parat

                                                                Kapitel 3.5: Edelmuth – Das Grüngrasfest

                                                                Endlich war es soweit. Das Grüngrasfest stand vor der Tür. Es war ein buntes Programm lauter Musik und einem Gottesdienst. Als Edelmuth dort ankam, stand schon fast ganz Lautwasser auf dem Festplatz. Natürlich waren die alle nur wegen ihm hier – oder wegen den 10 geschenkten Silbermünzen und dem Gottesdienst.

                                                                Der Kämmerer Tynan Undenstyn und die Tempelvorsteherin Laneana Mery – nebenbei bemerkt eine sehr attraktive Frau – begrüßten anfangs fast jeden am Eingang und freuten sich über deren Kommen. Nach einem kurzen Gespräch bahnte sich Edelmuth dann einen Weg durch die Menge nach vorne in die erste Reihe, die für die Hauptdarsteller des heutigen Abends reserviert war. Nach und nach kamen die letzten Bürger Lautwassers – so hatte es zumindest den Anschein. Und dann begann auch schon das Fest.

                                                                Kämmerer Undenstyn hielt eine Begrüßungsrede und führte sehr gekonnt durch den Abend. Danach bat er Frau Mery auf die Bühne, die einen stimmungsvollen Gottesdienst zu Ehren Mielikkis abhielt. Dann kam auch der für Edelmuth wichtige Auftritt. Sein Lied war wie zu erwarten ein Ohrwurm. Und schon bald erhob sich der Chor der Anwesenden gemeinsam mit Edelmuths Stimme und sangen den Refrain zu seinem Meisterstück ,,Lautwasser – Perle am Delimbiyr":

                                                                    Weiß und erhaben, wie Gipfel mit Schnee
                                                                    erhebt sie sich vor uns, aus ruhiger See
                                                                    aus Wäldern und Wiesen, welch himmlischer Blick
                                                                    ich will jetzt erzählen, von ihr genau Stück für Stück.

                                                                    Ankunft am Hafen, wie überall dieser Fleck
                                                                    schon bestürmen mich Damen, sind vom Anblick ganz weg
                                                                    Zwar feucht und muffig, doch im Herzen so rein
                                                                    Selbst dieser Eingang lädt herzlich mich ein

                                                                    Ohoho LAUTWASSER, Stadt der Grotten und des Kunstverstands
                                                                    Heute erzähl ich Dir, wie Du Deinen Barden fandst
                                                                    Ohoho LAUTWASSER, soviele Liede gibt es schon von mir
                                                                    und jetzt auch eins für Dich, Du Per-erle am Delimbiyr.

                                                                    Vom Hafen zum Schloss meine Schritte mich führ'n
                                                                    Burg, Wache und Schreine, überall off'ne Tür'n.
                                                                    Dort auch ein Theater, welch ehrwürd'ger Brauch
                                                                    Viele Barden dort spielen ... und der beste jetzt auch!

                                                                    Ich passiere die Brücke und die BdU
                                                                    und steu're aufs bunte Stadt-Marktreiben zu
                                                                    Gebratene Ratte, Schokomaus, Edelstein
                                                                    man kriegt dort fast alles – und jetzt stimmt mit mir ein

                                                                    Ohoho LAUTWASSER, Stadt der Grotten und des Kunstverstands
                                                                    Heute erzähl ich Dir, wie Du Deinen Barden fandst
                                                                    Ohoho LAUTWASSER, soviele Liede gibt es schon von mir
                                                                    und jetzt auch eins für Dich, Du Per-erle am Delimbiyr

                                                                    Im Akadmieviertel, hinter ei-ner Vas',
                                                                    dort rümpft man jetzt heimlich und ganz still seine Nas'
                                                                    Denn wer Spaß hat am Worte und Zahlen verdreh'n,
                                                                    der kann uns're Freude und uns'ren Spaß nicht versteh'n

                                                                    Doch weg von den Nörglern, denn das ist uns zu dumm
                                                                    Ihr liebt mich alle, ich mein Publikum!
                                                                    Wie im Keiler die Eiche, ja, das ist mein Sinn
                                                                    zwar erhaben und mächtig, aber doch mittendrin!

                                                                    Ohoho LAUTWASSER, Stadt der Grotten und des Kunstverstands
                                                                    Heute erzähl ich Dir, wie Du Deinen Barden fandst
                                                                    Ohoho LAUTWASSER, soviele Liede gibt es schon von mir
                                                                    und jetzt auch eins für Dich, Du Per-erle am Delimbiyr
                                                                Die Stimmung der Bürger war so fantastisch, dass nun die Magier der Silbersonne die Zuschauer belohnen wollten. Am Himmelsfirmament sah man Salven von Lichterspielen, die gar jedes Auge vor Verzücken in den Himmel blicken ließen. Und dann klang der wundervolle Abend auch schon langsam aus mit der musikalischen Untermalung einer fabelhaften Syndra Beladrin, die die Bürger Lautwassers zum Tanz animierte.

                                                                Es war rundherum ein sehr schöner und auch gelungener Abend, wenn man von den allseits bekannten Pöblern einmal absieht.

                                                                Und so hielt sich halb Lautwasser bis spät in der Nacht im Süden auf dem Festplatz auf.[/list]
                                                                Das Weltentor
                                                                Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                Parat

                                                                  Kapitel 3.6: Parat – Zugriff[/u]

                                                                  Dass sich halb Lautwasser bis spät in die Nacht auf dem Festplatz im Süden aufhielt, das war wohl einkalkuliert. Ebenso die Ablenkung, die dadurch zustande kam, dass ein kleiner Junge in den Schrein lief und einen Raubüberfall mit einem Verletzten im Norden der Stadt meldete. Dieser Ablenkungsüberfall traf Arlan Karas, der davon im Vorfeld bereits wusste. Was er nicht wusste, ist, dass an ihm zugleich ein Exempel statuiert werden sollte. Der "Betäubungspfeil", der ihm ins Bein gestochen wurde, war nicht mit einem Gift bestrichen worden, wie man annehmen sollte, sondern mit Honig. So würde seine Kooperation an dem Überfall auffallen.

                                                                  Fest im Süden und Ablenkung im Norden sorgten zusammen dafür, dass nur eine verbliebende Stadtwache den Tempel bewachte als die Diebe das Gebäude betraten. Nur Fräulein Goldmond war bereits zuvor in Zivil hineingegangen und lenkte im Moment des Zugriffs die Wache ab. Dann ging alles blitzschnell: Aus der Zugangstür zum Tempel-Hauptraum kam eine Rauchbombe geflogen, schnell füllte sich der Raum, insbesondere in dem rechten Teil, in dem der Wächter stand, mit dem Qualm. Zugleich begab sich Munshek in den linken teil des Raumes, hin zu dem Tischchen mit dem Kästchen, in dem sich das Tränch ... äh .. die Träne befinden sollte – wenn die Informationen der Diebe korrekt waren.

                                                                  Die Stadtwache schlug mit ihrem Schwert angesichts der Finsternis einige Löcher in die Luft, bevor sie von der "panisch sich zu Boden werfenden" Fräulein Goldmond zu Fall gebracht wurde. Währenddessen mühte sich Munshek mit dem Kästchen ab, was dummerweise an den Tisch genagelt war. Tymora oder werauchimmer war den Schurken wirklich hold, dass es Munshek mit einigen Hieben seines vergoldeten Beilchens gelang, die Kiste zu öffnen und den darin befindlichen Stein, also das, was wohl die Träne war, an sich zu nehmen. Gemeinsam, bis auf die "zufällig" anwesende Fräulein Goldmond, verließ man den Allgötterschrein wieder, schlug sich von dort umgehend in die Wälder. Der Zugriff hatte funktioniert. Die Diebe besaßen einen blassroten Stein.[/list]
                                                                  Das Weltentor
                                                                  Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                  Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                  Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                  Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                  Parat

                                                                  Kapitel 4: Der Sturm?[/u]

                                                                  Die vermeintliche oder tatsächliche Träne Ilmateres in ihrem Besitz, widmeten sich die Schurken der namenlosen Organisation, von manchen Schwarze Münze genannt, wieder anderen Dingen. An einer Schiefertafel in ihrem Hauptquartier standen die wesentlichen Punkte notiert. Zu dem Zeitpunkt, an dem dieses Kapitel entstand, standen dort die folgenden großen Überschriften:

                                                                    [*]Die Träne Ilmaters

                                                                    [*]Ungeziefer in der Ostenhalle

                                                                    [*]Heißer Nager von Jachard

                                                                    [*]Verpachtung der Wüstenblume

                                                                    [*]Fütterung von Grondschin

                                                                    [*]Fütterung von Singe's Ratte[/list][/b]
                                                                    Jeder dieser Punkte war mit Unterpunkten weiter ausgeführt, die wir an dieser Stelle ausblenden. Was sagt uns diese Liste? Erstens hatte sich in der Organisation wohl temporär eine gewisse Ratten-Orientierung durchgesetzt, denn gleich drei der Punkte drehten sich um ebensolche. Zweitens hatte die Organisation wohl ganz gut zu tun, und drittens war die Angelegenheit mit der Träne Ilmaters immer noch nicht abgeschlossen.

                                                                    Das lag im Wesentlichen daran, dass man zwar das, was man für die Träne hielt und was es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch war, besaß, nämlich einen unspektakulären, blassroten Stein, aber zugleich man nicht sicher sein konnte, dass dieser Stein irgendetwas bewirkte (nicht so wichtig, wenn man es nur verkaufen will) oder dass der Stein echt war (sehr wichtig, wenn man es verkaufen will).

                                                                    Folglich musste der Stein noch genauer untersucht werden – und zwar von jemandem, der sich mit derlei auskannte. Das bedeutete im Zweifelsfall ein Magier oder ein Kleriker oder irgendjemand, der Fähigkeiten besaß, die keiner unserer Schurken besaß. Allein Risira besaß einen halb-intuitiven Zugang zur Magie, aber eine Expertise zu einem magischen Gegenstand? Nun, das war zumindest nicht ihr Metier, auch wenn sie es versuchen würde.

                                                                    Und neben diesem ganzen Tagesgeschäft passierten andere Sachen, viel wichtigere vielleicht – perspektivisch gesehen. Unter bestimmten Voraussetzungen könnten sie zu dem in der Überschrift angekündigten Sturm führen, aber nichts ist sicher. Wetterprognose: Wolkig.
                                                                    Das Weltentor
                                                                    Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                    Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                    Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                    Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                    Parat

                                                                      Kapitel 4.1: Salvas – Abfahrt[/u]

                                                                      Salvas war kein geselliger Mann, ganz und gar nicht. Seine Freunde könnten ihn Meister Salvas nennen, aber er hatte keine. Nie hatte er Wert auf derartiges gelegt, wozu auch? Die meisten Menschen, von den verdrehten anderen Völkern mal ganz zu schweigen, waren ihm intellektuell vollständig unterlegen. Seine magischen Fähigkeiten – es gab vielleicht einige wenige, die sich mit ihm diesbezüglich messen konnten, aber er war findiger als sie. Außerdem war es einsam an der Spitze – und an die Spitze wollte er. Er gehörte an die Spitze, er hatte es verdient, eben weil er soviel besser war. Hin und wieder brauchte man andere Leute, weil sie etwas besaßen, was man selber nicht hatte. In diesen Fällen betrachtete Salvas sie als Werkzeug, in der Regel fehlerhafte und brüchige Werkzeuge.

                                                                      Versonnen betrachtete der die Karte an seiner Wand. Luskan, Baldurs Tor, Lautwasser, Arabel und noch ein paar Punkte in der Anauroch und östlich davon waren markiert auf ihr. An jedem dieser Orte würde er seinem Ziel näher kommen können. Er hatte gehofft, dass sich ihm eine Eingebung offenbaren würde, welchen dieser Punkte er angehen sollte, während er in Tiefwasser über etlichen alten Folianten gesessen hatte. Zuerst hatte er ja rausfinden müssen, welche Punkte er auf der Karte markieren sollte. Das war nun erledigt, ihm dürstete nach Taten.

                                                                      Er würde wohl ein paar alte Netheril-Ruinen ausheben, mit diesem Plan begab er sich dann zum Hafen, um eine Passage zu kaufen, Einzelkabine natürlich. Er musste anstehen...und während er sich vorstellte, auf welche Weise er jeden einzelnen in dieser verdammten Schlange vor ihm braten, kochen, verdorren, einsperren, foltern und töten würde, schnappte er zwei Worte auf. "Träne Ilmaters" hatte dieses fette Schweinsgesicht zu seinem Nebenmann gesagt, bevor der Kerl am Schalter die beiden ansprach. Sie beschwerten sich über irgendwas, waren mit der Reederei wohl gerade angekommen. Salvas verließ die Schlange und den Raum, um draußen auf die beiden zu warten.

                                                                      Sie bogen ein paar mal falsch ab im Tiefwasserschen Hafen-Straßengewirr. Nunja, sie dachten, dass sie richtig abbogen, taten es aber nur richtig aus Salvas' Sicht. Dann brach einer von beiden zusammen und war auf der Stelle tot, während der zweite keine Luft mehr bekam und sich an die Kehle fasste und zu Boden ging. Zumindest dachte er, dass er keine Luft mehr bekam, aber das reichte für den gewünschten Effekt. Salvas trat aus dem Schatten: "Was ist mit der Träne Ilmaters?" Der Mann, der verzweifelt nach Luft schnappte, antwortete wimmernd "Gestohlen ... Lautwasser".

                                                                      Das war der Wink auf den er so lange gewartet hatte. Lautwasser also, dann dorthin. Als das Fehlgefühl nachließ, schnappte das Schweinsgesicht dankbar nach Luft – zum letzten Mal.[/list]
                                                                      Das Weltentor
                                                                      Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                      Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                      Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                      Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                      Parat

                                                                        Kapitel 4.2: Parat – Freud' und Leid (mit Tränen)[/u]

                                                                        Noch trunken vom Siegestaumel über den gelungenen nächtlichen Besuch im Allgötterschrein, erhielten die Geschäftsmänner (wobei es sich eigentlich inzwischen zum größten Teil um Geschäftsfrauen handelte) die Nachricht, dass ihr Anführer und Gründer Munshek ibn Baldir (Hadiq) Lautwasser verließ, in erster Linie wohl, weil er nun sicher war, alles erreicht zu haben, was er erreichen konnte. Vielleicht war es auch, dass er die Fellunterwäsche leid war, die er dank der für einen Calishiten ungewohnt niedrigen Temperaturen in Lautwasser stets getragen hatte.

                                                                        Ja, wahrlich .... der Raub der Träne Ilmaters war nicht mehr zu überbieten. Etwas störte allerdings, für manche eine Kleinigkeit, für die Diebe ein existenziell wichtiges Detail ... sie hatten sie nicht!!! Will meinen: Alles, was sie gestohlen hatten, war ein blassrosa Stein. Eine ganze Zeit lang war man noch überzeugt, dass dieser blassrosa Stein die Träne Ilmaters wäre – und dass man nur versuchen müsste zu ergründen, wie dieses sagenumwobene Artefakt nun funktioniert.

                                                                        Dazu wurde Timea Tano verpflichtet, ihrerseits aus Sicht der Diebe eine zwielichtige Magierin aus dem Umfeld des inzwischen vernichteten Tyrannos-Ordens und der "Damen-Teerunde" um Fräulein von Hochbing. Mit unzähligen Büchern bewaffnet und einem Spruch zur besseren Identifizierung von Artefakten ausgestattet, begab sich Fräulein Tano dazu für einen Tag in die Hände der Münze. Da man ungern ein gildeneigenes Gebäude dafür verwenden wollte, mietete man sich für einen Tag in dem Haus einer armen Familie im Lautwasserer Hafenviertel ein. Die Fenster wurden mit Brettern vernagelt, der Flur mit Fallen gesichert und Fräulein Tano gut bewacht. Ihr Arbeitszimmer war der reinste Hochsicherheitstakt. Mit entsprechendem Respekt wurde ihr die vermeintliche Träne präsentiert – und alle Anwesenden erhofften sich schnelle Aufklärung über die unvergleichlichen Fähigkeiten dieses Artefaktes. Fräulein Tano zauberte einen Identifikationsspruch und vergrub sich in ihre Bücher über Artefakte. Das sachte Stirnrunzeln Timea Tanos nach einigen Stunden .... und vor allem das entschuldigende Lächeln, das sie trug, als sie den Stein mit dem schnöden Wort "Rosenquarz" zurückrollte, ließen alle Träume und Triumphgefühle platzen.

                                                                        Er war es nicht! Beschaffung und Identifikation hatten zusammen über 4.000 Goldmünzen verschlungen – und der verdammte Stein war nur ein beschissener Rosenquarz, im Wert von wahrscheinlich wenigen Goldmünzen. Klar könnte man ihn wahrscheinlich an irgendeinen Sammler verhökern, aber das hatte der Stein nicht verdient. Er musste spektakulär dafür büßen, dass er zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war, nachdem man Niovan Sonnenstrahl mit dem Stein zu Tode geprügelt hatte. Und immer dann, wenn Parat auf solche Gedanken kommt, dann nimmt er sich seine Zweihandaxt, geht in den Wald und hackt Holz ... und Käfer ... und Gnolle neuerdings. Sollte sich der Rest um das Aufräumen des Platzes dieser persönlichen Schmach kümmern.[/list]
                                                                        Das Weltentor
                                                                        Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                        Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                        Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                        Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                        Parat

                                                                          Kapitel 4.3: Parat – Folgt der Assel, das gibt Tränen[/u]

                                                                          "Uih, das schmeckt .... Pilz schmeckt gut, deswegen tu ich tagein, tagaus nichts anderes als Pilze essen ... Uijuijui, das schme...aaaaaaaaarggggghhhh!" So oder so ähnlich müssen wohl die letzten Gedanken des Käfers gewesen sein, bevor ihn eine riesige Axt zwischen den Augen erwischte und ihn mittig zerteilte. Der Tod kam wortwörtlich schleichend für die Käfer und hieß in dem Fall Parat. Wieder und wieder pirschte er sich an, hielt die Axt bereit, sprang dann um die Ecke und ließ ihn seine Frustbewältigungswaffe Nummer 1 spüren. Um die Ecke waren welche, das konnte man hören. Leise bewegte er sich auf die Ecke zu und wartete auf den richtigen Moment.

                                                                          "Uih, das schmeckt .... Pilz schmeckt gut .... Uijuijuih, das schm .... Warte, Du Sau" Den Käfer hatte Parat nicht richtig erwischt, er ging zum Gegenangriff über, begleitet von ein paar seiner Kollegen. Und so musste Parat tatsächlich sich einen Moment seiner Haut erwehren und schenkte seiner Umgebung nicht die sonst übliche Aufmerksamkeit. Umso erstaunter war er, als ein sorgfältig platzierter Bolzen ihm den letzten Käfer mit einem gezielten Schuss zwischen die Beißzangen endgültig den Garaus machte.

                                                                          "Flink ... wohin so flink?" lautete das, was man wohl als Begrüßung des Herren deuten musste. Ein hüstelndes, trockenes Lachen schloss sich an. Also gut, der Mann kannte ihn. Das konnte gut sein, aber irgendwas sagte Parat, dass es auch schlecht sein konnte.  Vielleicht war es das trockene Lachen, vielleicht die schwere Armbrust ... und vielleicht auch die Maske, die sein Gesicht vollkommen verhüllte. In Zelbross ein alltäglicher Modeartikel, signalisierte diese Maske für Parat Gefahr. Ob es ein Auftragsmörder war, angeheuert von ... keine Ahnung, im Zweifelsfall immer Rivan?

                                                                          Und so stellte er langsam und zögerlich die Axt beiseite, aber so, dass er sie würde jederzeit greifen können. Lautlos seufzend tastete er gewohnheitsbedingt nach dem Griff seines Rapiers, beziehungsweise nach dem Ort, wo dieses Rapier sonst war. Zuhause in Lautwasser, da war es jetzt, so ein Mist! Stetig auf der Suche nach Möglichkeiten für taktische Mini-Vorteile begrüßte er sein Gegenüber und lauschte misstrauisch seinen Worten.

                                                                          Das Misstrauen blieb, aber die Angst wich, als der maskierte Mann zu erzählen begann. Er hatte von Parat gehört, kannte den Stil der Truppe um ihn, auch wenn es erkennbar nicht sein Stil war. Er wusste von dem versuch, die Träne zu beschaffen – und leider auch von dem Scheitern. Immerhin stocherte er nicht lange in der noch offenen Wunde, sondern kam gleich zum Punkt. Er würde dafür sorgen, dass die Diebe doch noch an die Träne kamen ... und verlangte einen unbestimmten Gefallen im Gegenzug. Parat zögerte einen Moment, er mochte derartige Verabredungen nicht. Was würde der Mann im Gegenzug verlangen, er wirkte so ... kriminell. Äh ja, war er selber ja auch, manchmal vergaß man das.

                                                                          Nach seinen Worten zu urteilen war er es, der die Träne vor Jahren stahl. Eine wichtige Information – Parat wusste gerne mindestens ebensoviel über seine Gegenüber wie sie über ihn. Man würde Erkundigungen einholen müssen – Zeit, den Kontakt zu Syllae zu verstärken.

                                                                          "Seht es als Pakt an, aber da ich mit Seelen nichts anfange, bin ich günstiger als so mancher Teufel." Parat stimmte dem Handel zu, erhielt im Gegenzug eine Art "Anleitung zum Tränenklau". Jetzt galt es nur noch, eine geeignete Person für den eigentlichen Raub zu finden, denn der Plan klang riskant ... zu riskant für eigene Mitglieder – und für die gesellschaftlich bekannten Mitglieder erschien er sogar unmöglich, zumindest in seinem Kernbestandteil. Allerdings würde man an einer Stelle mit anpacken müssen, so die Luft rein war. Und man musste Vorkehrungen treffen für den Fall, dass der Plan scheiterte.[/list]
                                                                          Das Weltentor
                                                                          Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                          Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                          Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                          Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                          Parat

                                                                            Kapitel 4.4: Ayana – Der erste Tag in Lautwasser[/u]

                                                                            Das schwankende Schiff, das war nicht Ayanas Welt. "Zelbross – letzter Halt vor Lautwasser", so hatte es der Bootsmann verkünden lassen. Anschließend gab es eine kleine Beleerung über das Embargo, also keine Waren in Zelbross kaufen. Zwei Stunden Aufenthalt – wohl in erster Linie, damit die Mannschaft essen und trinken konnte. Ayana hatte keinen Hunger. Der Eintopf, den es seit Secomber ausschließlich gegeben hatte – er schmeckte zwar nicht, aber er machte satt, das ganz ohne Zweifel.

                                                                            Und so entschloss sich Ayana zu einem kleinen Spaziergang, erkundete das verschlafene Dörfchen. Sie sah die Fischersöhne in ihren schneidigen Milizrüstungen, das Denkmal, das wohl den Helden vergangener Schlachten gewidmet war. Sie sah die Auswirkungen des Embargos auf der Speisekarte des Kiemenschmeichlers und sie sah das verwüstete Südviertel. Langsam verging die Zeit, in diesem Dorf, das so viel mitgemacht und erlitten hatte und das auch jetzt gedrückt, gespannt und etwas Unheilvolles erwartend wirkte. Schließlich regte sich dann doch der Hunger. Dass just in diesem Moment die Schiffsglocke ertönte, als Zeichen für die Passagiere, wieder an Bord zu gehen, das passte. Eintopf.

                                                                            Eine Ewigkeit später bekam sie wieder festen Boden unter die Füße. Lautwasser diesmal, das gewünschte Ziel. Müde von der Reise suchte sie die erstbeste, allerdings möglichst billige Absteige, denn das Gold ging langsam aber sicher zur Neige. Und so fand sie sich wenig später in einem heruntergekommenen Laden namens 'Die muntere Nixe' wieder und dachte darüber nach, wie sie mit ihrem schmalen Goldbeutel die kommenden zwei Tage finanzieren sollte. Ihr blieb nichts anderes übrig als auf das Mittel zurückzugreifen, das sie zur Genüge kannte, und so schaute sie sich um in dem Schankraum, auf der Suche nach Opfern, welche zu betrunken waren, um auf ihren Goldbeutel noch genügend achtzugeben. Die Frau neben sich, an der Theke, war ein leichtes Opfer. Nicht mal bewegen musste sich Ayana dafür. In der dunkleren Ecke des Raumes saßen zwei Leute, einer stark betrunken und sicherlich ein leichtes Opfer, der andere zwar halbdösend, aber mit dem Rücken direkt zur Wand, so dass sie sich von vorne würde nähern müssen, also auf zu dem Betrunkenen. Auch hier der kurze und ungleiche Kampf zwischen angeborener und im Laufe der Zeit perfektionierter Fingerfertigkeit und der durch den Alkoholschleier reduzierten Wahrnehmungs- und Auffassungsgabe des Opfers

                                                                            Wer jetzt? Der Halbdösende hob gerade sein Glas, um einen neuen Schnaps zu bestellen und bekam sogleich Besuch von dem Wirt, mit dem er sich kurz unterhielt, also ... hmm, ein Pärchen in der anderen Raumecke. Welches Pärchen ging hierhin? Kopfschüttelnd machte sich Ayana auf den Weg zu den beiden als ihr jemand von hinten auf die Schulter klopfte. "Geh in den Zimmertrakt, nimm das linke Zimmer und warte ... soll ich Dir ausrichten von jemandem, dessen Wege ihn ansonsten zur Stadtwache führen." Was nun? Flucht oder Kooperation? Sie wollte doch in dieser Stadt nicht auf der Flucht sein .... Und so nahm sie den Schlüssel entgegen und begab sich mit einem mulmigen Gefühl auf das Bett. Wenigstens war sie nicht wehrlos, dachte sie sich, als ihre Armbrust spannte, auf die Tür anlegte und wartete.

                                                                            Einschub: Der zuvor halbdösende An-der-Wand-Sitzer wurde indessen, verborgen vor Ayanas Blicken, die sich gezwungenermaßen lediglich in ihrem Zimmergefängnis austoben konnten, putzmunter. Er beauftragte einen kleinen Jungen als Boten und ließ ihn eine Nachricht ins Fürstenschloss bringen. Dann begab er sich in das Nachbarzimmer zu Ayanas kleinem "Kerker", den gesamten Zimmertrakt zuvor absperrend. Dort legte er eine schwarze Assasinenrüstung an, zog eine Gesichtsmaske über und entledigte sich seines Gepäckes, bis auf ein Rapier.

                                                                            Nur wenig später klopfte es an die Tür zu Ayanas Gefängnis und nach dem "Herein" betrat ein durchschnittlich großer, maskierter, ganz in Schwarz gekleideter Mann das Zimmer. Er stutzte ein wenig als er die auf sich gerichtete Armbrust sah. "Ihr wollt also mich umlegen, dann die Tür zum Schankraum aufbrechen und Euch den Weg in die Freiheit erkämpfen? Viel Glück." Das war leider nicht ganz der durchschlagende Erfolg, den sie sich von der Armbrust versprochen hatte und so ließ Ayana sie sinken. "Entspannt sie und legt sie auf den Boden", sagte der Maskierte – und nachdem sie das getan hatte, schloss dieser die Tür hinter sich und setzte sich auf die entfernte Ecke des Nachttischchens. Die Frage, ob sie weitere Waffen hätte, verneinte sie – sie konnte gut lügen. "Am Ende werde ich Euch von ein paar Leuten durchsuchen lassen und wenn dabei eine gefunden wird, dann habt Ihr bald Zeit, so exotische Orte wie Tiefwasser zu besuchen, im Fluss gen Meer treibend, aber bis dahin ... glaube ich Euch mal." Seufzend leerte sie Taschen und Ärmel, ein durchaus beachtliches Arsenal relativ kleiner und handlicher Waffen neben das Bett legend.

                                                                            Überraschenderweise legte der Mann sein Rapier auch auf den Haufen und bot Ihr an, das Zimmer auf eigenen Wunsch wieder verlassen zu können, unter Mitnahme ihrer Waffen, oder sie würde ihm zuhören und sich selbst einem Test stellen ... einer, der herausfinden würde, ob sie zu mehr in der Lage wäre, als Betrunkenen ihre letzten drei Münzen zu rauben. Sie entschied sich für das Bleiben, sich etwas beruhigend, war ihr doch der freie Abzug zugesichert und der Mann nun ebenfalls unbewaffnet. "Zuerst stelle ich fest, ob Ihr charakterlich geeignet seid, dann ob Ihr es wollt und zuletzt, ob Ihr es könnt. Das letztere kann man lernen, das andere ist wichtiger." Etwa mit diesen Worten begann ein intensives Gespräch, eines das Ayana wütend, bestürzt, traurig und trotzig sein ließ – ein Wechselbad der Gefühle, in denen ihr Gesprächspartner ihre Grenzen austestete, immer wieder unverschämte Forderungen stellend oder unangenehme Entscheidungssituationen skizzierend. Es war anstrengend, aber man musste ihm lassen, dass sogar Ayana Neues über sich erfuhr, denn so intensiv hatte sie sich bisher noch nicht mit sich selber beschäftigt.

                                                                            Nach einigen Stunden im getriebenen Hin und Her stellte der Maskierte, der sie inzwischen auch über die Arbeitsweisen seiner Organisation aufgeklärt hatte, dann fest, dass es an der Zeit wäre, ihre Fähigkeiten zu testen. Er nannte ihr den Namen einer Person, Sarah Goldmond, Angestellte der Kämmerei der Stadt, die sie zu beschatten hätte.

                                                                            Mit nichts außer dem Namen der Person machte sich Ayana auf in die Stadt, im Roten Keiler grübelnderweise einkehrend. Wobei sie mit der Wahl des Gasthauses Glück hatte, denn schnell fand sie heraus, dass dieses Fräulein öfters im Roten Keiler zu Gast war und dass sie in der Mittagspause hatte verlauten lassen, heute länger arbeiten zu müssen. Und so begab sich Ayana ins Fürstenschloss, sorgfältig die Schilder und Wegweiser lesend, bis sie die Kämmerei fand und dort auch schnell die einzige Person ausmachte, auf welche die Beschreibung, die man ihr gegeben hatte, ungefähr passte. Eine andere noch auf ihren sie abholenden Mann wartende Angestellte wurde auf Ayana aufmerksam und sprach diese an: "Womit kann ich Ihnen helfen?" Und so war Ayana gezwungen, sich etwas aus den Fingern zu saugen und erkundigte sich nach den Vorteilen einer offiziellen Stadtbürgerschaft, während Fräulein Goldmond ihre Sachen packte und gen Ausgang des Schlosses ging. Zu lang ließ sie sich aufhalten und verlor Fräulein Goldmond, sie glücklicherweise am Keiler wiederfindend, wo diese ein Glas Saft trank, bevor sie sich Richtung Schlossviertel begab.

                                                                            Dort führte sie einen dubiosen Handel mit einem der Passanten durch (wer konnte ahnen, dass Fräulein Goldmond auch nach Dienstschluss noch Bürgerschaftsurkunden verteilte), plauderte kurz mit einem Wachmann, kaufte im Markt des aufgehenden Mondes ein und wanderte dann gen Hafenviertel. Dort ließ sie sich ans andere Ufer übersetzen, bezahlte allerdings den Fährmann dafür, eine Viertelstunde zu warten, bis er wieder Passagiere übersetzen würde, und Ayana musste sich auf die Schnelle ein anderes Boot besorgen.

                                                                            Letztendlich aber entschloss sich Ayana, ihrem maskierten Auftraggeber, der in dem Zimmer in der Nixe geblieben war, Bericht zu erstatten. Dieser hatte gerade einen Botenjungen bei sich, der just in dem Moment losrannte, in dem Ayana in den Raum eintrat. Sie erzählte von der Beschattung Fräulein Goldmonds und von ihren dubiosen Geschäften, die sie beobachten konnte. Schlussendlich stellte der Maskierte die Frage "Und hat Euch Fräulein Goldmond bemerkt?" Ayana musste passen, sie wusste es nicht. "Fragen wir sie selbst", setzte er nach und just in dem Moment öffnete sich die Tür und (die von dem losgeeilten Botenjungen benachrichtigte) Fräulein Goldmond trat ein. "Tragt das nächste mal kein Rot, das fällt zu schnell auf", sagte sie und der Maskierte stellte sich sogleich als Parat vor und hieß Ayana in ihrer Organisation willkommen.[/list]
                                                                            Das Weltentor
                                                                            Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                            Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                            Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                            Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                            Parat

                                                                              Kapitel 4.5: Parat – Unelegant[/u]

                                                                              Der geheimnisvolle Geschäftspartner hatte eine Ablenkung versprochen, aber konnte man sich auf ihn verlassen? Und woraus bestand die Ablenkung? Parat tappte nicht gerne so im Dunklen, aber in dem Fall ... Verdammt, man hatte inzwischen ein Anrecht auf diese vermaledeite Träne Ilmaters. Einem Geschäftsmann musste beim Blick auf die Kalulation ja übel werden:

                                                                                Ausgaben:
                                                                                Rauchbomben                                                  1.000 Goldmünzen
                                                                                Ablenkung durch "10 Silbermünzen pro Gottesdienstbesucher"   3.000 Goldmünzen
                                                                                Identifikation durch Timea Tano                              1.000 Goldmünzen
                                                                                                                                            (plus Freizauber)

                                                                                Einnahmen:
                                                                                Rosenquarz                                                  ca. 10 Goldmünzen
                                                                                [/list]

                                                                                Nein, das war höchstgradig ungerecht. So durfte es nicht enden! Und so kam es, dass Parat entschied, dass man die Chance, die ihnen geboten wurde, nutzen müsste – trotz der nicht näher spezifizierten Ablenkung, trotz des dubiosen Geschäftspartners, trotz des nicht näher spezifizierten Gefallens, den sie ihm dann schuldig waren – und trotz der Gefahr auf eine Falle oder einfach nur Unzuverlässigkeit. Immerhin würde man keine der wichtigen Leute opfern. Ayana, das jüngste Mitglied, und Herr Benjamin Goldmarkt, sozusagen als Aufnahmeprüfung, sollten den Stein stehlen. Marina würde einen Trank brauen, der helfen sollte beim Umstoßen des Altares. Immerhin – das war gratis und es gab keinen neuen Posten auf der Ausgabenseite.[/list]
                                                                                Das Weltentor
                                                                                Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                Parat

                                                                                  Kapitel 4.6: Benjamin – Mein erstes Mal[/u]

                                                                                  Seit etwas mehr als einer Woche hielt sich Benjamin schon in Lautwasser auf. Schnell hatte er Kontakte knüpfen können und auch recht rasant fand er den Weg zur "Unterwelt" der ansonsten doch recht friedlich erscheinenden Stadt. Nach den ersten vagen Annäherungen kam der erste Brief mit Instruktionen sowie passender Kleidung, um einen Auftrag auszuführen. Vor dem Markt des Aufgehenden Mondes sollte er sich mit einer Frau treffen, welche ohne Umschweife Tränke überreichen wird. Zusammen mit ihr sollte er dann in den Allgötterschrein gehen und ihr beim Umwerfen des Altares helfen und ihr ansonsten folgen.

                                                                                  Also fand er sich zur vereinbarten Uhrzeit in der ihm zur Verfügung gestellten Kleidung vor dem Markt ein und wartete auf die Kontaktperson. Doch noch bevor diese auftauchen konnte, war in Lautwasser auch schon ein großer Knall, der die Stadt erzittern ließ, zu vernehmen. Schreie, aufgeregte Rufe, Trampeln und ein Großteil der anliegenden Bevölkerung stürmte zum Ort des Geschehens dem Rote Keiler. Zu diesem Zeitpunkt war nicht ganz klar was passiert war, aber für Benjamin stand schon fest, dass es sicher eine Katastrophe gewesen sein musste...und zwar eine, die ihnen half. Während die Menge zum Keiler stürmte, kam seine Komplizin, Ayana, reichte ihm wie vereinbart die Tränke und beide gingen auf den Schrein zu, aus dem die aufgeregte Priesterschar auch schon quellte und gen Keiler pilgerte. Also war es im Tempel sicher für ihr Unternehmen, zumindest für kurze Zeit. Parat, Sarleen und Sarah sicherten die Umgebung, gaben Zeichen an seine Begleiterin, wobei Benjamin diese zu diesem Zeitpunkt noch nicht einzuordnen wusste.

                                                                                  Als Ayana dann in den Schrein lief, folgte ihr Benjamin, bis zu dem Altar, in dem die Träne Ilmaters, verborgen lag. Beide entkorkten ihre Flaschen und tranken den Inhalt hastig aus. Mit neuer Kraft gestärkt packten beide miteinander an, schafften es schließlich, den Altar umzustoßen, und Ayana nahm hurtig die Träne an sich. Die Aktion gab Benjamin doch ein irgendwie berauschendes Gefühl von Freiheit und den Kitzel, der wohl immer mit einem solchen Vorhaben verbunden war. In aller Eile kamen beide wieder aus dem Allgötterschrein, wo sie von Sarleen zu den Grotten nördlich der Stadt geführt wurden. Immer noch war der Rest der Stadt fast wie ausgestorben, alle schienen sich am Keiler versammelt zu haben. So ging alles recht glatt über die Bühne und die kleine Gruppe stieß auf niemanden, erreichte gefahrlos die Grotten und verharrte dort eine Weile. Benjamin verspürte ein jähes Glücksgefühl, alles war problemlos vonstatten gegangen. Siegestrunken saßen sie zu dritt in einer Höhle der Grotten und tranken gemeinsam auf den Triumph.

                                                                                  Dies war Benjamins erster Tag als richtiger Dieb, weitere sollten folgen, soviel wurde noch an diesem Tag klar.[/list]
                                                                                  Das Weltentor
                                                                                  Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                  Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                  Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                  Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                  Parat

                                                                                    Kapitel 4.7: Parat – Keileropfer[/u]

                                                                                    27 Tote. Das war also die Ablenkung, die der Mann in den Grotten versprochen hatte. Schöne Ablenkung. Immerhin war das Gewissen schnell beruhigt. Der Kerl hätte die Explosion sicherlich so oder so herbeigeleitet. Oder war es doch ein Plan, der dahinter steckte?

                                                                                    Im Zusammenhang mit dem Leichnam, der jetzt Lautwasser bedrohte, gab es noch eine andere Deutungsmöglichkeit. Wie man inzwischen wusste, bedrohte ein mächtiger Leichnam, ein Untoter, die Stadt. Irgendwie hatten die Magier der MdS ihn rechtzeitig überrascht oder selber beschworen 8das würde passen). Manche redeten auch davon, dass es der alte Fürst Pasuuk Rensha sein könnte, aber wissen konnte das wohl niemand.

                                                                                    Der Mann in den grotten hatte doch gesagt, dass er die Träne Ilmaters bereits einmal gestohlen hatte? Und wurde diese Träne nicht daraufhin von der Stadtwache aus der Fürstenkrypta geborgen? Yal'ahir hatte gesagt, dass die Träne eine mächtige Waffe gegen Untote darstellte (für die Schurken war es ja nur eine Ware ohne Preisschild). Konnte es sein, dass der finstere Gesell die Träne für den bevorstehenden Angriff des Lich-Fürsten aus dem Verkehr ziehen wollte? Und es nur deswegen nicht selber tat, weil so zugleich sich auch einen Gefallen sichern konnte?

                                                                                    Nun, so oder so ... es galt, ein paar Pläne zu durchkreuzen, aber so, dass dabei keine Verabredungen gebrochen würden.[/list]
                                                                                    Das Weltentor
                                                                                    Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                    Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                    Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                    Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                    Parat

                                                                                    Kapitel 5: Zwischenspiel(e)[/u]

                                                                                    Rotkraut bleibt Rotkraut, Brautkleid bleibt Brautkleid und Tagesgeschäft bleibt Tagesgeschäft, selbst wenn es nachts stattfindet. Und damit beschäftigen wir uns jetzt ein wenig, zumindest augenscheinlich, denn manchmal wächst ja selbst beim Lesen zusammen, was zusammen gehört, sagt man. Jetzt klingt Tagesgeschäft nicht gerade spannend, nein, sogar langweilig, wenn wir ganz ehrlich sind, aber das muss es nicht sein. Allerdings ist Tagesgeschäft etwas ungeordnet und deswegen schreit es jetzt förmlich nach .... einer dritten Gliederungsebene, yippieh!
                                                                                    Das Weltentor
                                                                                    Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                    Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                    Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                    Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                    Parat

                                                                                      Kapitel 5.1: Parat – Alano Bendran I[/u]

                                                                                      Also gut, manche Sachen kann man ertragen, Alano nicht. Fliegende Kirschen, plötzlich entstehendes Speiseeis. Das war alles ... wie bei Rivan, bis auf die Kirschen und das Eis. Und Rivan hatte man irgendwie akzeptiert, weil der schon da war, als man selber erst ankam, aber Alano? Es war an der Zeit für einen Denkzettel. Eigentlich startete alles mit einer Hassbewältigungsmaßnahme. Sarleen hatte Alano an sich rangelassen ... irgendsoein Plana ala "Ich mach dann Schluss mit ihm und er nimmt sich das Leben". Was für ein doofer Plan. Sie machte Schluss, er sich ne Neue. Besonders viel Gefühle investierte er eh in nichts, selbst wenn er mit Selbstmord drohte, sobald ihm Sex verweigert wurde. Naja, es dürfte klar sein, wieso Parat eines glorreichen Abends die Idee hatte "Hau ich ihm doch mal in die Fresse". Ist ja nicht zwingend vorgeschrieben, dass jeder Plan detailliert ausgearbeitet sein muss.[/list]
                                                                                      Das Weltentor
                                                                                      Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                      Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                      Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                      Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                      Parat

                                                                                        Kapitel 5.1.1: Parat – Nackt am Baum und eine Drohung[/u]

                                                                                        Ausgerechnet Marina hatte er sich als Opfer genommen, der Guteste. Nun, es bestand natürlich kein Anlass zur Befürchtung, dass Marina auf ihn hereinfallen könnte, aber immerhin stand es so drei zu eins, sobald Marina die anrückenden Maskierten als Sarleen und Parat erkannt haben würde. Der Zugriff ging schnell, man holte sich Marina, bedrohte sie angeblich und zwang Alano, sich vollkommen auszuziehen. Schamgefühle hatte er eh keine.

                                                                                        Alano leistete brav allen Anweisungen Folge, schließlich war es nicht gerade ein Bewerbungsschreiben an die Damenwelt, wenn man eine Geisel brutal hinrichten ließ. Marina fiel die Ehre zu, die geflüsterten Anweisungen der beiden Räuber laut auszusprechen. Alano ließ sich fesseln und Parat setzte seinen Plan in die Tat um und verpasst ihm das Maximum an rechtem Schwinger, was ihm möglich war. Aye, das fühlte sich gut an. Ach, war das schön. Inspiriert von dem wunderschönen Augenblick, ließ er Alano via Marina noch mitteilen, dass ihn ab jetzt jede alberne "Fickgeschichte" a) ein Stück seines Gemächts (und für die Neugierigen ... anbetrachts der Länge konnte er es sich leisten) und b) das Leben der Gespielin kosten würde. Ehrlich gesagt spekulierte Parat nicht auf b), Alano war zu selbstversessen, aber vielleicht gab es doch einen gewissen moralischen Antrieb?

                                                                                        Ach, man beraubte ihn noch ein wenig, schließlich hatte man Klischees zu erfüllen, und Marina nahm man mit, aber sie konnte ihren Entführern "entfliehen".[/list][/list]
                                                                                        Das Weltentor
                                                                                        Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                        Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                        Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                        Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                        Parat

                                                                                          Kapitel 5.1.2: Parat – Rolle nach links, Rolle nach rechts[/u]

                                                                                          Alano machte weiter wie bisher, also erhöhte man den Druck ein wenig mit einem Brief. Grob gesagt bot man ihm an, dass er für läppische 300 Goldmünzen je zwei Monate währende Genehmigungen zum unsittlichen Verhalten, bezogen auf jeweils eine Dame würde erwerben können. Das war eigentlich ein Super-Angebot, aber Alano wollte die Gunst der Stunde nicht erkennen. Und so verstieß er fleißig weiterhin gegen die Auflagen. Er wurde verfolgt und zusammen mit Syndra beim Nacktbaden beobachtet, wo er sogar mit dem "eingerollten Rittberger"[/i] eine der schwierigsten und zugleich albernsten Nummern aus dem Hut zauberte. Aber am Wichtigsten war: Es war ein glatter Verstoß gegen seine Auflagen, denn er hatte keine 300 Goldmünzen für Syndra bezahlt. Wenig später vernaschte er auch noch Ayana, die er zuvor abgefüllt hatte.

                                                                                          Nunja, man konnte sich nicht von jedem Hansbambel auf der Nase herumtanzen lassen und so wurde es Zeit für einen Eingriff.[/list][/list]
                                                                                          Das Weltentor
                                                                                          Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                          Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                          Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                          Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn

                                                                                          Parat

                                                                                            Kapitel 5.1.3: Parat – Malte, die Halbwaise[/u]

                                                                                            Manche Kinder haben leider nicht die Möglichkeit, eine angemessene Ausbildung zu genießen. Ein solches Kind stellte der kleine Malte da. Dessen wichtigstes Problem, neben der Akne, war sein Vater, denn dieser war schwer krank, musste ständig von Malte umsorgt und gepflegt werden. Der Zeitpunkt war absehbar, an dem aus der Halb-Waise eine Voll-Waise werden würde.

                                                                                            Nicht viel brachte Licht in das Leben dieses Jungens ... und doch gab es exakt 4 Termine pro Zehntag, auf die er sich freute. Die ersten drei waren seine Einkäufe für die Familie, denn neben dem Markt des aufgehenden Mondes lebte das schönste Mädchen der Stadt ... und sie spielte oft auf der Straße! Malte frisierte sich sogar, wenn er zum Einkaufen ging ... und ab der Treppe hinunter zum Markt ging er stets etwas langsamer, hoffend, wartend ... auf sie.

                                                                                            Termin Nummer 4 waren die zehntäglichen Besuche von Syndra Beladrin, die mit ihm Lesen & Schreiben übte, übrigens auf Veranlassung von parats Stiftung "Flinke Hilfe", der so stets wusste, wann Syndra in diesem wunderbar schwerzugänglichen und versteckt gelegenem Haus im Hafenviertel einkehrte.

                                                                                            Ein Malte-Termin wie jeder andere hätte es werden können und sollen. Malte machte Fortschritte, seinem Vater ging's schlecht wie immer, Syndra gab sich Mühe und opferte viel Zeit, soviel Zeit, bis die aufziehende Abenddämmerung das Lesen zur Qual machte. Sie wollte die Tür zum heruntergekommenen Haus gerade wieder schließen, als nach ihr jemand anderes aus der Tür hinaus auf die Straße drängte, erst im zweiten Augenblick als vollkommen in Schwarz gekleidete und vermummte Gestalt zu erkennen.

                                                                                            "Das Leben ist eine Abfolge von Augenblicken, von Momenten, in denen wir uns entscheiden müssen, Fräulein Beladrin ...". Weitere Worte in einer unnatürlich tiefen Tonlage folgten, während einige zusätzliche Gestalten ihre Position in den Schatten aufgaben und der Schein Selunes blasse Reflektionen auf Dolchen und anderen, schlanken Waffen entstehen ließ. Im Wesentlichen ging es darum, dass Kooperation Leben und Kampf Tod bedeuten würde.

                                                                                            Syndra entschied sich anfangs gegen die Kooperation und versuchte, mit einem Zauber zu fliehen. Allerdings wollte ihr einfach kein Zauber gelingen, so als würde ihre Magie unterdrückt. Und spätestens, als sich die Spitze eines schlanken Rapiers dann an ihre Kehle legte, gab sie den Widerstand auf.

                                                                                            Sie ließ sich die Hände fesseln, knebeln und eine undurchsichtige Kapuze aufsetzen. Dann stieg die gesamte Gruppe, zusammen mit ihr, auf ein Boot. Ziellos trieb das Boot für etwas 20 Minuten, bis es unweit der Einstiegsstelle wieder die Leute an land entließ. Die Fahrt sollte im Wesentlichen der Desorientierung von Fräulein Beladrin dienen. Man landete im Akademieviertel und schließlich fand Fräulein Beladrin ihr neues Heim im Hauptquartier der sie entführenden Organisation.

                                                                                            Schnell waren die Fronten geklärt und Fräulein Beladrin entschied sich für die nette Art der Gefangenschaft, im Gegenstand versprach sie, keine Fluchtversuche zu unternehmen. Gut, diese wären eh schon an der Tür gescheitert, denn diese ließ sich ausschließlich mit Dietrichen öffnen, aber so war wenigstens Ruhe. Fräulein Beladrin wurde daraufhin gestattet, sich frei das Essen zu wünsche, auch andere Wünsche jederzeit zu formulieren, und zwischen ihr und den Schurken gab es durchaus sinnvolle Gespräche, sie sie unter anderem zu ihrem demnächst erscheinenden Buch "Der Prinz der Diebe" inspirierten. Aber Kulturverständnis gab es in dem mächtigsten Edelmuth Dotterblume Fanclub Lautwassers, der nebenbei auch mal Häuser ausraubte und Leute entführte, eh genug.

                                                                                            Fräulein Ayana zu entführen war weitaus einfacher - ist eigentlich immer so bei eigenen Mitgliedern. Kurz darauf erhielt Alano dann einen weiteren Brief, in dem 2.000 Münzen für die Freiheit Fräulein Beladrins, 2.000 Münzen für die Freilassung Fräulein Ayanas und 2.000 Münzen für den Erhalt der Alano Bendran'schen "Schlange" in voller Länge verlangt wurden.

                                                                                            Herr Bendran willigte ein.[/list][/list]
                                                                                            Das Weltentor
                                                                                            Ein Rollenspiel-Server auf Basis von Neverwinter Nights II

                                                                                            Parat Flink - Schwarze Münze, Fürstenborn
                                                                                            Tibor "Tibby" Steinfeld - Lichtrichter, Weilersbach
                                                                                            Urk Frostfaust - Kommissar, Fürstenborn